Saturday, November 22, 2008

Werwolf-Filme (5/13)

Gegen Ende der 60er Jahre kamen dann verstärkt Filme aus Spanien, die den Werwolf in vielerlei Hinsichten in ihren diversen Werken einbauten, dabei gingen sie eigene (teils gute - teils krude) Wege.

Erfolge unter vielen Fans europaweit konnte der ehemalige Gewichtheber Jacinto Molina Alvarez sammeln, unter diesem Namen wurde der Schriftsteller und Darsteller am 6. September 1934 in Madrid geboren, arbeitete beim Film aber schon bald unter dem Pseudonym Paul Naschy. Als solcher war er oft als Drehbuch-Autor an seinen Werken beteiligt.

Naschy konnte sich unter Fans des (sagen wir mal) eigenwilligen B-Films einen Namen machen und er wurde für Spanien in etwa das, was Roger Corman für den amerikanischen B-Film war.

Mit ihm als Darsteller entstanden Filme wie "La Marca del Hombre" ("Die Vampire des Dr. Dracula", 1967), "La Noche del Hombre Lobo" ("The Werewolf", 1968), "La Noche del Walpurgis" ("Nacht der Vampire", 1971), "El Hombre Lobo y el Doctor Jekyll" ("Die Nacht der blutigen Wölfe", 1971), "El Retorno de Walpurgis" ("Die Todeskralle des grausamen Wolfes", 1973) und viele andere mehr.

Seine Filme erlangten beileibe nicht bei allen Fans des Horrorfilms einen guten Ruf, aber für Freunde des ungewöhnlichen Horrorfilms dürften unter seinen Werken wohl einige dabei sein.


“LEGEND OF THE WEREWOLF” (“DIE LEGENDE VOM WERWOLF”)

Das englische Studio “Tyburn Film Productions” schaffte sich in den 70er Jahren unter Horror-Fans einen guten Ruf mit dem 1975 produzierten "Legend of the Werewolf" ("Die Legende vom Werwolf"), in dem der unvergessene Peter Cushing eine seiner vielen Rollen spielte; Rollen, die ihn bei seinen Fans auf eine Stufe mit den Grusel-Stars Vincent Price, Christopher Lee, Boris Karloff oder Bela Lugosi stellten.

In "Legend of the Werewolf" geht es um ein Kind, das bei Wölfen aufgewachsen ist und nun zusammen mit Schaustellern unterwegs ist. Nachts verwandelt es sich in einen Werwolf und gerät in Gefahr, als ein Arzt seinem Geheimnis auf die Spur kommt.

Peter Wilton Cushing (geboren am 26. Mai 1913 in der englischen Grafschaft Kenley) ging 1939 in die USA, wo er schon bald erste Rollen. Wieder in England nahm er angebotene Rollen der "Hammer Films" in Horrorfilmen an und spielte 1957 die Titelfigur in "The Curse of Frankenstein" ("Frankensteins Fluch"). Ein Jahr später verkörperte er dann erstmals den Vampirjäger Dr. Van Helsing in "Dracula" ("Dracula"). Beide Rollen spielte er in späteren Filmen noch öfter.

1976 wurde er noch einmal einem Millionenpublikum bekannt, als er einen Finsterling des Imperiums in "Star Wars" ("Krieg der Sterne") spielte.

In den folgenden Jahren zog sich Peter Cushing immer mehr vom Filmgeschäft zurück - aus gesundheitlichen Gründen. In den Jahren 1986 und 1988 veröffentlichte er zwei Bücher: "Peter Cushing - An Autobiography" und "Past Forgetting. Memoirs of the Hammer Years".

Im Juni 1994 wurde er wegen seiner Krebserkrankung, die bereits in den 80er Jahren ausbrach, ins Krankenhaus eingeliefert, wo er dann am 11. August 1994 starb.

Freddie Francis drehte "Legend of the Werewolf" nach einem Drehbuch von Anthony Hinds (unter dem Pseudonym John Elder) mit Peter Cushing, David Rintoul, Ron Moody, Hugh Griffith und Stefan Gryff.

Ansonsten gab es in den 70er Jahren nur Filme, die heute teils unbekannt, teils völlig vergessen sind. Filme wie "The Boy who cried Werewolf" (1973), "The Beast must die" ("Mondblut", 1974), "The Werewolf and the Yeti" (1975), "La Lupa Mannara" (eine italienische Produktion, die bei uns unter dem Titel "Werewolf Woman" lief) oder den 1978 entstandenen "Wolfman".


Teil 6 der Reihe “Die Werwolf-Filme” folgt in den nächsten Tagen.

2 comments: