Thursday, August 20, 2009

Sie leben

"Sie leben"

Inhalt
Der umherziehende Nada ist in einer amerikanischen Großstadt auf der Suche nach Arbeit. Fündig wird er auf einem Bau und Unterschlupf findet er in einer Armen-Siedlung. Auf dem Nachbargrundstück dieser Siedlung gehen merkwürdige Dinge vor sich.

Als Nada eines Abends in die angebliche Kirche auf diesem Grundstück geht, findet er in einer vernagelten Ecke des Hauses eine Kiste mit Sonnenbrillen. Er nimmt eine davon an sich und geht seines Weges.

Als er aber diese Brille aufsetzt, verändert sich seine Umwelt auf merkwürdige Art. Auf Werbeschildern steht plötzlich keine Reklame mehr, sondern nur noch Worte wie „Kaufe”, „Konsumiere”, in Zeitschriften und Zeitungen sieht er nur noch Schlagworte wie „Gehorche” „Siehe fern”, „Denke nicht” und ähnliches. Auf den Geldscheinen steht keine Zahlen mehr, sondern „Dies ist Dein Gott”.

Panik überkommt ihn aber, als er mit der Brille in das Gesicht eines Menschen sieht, das plötzlich kein Gesicht mehr ist, sondern eine totenkopfähnliche Fratze.


Bald findet Nada heraus, das dies keine Menschen, sondern Außerirdische sind, die seit Jahren die Erde und seine Bewohner ausbeuten und ihnen heile Welt vorspielen. Nada und sein Kollege Frank wollen etwas dagegen unternehmen.

USA, 1988
Original-Titel: THEY LIVE

Darsteller:

  • Roddy Piper (John Nada)
  • Keith David (Frank)
  • Meg Foster (Holly Thompson)
  • George „Buck” Flower (Drifter)
  • Peter Jason (Gilbert)
  • Raymond St. Jacques (Straßenprediger)
  • Jason Robards III (Familienvater)
  • John Lawrence (bärtiger Mann)



Drehbuch: Frank Armitage (Pseudonym für John Carpenter) nach der Kurzgeschichte „Eight o'clock in the Morning” von Ray Nelson

Ausführende Produzenten: Andre Blay, Shep Gordon
Produzent: Larry Franco
Regie: John Carpenter


Hinter den Kulissen
„They Live” ist ein Science-Fiction-Film der auch zum Nachdenken anregt. Es ist eine Art Abrechnung mit einer Gesellschaft, deren einziger Sinn und Zweck es ist, möglichst viel Geld samt einer guten Karriere zu machen, und dabei keinerlei Rücksicht auf irgendetwas oder irgendjemand zu nehmen.

Carpenter fand irgendwann die 1963 erstmals veröffentlichte Kurzgeschichte „Eight o’Clock in the Morning” des Autors Ray Nelson. Er selber schrieb dann unter dem Pseudonym Frank Armitage das Drehbuch. Die Original-Geschichte erschien in einem amerikanischen Science-Fiction-Magazin, Carpenter selbst kaufte die Rechte an der Story.

Die Dreharbeiten begannen am 7. März 1988. Es wurde sehr wenig im Studio gedreht, die Kulisse, die im Film das Ghetto Justiceville darstellt, wurde komplett in Los Angeles aufgebaut. Passende Drehorte in ärmlichen Gegenden zu finden, bereitete in L.A. (wie in vielen anderen Städten auch) bedauerlicherweise beileibe keine Schwierigkeiten.

Die Masken der Außerirdischen wurden von Frank Carrisosa kreiert, der auch schon bei Carpenter’s „Prince of Darkness” mitgearbeitet hatte. Es wurde auch wieder die gute alte „Stop-Motion-Technik” eingesetzt, zum Beispiel für den kleinen Überwachungsroboter, der mit diesem Bild-für-Bild-Verfahren in Bewegung gesetzt wurde.

Die internationale Kritik reagierte auf „They Live” ziemlich einmütig positiv, manche hatten zwar auch an diesem Film etwas auszusetzen, aber es gab weitesgehend keinen totalen Verriß, auch in den Kinos konnte sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.

Kuriosität in diesem Film: ausser der von Meg Foster gespielten Holly Thompson hat keiner im Film Vor- und Nachnamen. Auch die beiden Hauptfigur werden im Film niemals mit vollen Namen angesprochen oder genannt. Der Name Nada übrigens bedeutet im spanischen „nichts”.



Abschliessend
„They Live” enthält alle Elemente eines guten Science-Fiction-Films: gelungene Effekte, eine gute, spannende, abwechslungsreiche und geheimnisvolle Geschichte, sehr gute Darsteller und sehr viel Spannung und auch Action.

Auch der Großteil des Publikums sah das so. „They live” hatte in den USA schon am Startwochenende das (geschätzte) Budget von 4 Millionen Dollar wieder eingespielt. Insgesamt spielte der Film nur in den USA 13 Millionen Dollar ein.

Tuesday, August 18, 2009

Gilmore Girls (3/4)


Staffel 4 (2003 - 2004)
US-Sendedaten: 23. September 2003 - 20. Mai 2004

66.) BALLROOMS AND BISCOTTI (Überraschung!)
67.) THE LORELAIS' FIRST DAY AT YALE (Der erste Tag)
68.) THE HOBBIT, THE SOFA, AND DIGGER STILES (Partyservice)
69.) CHICKEN OF BEEF? (Alarm, Alarm!)
70.) THE FUNDAMENTAL THINGS APPLY (Das war wohl nichts)
71.) AN AFFAIR TO REMEMBER (Abserviert)
72.) THE FESTIVAL OF LIVING ART (Still gestanden!)
73.) DIE, JERK (Neue Freunde, neue Feinde)
74.) TED KOPPEL'S BIG NIGHT OUT (Kleine Geheimnisse)
75.) THE NANNY AND THE PROFESSOR (Eine heimliche Affäre)
76.) IN THE CLAMOR AND THE CLANGOR (Der Glöckner von Stars Hollow)



77.) A FAMILY MATTER (Abgefahren)
78.) NAG HAMMADI IS WHERE THEY FOUND THE GNOSTIC GOSPEL (In Sachen Liebe)
79.) THE INCREDIBLE SINKING LORELAIS (Land unter)
80.) SCENE IN A MALL (Kaufrausch)
81.) THE REIGNING LORELAI (Ein Trauerfall)
82.) GIRLS IN BIKINI, BOYS DOIN' THE TWIST (Partylaune)
83.) TICK, TICK, TICK, BOOM! (Ach du dickes Ei)
84.) AFTERBOOM (Ausgetrickst)
85.) LUKE CAN SEE HER FACE (Alles für die Katz)
86.) LAST WEEK FIGHTS, THIS WEEK TIGHTS (Unter der Haube)
87.) RAINCOATS AND RECIPES (Das erste Mal)


Staffel 5 (2004 - 2005)
US-Sendedaten: 21. September 2004 - 17. Mai 2005

88.) SAY GOODBYE TO DAISY MILLER (Ohne Worte)
89.) A MESSENGER, NOTHING MORE (Ein Brief mit Folgen)
90.) WRITTEN IN THE STARS (Der Kaffee danach)
91.) TIPPECANOE AND TAYLOR, TOO (Wahlkampf)
92.) WE GOT US A PIPPI VIRGIN (Ein Date zu viert)
93.) NORMAN MAILER, I'M PREGNANT! (Tanz der Hormone)
94.) YOU JUMP, I JUMP, JACK (Sprung ins Ungewisse)
95.) THE PARTY'S OVER (Katerstimmung)
96.) EMILY SAYS HELLO (Auf Männerfang)
97.) BUT NOT AS CUTE AS PUSHKIN (Die Ausreißerin in Not)
98.) WOMEN OF QUESTIONABLE MORALS (Auf den Hund gekommen)
99.) COME HOME (Süße Stunden)
100.) WEDDING BELL BLUES (Hochzeit in Moll)
101.) SAY SOMETHING (Wahltag)
102.) JEWS AND CHINESE FOOD (So ein Theater!)
103.) SO... GOOD TALK (Dicke Luft)
104.) PULP FRICTION (Hin und weg)
105.) TO LIVE AND LET DIORAMA (Der Traum vom Haus)
106.) BUT I'M A GILMORE! (Der Küchenspion)
107.) HOW MANY KROPOGS TO CAPE COD? (Das perfekte Paar)
108.) BLAME BOOZE AND MELVILLE (Kurzschluss)
109.) A HOUSE IS NOT A HOME (Auszeit)


Staffel 6 (2005 - 2006)
US-Sendedaten: 13. September 2005 - 9. Mai 2006

110.) THE NEW AND IMPROVED LORELAI GILMORE (Funkstille)
111.) FIGHT FACE (Frisch gestrichen!)
112.) THE UNGRADUATE (Der Schoko-Hund)
113.) ALWAYS A GODMOTHER, NEVER A GOD (Eiszeit)
114.) WE'VE GOT MAGIC TO DO (Nachbeben)
115.) WELCOME TO THE DOLLHOUSE (Wahnsinn mit Methode)
116.) TWENTY-ONE IS THE LONELIEST NUMBER (Einundzwanzig)
117.) LET ME HEAR YOUR BALALAIKAS RINGING OUT (Freischwimmer)
118.) THE PRODIGAL DAUGHTER RETURNS (Die verlorene Tochter)
119.) HE'S SLIPPIN' 'EM BREAD... DIG? (Geldsegen)
120.) THE PERFECT DRESS (Das perfekte Brautkleid)
121.) JUST LIKE GWEN AND GAVIN (Hochzeitsstress)
122.) FRIDAY NIGHT'S ALRIGHT FOR FIGHTING (Ein fast perfektes Dinner)
123.) YOU'VE BEEN GILMORED (Hausverbot)
124.) A VINEYARD VALENTINE (Reif für die Insel)
125.) BRIDESMAIDS REVISITED (Versumpft)
126.) I'M OK, YOU'RE OK (Mit Sack und Pack)
127.) THE REAL PAUL ANKA (Rache ist süß)
128.) I GET A SIDEKICK OUT OF YOU (Trinkfest)
129.) SUPER COOL PARTY PEOPLE (Letzte Rettung)
130.) DRIVING MISS GILMORE (Verpflegt noch mal)
131.) PARTINGS (Ganz oder gar nicht)



Staffel 7 (2006 - 2007)
US-Sendedaten: 26. September 2006 - 15. Mai 2007

132.) THE LONG MORROW (Abgeschossen)
133.) THAT'S WHAT YOU GET, FOLKS, FOR MAKIN' WHOOPEE (Scherbenhaufen)
134.) LORELAI'S FIRST COTILLION (Knigge-Girls)
135.) 'S WONDERFUL, 'S MARVELOUS (Rein platonisch)
136.) THE GREAT STINK (Vergurkt nochmal!)
137.) GO, BULLDOGS! (Essen macht fertig)
138.) FRENCH TWIST (Stadt der Liebe)
139.) INTRODUCING LORELAI PLANETARIUM (Ausgewohnt)
140.) KNIT, PEOPLE, KNIT! (Verstrickt)
141.) MERRY FISTICUFFS (Kindersegen)
142.) SANTA'S SECRET STUFF (Zwischen den Jahren)
143.) TO WHOM IT MAY CONCERN (Mister Sorglos)
144.) I'D RATHER BE IN PHILADELPHIA (Am offenen Herzen)
145.) FAREWELL, MY PET (Tierisch traurig)
146.) I'M A KAYAK, HEAR ME ROAR (Im Rausch vereint)
147.) WILL YOU BE MY LORELAI GILMORE? (Schiff ahoi!)
148.) GILMORE GIRLS ONLY (Drei und keine zuviel)
149.) HAY BALE MAZE (Das Frühlingslabyrinth)
150.) IT'S JUST LIKE RIDING A BIKE (Ausgebremst)
151.) LORELAI? LORELAI? (Für immer)
152.) UNTO THE BREACH (Die Abschlussfeier)
153.) BON VOYAGE (Die letzte Klappe)



DIE DARSTELLER


LAUREN GRAHAM als Lorelai Victoria Gilmore

Auf den Erfolg, den Lauren Graham mit "Gilmore Girls" erreicht hatte, musste sie lange warten. Mehrere Serien-Versuche hatte sie bis 2000 bereits hinter sich und keiner war von Erfolg gekrönt. 1995, im Jahr, als sie ihre Schauspiel-Karriere begann, begann sie eine wiederkehrende Rolle in einer TV-Serie.

In "Caroline in the City" ("Caroline in the City") spielte sie von 1995 bis 1996 fünfmal die Figur der Shelly. Diese Serie, in der Lea Thompson als Caroline Duffy eine Comic-Zeichnerin spielte, lief bis 1999.

1996 übernahm sie eine Hauptrolle in der TV-Serie "Good Company", die aber über den Pilotfilm nicht hinauskam. Erst 1997 spielte sie ihre erste Rolle in einem Kinofilm: in "Nightwatch" ("Freeze - Operation Nachtwache"). Nach weiteren Gast-Rollen und Filmen spielte sie 2000 in der Serie "M.Y.O.B." mit, doch auch diese Serie wurde nach fünf ausgestrahlten Folgen eingestellt. Im selben Jahr kam dann "Gilmore Girls".

Nach dem Start der erfolgreichen Serie spielte sie in den Saisonpausen auch weiterhin Rollen in anderen Filmen wie "Sweet November" (2001), "Bad Santa" (2003), "The Moguls" (2005), "The Pacifier" (2005) oder "Ewan Almighty" (2007), von denen aber bis auf den zuletzt genannten keiner bei uns so richtig bekannt wurde.  Die Schauspielerin wurde unter dem vollen Namen Lauren Helen Graham am 16. März 1967 in Honolulu, auf Hawaii, geboren. Ihre Eltern liessen sich scheiden, als sie fünf Jahre alt war. Sie wuchs bei ihrem Vater in Northern Virginia auf. Ihr Vater war Geschäftsführer und ihre Mutter versuchte es, nachdem sie die Familie verlassen hatte, als Sängerin. Ihr Karrierewunsch erfüllte sich aber nicht.

In der Schule entdeckte Lauren ihre Leidenschaft für das Schauspielen, doch ihr eigentlich Wunsch war es, Jockey zu werden. Ebenso früh erwachte ihre Leidenschaft für Pferde und fürs Reiten. Doch sie konnte kein Jockey werden, da sie mit 1,75 m zu groß dafür war. Später studierte aber zunächst auf der Columbia University, die sie mit Abschluß in Englisch verließ. Danach besuchte sie die "Southern Methodist University" und ließ sich zur Schauspielerin ausbilden.

In der Serie "Gilmore Girls" erzählt Rory einmal, dass sie ohne Bücher das Haus nicht verlassen kann, falls es ihr unterwegs irgendwo langweilig wird. Diese Eigenheit hat man anscheinend von Lauren Graham übernommen, denn diese Angewohnheit hat sie in der Realität. 2003 gründtete Lauren Graham ihre eigene Produktionsgesellschaft, die "Good Game". Nach einem Auftritt von ihr in dem Film "Arlen Faber" (2009) ist für diese Saison in den USA die Serie "Let It Go" angekündigt, in der Lauren Graham eine Hauptrolle spielen wird. Weiteres ist darüber aber noch nicht bekannt.

Sunday, August 16, 2009

Pale Rider


"Pale Rider – Der namenlose Reiter"

Inhalt
In einem kleinen Tal in Kalifornien hat man Gold gefunden. Im Tal hat sich eine Gruppe Menschen angesiedelt, die nach dem Gold schürfen.

Die nahegelegene Stadt ist fest in der Hand des Großgrundbesitzers Coy LaHood. Als die Goldfunde bekannt werden, will auch er seinen Teil des Reichtums haben.

Er bietet den Schürfern an, ihren Grund und Boden abzukaufen, unter Wert, was diese ablehnen. Daraufhin holt er sich Hilfe von einem Profikiller, der sich selber als Marshal bezeichnet.


USA, 1985
Original-Titel: PALE RIDER

Darsteller

  • Clint Eastwood (Prediger)
  • Michael Moriarty (Hull Barret)
  • Carrie Snodgress (Sarah Wheeler)
  • Chris Penn (Josh LaHood)
  • Richard Dysart (Coy LaHood)
  • Sydney Penny (Megan Wheeler)
  • Richard Kiel (Club)
  • Doug McGrath (Conway)
  • John Russell (Stockburn)


Drehbuch: Michael Butler & Dennis Shryack
Ausführender Produzent: Fritz Manes
Produzent und Regie: Clint Eastwood


Hinter den Kulissen
„Pale Rider” entstand zu einer Zeit, in der der Western als Genre von vielen schon abgeschrieben war. Es kamen in dieser Zeit auch schon seit langem keine Western mehr.

In den 80er Jahren war daher fast jeder Western, der dennoch produziert wurde, schon als „Spät-Western” angesehen. Die Blütezeit dieses Genres jedenfalls war definitiv vorbei. Was nicht heißt, dass nicht ab und an wieder sehr gute Filme in die Kinos kamen.

Auch Clint Eastwood hatte mit diesem Film nach fast zehnjähriger Wartezeit wieder in das Genre gefunden, mit dem er erste Erfolge feierte – im Fernsehen und im Kino. Im Fernsehen durch die TV-Serie „Rawhide” und im Kino durch die „Italo”-Western und seine ersten Kino-Western wieder in den USA.

Vor „Pale Rider” war Eastwood zum letztenmal 1976 in diesem Genre zu sehen gewesen. Als Titelheld spielte er damals unter seiner eigenen Regie in „The Outlaw Josey Wales” (”Der Texaner”).

Auch bei „Pale Rider” war er ausser dem Darsteller der Hauptrolle auch Regisseur und Produzent.

Entgegen den Unkenrufen mancher damaliger Kritiker wurde „Pale Rider” nicht nur bei Western-Fans ein ansehnlicher Erfolg, auch finanziell sollte sich sein Versuch, ein „totgeglaubtes” Genre wiederzubeleben, auszahlen. Über 40 Millionen Dollar Einspielergebnis erzielt der Film allein in den USA.

Bei einem Budget von auch für damalige Verhältnisse kleinen Budget von ca. 7 Millionen Dollar ein Riesen-Erfolg.


Fazit
Clint Eastwood hat so manchen Western gedreht, doch gefallen mir Filme wie „Paint your Wagon” (1969) oder „Two Mules for Sister Sara” (1970) nicht so sehr. Viel besser fand ich Eastwood da in „Hang ‘em High” (”Hängt ihn höher”, 1968) und in „Pale Rider”, wo er den geheimnisvollen Fremden sehr gut spielt.



Ein ziemlich guter Western mit allen Zutaten, die man von diesem Genre erwarten kann und darf. Und ein Western, in dem Eastwood wieder einmal bewies, dass er als Regisseur beinahe ebenso gut ist wie als Schauspieler.

Saturday, August 15, 2009

Psycho


"Psycho"


Inhalt: Phoenix, Arizona: die Sekretärin Marion Crane wird von ihrem Chef beauftragt, die Summe von 40.000 Dollar auf die Bank zu bringen. Unterwegs siegt die Versuchung in ihr und sie stiehlt das Geld.


Sie packt ihre Sachen und will nach Fairvale zu ihrem Verlobten fahren. Auf dem Weg dorthin macht sie Rast an "Bates Motel", einem einsam gelegenen Motel an der Landstraße.


Der Besitzer, Norman Bates, lädt sie zu einem späten Abendessen ein und während des Gespräches sieht sie ein, dass sie sich mit dem Diebstahl sehr geschadet hat. Sie will noch am nächsten Morgen umkehren und nach Phoenix zurückfahren.





Als sie an diesem Abend in ihrem Zimmer unter der Dusche steht, wird sie plötzlich ermordet. Ihre Schwester Lila Crane stellt Nachforschungen an.


USA (schwarzweiß), 1959, 60
Original-Titel: PSYCHO

  • Darsteller:
  • Anthony Perkins (Norman Bates)
  • Janet Leigh (Marion Crane)
  • Vera Miles (Lila Crane)
  • John Gavin (Sam Loomis)
  • Martin Balsam (Milton Arbogast)
  • John McIntire (Sheriff Al Chambers)
  • Simon Oakland (Dr. Fred Richmond)
  • Vaughn Taylor (George Lowery)
  • Frank Albertson (Tom Cassidy)
  • Lurene Tuttle (Eliza Chambers)

  • Drehbuch: Joseph Stefano
  • nach dem Roman "Psycho" (1959) von Robert Bloch
  • Produzent: Alfred Hitchcock (im Vorspann ungenannt)
  • Regie: Alfred Hitchcock

HINTER DEN KULISSEN

Alfred Hitchcock's "Psycho" ist ein "immerwährender Klassiker" - einer jener Filme, die fast jeder Kino- und Film-Fan schon irgendwann mal gesehen hat und der es wert ist, immer wieder mal angesehen zu werden.


Jene bekannte Geschichte um den psychisch kranken Norman Bates, der in seinem Haus zusammen mit seiner Mutter lebt - mehr oder weniger jedenfalls. Falls es noch welche gibt, die den Film nicht kennen, werde ich dazu nichts weiter sagen, da sonst einige inhaltliche Überraschungen verraten wären.


Die berühmte Dusch-Szene mit Janet Leigh wurde schon in so vielen weiteren Filmen als Hommage gezeigt und sehr oft auch als Parodie in allen möglichen und unmöglichen Variationen benutzt.




"Psycho" wurde nicht nur ein Klassiker des Kinos, sondern auch obendrein noch ein finanzieller Erfolg. In den USA spielte der Film 32 Millionen Dollar ein, die weltweiten Einnahmen beliefen sich bis 2004 auf ca. 50 Millionen Dollar. Das alles bei einem Budget von 806.000 Dollar.


Der Film wurde 1961 viermal bei den Oscar-Verleihungen nominiert, ging aber in allen Kategorien leer aus: Alfred Hitchcock wurde für die beste Regie nominiert, Janet Leigh als beste Nebendarstellerin, John L.Russell für die Kamera und Joseph Hurley, Robert Clatworthy und George Milo wurden für die beste Ausstattung vorgeschlagen.


Anthony Perkins als Norman Bates spielte seine Rolle so gut, dass er noch Jahre danach immer wieder mit dieser Figur in Zusammenhang gebracht wurde. Die Rolle "klebte" förmlich an ihm seine gesamte weitere Karriere lang.


Eine Teilschuld hat er aber auch selber daran, denn er spielte diese Rolle noch weitere drei Mal. Perkins (geboren am 4. April 1932 in New York starb am 12. September 1992 an den Folgen der AIDS-Erkrankung in Hollywood im Alter von 60 Jahren.





DIE FORTSETZUNGEN

Bis heute kamen drei Nachfolger und ein Remake des Films in die Kinos. Der Hessische Rundfunk sendet am 27. August "Psycho II" um 23:50 Uhr. Mehr zu diesem Film am 25. August in einem neuen TV-Tipp.

Friday, August 14, 2009

Keine Spur ist sicher


"Columbo: Keine Spur ist sicher"

Inhalt: Cathleen Calvert will ihren Ehemann Clifford loswerden, um mit ihrem Geliebten Patick zusammenleben zu können. Als Clifford einen Streit mit einem Geschäftspartner in aller Öffentlichkeit hat, nutzen sie diesen aus. Sie ermorden den Mann und schieben die Schuld auf Clifford. Da Patrick Kinsley bei der Spurensicherung der Polizeit arbeitet, ist es ihm ein leichtes, ein paar belastende Indizien gegen Clifford am Tatort zu deponieren. Auch Columbo hat Clifford Calvert zunächst auf seiner Liste, doch immer mehr kleine Dinge sprechen gegen seine Täterschaft.Durch eine Unaufmerksamkeit von Patrick und Cathleen kommt Columbo dann auf die Spur der wahren Täter.


USA, 1997
Original-Titel: COLUMBO: A TRACE OF MURDER
  • Darsteller:
  • Peter Falk (Columbo)
  • David Rasche (Patrick Kinsley)
  • Shera Danese (Cathleen Calvert)
  • Barry Corbin (Clifford Calvert)
  • Raye Birk (Howard Seltzer)
  • Will Nye (Will)
  • John Finnegan (Barney)
  • Franklin Cover (Harry Jenkins)
  • Alice Backes (Harriet Jenkins)
  • Drehbuch: Charles Kipps
  • Serien-Idee: Richard Levinson & William Link
  • Ausführender Produzent: Peter Falk
  • Produzenten: Vincent McEveety, Christopher Seiter
  • Regie: Vincent McEveety
HINTER DEN KULISSEN
Diese Episode war eine der letzten der Serie. Danach kamen nur noch drei weitere Folgen: "Ashes to Ashes" (1998), "Murder with too Many Notes" (2000) und "Columbo likes the Nightlife" (2003).

Obwohl die Serie offiziell nicht beendet wurde, scheint es doch immer unwahrscheinlicher, dass noch eine weitere Episode kommen wird.

Peter Falk hat aber als Schauspieler keineswegs aufgehört. Seit der letzten "Columbo"-Folge war er noch einige Male als Schauspieler und einmal auch als Sprecher tätig. Seine letzte Rolle war noch dieses Jahr in dem Film "American Cowslip", wo er einen Geistlichen spielte.

Dennoch aber wird es immer unwahrscheinlicher, dass er nochmal als "Columbo" vor die Kamera treten wird. Der Schauspieler wird dieses Jahr (am 16. September) immerhin schon 82 Jahre alt.


Gast-Star dieser Folge ist neben David Rasche (auch bei uns bekannt als "Sledge Hammer") Shera Danese. Sie ist seit 1977 die Ehefrau von Peter Falk und hat in der Serie bereits sechsmal als Gast mitgespielt.

Ihren ersten sehr kleinen Auftritt hatte sie 1976 in der Episode "Fade in to Murder". 1978 spielte sie dann bereits als Gast-Star in "Murder under Glass" ("Mord a la carte"). Auch in den neuen Folgen war sie früh mit von der Partie. Sie spielte 1989 in "Murder, a Self Portrait", 1991 als Ehefrau des Täters in "Columbo and the Murder of a Rock Star" und 1994 in "Undercover" ("Undercover").
FAZIT

"A Trace of Murder" zählt für mich zu den besten Folgen der letzten Jahre. Columbo ist hier als Inspektor am Anfang selber noch nicht sicher, wer der Täter ist und kommt erst im Verlauf des Films darauf, wer es war.

Das macht diese Folge so interessant und auch nachvollziehbar. Für mich - wie gesagt - eine der besten Folgen der letzten Jahre und auch insgesamt ein Höhepunkt der Serie.

Diese Episode ist bei uns noch nicht auf DVD erschienen. Erhältlich ist bereits die achte Staffel, in der man die ersten Folgen der ab 1989 neu produzierten Episoden sehen kann.

Thursday, August 13, 2009

Scary Movie


"Scary Movie"


Inhalt: Der Teenager Drew Decker ist das erste Opfer einer Mordserie an Teenagern. Nach Meinung von Cindy ist der Mörder ein Mann, der genau weiss, was sie und ihre Freunde vor Jahren getan haben.

Sie haben das Opfer eines Verkehrsunfalls beseitigt, ohne ihm zu helfen. Alle haben sich damals Stillschweigen geschworen, dennoch ist Cindy der Meinung, die Mordserie ist die Rache für diese Tat.


Niemand ihrer Freunde glaubt ihr zunächst, bis weitere Morde passieren und die Zahl der Verdächtigen steigt.





USA, 1999, 2000
Original-Titel: SCARY MOVIE

  • Darsteller:
  • Anna Faris (Cindy Campbell)
  • Jon Abrahams (Bobby Prince)
  • Shannon Elizabeth (Buffy Gilmore)
  • Lochlyn Munro (Greg Phillipe)
  • Shawn Wayans (Ray Wilkins)
  • Marlon Wayans (Shorty)
  • Dave Sheridan (Doofy)
  • Carmen Electra (Drew Decker)
  • Cheri Oteri (Gail Hailstrom)
  • Kurt Fuller (Sheriff)
  • Dan Joffre (Kameramann)
  • Rick Ducommun (Cindy's Vater)
  • Drehbuch: Shawn Wayans & Marlon Wayans & Buddy Johnson & Phil Beauman und Jason Friedberg & Aaron Seltzer
  • Produzenten: Eric L. Gold, Lee R. Mayes
  • Produzenten: Keenen Ivory Wayans, Marlon Wayans, Shawn Wayans (alle im Vorspann ungenannt)
  • Regie: Keenen Ivory Wayans
HINTER DEN KULISSEN


"Scary Movie" ist eine Parodie, eine Veralberung der etwas deutlicheren Art. Manche Gags gehen hier bis an die Grenze des guten Geschmacks - und vielleicht auch ein Stück darüber hinaus.


Insgesamt aber kommt man in diesem Film kaum aus dem Lachen kaum heraus. Es ist eine Parodie im Wesentlichen auf die Horror-Filme der "Scream"-Reihe, aber auch viele andere Filme werden hier buchstäblich durch den Kakao gezogen.


Es gibt Anspielungen auf "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast", "Blair Witch Project", "The Sixth Sense", "Matrix", "American Pie" und auch auf "Titanic".


Mögen auch so manche Gags nicht jedermanns Geschmack sein, so ist der Film doch im Bereich der Parodien eine der besten Beispiele, die man aus diesem Genre finden kann.


Macher des Ganzen sind die Brüder Keenen Ivory Wayans (Produzent, Autor, Regisseur), Marlon Wayans (Produzent, Darsteller) und Shawn Wayans (Produzent). Zur Familie gehören noch Damon und Kim Wayans, beide ebenfalls im Filmgeschäft aktiv. Damon Wayans dürfte hierzulande Serien-Fans bekannt sein aus der Comedy-Serie "My Wife and Kids" ("What's up, Dad?"), die zur Zeit wieder im Fernsehen zu sehen ist.

DANACH

"Scary Movie" wurde schon beinahe ein unverschämt großer Erfolg. Weltweit beliefen sich die Einnahmen auf über 270 Millionen Dollar, wobei der Film gerade mal 19 Millionen gekostet hat.


Bei derartigen Erfolgen konnte eine Fortsetzung nicht ausbleiben. Bereits 2001 folgte "Scary Movie 2", wieder unter der Regie von Keenen Ivory Wayans. Doch Teil 2 enttäuschte viele Fans - und verschreckte Neueinsteiger durch doch teils derbe Gags, die ihre Wirkung oft verfehlten.


Mit einem Einspielergebnis von weltweit ca. 140 Millionen Dollar blieb die erste Fortsetzung dann auch der an den Kassen schlechteste Film.


Nach dem enttäuschenden Ergebnis von Teil 2 zogen sich die Wayans-Brüder aus dem Fall "Scary Movie" zurück. David Zucker, ein langjähriger Experte auf dem Gebiet der Parodien, übernahm die Regie in Teil 3 der Reihe. "Scary Movie 3" kam 2003 in die Kinos. Das Drehbuch schrieben diesmal Craig Mazin und Pat Proft. Proft war als Autor massgeblich am Erfolg des ersten "Police Academy"-Films beteiligt.


Nachdem die Ergebnisse (auch die finanziellen) nach Teil wieder besser wurden, war Teil 4 bald ebenso beschlossene Sache. Wieder unter der Regie von David Zucker spielte Anna Faris zum vierten Mal ihre Rolle als Cindy in "Scary Movie 4". Das Skript stammte erneut von Craig Mazin, Pat Proft und von Jim Abrahams.

Wednesday, August 12, 2009

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All

“Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“


Auf der Suche nach einem gelandeten Satelliten fährt ein Bergungsfahrzeug der Armee in die Nähe des kleinen Ortes Piedmont in New Mexico. Als sie dort ankommen, finden sie nur Leichen vor; alles sieht aus, als wären die Menschen mitten in ihren jeweiligen Beschäftigungen tot zusammengebrochen. Augenblicke später kommt von den Fahrern des Bergungsfahrzeuges kein Funkruf mehr durch. Eine Notfallgruppe, bestehend aus Wissenschaftlern und Ärzten, begibt sich in ein hermetisch abgeriegeltes Labor und beginnt mit ihren Untersuchungen. Sie fahren in den Ort und finden den gelandeten Satelliten, den die Bürger des Ortes mitgenommen hatten. Sie finden keine Überlebenden, nur einen alten Mann und ein Baby. Im Labor beginnen dann die Untersuchungen an dem Satelliten, denn es gilt die Seuche so schnell wie möglich zu erkennen und zu bestimmen, um weitere Katastrophen zu verhindern.




USA, 1971
Original-Titel: THE ANDROMEDA STRAIN

Darsteller:
  • Arthur Hill (Dr. Jeremy Stone) 
  • David Wayne (Dr. Chalres Dutton) 
  • James Olson (Dr. Mark Hall) 
  • Kate Reid (Dr. Ruth Leavitt) 
  • Paula Kelly (Karen Anson) 
  • George Mitchell (Jackson) 
  • Ramon Bieri (Major Manchek) 
  • Peter Hobbs (General Sparks) 
  • Kermit Murdock (Dr. Robertson) 
  • Richard O’Brien (Grimes) 

Drehbuch: Nelson Gidding  (nach dem gleichnamigen Roman von Michael Crichton)

Produzent und Regie: Robert Wise

Hinter den Kulissen
“The Andromeda Strain” (erschien 1969 in den USA) war das erste Buch, dass Michael Crichton unter seinem eigenen Namen veröffentlichte. Davor hatte er seit 1966 bereits Romane unter Pseudonymen verfasst – wie “A Case of Need”, den er unter dem Namen Jeffrey Hudsonveröffentlichte.

Mit dem Science-Fiction-Roman “The Andromeda Strain” begann dann seiner erfolgreiche Karriere. Bereits dieses Buch machte ihn in den USA berühmt.  Der Roman erschien auch bei uns im Erscheinungsjahr des Orginals unter dem Titel “Andromeda”. Nach dem großen Erfolg ließ Hollywood nicht lange auf sich warten. 250.000 Dollar bekam Crichton für die Rechte an seinem Buch. Außerdem war er als Berater für technische und medizinische Dinge am Set und spielte auch eine kleine Statistenrolle als bärtiger Chirurg.

Der Film wurde bei uns nicht so bekannt, wie andere Vertreter aus dem Genre der Science-Fiction, was seine Wirkung aber nicht schmälern kann. Wie “Silent Running” (”Lautlos im Weltall”), “Demon Seed” (”Des Teufels Saat”) oder “Colossus: The Forbin Project” (”Colossus”) ist auch “The Andromeda Strain” ein Film der “leisen” Science Fictiom (sage ich mal einfach so). Es ist ein Film ohne viel Action und ohne aufwendige Effekte, aber ebenso wie die eben genannten Filme kann auch “Andromeda” voll und ganz überzeugen und bietet ebenfalls Spannung – nur auf andere Art.

“Andromeda” wurde bei der 1972er Oscar-Verleihung zweimal für den Preis nominiert. Für die beste Ausstattung wurden Boris Leven, William H.Tuntke und Ruby R.Levitt vorgeschlagen, doch sie verloren gegen den Film “Nicholas and Alexandra”(”Nikolaus und Alexandra”, 1971). In der Kategorie bester Schnitt wurde dann noch Stuart Gilmore und John W.Holmes für “The Andromeda Strain” nominiert, doch auch sie gingen leer aus – den Preis hier bekam in diesem Jahr Gerald B.Greenberg für “The French Connection” (”Brennpunkt Brooklyn”, 1971).

2008 inszenierte Mikael Salomon ein Remake des Stoffes. Unter dem Titel “The Andromeda Strain” drehte er nach einem Drehbuch von Robert Schenkkan einen fast dreistündigen TV-Film, der nicht von allen gut aufgenommen wurde. Die Hauptrollen in diesem Film spielten Benjamin Bratt, Eric McCormack, Christa Miller, Daniel Dae Kim und Viola Davis.