Tuesday, March 31, 2009

Neue Kinofilme: Rachels Hochzeit


Rachels Hochzeit
Original-Titel: RACHEL GETTING MARRIED
USA, 2007, 08

US-Kino-Start: 3. Oktober 2008
Deutscher Kino-Start: 2. April 2009

Darsteller:
Sebastian Stan (Walter)
Roslyn Ruff (Rosa)
Anne Hathaway (Kym Buchman)
Bill Irwin (Paul)
Anna Deavere Smith (Carol)
Annaleigh Ashford (Kassiererin)
Zafer Tawil (Violinespieler)
Rosemarie DeWitt (Rachel)

Drehbuch: Jenny Lumet
Ausführende Produzenten: Eliza Herzberg, Carol Cuddy
Produzenten: Jonathan Demme, Neda Armian, Marc E. Platt
Regie: Jonathan Demme


Die junge Kym Buchman befindet sich in einer Therapie, um ihre Drogensucht zu überwinden. Sie erhält die Erlaubnis, fürs Wochenende zur Hochzeit ihrer Schwester Rachel zu fahren.

Das Wochenende scheint zunächst zu gelingen, doch unterdrückte und verschwiegene Familienprobleme brechen immer wieder auf. Dass Kym sich von ihrer Mutter stets vernachlässigt fühlte, ist nur eines dieser Probleme. Und im Verlauf des Wochendes kommen noch mehr verhohlene und zurückgehaltene Probleme zum Vorschein, die bald ausser Kontrolle geraten.

Regisseur Jonathan Demme schuf mit diesem Film ein Drama, dass in Psycho-Thriller-Bereiche geraten kann, wenn die familiären Probleme ausser Kontrolle geraten. Demme (geboren am 22. Februar 1944 in New York) ist auch bei uns immer noch bekannt als der Regisseur, der 1991 "The Silence Of the Lambs" ("Das Schweigen der Lämmer") schuf. In letzter Zeit hatte er sich allerdings etwas rar gemacht und auch mehrere Dokumentarfilme gedreht.

In den USA legte der Film aber einen etwas mühsamen Start hin. Die Ur-Aufführung erlebte Demme's Werk in Italien am 3. September 2008 auf dem "Venice Film Festival". Danach lief das Werk ncoh auf weiteren Festivals, auf dem "Toronto Film Festival" (6. September 2008), dem "Rio de Janeiro International Film Festival" (26. September 2008) oder dem "Edmonton International Film Festival" (1. Oktober 2008), bevor er in den USA am 1. Oktober 2008 an einen sogenannten "limitierten Kinostart" ging.

Auch in anderen Ländern kam "Rachels Hochzeit" nur sehr sparsam in die Kinos. Während er in den USA seit dem 10. März 2009 bereits auf DVD erhältlich ist, startete er ab 2009 erst in einigen anderen Ländern wie Australien, Portugal, Brasilien, Griechenland, Holland, Israel oder Hong Kong. Auch bei uns wird er erst ab dem 2. April in den Lichtspielhäusern zu sehen sein.

Das muss aber nicht immer zwangsläufig etwas über die Qualität eines Films aussagen. Manchmal ist es auch einfach so, dass das Genre eines Films nun mal nicht so publikumswirksam ist, dass sich sofort überall ein Verleiher findet. So ein Film kann aber für die Fans des Genres ein wahres Vergnügen sein, nur eben nicht für die breite Masse.

Wer also einen spannenden Kriminal- oder einen mitreissenden Actionfilm sehen will, der ist bei "Rachels Hochzeit" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf dem falschen Dampfer. Man muss sich auf die Geschichte einlassen, um an diesem Film Gefallen zu finden, eine Geschichte einer Familie, die längst nicht so heil ist, wie sie sich nach aussen gibt.

Und genau das ist es, was man in einigen Quellen an Lob über diesen Film findet. Die Geschichte und die teils sehr einfühlsame und realistische Darstellung der Schauspieler. Hier wird vor allem das Können von Anne Hathaway erwähnt, die es anscheinend sehr gut verstand, ihren schwierigen und wohl keineswegs von Anfang an sympathischen Charakter glaubhaft auf die Leinwand zu bringen.

Das Drehbuch für diesen Film übrigens schrieb Jenny Lumet, die hiermit ihr Debüt als Autorin gab. Sie war von 1982 an bis 1995 sporadisch als Nebendarstellerin tätig, so spielte sie in "Deathtrap" (1982), "Running On Empty" (1988) oder "Tougher Than Leather" (1988). Ihren letzten Einsatz als Darstellerin gab sie 1995 in "Dodgeball".

Jenny Lumet (geboren am 2. Februar 1967 in New York) ist die Tochter von Regisseur Sidney Lumet und Gail Lumet Buckley.

Darstellerin Anne Hathaway (geboren am 12. November 1982 in New York) ist auch bei uns noch bekannt durch ihre Rolle als Prinzessin in der von Garry Marshal inszenierten Komödie "The Princess Diaries" ("Plötzlich Prinzessin", 2001) und dessen Fortsetzung "The Princess Diaries 2: Royal Engagement" ("Plötzlich Prinzessin 2") aus dem Jahr 2004.

Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung wurde Anne Hathaway als beste Hauptdarstellerin mit der einzigen Nominierung für diesen Film bedacht, sie ging aber leer aus und musste sich gegenüber Kate Winslet geschlagen geben, die den Preis für ihre Leistung in "The Reader" bekam.

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