"Sie leben"
Inhalt
Der umherziehende Nada ist in einer amerikanischen Großstadt auf der Suche nach Arbeit. Fündig wird er auf einem Bau und Unterschlupf findet er in einer Armen-Siedlung. Auf dem Nachbargrundstück dieser Siedlung gehen merkwürdige Dinge vor sich.
Als Nada eines Abends in die angebliche Kirche auf diesem Grundstück geht, findet er in einer vernagelten Ecke des Hauses eine Kiste mit Sonnenbrillen. Er nimmt eine davon an sich und geht seines Weges.
Als er aber diese Brille aufsetzt, verändert sich seine Umwelt auf merkwürdige Art. Auf Werbeschildern steht plötzlich keine Reklame mehr, sondern nur noch Worte wie „Kaufe”, „Konsumiere”, in Zeitschriften und Zeitungen sieht er nur noch Schlagworte wie „Gehorche” „Siehe fern”, „Denke nicht” und ähnliches. Auf den Geldscheinen steht keine Zahlen mehr, sondern „Dies ist Dein Gott”.
Panik überkommt ihn aber, als er mit der Brille in das Gesicht eines Menschen sieht, das plötzlich kein Gesicht mehr ist, sondern eine totenkopfähnliche Fratze.
Bald findet Nada heraus, das dies keine Menschen, sondern Außerirdische sind, die seit Jahren die Erde und seine Bewohner ausbeuten und ihnen heile Welt vorspielen. Nada und sein Kollege Frank wollen etwas dagegen unternehmen.
USA, 1988
Original-Titel: THEY LIVE
Darsteller:
- Roddy Piper (John Nada)
- Keith David (Frank)
- Meg Foster (Holly Thompson)
- George „Buck” Flower (Drifter)
- Peter Jason (Gilbert)
- Raymond St. Jacques (Straßenprediger)
- Jason Robards III (Familienvater)
- John Lawrence (bärtiger Mann)
Drehbuch: Frank Armitage (Pseudonym für John Carpenter) nach der Kurzgeschichte „Eight o'clock in the Morning” von Ray Nelson
Ausführende Produzenten: Andre Blay, Shep Gordon
Produzent: Larry Franco
Regie: John Carpenter
Hinter den Kulissen
„They Live” ist ein Science-Fiction-Film der auch zum Nachdenken anregt. Es ist eine Art Abrechnung mit einer Gesellschaft, deren einziger Sinn und Zweck es ist, möglichst viel Geld samt einer guten Karriere zu machen, und dabei keinerlei Rücksicht auf irgendetwas oder irgendjemand zu nehmen.
Carpenter fand irgendwann die 1963 erstmals veröffentlichte Kurzgeschichte „Eight o’Clock in the Morning” des Autors Ray Nelson. Er selber schrieb dann unter dem Pseudonym Frank Armitage das Drehbuch. Die Original-Geschichte erschien in einem amerikanischen Science-Fiction-Magazin, Carpenter selbst kaufte die Rechte an der Story.
Die Dreharbeiten begannen am 7. März 1988. Es wurde sehr wenig im Studio gedreht, die Kulisse, die im Film das Ghetto Justiceville darstellt, wurde komplett in Los Angeles aufgebaut. Passende Drehorte in ärmlichen Gegenden zu finden, bereitete in L.A. (wie in vielen anderen Städten auch) bedauerlicherweise beileibe keine Schwierigkeiten.
Die Masken der Außerirdischen wurden von Frank Carrisosa kreiert, der auch schon bei Carpenter’s „Prince of Darkness” mitgearbeitet hatte. Es wurde auch wieder die gute alte „Stop-Motion-Technik” eingesetzt, zum Beispiel für den kleinen Überwachungsroboter, der mit diesem Bild-für-Bild-Verfahren in Bewegung gesetzt wurde.
Die internationale Kritik reagierte auf „They Live” ziemlich einmütig positiv, manche hatten zwar auch an diesem Film etwas auszusetzen, aber es gab weitesgehend keinen totalen Verriß, auch in den Kinos konnte sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.
Kuriosität in diesem Film: ausser der von Meg Foster gespielten Holly Thompson hat keiner im Film Vor- und Nachnamen. Auch die beiden Hauptfigur werden im Film niemals mit vollen Namen angesprochen oder genannt. Der Name Nada übrigens bedeutet im spanischen „nichts”.
Abschliessend
„They Live” enthält alle Elemente eines guten Science-Fiction-Films: gelungene Effekte, eine gute, spannende, abwechslungsreiche und geheimnisvolle Geschichte, sehr gute Darsteller und sehr viel Spannung und auch Action.
Auch der Großteil des Publikums sah das so. „They live” hatte in den USA schon am Startwochenende das (geschätzte) Budget von 4 Millionen Dollar wieder eingespielt. Insgesamt spielte der Film nur in den USA 13 Millionen Dollar ein.
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