
"Deep Impact"
Inhalt: Hobby-Astrologen entdecken einen Kometen, der auf die Erde zufliegt. Bald wird die Entdeckung bestätigt: es ist noch ein Jahr bis dahin Zeit, bevor der Komet, der auf Kollisionskurs mit der Erde ist, ankommen wird. Währenddessen baut die Regierung schon im Geheimen einen unterirdischen Bunker, eine " Arche", in der nach dem Zufallsprinzip 800.000 Menschen aus dem ganzen Land und 200.000 Wissenschaftler, Experten, Künstler und/oder Beühmtheiten Zuflucht finden sollen, wenn der große Plan scheitert. Dieser Plan sieht vor, den Kometen mit Atombomben vom Kurs abzubingen, doch es geht daneben. Statt zerstört zu werden, teilt sich der Komet in einen großen und einen kleinen Teil und fliegt weiter auf die Erde zu.
Die Vorbereitungen für die "Arche" nehmen ihren Verlauf, als es der Mannschaft in dem Raumschiff mit den letzten Atombombe gelingt, den großen Teil des Kometen zu zerstören, der kleine aber wird unaufhaltsam auf der Erde einschlagen.
USA, 1997, 98
Original-Titel: DEEP IMPACT
Darsteller:
Robert Duvall (Captain Spurgeon Tanner)
Téa Leoni (Jenny Lerner)
Elijah Wood (Leo Beiderman)
Vanessa Redgrave (Robin Lerner)
Morgan Freeman (Präsident Tom Beck)
Maximilian Schell (Jason Lerner)
James Cromwell (Alan Ritterhouse)
Ron Eldard (Dr. Monash)
Jon Favreau (Dr. Partenza)
Drehbuch: Bruce Joel Rubin und Michael Tolkin
Ausführende Produzenten: Joan Bradshaw, Steven Spielberg, Walter F. Parkes
Produzenten: Richard D. Zanuck, David Brown
Regie: Mimi Leder
HINTER DEN KULISSEN
Ende der 90er Jahre kamen einige Katastrophenfilme, in denen es um Kometen oder Meterore ging. Noch vor "Deep Impact" kam der TV-Film "Meteorites!" ("Meteoriten", 1997) von Regisseur Chris Thomson. Doch dieser Film ist heute zu Recht unbekannt.
Fast genau einen Monat nach dem US-Kinostart von "Deep Impact" (am 14. Mai) kam dann am 1. Juli 1998 der von Michael Bay inszenierte "Armageddon" ("Armageddon - Das jüngste Gericht", 1998) mit Bruce Willis.
Mit "Deep Impact" ("Deep Impact") wurde dem Zuschauer jedoch ein ziemlich guter Film aus diesem Bereich angeboten. Das eigentliche Geschehen, also die Landung des Kometen auf der Erde, geschieht erst am Ende, davor gibt es wenig Action oder Explosionen - Regisseurin Mimi Leder und die Drehbuch-Autoren Bruce Joel Rubin und Michael Tolkin wollten mehr die Ereignisse davor erzählen.
Man wollte hier möglichst viele Einzelschicksale genauer schildern und das ist eigentlich auch gelungen; die Angst der Menschen vor dem kommenden, alles vernichtenden Einschlag auf der Erde, ist vielleicht manchmal etwas pathetisch, aber doch realistisch erzählt worden und jede der einzelnen Figuren bekommt im Film ihren Auftritt.
Doch ist es - ironischerweise - genau das, was dem Film (wie ich finde) ein wenig schadet, denn dadurch kommt der Erzählfluß manchmal ins Stocken und ein bißchen Langeweile breitet sich aus. Man hätte es etwas weniger intensiv schildern sollen, dann wäre es vielleicht sogar perfekt geworden; so aber reichte es allemal noch für einen unterhaltsamen, gegen Ende auch spannenden, mitreißenden und sehr nachdenklich machenden Film.
In der Besetzung konnte Regisseurin Mimi Leder so bekannte Namen vorweisen wie Robert Duvall als Raumschiff Captain Tanner, Téa Leoni als Journalistin Jenny, Vanessa Redgrave als ihre Mutter Robin, Elijah Wood als Hobby-Astrologe Leo Beiderman und Morgan Freeman als US-Präsident Tom Beck, der mir in diesem Film sehr gut gefiel. Er spielte die Rolle des Präsidenten sehr überzeugend und glaubhaft - vor allem in den Szenen, in denen er den Menschen mitteilen muß, dass der Versuch den Kometen zu zerstören, fehlschlug.
Die Effekt-Szenen des Einschlags am Ende, aber auch die Szenen mit dem Raumschiff, sind wirklich beeindruckend, manchmal vergißt man regelrecht, dass es nur Illusionen sind, es sieht gewaltig aus.
Co-Produziert wurde der Film von Steven Spielberg's Firma "DreamWorks SKG", der als ausführender Produzent dabei war. Auch Richard D. Zanuck und David Brown waren mit ihrer Firma an dem Film beteiligt. Die drei kennen sich bereits seit 1975, als sie gemeinsam "Jaws" ("Der weiße Hai") drehten.
"Deep Impact" wurde ein ziemlicher Erfolg. Schon am ersten Wochenende spielte der Film mit 41,1 Millionen Dollar fast das gesamte Budget wieder ein (das belief sich auf ca. 75 Millionen). Weltweit beliefen sich die Einnahmen auf ca. 320 Millionen Dollar, davon allein 140 Millionen in den USA.
"Deep Impact" wurde Kameramann Dietrich Lohmann gewidmet, der kurz nach den Dreharbeiten an Leukämie starb. Während der Arbeiten schon wurde es bekannt, dass Lohmann an der Krankheit leiden würde.
Dietrich Lohmann wurde am 9. März 1943 in Schnepfenthal (Thüringen) geboren und begann Ende der 60er Jahre als Kameramann zu arbeiten. Er war lange Zeit hier tätig, bis er Ende der 80er Jahre in die USA ging. Dort fotografierte er Filme wie "Knight Moves" ("Knight Moves", 1992), "Salt on our Skin" ("Salz auf unserer Haut", 1992), "The Innocent" ("...und der Himmel steht still", 1993), "Color of Night" (1994), "Quiet Days in Hollywood" (1997) oder "The Peacemaker" ("Peacemaker", 1997). Lohmann starb am 14. November 1997 in Los Angeles im Alter von 54 Jahren.
"Deep Impact" gibt es schon länger auf DVD zu kaufen, so auch hier.
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