Equinoxe
(von 1978)
Synthesizer sind schon seit Jahren nicht mehr aus der Musik wegzudenken. Viele Bands bauten ihren Stil gar gänzlich auf diesem – sehr vielseitig verwendbaren - Instrument auf. Doch sind es kaum 30 Jahre her, da der Synthesizer in der Musik nur eine Randerscheinung war, ein Instrument, das man mal ab und an in einem Lied kurz hören konnte und dann gleich wieder in der “Versenkung” verschwand.
Einer der Musiker, die das grundlegend änderte, war Jean Michel Jarre, der 1976 mit seinem Album “Oxygene” den Synthesizer aus seinem “Schattendasein” holte.
Einer der Musiker, die das grundlegend änderte, war Jean Michel Jarre, der 1976 mit seinem Album “Oxygene” den Synthesizer aus seinem “Schattendasein” holte.
Jean Michel Jarre konzentrierte sich von Beginn seiner Karriere an auf die Instrumental-Musik. Nach seinem überraschenden Welterfolg “Oxygene” (1976) legte er dann mit “Equinoxe” ein Album vor, das meiner Ansicht nach den Vorgänger noch übertraf.
Hier holte er aus seinen Synthesizern Melodien und Töne hervor, die damals auf ihre Art und Weise einmalig waren.
Nicht nur, das die vorherrschende Melodie mit dem Synthesizer erzeugt wurde, auch fast alle anderen Instrumente sowie den Rhythmus spielte Jarre auf dem Synthesizer – heute etwas ganz Normales, wo schon handelsübliche Keyboards eingebaute, vorgegebene Rhythmen abspielen können. Damals aber war es etwas Neues und fand auch sofort ihre Fans. Neuere Zahlen gehen von 8 Millionen verkauften Exemplaren von Jarre’s Album “Equinoxe” aus.
“Equinoxe Part V” wurde damals auch als Single veröffentlicht und war lange Zeit vor allem hier bei uns die erfoglreichsten und bekanntesten Werke von Jean Michel Jarre.
JEAN MICHEL JARRE
Der Musiker wurde am 24. August 1948 in Lyon als Sohn des Komponisten Maurice Jarre geboren. Maurice Jarre schuf sich einen respektablen Namen als Komponist für Film-Soundtracks.
Nach seiner Kindheit, in der er die erstmals Kontakt zu Musikinstrumenten bekam, gründete er in den 60er Jahren zwei Bands, bevor er 1969 selber einer Band beitrat. Bereits 1972 konnte er unter dem Titel “Deserted Palace” sein erstes Album veröffentlichen, das aber hierzulande keinerlei Echo hervorrief. Erst als 1976 “Oxygene” erschien, war sein Erfolg auch bei uns perfekt.
Zunächst langsam kam dieser Erfolg voran, denn mit seinem Musikstil hatte er sich einen ausgesucht, der nicht unbedingt zum Geschmack der Masse zählte. Auf seinen ersten Alben befinden sich dann meist auch nur zwei Lieder, die über die gesamte LP-Seite gingen. Zwar gibt es auf “Equinoxe” die Lieder “Equinoxe Part 1”, “Equinoxe Part 2” und so weiter. Praktisch aber ist es ein einziges langes Lied, sowohl auf Seite 1, als auch auf Seite 2 der Platte.
Jean Michel Jarre brachte in den folgenden Jahren weiter Alben heraus, die vom Aufbau her ähnlich wie seine ersten waren. Doch änderte er sehr oft seinen Stil ein wenig, so brachte er 1984 ein Album mit dem Titel “Zoolook” heraus, das sich vom Aufbau her zwar ähnelte, von der Musikrichtung aber doch einen großen Schwenk machte.
Waren seine ersten Alben doch immer von einer durchgehenden Melodie geprägt, so war “Zoolook” davon weit entfernt. Klangmuster unterschiedlicher Herkunft dominierten auf dieser LP, die dadurch gewiß nicht jedermanns Sache war. Auch einige Fans von Jean Michel Jarre (so wie ich) konnten mit diesem Album nichts anfangen.
Seine Experimentierfreudigkeit zog sich dann auch weiter durch sein gesamtes Schaffen, so das viele seiner Fans auch mit späteren Alben nicht unbedingt sehr viel anfangen konnten. Alben in seinem früheren Stil sind die Werke “Magnetic Fields” (1981), “Rendez-Vous” (1986), “Revolutions” (1988) oder “Waiting for Cousteau” (1990).
DISCOGRAPHIE
1972: Deserted Palace
1973: Les grange Brulees
1976: Oxygene
1978: Equinoxe
1981: Magnetic Fields
1982: The Concerts in China (Live)
1983: Musik aus Zeit und Raum (Sampler)
1984: Zoolook
1986: The Essential 1976 - 1985
1986: Rendez-Vous
1987: In Concert Houston-Lyon (Live)
1988: Revolutions
1989: Live (späterer Titel: Destination Docklands) (live)
1990: Waiting for Cousteau
1991: Images - The Best of Jean-Michael Jarre (Sampler)
1993: Chronologie
1997: Oxygene 7 - 13
1998: The complete Oxygene (Teile 1 und 2 in einem Doppel-Album)
1998: Odyssey through O2
2000: Metamorphoses
2002: Sessions 2000
2003: Geometry of Love
2004: The Essential
2004: Aero
2005: Jarre in China (CD und DVD)
2006: The Symphonic Jean Michel Jarre
2007: Teo & Tea
2007: Oxygene (30th Anniversary)
Bestellen kann man "Equinoxe" u.a. hier.
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