Monday, November 2, 2009

Oscar (1967)



"Oscar"

Inhalt: Bertrand Barnier ist Inhaber einer erfolgreichen Fabrik. Eines Morgens wird sein ruhiges Leben durch den Besuch seines Buchhalters Christian Martin durcheinander gebracht.

Martin ersucht ihn rundheraus um eine Gehaltserhöhung, damit er seine auserwählte Braut heiraten kann. Gegen seinen eigentlichen Willen erklärt sich Barnier damit einverstanden und ist umso überraschter, als er erfährt, dass seine Tochter Colette die Auserwählte Martins ist.

Um dem Firmeninhaber die Einwilligung leichter zu entlocken, gesteht Christian den Diebstahl von 600.000 Franc in Schmuck. Zur Täuschung willigt Barnier ein und erfährt dann durch den Besuch einer jungen Frau namens Jacqueline, dass Martins Auserwählte gar nicht seine Tochter ist.

Zum völligen Durcheinander führt, dass eine Hausangestellte den Koffer mit dem Schmuck mittlerweile aus Versehen mit ihrem eigenen vertauscht hat.

Frankreich, 1967
Original-Titel: OSCAR

Darsteller:
Louis de Funes (Bertrand Barnier)
Claude Rich (Christian Martin)
Agatha Natanson (Colette Barnier)
Claude Gensac (Germaine Barnier)
Sylvia Saurel (Jacqueline)
Dominique Page (Bernadette)
Mario David (Philippe Dubois)
Paul Preboist (Charles)
Germaine Delbat (Charlotte)

Drehbuch: Jean Halain, Edouard Molinaro, Louis de Funes
nach dem Theaterstück von Claude Magnier
Produzent: Alain Poire
Regie: Edouard Molinaro


HINTER DEN KULISSEN
Wenn ich einen Film mit Louis de Funes auswählen sollte, der mir am besten gefällt, die Wahl würde wahrscheinlich auf "Oscar" fallen. Der Film bietet alles, was Fans des Komikers von ihm erwarten: Verwicklungen, bizarre Situationen, vielerlei Arten von Komik und einen Hauptdarsteller in Höchstform.

Es ist einer der Filme, die sich Fans von de Funes (und nicht nur die!) immer wieder ansehen können, um dann doch jedesmal an den gleichen Stellen wieder zu lachen.

Mit "Oscar" schaffte der Komiker damals - neben den "Gendarm"- und "Fantomas"-Filmen - den Durchbruch in Frankreich und auch bald in Deutschland, denn nur knapp vier Monate nach dem Start in Frankreich war "Oscar" ab dem 9. Februar 1968 auch in den deutschen Kinos zu sehen.

In Frankreich wurde der Film übrigens am 11. Juni 2009 in einer restaurierten Fassung erneut in den Kinos gestartet. Man kann nur hoffen, dass es diese restaurierte Fassung wenigstens später mal auf DVD erwerben kann.


Auch mit dabei in diesem Film war Claude Gensac, die mit Louis de Funes öfter zusammenspielte; sie war beispielsweise seine Ehefrau in den "Gendarm"-Filmen. Die am 1. März 1927 geborene Claude Jeanne Malca Gensac ist sporadisch bis heute als Schauspielerin aktiv, vorwiegend in den letzten Jahren aber fürs Fernsehen tätig. Sie spielte Gastrollen in (bei uns unbekannten) Serien.

Original-Trailer:




"OSCAR"
Louis de Funes' Version des Theaterstückes von Claude Magnier war aber nicht die erste filmische Adaption des Stoffes. 1960 drehte Regisseur Ton Lensink in den Niederlanden den TV-Film "Oscar" mit Ko van Dijk als Bertrand Barnier und Mimi Boesnach als seine Frau.


1991 entstand unter der Regie von John Landis die US-Version "Oscar" mit Sylvester Stallone als Hauptdarsteller (Bild links). Stallone wollte damals gegen sein Image als Actionheld angehen und versuchte dies mit Komödien; eine davon war "Oscar". Stallone spielte hier zusammen mit Ornella Muti, Don Ameche, Peter Riegert oder Marisa Tomei.

Dieser Film wurde von vielen Kritikern und auch von teilweise von Fans ziemlich schlecht bewertet. Mir persönlich hat er ganz gut gefallen.

2008 entstand in Frankreich dann noch der TV-Film "Oscar", in dem Bernard Tapie (als Bertrand Barnier), Chantal Ladesou (Brigitte Barnier), Vincent Moscato (Philippe) und Sophie Tapie (Julie Barnier) spielten.

Der Autor des Stückes, Claude Magnier, hatte die letzten beiden Versionen seines Stückes schon nicht mehr erleben können. Er war im Alter von 63 Jahren am 22. Juni 1983 in seiner Geburtsstadt Paris gestorben.

Die DVD "Oscar" kann man u.a hier bestellen.

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