MARTIN SHAW als Doyle
Martin Shaw und Lewis Collins hatten vor der Serie schon mal zusammen gearbeitet: als Gast-Stars waren beide in der Episode "Obsessions" ("Der Rachefeldzug") aus der Serie "The New Avengers" aufgetreten. In der Episode spielen sie zwei Figuren, die gemeinsam an einem Strang ziehen. Am Ende der Folge sagte Collins zu Shaw: "We should work together again - good team". Heißt soviel wie: "Wir sollten wieder mal zusammen arbeiten - ein gutes Team".
Martin Shaw und Lewis Collins hatten vor der Serie schon mal zusammen gearbeitet: als Gast-Stars waren beide in der Episode "Obsessions" ("Der Rachefeldzug") aus der Serie "The New Avengers" aufgetreten. In der Episode spielen sie zwei Figuren, die gemeinsam an einem Strang ziehen. Am Ende der Folge sagte Collins zu Shaw: "We should work together again - good team". Heißt soviel wie: "Wir sollten wieder mal zusammen arbeiten - ein gutes Team".
Das sollte sich noch 1977 bestätigen, als beide als "Die Profis" international erfolgreich wurden.
Martin Shaw wurde am 21. Januar 1945 im englischen Birmingham geboren. Schon in seiner Jugend sammelte er erste Erfahrungen mit dem Theater. In einer Freizeitgruppe, die sich "The Pipercompany" nannte, führte er an Wochenenden in Birmingham erste Theatervorstellungen durch.
Dann sollte es in dieser Richtung professionell weitergehen. Er studierte an der "London Academy of Music and Dramatic Art" und verließ sie nach drei Jahren als ausgebildeter Schauspieler. Zunächst blieben seine Arbeiten auf das Theater beschränkt, hauptsächlich aber nur an kleineren Bühnen.
Sein Karriere-Start vor der Kamera ermöglichte das Fernsehen. Ab 1967 war er als Gast in diversen Fernseh-Serien in England zu sehen und schon 1969 spielte er zehn Episoden lang eine wiederkehrende Rolle in der Serie "Doctor in the House".
Erste Aufmerksamkeit konnte er mit einer Rolle in dem Film "Macbeth" ("Macbeth") sammeln, den Roman Polanski 1971 drehte. Polanski selber schrieb mit Kenneth Tynan das Drehbuch, zu dem der "Playboy"-Konzern die nötigen Geldern zur Verwirklichung gab. Der Konzernchef Hugh Hefner war dann auch als ausführender Produzent an dem Projekt mit dabei. Die Hauptrollen spielten Jon Finch und Francesca Annis.
1973 spielte er eine Nebenrolle in dem englischen Fantasy-Film "The Golden Voyage of Sinbad" ("Sindbads gefährliche Abenteuer") von Gordon Hessler, in dem John Philip Law als Titelheld und Caroline Munro die Hauptrollen spielten. Im selben Jahr spielte er in mehreren Episoden der Serie "Helen - A Woman of Today". Der Durchbruch kam für Shaw dann 1977 mit der Rolle als Doyle in "Die Profis".
Die Rolle in der Serie und die Serie an sich war dann etwas, von dem sich Shaw später etwas distanzierte, da es in einigen der Folgen doch ziemlich drastisch zur Sache ging - also für damalige Verhältnisse gesehen. Nach dem Ende der Serie unternahm Shaw alles, um dem Image eines Action-Helden zu "entkommen". So lehnte er auch die Hauptrolle in der US-Serie "The Equalizier" ab, die dann an Edward Woodward ging, der diese Rolle bis 1989 in 87 Episoden spielte.
Er erreichte - wie schon erwähnt - per Gerichtsbeschluss, dass "Die Profis" im englischen Fernsehen nicht wiederholt werden durften - wie er das geschafft hatte, ist mir zwar ein Rätsel, aber egal. Jedenfalls bescherte er damit nicht nur den englischen Fans eine Menge an Ärger, auch den Darstellern der Serie verwehrte er so weitere Bekanntheit und Geld.
Er spielte nach dem Ende der Serie wieder vorwiegend am Theater (u.a. verkörperte er Elvis in dem Stück "Are you lonesome Tonight?") und war 1983 in einer Neuverfilmung der Geschichte von Sir Arthur Conan Doyle, "The Hound of the Baskervilles" ("Der Hund von Baskerville"), zu sehen.
Es hat schon viele Verfilmungen dieses Stoffes gegeben, aber wohl kaum eine reicht an die Qualität dieses TV-Filmes heran. Die Atmosphäre des düsteren Sumpfes wurde so perfekt eingefangen, die Geschichte sehr gut umgesetzt und die ganze Aufmachung und die Art des Films macht so enorm viel Spaß, das man sich mit Vergnügen und Spannung den Film ansieht, obwohl viele die Geschichte schon kennen.
In der Rolle des Sherlock Holmes hatte man übrigens eine ausgezeichnete Wahl bewiesen und diese mit Ian Richardson besetzt, der diese Rolle zu einem Glanzstück machte. Martin Shaw spielte in diesem Film die Rolle des Enkels Henry Baskerville. Charles Edward Pogue schrieb das Drehbuch zu diesem wirklich brillianten Film, der von Douglas Hickox gekonnt umgesetzt wurde. Der Erfolg ließ sogar noch im selben Jahr einen weiteren Film entstehen: "The Sign of Four" ("Im Zeichen der Vier"), wiederrum mit Ian Richardson als Sherlock Holmes.
In den gesamten späteren Jahren verschwand Shaw fast gänzlich von deutschen Bildschirmen und war nur selten bei uns noch zu sehen, in England aber war er weiterhin zu sehen, so spielte er von 1993 bis 1995 die Rolle des Chief Constable Alan Cade in der Serie "The Chief" - bei uns komplett unbekannt.
2005 war er wieder auf Theaterbühnen zu sehen, so spielte er in "A Man for All Seasons" zusammen mit seiner Tochter Sophie. Weiterhin aber war er auf englischen Bildschirmen präsent, so spielte er die Titelfigur die Serie "Judge John Deed" von 2001 - 2007 - auch diese bei uns komplett unbekannt.
2007 spielte er zum erstenmal die Rolle bon George Gently in dem TV-Filme "George Gently: Gently Go Man", dem noch zwei Filme folgten: "George Gently: The Burning Man" (2008) und "George Gently: Bomber's Man" (2008). Ebenfalls noch 2008 spielte er in drei Episoden der Serie "Apparitions".
Martin Shaw ist Vater von Joe, Luke und Sophie, alle Kinder wurden geboren, als er mit Jill Allen verheiratet war. Diese 1968 geschlossene Ehe wurde wieder geschieden und 1985 heiratete Shaw Mary Mandsfield, auch diese Ehe endete bald vor dem Scheidungsrichter. Seit 1996 ist er mit Vicki Kimm verheiratet und auch diese Ehe steht vor dem Aus.
LEWIS COLLINS als Bodie
Die Karriere von Lewis Collins begann zwar ebenso vielversprechened, verlief später aber leider im Sande. Er stand erstmals 1974 vor einer Kamera in einer Episode als Gast der Serie "Z Cars". Nach weiteren Gast-Rollen übernahm er 1975 eine Hauptrolle als Gavin Rumsey in der TV-Serie "The Cuckoo Waltz", der er in 19 Folgen bis 1977 spielte. Bald danach kam dann "Die Profis".
Die Karriere von Lewis Collins begann zwar ebenso vielversprechened, verlief später aber leider im Sande. Er stand erstmals 1974 vor einer Kamera in einer Episode als Gast der Serie "Z Cars". Nach weiteren Gast-Rollen übernahm er 1975 eine Hauptrolle als Gavin Rumsey in der TV-Serie "The Cuckoo Waltz", der er in 19 Folgen bis 1977 spielte. Bald danach kam dann "Die Profis".
Im Gegensatz zu Martin Shaw blieb Lewis Collins (geboren am 27. Mai 1946 im englischen Bidston, in Birkenhead, Cheshire) auch während der Laufzeit der Serie im Action-Genre. Er spielte 1982 eine Rolle als Elite-Söldner in "Who dares wins" ("Das Kommando"), einem zwar handwerklich gut gemachten Actionfilm, der aber fast von allen Kritikern in der Luft zerrissen wurde.
Collins, der vor seiner Laufbahn als Darsteller Musiker war, veröffentlichte 1982 eine Single mit dem Titel "Take it Out on Time", einem Pop-Song, der zwar absolut und total unterging, aber meiner Ansicht nach gar nicht mal so schlecht ist. Nicht schlechter jedenfalls als so manch anderer Mist, der einem in den 80er Jahren um die Ohren flog.
Nach dem Ende der Serie spielte Collins weiterhin in Actionfilmen, machte aber da den Fehler, auch in Billig-Produktionen aufzutreten, so in Filmen wie "Geheimcode: Wildgänse" (1984) oder "Kommando Leopard" (1985), die nun alles andere als erfolgreich waren. Collins war um die Mitte der 80er Jahre ernsthaft als Nachfolger von Roger Moore als James Bond im Gespräch und es schein wirklich, dass diese passieren würde, letztlich aber kam es dann doch nicht so weit.
Danach schaffte er es nicht mehr, die richtigen Rollen zu bekommen. Er war noch in manchen TV-Arbeiten zu sehen, so spielte er eine Gast-Rolle in der Serie "Alfred Hitchcock presents" (1989) oder in "Blaues Blut" (1990), war aber auch in dem sehr guten TV-Film "Jack the Ripper" (1988) zu sehen.
In den 90er Jahren war er nur als Gast in drei Serien zu sehen und 2002 spielte er ein letztes Mal als Gast in der Serie "The Bill" mit, danach zog er sich aus der Arbeit des Schauspielers zurück. Ende der 90er hatte er sich in den USA niedergelassen.
Seit 1992 ist Lewis Collins mit Michelle Larrett verheiratet, mit der er drei Kinder hat.
Staffel 3 der Serie gibt es hier auf DVD.
Der 4. und letzte Teil der Reihe "Die Profis" folgt am 10. März.
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