Wednesday, April 14, 2010

Highlander (TV-Serie) (2/5)

DAS KONZEPT
Die Serie dreht sich um Duncan MacLeod, Clansbruder des 200 Jahre älteren Connor MacLeod. Auch Duncan ist unsterblich und lebt seit dem Jahr 1592. Geboren wurde er ebenfalls in den schottischen Highlands. Die Serie setzt im Jahr der Produktion, 1992, ein und erzählt Duncan's Abenteuer mit seinen Vertrauten und seinen Feinden und Freunden aus der Vergangenheit.

MacLeod ist unsterblich, man kann ihn nicht töten, es sein denn, man enthauptet ihn. Es gibt noch viele andere Unsterbliche wie ihn, von denen manche seine Gegner sind. Fast jeder Unsterbliche versucht so viele von seinesgleichen umzubringen wie möglich, denn mit der Enthauptung des Gegners übernimmt der Sieger auch seine Macht und sein Wissen.

Es war eigentlich vorgesehen, dass die Figur des Connor MacLeod aus dem ersten Film (gespielt von Christopher Lambert) für die Serie übernommen werden sollte. Da Lambert nicht zur Verfügung stand, wollte man diese Figur mit einem anderen Darsteller besetzen.


Vorgesehen für diese Rolle war anfangs Alastair Duncan. Der 1958 im schottischen Edinburgh geborene Schauspieler ist seit Ende der 80er Jahre in seinem Beruf tätig und hat in den letzten Jahren vorwiegend als Sprecher in Animationswerken gearbeitet. Duncan wurde letztlich für die Rolle nicht engagiert und irgendwann kam Adrian Paul ins Gespräch.

Er brachte dann den Vorschlag, die Rolle des Connor MacLeod da zu lassen, wo sie war - in den Filmen. Er wollte eine eigene Figur spielen, deren Charakterzüge er selber darstellen und ausbauen konnte. Diese Idee wurde letztlich übernommen - hätte man es nicht getan, so wäre der Serie bestimmt kein so langes Leben beschieden gewesen. Die Idee, die Figur des Connor MacLeod von einem anderen Schauspieler darstellen zu lassen, wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Hose gegangen. 

So wurde die Figur des Duncan MacLeod erfunden, der aus demselben Clan wie Connor MacLeod stammte, aber jünger war und ein eigenes Leben geführt hatte. Ein fester Bestandteil fast aller Folgen wurde dann auch ein Ausflug in die Vergangenheit des Duncan MacLeod, der seit seiner Geburt 1592 in den schottischen Highlandes einiges erlebt hatte.

Der Vorspann zu Staffel 3 der Serie:


Meiner Ansicht nach hätte die Serie mit Connor MacLeod als Hauptfigur nicht funktioniert, da der erste und vor allem der zweite Film doch etwas düster war. Die Hauptfigur erschien hier oft in einer depressiven Umgebung und die gesamte Welt, in der er war, war sehr pessimistisch vor allem im zweiten Film.

Eine Hauptfigur in einem solchen Umfeld muss zwangsläufig stets etwas düster erscheinen. Duncan MacLeod ist in der Serie gänzlich anders angelegt: er hat zwar ebenfalls seine dunklen Erinnerungen und Erlebnisse, aber es fehlt in der Serie nicht der Humor. Die Figur des Duncan MacLeod ist so völlig im Gegensatz zu seinem "Clanbruder" Connor angelegt. Hätte man es anders gemacht, die Serie wäre wohl nach der ersten Staffel zu Ende gewesen.

So aber funktionierte das Konzept von Anfang an. War die Serie zwar in der ersten Staffel noch lange nicht das, was sie später wurde, so waren aber die Voraussetzungen für die weitere Geschichte geschaffen.


DIE SERIE
Von Anfang an bestand das Hauptensemble der Serie nicht nur aus Adrian Paul, sondern des weiteren aus Alexandra Vandernoot als seine Freundin Tessa Noel und Stan Kirsch als Richie Ryan. Wollte Richie in der ersten Folge lediglich bei MacLeod einbrechen, wurden die beiden später Freunde und ab der zweiten Staffel auch noch enger zusammengeschweißt, als Richie ebenfalls ein Unsterblicher wird.

Die erste Staffel war eigentlich nur die Einleitung; der Beginn von dem, was nach 6 Staffeln fast schon als eigenes "Highlander"-Universum betrachtet werden konnte. Einen Geniestreich legte man hin, als zu Anfang der 2. Staffel die "Beobachter" in die Geschichte kamen.

Dies ist eine Gruppe von Männern und Frauen, die nicht nur über die Unsterblichen Bescheid wissen; sie beobachten sie auch. Sie dokumentieren das Leben eines jeden Unsterblichen, von dem sie Kenntnis haben, sie greifen aber nie ein, was ihre Regeln streng untersagen.

Ein Teil der Beobachter ist Joe Dawson, gespielt von Jim Byrnes. Byrnes ist einer der Neben- bzw. weiteren Hauptfiguren, die diese Serie so einzigartig machen. Es tauchen im Verlauf der Serie immer wieder neue Figuren auf, die mal weniger - mal länger dabei sind. Zur Freude der Zuschauer blieb Byrnes als Joe Dawson bis zum Ende dabei.

Die Einführung der Beobachter (im Original "Watcher") gab den Autoren Raum für viele neue Ideen und Wendungen innerhalb der Geschichte der Serie. So gab es bald gute und böse Beobachter; Beobachter, die in das Leben der Unsterblichen eingriffen, obwohl es ihnen streng untersagt war. Die Gruppe der Beobachter stellte sich im Verlauf der Serie als eine weltumspannende Organisation heraus, die strenge, teils lebensgefährliche Regeln hat.


WEITERE FIGUREN
Es gab sehr viele Nebenfiguren, die man sich öfter gewünscht hätte. Elizabeth Gracen spielte die Rolle der Amanda Darieux, eine Unsterbliche, die seit 1000 Jahren lebt und die MacLeod oft mit ihren ungesetzlichen Taten in die Quere kam. Lisa Howard war von 1994 bis 1996 als Dr. Anne Lindsey, die Freundin des Highlanders, zu sehen.

Peter Hudson spielte den Part des James Horton, einem Beobachter, der vor allem MacLeod endlich aus dem Weg geräumt haben wollte. Roger Daltrey war als Unsterblicher Hugh Fitzcairn zu sehen, der zwar schon früh in der Serie aus dem Leben schied, aber immer wieder in Rückblenden zu sehen war. Die Folgen mit ihm waren eigentlich stets ein Garant für humorvolle Unterhaltung.

Einer der vielleicht am beliebtesten Figuren aber wurde Adam Pierson - oder Methos. Methos war in der Serie der älteste Unsterbliche, der ein Alter von 5000 Jahren erreicht haben soll. Erst später stellt sich heraus, wer wirklich diese Gestalt war. Gespielt wurde die Figur sehr eindringlich und brillant von Peter Wingfield. Er und Elizabeth Gracen waren in der sechsten Staffel festes Mitglied der Besetzung und erschienen auch im Vorspann.

Darius war ein in Paris lebender Geistlicher, der für Duncan MacLeod eine Art Mentor und Vertrauter war. Diese Figur sollte eigentlich öfter in der Serie mitspielen, doch verstarb der Schauspieler Werner Stocker am 27. Mai 1993 in München an Krebs - er wurde nur 38 Jahre alt.


Die Serie entstand im Laufe der Zeit in Frankreich (Paris und Bordeux), in Kanada (British Columbia) und teilweise auch in den USA. Einige Szenen wurden auch in Schottland gedreht, so entstand die erste Folge der 4. Staffel, "Homeland" ("Zurück zu den Wurzeln") fast vollständig in Schottland. In dieser Folge sieht man atemberaubende Landschaftsaufnahmen der Gegend, die einfach nur den Wunsch wecken, den Koffer zu packen und dorthin zu fahren.

Die Szenen in Frankreich wurden teilweise mit dort ansässigen Darstellern gedreht, deren Dialoge dann später in Kanada von Schauspielern wie Gary Chalk oder Janyse Jaud synchronisiert wurden.

Für die Titelmusik der Serie wurde wieder die Musik der Rock-Band "Queen" verwendet, deren Song "Princes of the Universe" bereits im ersten Film zum Einsatz kam und der Band einen großen Erfolg bescherte.

Für die Schwertkampf-Szenen musste Adrian Paul den Umgang mit der Waffe erlernen. Hierfür engagierten die Produzenten als Lehrer Bob Anderson. Anderson, geboren am 15. September 1922 in England, war schon Mitglied des britischen Olympiateams als Fechter gewesen und war früh beim Film als Fechttrainer angefangen.

Seit den 50er Jahren brachte er Schauspielern den Umgang mit dem Schwert bei; seine Arbeit ist in vielen bekannten Filmen zu sehen, etwa in den ersten drei "Star Wars"-Filmen (1977 - 1983), dem ersten "Highlander" (1986), "The Mask of Zorro" ("Die Maske des Zorro", 1998) sowie dessen Fortsetzung und in allen drei "Herr der Ringe"-Filme war er ebenfalls als Fechtlehrer tätig. Anderson war bis 1994 bei der Serie dabei, danach übernahm, diese Aufgabe F. Braun McAsh bis zum Ende der Serie. McAsh war auch dreimal in kleinen Gast-Auftritten zu sehen.

Teil 3 der "Highlander"-Reihe folgt demnächst.

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