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Monday, November 30, 2009

Fantomas bedroht die Welt


"Fantomas bedroht die Welt"

Inhalt: Fantomas besucht den reichen schottischen Geschäftsmann Lord Rashley und will von ihm sowie von anderen Millionären eine gewisse Summe Geld erpressen, die er als Steuer bezeichnet.

Diese Methode wendet er auch bei Gangster an, die durch ihr Tun einen gewissen Reichtum erlangt haben. Auch diese werden von Fantomas erpresst.

Lord Rashley wendet sich an Kommissar Juve, der zusammen mit dem Journalisten Fandor, der Fotografin Helene und seinem Assistenten nach Schottland reisen, um Fantomas diesmal endlich zu fassen.










Frankreich, Italien, 1967
Original-Titel: FANTOMAS CONTRE SCOTLAND YARD

Darsteller:
Jean Marais (Fandor / Fantomas)
Louis de Funés (Kommissar Juve)
Myléne Demongeot (Helene)
Francoise Christophe (Lady Rashley)
Jean-Roger Caussimon (Lord Rashley / Fantomas)
Robert Dalban (Chef-Redakteur)
Andre Dumas (Tom Smith)
Max Montavon (Alexandre)

Drehbuch: Jean Halain und Pierre Foucaud
Dialoge: Jean Halain
basierend auf den Romanen von Pierre Souvestre und Marcel Allain
Produzenten: Alain Poire, Paul Cadeac
Regie: André Hunebelle


HINTER DEN KULISSEN
Wie groß der Erfolg der "Fantomas"-Filme mit Louis de Funes auch bei uns war, zeigt sich an den Daten, an denen die drei Filme hierzulande in den Kinos starteten. Lagen bei den ersten beiden Teilen zwischen den Starts in Frankreich und denen bei uns teilweise noch fast vier Monate, so ging der letzte Teil der Reihe bereits 2 Monate nach dem Start in Frankreich in die Kinos.

Der erste "Fantomas"-Film erlebte in Frankreich am 4. November 1964 den Kinostart, bei uns am 26. Februar 1965. Hier liest man im Internet auch ebenso oft den 27. Mai 1966 als Starttermin. Was aber - wenn es wahr ist - nicht viel Sinn macht, da der zweite Film noch früher zu sehen war.

Fantomas gegen Interpol war hier zu Lande ab dem 1. März 1966 zu sehen, in Frankreich ab dem 8. Dezember 1965. Und "Fantomas bedroht die Welt" konnten die Fans in Deutschland ab dem 20. Juni 1967 sehen - in Frankreich ab dem 16. März 1967. Der letzte Film ist hierzulande auch unter dem Titel "Fantomas gegen Scotland Yard" gelaufen. Häufiger liest man aber "Fantomas bedroht die Welt".

"FANTOMAS", DIE TV-MINI-SERIE
Unter Fans ist die Fernseh-Produktion "Fantoams" (1979, 80) teilweise begehrt, da sie die Geschichte näher an der Vorlage gelehnt erzählt. So ist Fantomas auch hier ein skrupelloser Verbrecher, der über Leichen geht. Die Produktion entstand als vierteilige Co-Produktion zwischen Frankreich und Deutschland. Die Episoden hatten eine Länge von jeweils 90 Minuten. Produziert wurde die Serie von "Antenne-2", "Portman Film", "Societe Suisse" und dem ZDF.

In Deutschland begann die Serie am 3. Mai 1980, in Frankriech erst am 4. Oktober 1980. Neben Helmut Berger als Titelfigur Fantomas spielten Jacques Dufilho als Juve, Pierre Malet als Fandor und Gayle Hunnicutt als Lady Beltham. Inszeniert wurden die Folgen (jeweils zwei) von Juan Luis Bunuel und Claude Chabrol.

FAZIT
Nach dem meiner Ansicht nach nicht so guten zweiten Film kann der dritte Teil wieder überzeugen. Auch die Tatsache, dass Gerd Martienzen in der deutschen Synchronfassung wieder der Sprecher von Louis de Funes war, trägt zum guten Gelingen des Films bei. Martienzen hatte de Funes auch im ersten "Fantomas"-Film synchronisiert, war aber im zweiten Teil von einem anderen (von Anton Reimer) ersetzt worden.

Sprach- und Situationskomik sind ebenso wieder mehr als im zweiten Film vorhanden. Alles in allem ein gelungener dritter (und leider letzter) Teil der Reihe. Es gibt mittlerweile alle drei "Fantomas"-Filme einzeln auf DVD zu kaufen, so auch "Fantomas bedroht die Welt", etwa hier.
So lobenswert das auch ist, preislich sind die einzelnen Filme leider sehr hoch angesetzt. Als Alternative gibt es die Sammler-Box "Fantomas Trilogie", die wesentlich günstiger ist und die man u.a. hier bestellen kann.

Monday, November 23, 2009

Fantomas gegen Interpol


Inhalt: Kommissar Juve bekommt gerade eine Auszeichnung für seine Verdienste im Kampf gegen Fantomas, der seit über einem Jahr nicht mehr in Erscheinung getreten ist. Mitten in der Zeremonie bekommt er eine Nachricht, die besagt, dass Fantomas wieder da ist.

Der Verbrecher hat gerade Professor Marchard entführt, um mit dessen Hilfe eine Waffe zu bauen, mit der Fantomas allen Menschen seinen Willen aufzwingen kann. Marchard kann die Waffe aber nicht allein bauen, da er dafür die Unterlagen und die Hilfe seines Kollegen Professor Lefevre braucht.

 

Da Fandor das ebenfalls weiß, verkleidet er sich als Professor und bietet sich Fantomas als Köder an. Der aber durchschaut den Plan und so finden sich bald alle in Gefangenschaft Fantomas wieder.

Frankreich, Italien, 1965
Original-Titel: FANTOMAS SE DECHAINE

Darsteller:
Jean Marais (Fandor / Fantomas / Professor Lefevre)
Louis de Funés (Kommissar Juve)
Myléne Demongeot (Helene)
Jacques Dynam (Inspector Bertrand)
Robert Dalban (Chef-Redakteur)
Albert Dagnant (Professor Marchard)
Christian Toma (Polizist)
Michel Duplaix (Polizist)
Olivier de Funés (Michou)

Drehbuch: Jean Halain und Pierre Foucaud
Dialoge: Jean Halain
basierend auf den Romanen von Pierre Souvestre und Marcel Allain
Produzenten: Alain Poire, Paul Cadeac
Regie: André Hunebelle

HINTER DEN KULISSEN
Die Figur des "Fantomas" wurde 1911 von den beiden Autoren Pierre Souvestre (geboren am 1. Juni 1874 in Plomelin) und Marcel Allain (geboren am 15. September 1885 in Paris) ins Leben gerufen. Im Februar 1911 erschien mit "Fantomas" der erste Roman um den Supergangster, der in der Vorlage - anders als in den Filmen mit Louis de Funes - ein kaltblütiger Verbrecher war. Auf sein Konto gehen in den Büchern viele Morde und andere Verbrechen.

Der Erfolg stellte sich bald ein und so schuf das Autoren-Team weitere Geschichten um den Supergangster und dessen Gegenspieler Kommissar Juve, der keine Erfindung der Drehbuch-Autoren des Films von 1964 war. Diese Figur gab es ebenfalls in den Romanen.

Bis September 1913 entstanden insgesamt 32 Romane der beiden, die im monatlichen Rhythmus veröffentlicht wurden. Pierre Souvestre starb im Alter von lediglich 39 Jahren an einer Lungenkrankheit. Marcel Allain führte die Buchreihe aber noch weiter, schraubte die Veröffentlichungen aber zurück. Erst 1926 machte er mit weiteren "Fantomas"-Abenteuern weiter und bis zum Jahr 1963 schrieb er insgesamt 14 "Fantomas"-Bücher alleine. Er starb am 25. August 1969 in Saint-German-en-Laye in Frankreich im Alter von 83 Jahren.
Bei uns sind bisher nur sehr wenige "Fantomas"-Romane erschienen. In den 30er Jahre des letzten Jahrhunderts sind neun Bücher erschienen. In den 80er Jahren soll dann noch eines hier erhältlich gewesen sein. Jedoch muss man lange suchen, um diese zu finden. Ob es irgendwann mal eine Neuauflage gab, ist mir nicht bekannt.
FAZIT
Was die für die damalige Zeit aufwendigen Effekte und Ausstattung angeht, kann Teil 2 durchaus mit dem ersten Film mithalten. Aber in Bezug auf eine gute Geschichte und - vor allem - in Bezug auf die Komik fällt Teil 2 doch um etwas ab. Die erfrischende Komik und die Gags, die aus den Situationen heraus entstehen, können im zweiten Teil nicht so überzeugen wie im Vorgängerfilm.

Dennoch ist auch die Fortsetzung noch eine unterhaltsamer Film, der das Ansehen allemal wert ist.

Auf DVD bekommt man diesen Film u.a. hier.

Monday, November 16, 2009

Fantomas



"Fantomas"

Inhalt: Der Superverbrecher Fantomas wird von einem Schreckgespenst mehr und mehr zu einem realen, gefährlichen Gegner. Seine Taten, die zuvor noch meist in der Fantasie vieler Leute passierten, sind nun real.

Überfälle, Entführungen, Morde und Diebstähle im großen Stil gehen auf sein Konto. Der Reporter Fandor, der sich den Zorn des Gangsters zugezogen hat, wird von ihm verleumdet, in dem er in einer Maske mit seinem Gesicht Verbrechen begeht. Auch Kommissar Juve, der ihn unbedingt fangen will, wird von ihm auf diese Weise beschuldigt.



Bald glaubt jeder, dass Juve Fantomas ist und Fandor sein Gehilfe. Beide landen im Knast, aus dem sie aber von Fantomas selber befreit werden. Die Jagd auf den Gangster beginnt.

Frankreich, Italien, 1964
Original-Titel: FANTOMAS

Darsteller:
Jean Marais (Fandor / Fantomas)
Louis de Funés (Kommissar Juve)
Myléne Demongeot (Helene)
Jacques Dynam (Inspector Bertrand)
Robert Dalban (Chef-Redakteur)
Marie-Helene Arnaud (Lady Beltham)
Anne-Marie Peysson (Ansagerin im Fernsehen)
Christian Toma (Polizist)
Michel Duplaix (Polizist)

Drehbuch: Jean Halain und Pierre Foucaud
Dialoge: Jean Halain
basierend auf den Romanen von Pierre Souvestre und Marcel Allain
Produzenten: Alain Poire, Paul Cadeac
Regie: André Hunebelle


HINTER DEN KULISSEN
"Fantomas" erblickte nicht bei diesem Film das Licht Kino-Welt - bereits 1911 erfanden die Autoren Pierre Souvestre und Marcel Allain den Superverbrecher. In einer Zeitschrift erschienen in Fortsetzungen die ersten Abenteuer des genialen Fantomas. Und schon zwei Jahre später schuf der Regisseur Louis Feuillade das erste Serial über Fantomas fürs Kino.

Allerdings waren die ersten Romane und auch die Filme keineswegs so angelegt, wie die Filme mit Louis-de-Funés. Der Humor, der diesen Film gerade den Erfolg brachte, gab es in den Romanen und den ersten Adaptionen nicht. Es waren keine Komödien, sondern Kriminalwerke, und die Film-Serials gingen außerdem noch leicht ins Genre der Fantasy.

1932 und 1947 gab es erneute Versuche um Fantomas, doch erst mit dem Team um Jean Marais, Louis de Funés und Myléne Demongeot erreicht André Hunebelle einen Erfolg, der an den von 1913 anschließen konnte. Der erste Film (von 1964) erreichte einen Erfolg, der ein Jahr später schon die Fortsetzung in die Kinos kommen ließ.

"Fantomas se Dechaine" ("Fantomas gegen Interpol", 1965) und "Fantomas contre Scotland Yard" ("Fantomas bedroht die Welt") von 1967 ließen an Originalität, Witz und guten Einfällen ebenso wenig zu wünschen übrig wie Teil 1 - was ja bei Fortsetzungen beileibe nicht immer der Fall ist.

Auch die beiden nachfolgenden Filme hatten wieder das Trio um Marais, de Funés und Demongeot zu bieten, ebenso schrieb für alle Filme Jean Halain die Bücher und Regie führte bei allen drei Filmen André Hunebelle.

Eine kleine "Wiederbelebung" erlebte Fantomas 1980 in einer mehrteligen Fernseh-Mini-Serie, in der Helmut Berger die Titelrolle spielte. Diese Version ging allerdings etwas unter und ist heute nur noch bei Fans in Erinnerung. Obwohl sich diese Fernseh-Produktion (im Gegensatz zu den Filmen mit de Funes) enger an die Vorlage hielt, schaffte sie es doch nicht, bekannter zu werden.


FAZIT
"Fantomas" ist eine sehr gelungene Krimi-Komödie, deren Machart für die damalige Zeit noch neuer war. Herausragend nicht nur durch die Darsteller, sondern auch durch die teilweise witzige deutsche Synchronfassung wird einem hier eine Komödie mit kriminalistischen Einlagen geboten, die im Finale in eine aberwitzige Verfolgungsjagd mündet.


HINWEIS
"Das Vierte" zeigt in den nächsten beiden Wochen auch die beiden Fortsetzungsfilme. "Fantomas gegen Interpol" läuft am 25. November und "Fantomas bedroht die Welt" wird am 2. Dezember gezeigt - jeweils um 20:15 Uhr.

Auf DVD ist der erste Film der Reihe u.a. hier zu bestellen.

Monday, November 2, 2009

Oscar (1967)



"Oscar"

Inhalt: Bertrand Barnier ist Inhaber einer erfolgreichen Fabrik. Eines Morgens wird sein ruhiges Leben durch den Besuch seines Buchhalters Christian Martin durcheinander gebracht.

Martin ersucht ihn rundheraus um eine Gehaltserhöhung, damit er seine auserwählte Braut heiraten kann. Gegen seinen eigentlichen Willen erklärt sich Barnier damit einverstanden und ist umso überraschter, als er erfährt, dass seine Tochter Colette die Auserwählte Martins ist.

Um dem Firmeninhaber die Einwilligung leichter zu entlocken, gesteht Christian den Diebstahl von 600.000 Franc in Schmuck. Zur Täuschung willigt Barnier ein und erfährt dann durch den Besuch einer jungen Frau namens Jacqueline, dass Martins Auserwählte gar nicht seine Tochter ist.

Zum völligen Durcheinander führt, dass eine Hausangestellte den Koffer mit dem Schmuck mittlerweile aus Versehen mit ihrem eigenen vertauscht hat.

Frankreich, 1967
Original-Titel: OSCAR

Darsteller:
Louis de Funes (Bertrand Barnier)
Claude Rich (Christian Martin)
Agatha Natanson (Colette Barnier)
Claude Gensac (Germaine Barnier)
Sylvia Saurel (Jacqueline)
Dominique Page (Bernadette)
Mario David (Philippe Dubois)
Paul Preboist (Charles)
Germaine Delbat (Charlotte)

Drehbuch: Jean Halain, Edouard Molinaro, Louis de Funes
nach dem Theaterstück von Claude Magnier
Produzent: Alain Poire
Regie: Edouard Molinaro


HINTER DEN KULISSEN
Wenn ich einen Film mit Louis de Funes auswählen sollte, der mir am besten gefällt, die Wahl würde wahrscheinlich auf "Oscar" fallen. Der Film bietet alles, was Fans des Komikers von ihm erwarten: Verwicklungen, bizarre Situationen, vielerlei Arten von Komik und einen Hauptdarsteller in Höchstform.

Es ist einer der Filme, die sich Fans von de Funes (und nicht nur die!) immer wieder ansehen können, um dann doch jedesmal an den gleichen Stellen wieder zu lachen.

Mit "Oscar" schaffte der Komiker damals - neben den "Gendarm"- und "Fantomas"-Filmen - den Durchbruch in Frankreich und auch bald in Deutschland, denn nur knapp vier Monate nach dem Start in Frankreich war "Oscar" ab dem 9. Februar 1968 auch in den deutschen Kinos zu sehen.

In Frankreich wurde der Film übrigens am 11. Juni 2009 in einer restaurierten Fassung erneut in den Kinos gestartet. Man kann nur hoffen, dass es diese restaurierte Fassung wenigstens später mal auf DVD erwerben kann.


Auch mit dabei in diesem Film war Claude Gensac, die mit Louis de Funes öfter zusammenspielte; sie war beispielsweise seine Ehefrau in den "Gendarm"-Filmen. Die am 1. März 1927 geborene Claude Jeanne Malca Gensac ist sporadisch bis heute als Schauspielerin aktiv, vorwiegend in den letzten Jahren aber fürs Fernsehen tätig. Sie spielte Gastrollen in (bei uns unbekannten) Serien.

Original-Trailer:




"OSCAR"
Louis de Funes' Version des Theaterstückes von Claude Magnier war aber nicht die erste filmische Adaption des Stoffes. 1960 drehte Regisseur Ton Lensink in den Niederlanden den TV-Film "Oscar" mit Ko van Dijk als Bertrand Barnier und Mimi Boesnach als seine Frau.


1991 entstand unter der Regie von John Landis die US-Version "Oscar" mit Sylvester Stallone als Hauptdarsteller (Bild links). Stallone wollte damals gegen sein Image als Actionheld angehen und versuchte dies mit Komödien; eine davon war "Oscar". Stallone spielte hier zusammen mit Ornella Muti, Don Ameche, Peter Riegert oder Marisa Tomei.

Dieser Film wurde von vielen Kritikern und auch von teilweise von Fans ziemlich schlecht bewertet. Mir persönlich hat er ganz gut gefallen.

2008 entstand in Frankreich dann noch der TV-Film "Oscar", in dem Bernard Tapie (als Bertrand Barnier), Chantal Ladesou (Brigitte Barnier), Vincent Moscato (Philippe) und Sophie Tapie (Julie Barnier) spielten.

Der Autor des Stückes, Claude Magnier, hatte die letzten beiden Versionen seines Stückes schon nicht mehr erleben können. Er war im Alter von 63 Jahren am 22. Juni 1983 in seiner Geburtsstadt Paris gestorben.

Die DVD "Oscar" kann man u.a hier bestellen.

Monday, October 12, 2009

Balduin der Sonntagsfahrer


"Balduin der Sonntagsfahrer"

Inhalt: Der reiche Geschäftsmann Henri Roubier ist auf dem Rückweg nach Hause, als er in einem Stau mehr gegen seinen Willen zwei Anhalter mitnimmt. Die beiden, ein junger Mann und eine junge Frau, die sich beide einander nicht kennen, fallen ihm schon bald auf den Geist und versucht, sie wieder loszuwerden. Als sein Wagen an einer Klippe über den Rand schießt und in die Tiefe zu stürzen droht, finden sich die drei im Wagen auf einem Baum sitzend, unter sich ein weiter Weg bis ins Meer. Da sie zunächst niemand bemerkt, müssen die drei hilflos im Wagen sitzend auf Rettung waren. Die Wartezeit zieht sich immer länger hin.



Frankreich, 1971
Original-Titel: SUR UN ARBRE PERCHE

Darsteller:
Louis de Funes (Henri Roubier)
Geraldine Chaplin (Mademoiselle Muller)
Olivier de Dunes (Anhalter)
Alice Sapritch (Lucienne Roubier)
Paul Preboist (Radio-Reporter)
Roland Armontel (Jean-Marie)
Franco Volpi (Mazzini)
Jean Panisse (Brigadier)
Hans Meyer (Colonel Muller)

Original-Drehbuch: Pierre Roustang
Adaption: Jean Halain und Serge Korber
Dialoge: Jean Halain
Produzent: Raymond Danon
Regie: Serge Korber


HINTER DEN KULISSEN
Eine ungewöhnliche Rolle für den quirligen Komiker Louis de Funes, da er in diesem Film die meiste Zeit nur in seinem Wagen sitzen muss, anstatt - wie sonst - ständig durch die Gegend zu toben.

Es liegt aber nicht daran, dass ich diesen Film nicht unbedingt als seinen besten ansehe. Die Geschichte reicht hier einfach für die 90 Minuten Spielzeit nicht aus, auch viele der Gags zünden nicht richtig - obwohl das viele anders sehen.

Nichtsdestotrotz ist der Film keineswegs schlecht, er kann nur mit anderen bekannten Erfolgsfilmen des Komikers nicht ganz mithalten.

Für sich gesehen ist das Werk schon interessant und denjenigen, die ihn noch gar nicht kennen, kann ich das Werk dennoch empfehlen, denn ein Film mit Louis de Funes ist immer noch besser als so manch anderer Quatsch, den man im Fernsehen zu sehen bekommt.

Wie viele Louis de Funes-Filme bei uns lief auch dieser Film nicht nur unter dem Titel "Balduin, der Sonntagsfahrer". Zu finden war er auch als "Oscar, der Zick-Zack Fahrer".


Seine Co-Stars in diesem Film waren Kinder von Schauspieler: Olivier de Funes ist der Sohn von Louis, der nach einer Handvoll Rollen (meist in Filmen seines Vaters) den Beruf des Schauspielers aufgab.

Die weibliche Hauptrolle wurde von Geraldine Chaplin verkörpert, die selber als Schauspielerin seit 1965 ständig als Schauspielerin zu sehen war. Sie ist die Tochter des Leinwand-Komikers Charles Chaplin (1889 - 1977). Geboren wurde sie als am 31. Juli 1944 in Santa Monica als Tochter von Charles und Oona Chaplin, seiner vierten und letzten Ehefrau.

Sie ist immer noch mehr als aktiv, zur Zeit sind fünf Filme in der Nachbearbeitung, in der sie spielte, u.a. auch das Remake "The Wolfman", in dem sie bald als Zigeunerin Maleva zu sehen wird. Zwei weitere Filme sind in der Planung, bzw. in Arbeit.



Als DVD kann man den Film u.a. hier bestellen.

Monday, September 28, 2009

Balduin der Ferienschreck


"Balduin, der Ferienschreck"

Inhalt: Schuldirektor Charles Bosquier führt ein strenges Regime, seine Schüler müssen alles lernen, was und wie er es will. Da sein Sohn Philippe keine zufriedenstellenden Leistungen zeigt, soll er nach Schottland zu einem Schüleraustausch reisen, um dort zu lernen. Doch Sohnemann hat andere Pläne, er schickt seinen Freund an seiner Stelle nach Schottland und geht mit der Tochter seines angeblichen Austausch-Vaters auf Reisen. In Schottland wollen die beiden dann heiraten, was beide Väter unbedingt verhindern wollen.





Frankreich, Italien, 1967
Original-Titel: LES GRANDE VACANCES

Darsteller:
Louis de Funes (Charles Bosquier)
Ferdy Mayne (MacFarrell)
Martine Kelly (Shirley MacFarrell)
Francois Leccia (Philippe Bosquier)
Olivier de Funes (Gerard Bosquier)
Claude Gensac (Isabelle Bosquier)
Maurice Risch (Stephane Michonnet)
Jacques Dynam (Croizac)
Dominique Davray (Rose)

Drehbuch: Jean Girault, Jacques Vilfrid
Ausführender Produzent: Raymond Danon
Produzent: Maurice Jacquin
Regie: Jean Girault


HINTER DEN KULISSEN
Die Filme von Louis de Funes mag nicht jeder; sein Stil war nun mal nicht jedermanns Sache. Wie aber der große, europaweite Erfolg des Komikers zeigt: die meisten mochten ihn!

Nachdem er in den 60er Jahren durch die "Gendarm"-Filme in Frankreich zu einem Kassen- und Publikumsliebling geworden war, drehte er viele Filme. Filme, von denen natürlich nicht alle so gut waren.

Auch "Balduin, der Ferienschreck" gehört nicht unbedingt zu seinen besten Filmen. Das Werk hat Schwächen, sowie inhaltliche, wie auch andere. So zünden hier nicht längst nicht alle Gags.

Dennoch: ein Film mit Louis de Funes ist immer noch besser als viele andere ähnliche Werke. In diesem Sinne: viel Spaß!


"Balduin, der Ferienschreck" lief hierzulande auch unter dem Alternativ-Titel "Der Brausekopf mit den Sausebeinen" - das ist kein Gag, stimmt wirklich. Ich weiß nicht, wer sich diesen dümmlichen Quatsch ausgedacht hat, aber einen dämlicheren Titel für einen Film hätte man nicht finden können.

In diesem Film spielte auch de Funes' Sohn Olivier mit, der ab 1965 ab und an in den Filmen seines Vaters aufgetreten war.

De Funes (geboren am 11. August 1949 in Paris als Olivier Pierre de Funes de Galarza) gab den Beruf des Schauspielers aber bald wieder auf. Bis 1971 war er lediglich in sechs Filmen seines Vaters zu sehen gewesen.

Nach seiner Zeit als Darsteller erlernte er den Beruf des Piloten und ist heute noch als solcher für die "Air France" tätig. Er ist verheiratet (mit Dominique Watrin) und hat drei Kinder.

Als Darsteller war er danach nicht mehr aufgetreten. Als Autor war er 2003 mit anderen (u.a. Jeanne de Funes, seiner Mutter, und Patrick de Funes) an dem Dokumentarfilm "Louis de Funes, la Comedie Humaine" beteiligt gewesen.


BALDUIN, DER FERIENSCHRECK AUF DVD (??)
Anscheinend gibt es den Film bisher bei uns nicht auf DVD zu kaufen. Dieser Link führt zur Bestellung des Films auf VHS-Cassette.

Sunday, September 6, 2009

Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe


Inhalt: Die beiden Bauern Claude Ratinier und Francis Cherasse leben abseits der Städte in einem abgelegenen Teil Frankreichs. Sie leben ihr immer gleiches Leben ohne irgendwelche großen Ansprüche.

Eines Nachts bekommt Clauce Besuch von einem Außeriridschen. Die beiden freunden sich regelrecht an und der Außerirdische kommt öfter zu ihm. Auch wegen der Kohlsuppe von Claude, die er mit auf seinen Planeten nimmt.

Eines Tages beginnt sich Ärger abzuzeichnen. Die Stadtverwaltung will das Gebiet, auf dem sich die Grundstücke der beiden befinden, für ein neues Ferienzentrum umbauen. Ob die beiden damit einverstanden sind oder nicht, ist unerheblich.

Die Zukunft der beiden scheint trübe zu werden, bis der Außerirdischen eine Idee hat.

Frankreich, 1981
Original-Titel: LA SOUPE AUX CHOUX

Darsteller:
Louis de Funès (Claude Ratinier)
Jean Carmet (Francis Chèrasse)
Jacques Villeret (der Außerirdische)
Claude Gensac (Amelie Poulangeard)
Henri Gènès (Polizist)
Marco Perrin (Bürgermeister)
Christine Dejoux (Francine)
Gaelle Legrand (Catherine Lemouette)

Drehbuch: Jean Halain, Louis de Funès
nach einem Roman von Renè Fallet
Produzent: Christian Fechner
Regie: Jean Girault

HINTER DEN KULISSEN
Louis de Funès ist auch heute noch - mehr als 25 Jahre nach seinem Tod - einer der bekanntesten und erfolgreichsten Komiker Frankreichs. Er hat seit vielen Jahren eine Fangemeinde, die auch bei uns groß ist. Entsprechend oft werden seine alten Filme im Fernsehen gezeigt.

"La Soupe aux Choux" (was übersetzt nichts anderes als "Suppe mit Kohl" heißt) ist einer seiner besten Filme. Die Gags - fimlische und sprachliche - sind reichlich vorhanden. Der Film macht einfach nur Spaß und man wird sich dieses Werk bestimmt öfter ansehen.


LOUIS DE FUNES
Leider war dieser Film der vorletzte, den der Komiker drehen konnte. Nach dem sechsten und letzten Teil der "Gendarm"-Reihe, dem 1982 entstandenen "Le Gendarme et les Gendarmettes" verstarb der Komiker.

Geboren wurde er am 31. Juli 1914 als Louis German de Funès de Galarza im französischen Courbevoie. Er begann schon Mitte der 40er Jahre als Schauspieler zu arbeiten, doch dauerte es bis in die 60er Jahre, ehe er endlich den verdienten Erfolg bekam.

Ab 1964 kam seine Zeit: in diesem Jahr spielte er erstmals Kommissar Juve in "Fantomas" ("Fantomas") und er war auch zum erstenmal der Gendarm Ludovic Cruchot in "Le Gendarme de St. Tropez" ("Der Gendarm von St. Tropez"). Beide Rollen spielte er öfter.

Mit diesen Filmen schaffte er den Aufstieg zum europäischen Star. Er drehte weiter Film auf Film, bis ihm seine Gesundheit einen Warnschuß gab. Nach einem Herzinfarkt arbeitete er ab den 70er Jahren weniger.

Dennoch starb er am 27. Januar 1983 an einer Herzattacke in Nantes im Alter von 68 Jahren. Er war in zweiter Ehe seit dem 20. April 1943 mit Jeanne de Funes (wurde als Jeanne Augustine Barthelemy am 1. Februar 1914 geboren) verheiratet.

Die beiden hatten 2 Kinder (de Funes hatte noch ein Kind aus seiner ersten Ehe). Sohn Olivier hatte als Schauspieler begonnen, auch in Filmen seines Vaters, arbeitete später aber als Pilot. Sohn Patric wurde Arzt.

Friday, June 19, 2009

Balduin das Nachtgespenst


"Balduin, das Nachtgespenst"

Inhalt: Mezeray ist ein Kunstliebhaber und -händler, der von seinen Bildern schon besessen ist. Ständig versucht er, wo er geht und steht, neue zu kaufen, um sie gewinnbringend wieder zu verkaufen. Bei einem seiner Auftragsmaler entdeckt er eines Tages auf dem Rücken eines älteren Mannes eine Tätowierung von Modigliani, die er unbedingt haben muss. Er folgt dem Mann und erfährt, dass er Legrain heißt und ehemaliger Soldat ist. Legrain ist zunächst abweisend gegenüber Mezeray's Vorschlägen, der die Tätowierung auf seinem Rücken unbedingt kaufen will. Als Mezeray ihm verspricht, als Gegenleistung sein Schloß wieder in Schuß zu bringen, sagt er schließlich zu und Mezeray hat bereits Kunden aus Amerika, denen er das Gemälde versprochen hat. Doch die Probleme fangen da erst richtig an.



Frankreich, Italien, 1968
Original-Titel: LE TATOUE

Darsteller:
  • Jean Gabin (Legrain, Graf de Montignac)
  • Louis de Funes (Mezeray)
  • Paul Mercey (Pellot)
  • Yves Barsacq (Postbeamte)
  • Pierre Tornade (Gefreiter)
  • Jean-Pierre Darras (Lucien)
  • Joe Warfield (Larsen)
  • Donald J. von Kurtz (Smith)
  • Lyne Chardonnet (Valerie Mezeray)
  • Ibrahim Seck (Butler)
  • Michel Barbey (Pilot)
Drehbuch: Alphonse Boudard
Dialoge: Pascal Jardin
Produzenten: Ralph Baum, Maurice Jacquin
Regie: Denis de la Patelliere


HINTER DEN KULISSEN
Es war das erste Mal, das Louis de Funes zusammen mit Jean Gabin vor der Kamera stand. Wie es heißt, sollen sich beide nicht besonders gemocht haben, so blieb dieser Film auch die einzige Zusammenarbeit. Gabin (geboren am 17. Mai 1904 in Paris als Jean-Alexis Moncorge) gilt auch heute noch als einer der bedeutendsten französischen Schauspieler. Hierzulande ist er vor allem bekannt durch die Darstellung des von Georges Simenon erdachten Kommissar Maigret.
Gabin starb im Alter von 72 Jahren am 15. November 1976 in Neuilly-sur-Seine an einer Herzattacke. "Balduin, das Nachtgespenst" ist einer der hervorragenden Filme von Louis de Funes. Neben den optischen Gags macht die Synchronisation hier auch eine (wie ich finde) gute Arbeit, aus der zahlreiche sprachliche Gags resultieren. Ein de Funes-Film, der einfach Spaß macht. Übrigens: hierzulande lief der Film noch unter den Titeln "Ein Giftzwerg macht Rabatz" oder "Oskar läßt das Sausen nicht". Welcher Titel hier wohl dämlicher ist?


Er ist zwar schwer zu finden, aber es gibt den Film auf DVD; so auch hier.