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Friday, January 29, 2010

Zum Tode von Zelda Rubinstein

Zelda Rubinstein ist vor wenigen Tagen, am 27. Januar, im Krankenhaus gestorben. Sie war bereits im Dezember letzten Jahres nach einer Herzattacke ins Krankenhaus gebracht worden. Die Schauspielerin wurde 76 Jahre alt.

Horror-Fans ist Zelda Rubinstein natürlich bekannt aus den "Poltergeist"-Filmen (links das Cover des ersten Teils), mit denen sie 1982 ihre Schauspiel-Karriere begann. Geboren wurde sie am 28. Mai 1933 in Pittsburgh (Pennsylvania). Nach einer Zeit in London kehrte sie Ende der 70er Jahre in die USA zurück, wo sie ab 1981 als Schauspielerin in "Under the Rainbow" begann.

Unmittelbar darauf folgte dann schon die Rolle des Mediums Tangina Barrons in Tobe Hooper's "Poltergeist" ("Poltergeist", 1982). Der große Erfolg des Films ließ eine Fortsetzung schon bald Gestalt annehmen und 1986 kam dann "Poltergeist II: The Other Side" ("Poltergeist: Die andere Seite") in die Kinos, wiederrum mit Zelda Rubinstein als Tangina, deren Rolle nun etwas grösser als im ersten Film war.

Wenn auch einige Fans die Fortsetzung nicht mochten, kam 1988 dennoch "Poltergeist III", in dem aber die Hauptdarsteller der ersten Filme - JoBeth Williams und Craig T. Nelson - nicht mehr dabei waren. Nur Heather O'Rourke als Carol Anne Freeling und erneut wieder Zelda Rubinstein spielte im dritten Film der Reihe mit.


Ab 1996 ging in den USA die TV-Serie "Poltergeist: The Legacy" an den Start, die nichts mit den Kinofilmen zu tun hat. Zelda Rubinstein erschien auch in dieser Serie als Gast-Star. Sie spielte die Seherin Christina in der Folge "The Reckoning" ("Die Abrechnung") von 1997.

In den USA spielte die Schauspielerin weiterhin in vielen Rollen vorwiegend im Fernsehen, während sie bei uns dagegen nicht mehr so bekannt wurde. Fans der TV-Serie "Picket Fences" werden sie wohl kennen; dort spielte sie von 1992 bis 1994 in 44 Episoden die Rolle der Ginny Weedon.

Ihre letzte Arbeit im Fernsehen in den USA absolvierte sie in der TV-Reihe "The Scariest Places on Earth"; eine Art Reality-Show über allerlei Übersinnliches, die sie ab 2001 zusammen mit der Schauspielerin Linda Blair moderiert hatte.

Tuesday, January 26, 2010

Zum Tode von Pernell Roberts


Der Schauspieler Pernell Roberts ist vor zwei Tagen an den Folgen seines Krebsleidens in seinem Haus in Malibu verstorben.

Roberts war der letzte noch lebende Darsteller aus der fast schon legendären TV-Serie "Bonanza", mit der nicht nur Roberts international bekannt wurde, sondern auch seine Darsteller-Kollegen Dan Blocker (im Bild ganz links), Lorne Greene (im Vordergrund) und Michael Landon (im Hintergrund).

Roberts (geboren am 18. Mai 1928 in Waycross, in Georgia als Pernell Elvin Roberts) hatte 1958 mit kleinen Rollen im Fernsehen angefangen. Bald wurden seine Gastrollen größer und 1959 kam dann schon sein großer Durchbruch, als die Serie "Bonanza" in den USA am 12. September 1959 ihren Anfang nahm.

In vielen Ländern der Erde wurde diese Serie ein Erfolg, auch bei uns, wo sich seit dem Start am 13. Oktober 1962 schnell eine feste Fangemeinde einfand, die die wöchentlichen Abenteuer auf der "Ponderosa" miterlebten. Neben Pernell Roberts als Adam Cartwright spielten Dan Blocker als Eric "Hoss" Cartwright, Michael Landon als Joseph "Little Joe" Cartwright und natürlich Lorne Greene als Familienoberhaupt Ben Cartwright.



Lorne Greene war dann auch der einzige, der die gesamte Laufzeit der Serie hindurch mit dabei war. Er trat bis 1973 in 430 Episoden auf, Michael Landon bis 1973 in 429 Episoden und Dan Blocker konnte ab 1972 nicht mehr mit dabei sein.

Nach dem Ende der sechsten Staffel verließ Roberts überraschend die Serie. Er war mit der Art und Weise, wie seine Figur in der Serie gezeigt wurde, nicht mehr einverstanden. Zum Entsetzen der Fans war er ab Staffel 7 nicht mehr an Bord. In 202 Folgen war er in der Serie aufgetreten.


Nach dem Ende von "Bonanza" wollte er seine Karriere mit abwechslungsreicheren Rollen weiter gestalten, doch wurde dies schwieriger, als er vielleicht angenommen hatte. Er spielte zwar weiterhin oft in Film und Fernsehen, es war darunter aber keine Rolle, die ihn auch nur annähernd so erfolgreich machte, wie noch zu "Bonanza"-Zeiten.

Das änderte sich erst, als er 1979 die Rolle des Dr. John "Trapper" McIntyre in der Serie "Trapper John, M.D." übernahm. Er spielte hier die Rollenfigur, die ab 1972 in der TV-Serie "M*A*S*H" von Wayne Rogers dargestellt wurde. Für die Serie wurde der Rollenhintergrund noch etwas erweitert.

Die Arzt-Serie (für die Roberts emmy-nominiert wurde) lief im US-Fernsehen überraschenderweise sehr gut und konnte sich einer großen Zahl von Fans erfreuen. Erst 1986 wurde sie nach 151 Episoden eingestellt. "Trapper John, M.D." lief in den 80er Jahren auch bei uns im Privatfernsehen und wurde auch dort öfter wiederholt.


Nach dieser Serie wurden seine Arbeiten weniger. Er spielte noch einige Rollen in TV-Filmen und -Serien, bis er 1994 und 1997 zum letztenmal als Gast in der Serie "Diagnosis Murder" ("Diagnose: Mord") zu sehen war. Danach zog er sich von Film und Fernsehen zurück.

Der Schauspieler starb am 24. Januar in seinem Haus im kalifornischen Malibu. Er war dreimal verheiratet (mit Vera Mowry, Judith Roberts und Kara Knack) und hatte einen Sohn aus erster Ehe, der 1989 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.

Friday, October 30, 2009

Krebs: Dennis Hopper


Wie heute bekannt wurde, erklärte Sam Meydew, Manager der Schauspielers, dass Dennis Hopper an Prostatakrebs erkrankt ist. Sämtliche Termine wurden für Hopper abgesagt. Er soll in der "University of Southern California" behandelt werden. Laut Meldungen wollte Hopper bald nach Australien reisen, wo eine Ausstellung seiner Arbeiten unter dem Titel "Dennis Hopper and the New Hollywood" stattfinden sollte. Auf dieser Ausstellung sollten Arbeiten von Hopper gezeigt werden, der schon seit vielen Jahren der Malerei und der Fotografie als Hobby nachgeht. Dennis Hopper begann 1955 als Darsteller zu arbeiten, was er bis diese Tage tat. Neben zahlreichen Arbeiten in TV-Serien drehte er ca. 150 Filme. Berühmt wurde er 1969, als er als Darsteller, Autor und Regisseur den Film "Easy Rider" ins Kino brachte, den er zusammen mit Peter Fonda und Terry Southern schrieb und selber inszenierte. Peter Fonda spielte neben ihm die weitere Hauptrolle.

Thursday, October 15, 2009

Al Martino ist tot



Vor wenigen Tagen, am 13. Oktober, starb im Alter der US-Sänger Al Martino in Springfield, Pennsylvania, Vorort von Philadelphia, sechs Tage nach seinem 82. Geburtstag. Martino wurde am 7. Oktober 1927 in Philadelphia (Pennsylvania) als Alfred Cini als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Als Sänger wurde er auch bei uns bekannt durch Hits wie "Here in my Heart", "I love you Because", "I love you more and more every Day" und vor allem durch "Spanish Eyes", das in so vielen verschiedenen Cover-Versionen entstand, dass eine Liste dieser allein schon unendlich lang wäre. Martino's Leben begann zunächst in der elterlichen Firma, in der er als Maurer arbeitete. Bald danach begann er als Boxer und freundete sich dann mit dem späteren Erfolgssänger Mario Lanza an. Vielleicht durch ihn, vielleicht aus anderen Gründen, entschied sich Alfred Cini es auch als Sänger zu versuchen.



Seinen eigenen Namen wollte er er dabei aber nicht benutzen, so gab er sich das Pseudonym Al Martino. Er versuchte sich dann zunächst als Sänger in kleineren Bars in seiner Geburtsstadt Philadelphia, bis der Zweite Weltkrieg seine Karriere zunächst unterbrach. Mit einer Verwundung beendete er den Krieg und ging 1948 auf Anraten seines Freundes Mario Lanza nach New York. 1950 schließlich erhielt er seinen ersten Plattenvertrag, doch erst zwei Jahre später erschein seine erste Single: "Here in my Heart" - und diese sorgte bereits für einen Riesen-Erfolg für den noch am Anfang seiner Karriere stehenden Sänger.

In den USA kam er damit ab dem 7. Juni 1952 auf die Nummer 1 der Charts und blieb dort für 3 Wochen. In England aber wurde um diese Zeit die Chart-Liste erst eingeführt und so wurde Martino mit diesem Lied der allererste, der die Nummer 1 belegte. Am 14. November 1952 erreichte der Song die Nummer 1 und blieb dort für volle 9 Wochen. Al Martino gelangen später noch die Hits "Now" (1953, England: Nr. 3), "I love you because" (1963, US: Nummer 3) oder "To the Door of the Sun" (1974, US: Nr. 17). Sein aber wohl grösster Erfolg wurde "Spanish Eyes" aus dem Jahr 1965. Hiermit schaffte er eine Nummer 15 in den USA, Nummer 3 in Deutschland und Rang 5 in England, aber erst 1973.

Der Song erschien ursprünglich 1965 als "Moon over Naples" und wurde von Bert Kaempfert komponiert. Für Al Martino's Version schrieben die Texter Eddie Snyder und Charlie Singleton den Text und änderten den Titel dann in "Spanish Eyes" um. Trotz Marino's Erfolg mit diesem Lied hört man den Song auch oft als Instrumental-Version von Orchestern, was sich ebenfalls (meiner Ansicht nach) sehr schön anhört. Bert Kaempfert veröffentlichte das Lied selber noch 1966 unter dem Titel "Moon over Naples" und erzielt hierzulande auch damit noch einen ziemlichen Erfolg (Rang 18 in den Charts).


Als Gelegenheitsschauspieler war Al Martino ebenfalls bekannt: er spielte die Rolle von Johnny Fontane (ein Sänger, der mit Hilfe der Mafia zum Erfolg will) in dem Klassiker "The Godfather" ("Der Pate", 1972). Dieselbe Rolle verkörperte er noch einmal 1990 in "The Godfather: Part III" ("Der Pate III"). Ab Ende der 70er Jahre zog Martino sich etwas aus dem Musikgeschäft zurück, in den 80er Jahren erschien lediglich das Album "All of Me" (1982). Ab 1993 startete er mit den Alben "The Voice to Your Heart" (1993) und "My Foolish Heart" (1994) ein Comeback.

Al Martino hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder.




Die Grafik ist das Titelbild der DVD "Al Martino in Concert", die man über diesen Link bestellen kann.

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Tuesday, September 15, 2009

Patrick Swayze ist tot


Gestern, am 14. September, ist der Schauspieler Patrick Swayze in Los Angeles seinem Krebsleiden erlegen. Er starb knapp einen Monat nach seinem 57. Geburtstag. Im Januar 2008 wurde bei ihm Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Er versuchte dagegen anzukämpfen und eine Zeit lang sah es auch so aus, als hätte er Chance auf Heilung, zumindest waren solche Nachrichten zeitweise in die Öffentlichkeit gedrungen. Er arbeitete weiterhin als Darsteller, so war er 2009 in dem Film "Powder Blue" zu sehen und spielte in 13 Episoden 2009 die Rolle von Charles Baker in der Serie "The Beast". Die Serie wurde ab Januar 2009 im US-Fernsehen gezeigt und endete im April mit der 13. Folge, mit "No Turning back".




Swayze spielte dort den erfahrenen FBI-Agenten Charles Barker zusammen mit Travis Fimmel, Lindsay Pulsipher und Kevin J. O'Connor.  Geboren wurde er unter dem Namen Patrick Wayne Swayze am 18. August 1952 im texanischen Houston. Seine Mutter Patsy Swayze arbeitete als Choreographerin, als die sie auch in einigen Filmen tätig war. Bild rechts: Patrick Swayze und Lesley-Anne Down in "Fackeln im Sturm".

Seine Karriere begann 1979 mit ersten kleinen Auftritten in Film und Fernsehen, bis sein Durchbruch in den USA 1985 kam. Er übernahm die Rolle von Orry Main in der TV-Verfilmung von John Jakes' "North and South" ("Fackeln im Sturm"). In der sehr aufwendigen Verfilmung, die zur Zeit des Bürgerkrieges in den USA spielt, agierte Swayze neben Lesley-Anne Down, Wendy Kilbourne, James Read, David Carradine, Kirstie Alley, Georg Stanford Brown oder Philip Casnoff. Diese hervorragende Arbeit machte ihn auch ausserhalb der USA bekannt. Die TV-Mini-Serie lief auch im deutschen Fernsehen ziemlich erfolgreich und machte Swayze zusammen mit James Read (der als George Hazard spielte) sehr bekannt.

Auch in der 1986 folgenden Fortsetzung "North and South, Book II" war Swayze in seiner Rolle als Orry Main wieder dabei. Bereits 1987 folgte dann der Kinohit "Dirty Dancing", der in vielen Ländern ein riesiger Erfolg wurde. Nach Filmen wie "Road House" (1989) oder "Next of Kin" (1989) spielte er dann 1990 in der Fantasy-Komödie "Ghost" ("Ghost - Nachricht von Sammy") einen Verstorbenen, der auf die Erde zurückkehrt, um seiner Freundin zu helfen. Auch dieser gelungene Film machte ihn noch bekannter und erfolgreicher.

Ab den 90er Jahren wurden seine Erfolge dann bei uns zumindest etwas weniger. Swayze kam immer seltener in erfolgreichen Filmen vor, spielte aber in den USA weiterhin für Film und Fernsehen. Ende Dezember 2007 begann er sich dann immer unwohler zu fühlen, als er dann im Januar 2008 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhielt.

Swayze war seit dem 12. Juni 1975 mit Lisa Niemi verheiratet. Die beiden kannten sich schon als Jugendliche von den Tanzstunden her, die Lisa bei seiner Mutter nahm. Lisa Niemi (geboren am 26. Mai 1956) ist ebenfalls als Schauspielerin tätig gewesen, wurde aber nicht so bekannt. Zu sehen war sie u.a. als Carla Frost in der TV-Serie "Super Force", in der sie von 1990 bis 1991 spielte.

Sunday, August 9, 2009

John Hughes ist tot


Am 6. August verstarb Drehbuch-Autor und Regisseur John Hughes an den Folgen einer Herzattacke in Manhattan. Hughes war vorwiegend im Bereich Komödie tätig, als Regisseur drehte er Filme wie "The Breakfast Club" ("Der Frühstücksclub", 1985), "Weird Science" ("L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn", 1985) und wurde vor allem bekannt durch Filme wie "Ferris Bueller's Day Off" ("Ferris macht blau", 1986), "She's Having a Baby" (1988), "Uncle Buck" ("Allein mit Onkel Buck", 1989) oder "Curly Sue" ("Curly Sue - Ein Lockenkopf sorgt für Wirbel", 1991). Als Regisseur war er nicht oft aktiv, als Drehbuch-Autor dafür umso mehr. Er schrieb oft Komödien für die Darsteller Chevy Chase, Steve Martin oder John Candy. Als Autor war Hughes, der bei einigen seiner Filme auch das Produzieren übernommen hatte, bei über 30 Filme dabei.



Begonnen hatte er als Autor beim Fernsehen, wo er einige Folgen für die Serie "Delta House"  geschrieben hatte. Schon bald aber kamen erste Arbeiten für Kinoflme. Bekannt wurde Hughes auch als Autor für auch bei uns bekannte Filme wie "Home Alone" ("Kevin - Allein zu Haus", 1990) und der Fortsetzung "Home Alone 2: Lost in New York" ("Kevin - Allein in New York", 1992), "Beethoven" ("Ein Hund namens Beethoven", 1992), "101 Dalmatiner" (1996) oder der Komödie "Flubber" (1997). Hughes (geboren am 18. Februar 1950 in Lansing, Michigan) war von 1970 bis zu seinem Tod mit Nancy Ludwig verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte. Sein Sohn John Hughes ist Musiker und Sohn James Hughes ist als Produzent ebenfalls im Filmgeschäft tätig.

John Hughes wurde 59 Jahre alt

Thursday, July 2, 2009

Karl Malden ist tot


Gestern, am 1. Juli, starb im seinem Haus im kalifornischen Brentwood der Schauspieler Karl Malden im Alter von 97 Jahren. Obwohl Karl Malden (das Foto links zeigt ihn in den 70er Jahren) in seiner langen Karriere so einige Kinorollen spielte, die ihn bekannt machten, hat er doch seine größte Bekanntheit durch die Rolle des Lieutenant Mike Stone in der TV-Serie "The Streets of San Francisco" ("Die Straßen von San Francisco") erlangt. Geboren wurde er als Sohn jugoslawischer Einwanderer unter dem Namen Mladen Sekulovich am 22. März 1912 in Gary, im US-Bundesstaat Indiana. Nach der High School arbeitete er drei Jahre lang in einem Stahlwerk, in dieser Funktion half er eines Tages beim Aufbau von Kulissen für ein Theaterstück. Dies ließ dann sein Interesse an der Schauspielerei erwachen und er nahm Unterricht, den er im berühmten "Actor´s Studio" abschloß. So begann in den 30er Jahren seine Theaterlaufbahn, die er hauptsächlich mit Stücken von Tennessee Williams und Arthur Miller verbrachte.


Während seine Filmauftritte in den 40er Jahren nur sporadisch waren, nahmen dieses Anfang der 50er Jahre zu. Er spielte unter anderem 1950 in Henry King´s "The Gunfighter" ("Scharfschütze Jimmy Ringo") oder ein Jahr später in "A Streetcar Named Desire" ("Endstation Sehnsucht"), für den er seinen einzigen Oscar als bester Nebendarsteller erhielt. Seine Film-Laufbahn kam aber nun immer besser in Gang, er spielte Rollen in immer bekannteren Filmen. Die 60er Jahre waren für Karl Malden - jedenfalls was seine Kinokarriere betraf - die erfolgreichsten; er spielte Rollen in Klassikern wie "How the West was Won" ("Das war der Wilde Westen", 1962) oder "Cheyenne Autumn" ("Cheyenne") von 1964.

1965 und 1966 spielte er in zwei Filmen mit Steve McQueen: in dem längst zum Klassiker gewordenen "The Cincinnati Kid" (Cincinnati Kid und der Pokerkönig") und in dem Western "Nevada Smith" ("Nevada Smith"), in dem er Gangster eine negative Rollenfigur verkörperte. Weitere Filme kamen, bis er dann 1972 die Rolle des Mike Stone annahm. 1972 begann er mit Michael Douglas die Arbeit an der Fernseh-Serie "The Streets of San Francisco", die ihn nicht nur in den USA bekannt machte. Auch bei uns lief die Serie (bis heute) erfolgreich. Viele Fans sehen diese Serie als einen der Klassiker der US-Serien an.

1976 verließ Michael Douglas die Serie und wurde für die Staffel 1976/77 durch Richard Hatch ersetzt. Aber die Fans kamen mit ihm nicht zurecht - aus welchen Gründen auch immer. Der Auseinanderfall des Duos Malden/Douglas sorgte schon ein Jahr danach dafür, dass die Serie 1977 nach 119 Episoden eingestellt wurde. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre liessen die Aktivität Karl Malden's langsam nach, er ging schnurstracks auf die 70 zu und spielte nur noch seltener in Film oder Fernsehen. Er wirkte aber trotzdem noch in teils guten, teils weniger guten Filmen mit; wie in "Meteor" ("Meteor", 1979) oder in "Beyond the Poseidon Adventure" ("Jagd auf die Poseidon", 1979), einer indirekten Fortsetzung des Katatrophen-Klassiker "Poseidon Inferno").

1984 spielte Karl Malden in dem Fernsehfilm "Fatal Vision" mit, der bei uns als Zweiteiler unter dem Titel "Ich bin kein Mörder" lief. Malden spielte hier einen Familienvater, dessen Tochter und Enkel brutal ermordet wurden. Der Verdacht fällt dann bald auf seinen Schweigersohn. Ein eindringlicher, teilweise brillanter Film, der auf sehr nahe gehende Weise einen Fall schildert, der Ende der 60er Jahre in den USA tatsächlich passierte. Neben Karl Malden spielten Eva-Marie Saint als seine Frau und Gary Cole als ihr Schwiegersohn, der in Verdacht gerät. Als dessen Anwalt agierte Barry Newman. Für die Rolle des Schwiegervaters erhielt Karl Malden den "Emmy", einen angesehenen Fernseh-Preis.

Ab den 90er Jahren schraubte er seine Aktivitäten noch weiter zurück und spielte nur noch selten, so trat er noch einmal 1992 in dem TV-Film "Back to the Streets of San Francisco" ("Zurück auf die Straßen von San Francisco") in seiner Paraderolle als Captain Mike Stone auf.
Danach beließ er es weitesgehend bei seinem verdienten Ruhestand und war nur noch sporadisch vor der Kamera zu sehen. Nach dem 1992er TV-Film spielte er nur noch 1993 eine Rolle in dem TV-Film "They've Taken our Children" (1993) und sieben Jahre später in einer Episode der Serie "The West Wing" (2000). Seit dem 18. Dezember 1938 ist Malden mit Mona Greenberg verheiratet (seit über 70 Jahren!). Die beiden haben die Kinder Mila und Carla und zusammen mit seiner Tochter Carla schrieb Karl Malden im Jahr 1997 seine Autobiographie "When do I Start".

Thursday, June 25, 2009

Farrah Fawcett ist tot


Im Alter von nur 62 Jahren verstarb die Schauspielerin heute an den Folgen ihrer Krebserkrankung in Los Angeles. Seit drei Jahren war sie an Darmkrebs erkrankt. Berühmt wurde sie 1976 als Teil der Besetzung der TV-Serie "Charlie's Angels" ("Drei Engel für Charlie"). Trotz des großen Erfolges verließ sie bereits nach einem Jahr die Show um ihre Kino-Karriere weiter auszubauen und als Charakterdarstellerin den Erfolg zu schaffen. Ab Mitte der 80er Jahre gelang ihr dies auch. Als Farrah Leni Fawcett wurde die Schauspielerin am 2. Februar 1947 im texanischen Corpus Christi geboren. Ende der 60er Jahre begann sie ihre Karriere als Darstellerin mit ersten winzigen Rollen in TV-Serien. Bald lernte sie den Schauspieler Lee Majors kennen, den sie am 28. Juli 1973 heiratete, fortan nannte sie sich Farrah Fawcett-Majors. Die beiden gründeten in den 70er Jahren ihre eigene Produktionsgesellschaft, die "Fawcett-Majors Productions".



Die Ehe wurde am 16. Februar 1982 geschieden.


Den geplanten Image-Wechsel schaffte sie 1984 mit der Rolle der Francine Hughes in dem TV-Film "The Burning Bed" ("Das brennende Bett") und mit der Rolle der gequälten Frau in "Extremeties" (1986), in dem sie sich an ihrem Peiniger, der sie zuhause terrorisiert, rächt. In den 90er Jahren trat sie vorwiegend im Fersehen auf und da leider viele TV-Filme aus dem Ausland bei uns gar nicht erst laufen, sah man von ihr in dieser Zeit bei uns auch nicht viel. Sie spielte in vier Episoden die Rolle der Richterin Claire Simmons in der Serie "Spin City" (2001) oder ebenfalls in vier Folgen in der Serie "The Guardian". Ihr letzte Rolle absolvierte sie 2004 in dem Film "The Cookout".

Seit mehreren Jahren lebte die Schauspielerin mit Ryan O'Neal zusammen, mit dem sie einen Sohn hatte. Ende September 2006 wurde der Darmkrebs bei ihr entdeckt. Sie nahm den Kampf gegen die heimtückische Krankheit auf und schien sie auch besiegt zu haben. Nachdem der Krebs aber im Mai 2007 wieder ausbrach, verlor sie heute leider diesen Kampf.

Friday, June 5, 2009

David Carradine ist tot


Der Schauspieler wurde gestern in Bangkok, wo er zu Dreharbeiten war, tot aufgefunden. Über die Ursache gibt es verschiedene Informationen. Von Seiten der Familie wurde veröffentlicht, Carradine sei an einer natürlichen Ursache gestorben, während man aber öfter liest, dass der Schauspieler erhängt (durch ein sexuelles Spiel) aufgefunden wurde. David Carradine war 72 Jahre alt, als er wahrscheinlich bereits am 3. Juni verstarb. Er hinterläßt seine (fünfte) Ehefrau Annie Bierman und zwei Kinder. Carradine wurde am 8. Dezember 1936 in Hollywood als Sohn des Schauspielers John Carradine unter dem Namen John Arthur Carradine geboren. Seit den 60er Jahren war er fast ständig als Schauspieler beschäftigt. Seine Filmographie umfasst mehr als 200 Einträge. Zu Beginn seiner Karriere spielte er viele Gast-Auftritte in TV-Serien, bis er 1966 mit der Western-Serie "Shane" eine erste Hauptrolle hatte. In dieser kurzlebigen Serie spielte er die Titelrolle zusammen mit Jill Ireland. Die Show überlebte aber nur 16 Episoden.




Er spielte dann weiter viele Rollen als Gast in TV-Serien, bis er 1972 die Rolle bekam, die ihn in vielen Ländern bekannt machen sollte: die des Kwai Chang Caine in der Serie "Kung Fu". Bis 1975 spielte er in dieser Serie, in der er die einzige Hauptrolle hatte. Es gab nur noch Figuren, die in wiederkehrenden Rollen auftauchten, so spielte Radames Pera Caine als Kind, Keye Luke als Paster Po und Philip Ahn als Master Kan.

Diese Serie machte ihn auch bei uns bekannt, sie lief hier ab dem 27. September 1975 unter demselben Titel, bis sie 1975 nach 46 Episoden eingestellt wurde.

Carradine spielte in den nächsten Jahren viele Rollen in Film und Fernsehen, so war er als Justin LaMotte in der TV-Mini-Serie "Fackeln im Sturm" zu sehen oder als Gegenspieler von Chuck Norris in "McQuade - Der Wolf" (1983).


Gegen Ende der 80er Jahre wurden viele erfolgreiche TV-Serien mit neuen Folgen oder neuen Filmen wiederbelebt, so besann man sich auf die Figur des Caine und Ende 1992 begannen die Dreharbeiten zur Fortsetzungs-Serie "Kung Fu: The Legend Continues", in der erneut David Carradine die Rolle spielte. Bis 1997 war er zusammen mit Chris Potter (als Peter Caine) zu sehen, bis dahin waren 83 Episoden produziert worden, fast doppelt so viele wie in der Original-Serie.
Bis in die heutige Zeit war Carradine oft und gerngesehener Gast auf dem Bildschirm und im Kino. Eine Rolle, die ihn wieder bekannter machte, war die des Bill in Quentin Tarantino's "Kill Bill" (2003).

Monday, March 30, 2009

Maurice Jarre ist tot

Wenn er auch unter Film-Fans nicht so bekannt war wie John Williams oder Ennio Morricone, so hat er doch mit seinem Werk einen wichtigen Beitrag zur Filmgeschichte geliefert. Seit Anfang der 50er Jahre war er als Komponist tätig und wurde in seiner bis vor wenigen Jahren dauernden Karriere mit künstlerischem Erfolg und Lob belohnt. Neunmal wurde Jarre für den begehrten Oscar nominiert und dreimal gewann er auch: 1963 bekam er den Preis für seine Musik in "Lawrence of Arabia" ("Lawrence von Arabien", 1962), wodurch er gleich in den USA bekannt wurde. Zwei weitere Male gewann Jarre den Oscar: 1966 für "Doctor Zhivago" ("Doktor Schiwago", 1965) und 1985 für das Monumental-Epos "A Passage to India" ("Reise nach Indien", 1985) - alle diese Filme inszenierte David Lean.




Weitere Nominierungen bekam er für: 1964 für "Les Dimanches de Ville d'Avray" ("Sonntage mit Sibyll", 1962), 1973 für den Song "Marmalade, Molasses & Honey" aus dem Film "The Life and Times of Judge Roy Bean" ("Das war Roy Bean", 1972), 1978 für "Al-Risâlah" / "The Message" (1976), 1986 für "Witness" ("Der einzige Zeuge", 1985, mit Harrison Ford), 1989 für den international hochgelobten "Gorillas in the Mist: The Story of Dian Fossey" ("Gorillas im Nebel", 1988) und 1991 für "Ghost" ("Ghost - Nachricht von Sam", 1990).

Der Komponist wurde unter dem Namen Maurice-Alexis Jarre am 13. September 1924 im französischen Lyon geboren. Anders als andere Musiker entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik erst spät, da war er schon nahe am Erwachsenenalter. Gegen den Willen seines Vaters schrieb er sich dann am Konservatorium in Paris ein und erlernte sein späteres Fach.

Nach seiner Ausbildung war er Percussionspieler, bis Regisseur Georges Franju ihn Anfang der 50er Jahre ansprach, ob er nicht die Musik für seinen Dokumentarfilm "Hotel des Invalides" machen wollte. Er wollte und tat es und das war der Anfang seiner Karriere. Ab 1960 (ab dem Film "Crack in the Mirror") wurde er auch öfter für ausländische Produktionen beauftragt und dies gipfelte schließlich in seiner Arbeit für David Lean's "Lawrence of Arabia" ("Lawrence von Arabien", 1962), für den er seinen ersten Oscar bekam. Ab da ging es stetig bergauf: in seiner bis 2001 laufenden Arbeit schrieb er die Musik für über 150 Filme (Kino und TV). Ab 1959 war er in vielen seiner Arbeiten auch als Dirigent im Aufnahmestudio tätig.

Jarre schrieb in seiner Laufbahn Musik für viele Klassiker, u.a. für "Ryan's Daughter" (1970), "The Man Who Would be King" ("Der Mann, der König sein wollte", 1975), die TV Produktion "Jesus of Nazareth" ("Jesus von Nazareth", 1977), "Die Blechtrommel" (1979), den TV-Mehrteiler "Shogun" ("Shogun", 1980), "Enemy Mine" ("Enemy Mine - Geliebter Feind", 1985) usw. Nach der Musik für den Film "I Dreamed of Africa" (2000) wurde der TV-Film "Uprising" (2001) der letzte, zu dem Jarre die Musik komponierte. Maurice Jarre ist der Vater des auch bei uns erfolgreichen Musikers Jean Michel Jarre, der aus seiner ersten Ehe mit Francette Pejot stammte. Maurice Jarre hat noch zwei weitere Kinder. Stephanie Jarre aus der Ehe mit Dany Saval (1965 - 1967) und Kevin Jarre aus der Ehe mit der Schauspielerin Laura Devon (1967 - 1984). Seit 1984 war der Komponist mit Fong F. Khong verheiratet.



Jarre's letzter öffentlichter Auftritt war im Februar dieses Jahres auf dem Film Festival in Berlin, wo er einen Preis für sein Lebenswerk überreicht bekam. Jarre selber sagte einmal:
"Music was my life, music brought me to life, and music is how I will be remembered long after I leave this life. When I die there will be a final waltz playing in my head and that only I can hear." 
Was soviel heißt wie:"Musik war mein Leben, sie brachte mich zum Leben und Musik ist das, womit ich in Erinnerung bleiben werde, wenn ich dieses Leben verlassen habe. Wenn ich sterbe, wird dort der finale Walzer in meinem Kopf gespielt werden und das wird alles sein, was ich hören werde."

Friday, January 16, 2009

Ricardo Montalban ist tot


RICARDO MONTALBAN (1920 - 2009)

Vor wenigen Tagen verstarb in seinem Haus in Los Angeles der Schauspieler Ricardo Montalban. Während er in den USA ziemlich bekannt war, wurde sein Name hierzulande leider nie so populär, wie er es verdient hätte. Seit Anfang der 40er Jahre war Montalban als Schauspieler aktiv und am Ende seiner Karriere konnte er auf ca. 60 Jahre Film und Fernsehen und auf eine große Zahl von Filmen und Auftritten im Fernsehen zurückblicken. Montalban (geboren am 25. November 1920 in Mexico City unter dem Namen Ricardo Gonzalo Pedro Montalban y Merino) war schon in seiner Heimat ein Film-Star, bevor der Ruf nach Hollywood kam. Seit 1942 hatte er in Mexiko Filme gedreht, bis er Ende der 40er Jahre in die USA ging. Bis 1955 spielte er in Filmen mit, bis er in diesem Jahr erstmals als Gast Star in einer Fernseh-Serie auftrat, was er in den folgenden Jahren noch häufiger tat. Insgesamt trat er in seiner Karriere in über 70 Serien als Gast auf.



Ein Auftritt dieser Art absolvierte er 1966 als Khan Noonien Singh in der Folge "Space seed" in "Star Trek" ("Raumschiff Enterprise"). Diese Rolle spielte er erneut 1982 im zweiten Spielfilm der Reihe, in "Star Trek: The Wrath of Khan" ("Star Trek 2: Der Zorn des Khan"). Damit wurde er der einzige Darsteller (außer den Hauptfiguren), der seine Rolle aus der Serie auch in den Kinofilmen spielte. Science-Fiction-Fans wurde Montalban ebenso bekannt in seiner Rolle als Armando in Teil 3 und 4 der "Planet der Affen"-Reihe - in "Escape from the Planet of the Apes" (1971) und "Conquest of the Planet of the Apes" (1972).

Auch in Deutschland etwas bekannt wurde Ricardo Montalban aber durch seine (vielleicht) bekannteste Rolle: als Mr. Roarke in der TV-Serie "Fantasy Island". Nach dem ersten TV-Film "Fantasy island" (1976, 77) ging das Konzept ein Jahr später auf Sendung. Ab dem 20. Januar 1978 wurde der Pilotfilm zur neuen Serie "Return to fantasy island" ausgestrahlt und ab da lief die Serie erfolgreich. Montalban spielte hier den geheimnisvollen Mr. Roarke, der mit seinem Assistenten Tattoo (gespielt von Herve Villechaize) zahlenden Gästen ihre Fantasien, ihre Träume auf seiner Insel erfüllt. 157 Episoden wurden produziert, bevor die Serie 1984 eingestellt wurde.


1993 mußte sich Montalban einer langen Operation wegen einer alten Rückenverletzung unterziehen. In den letzten Jahren hatte er sich dann naturgemäß etwas zurückgezogen, öfter war er als Sprecher in Animationsfilmen zu hören, als Darsteller war er nicht mehr oft aktiv. Der Schauspieler hatte vier Kinder aus seiner Ehe mit Georgianna Young, mit der er seit dem 26. Oktober 1944 verheiratet war, bis sie am 13. November 2007 starb. Die Kinder Victor (*1947), Mark (*1947), Laura (*1949) und Anita (*1952) sind alle nicht im Filmgeschäft aktiv.

Ricardo Montalban starb am 14. Januar 2009 im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Los Angeles, Todesursache war wahrscheinlich das Alter, offiziell bestätigt wurde es aber noch nicht.