Showing posts with label One Hit Wonder. Show all posts
Showing posts with label One Hit Wonder. Show all posts

Wednesday, April 7, 2010

One Hit Wonder (7)

ROSE LAURENS
"Africa"
von 1983 (Original-Version von 1982)

Musik: Jean-Pierre Goussaud / Text: Jean-Michel Bériat
englischer Text: Elaine Strive

One-Hit-Wonder gab es in jedem Jahrzehnt, aber in den 80er Jahren schien es irgendwie einige mehr davon zu geben. Ein klassisches Beispiel ist die Sängerin Rose Laurens, die mit ihrer 1983er Single "Africa" große Erfolge feiern konnte. Das Lied erreichte hohe Plätze in den Charts in vielen Ländern: in Österreich (Nummer 1), in der Schweiz (Nummer 2), in Norwegen (Nummer 2) und auch bei uns kam sie damit bis auf den 3. Rang in den Hitlisten.

Während sie davor und auch noch danach in ihrer Heimat Frankreich etwas bekannter blieb, ging sie vor allem bei uns nach diesem Lied fast unter. Es erschien ebenfalls 1983 noch die Single "Mamy Yoko", doch kam sie damit bei uns nur noch bis auf Platz 37 - in vielen anderen Ländern schaffte sie den Charteinstieg nicht mehr.


ROSE LAURENS
Die Sängerin wurde unter dem Namen Rose Podwojny am 4. März 1953 in Frankreich geboren. Unter ihrem richtigen Namen begann sie ihre musikalische Laufbahn als Sängerin in der Band "Sandrose", die stilistisch in die Rock-Musik der beginnenden 70er Jahre einzuordnen wären. Die Gruppe konnte 1972 ein Album veröffentlichten, das in Frankreich auch über einen Achtungserfolg hinauskam. Differenzen unter den Mitgliedern liessen die Band dann aber sehr schnell auseinander brechen.

In der folgenden Zeit lernte sie den Komponisten Jean-Pierre Goussaud kennen, mit dem sie nicht nur privat zusammenlebte, sondern auch beruflich mit ihm arbeitete. 1976 erschien ihre erste Solo-Single "In Space", die sie unter dem Namen Rose Merryl veröffentlichte. Die Single wurde nicht der große Erfolg, der kam erst 1979 mit ihrer Single "Survivre", die sie nun als Rose Laurens auf den Markt brachte.

Rose Laurens war auch als Darstellerin aktiv; so spielte (und sang) sie eine Hauptrolle in dem Musical "Les Miserables", deren Auffürhungen sie endgültig in Frankreich bekannt machte. Teile der Aufführungen wurden auch als LP veröffentlicht, die ihr zusätzlichen Erfolg brachten.

Der Videoclip mit Rose Laurens' "Africa":


"AFRICA"
Als Darstellerin in dem Musical war sie für nahezu ein Jahr in Frankreich ausgebucht, dann erschien 1982 ihr erstes Solo-Album, dass sie "Deraisonnable" nannte. Die Single-Auskopplung "Africa" wurde in Frankreich ein so großer Erfolg, dass man sich für eine internationale Veröffentlichung entschied. Dafür nahm Rose Laurens den Song noch einmal in englisch auf und das Lied erschien dann 1983 als Single. 1994 erschien das Lied noch einmal in neuer Aufmachung.

Danach aber konnte sie den Erfolg in vielen Ländern nicht wiederholen. Bei uns erschienen danach noch die Singles "Mamy Yoko" (1983) und "Night Sky". Während erstgenanntes wenigstens in Deutschland noch etwas Aufmerksamkeit erlangte, ging die Nachfolge-Single nahezu vollständig unter.


In Frankreich war Rose Laurens aber weiterhin aktiv, konnte aber auch dort den Erfolg von 1982 nicht wiederholen. Sie arbeitete weiter mit ihrem Lebensgefährten Goussaud zusammen und veröffentlichte die Alben "Ecris ta vie sur moi" (1986) oder "J'te preterai Jamais" von 1990. Bald darauf verstarb Jean-Pierre Goussaud an Krebs.

Neben weiteren Arbeiten als Musicaldarstellerin brachte Rose Laurens 1995 mit "Envie" ihr bisher letztes Studio-Album heraus.


DISCOGRAPHIE

SINGLES als Rose Merryl
1976: In Space
1977: L'Apres Amour
1978: Je suis a toi

ALBEN als Rose Laurens
1982: Deraisonnable
1983: Vivre
1984: Africa - Voodoo Master
1986: Ecris ta vie sur moi
1990: J'te preterai Jamais
1995: Envie

Tuesday, March 23, 2010

One Hit Wonder (6)

THE CATS
"One Way Wind"
von 1971
(Musik und Text: Arnold Mühren)


In den 70er und 80er Jahren kamen so manche gute Bands und Sänger aus Holland, wie "Luv'", "George Baker Selection", "BZN", "Golden Earring", "Hank and the Knife and the Jets", "Shocking Blues" oder "Snoopy".

Auch "The Cats" stammten aus Holland und waren in ihrer Heimat weitaus erfolgreicher als in anderen Ländern. Ihr Erfolg blieb auf ihr Heimatland und auf Deutschland beschränkt, wo sie einen großen Hit hatten: "One Way Wind".

Fast ebenso erfolgreich wurden zwar die Singles "Be My Day" und das sehr melodiöse "Let's dance", doch sind diese Lieder heute fast vergessen; lediglich "One Way Wind" hat die letzten paar Jahrzehnte überdauert.


DIE BAND
Sänger Cees Verrman (geboren am 6. Oktober 1943) und Bassist Arnold Mühren (geboren am 28. Januar 1944) waren Mitglieder in einer Skiffle Band. Gitarrist Piet Veerman (geboren am 1. März 1943) und Gitarrist Jaap Schilder (geboren am 9. März 1943) versuchten sich als Duo.

Die vier taten sich dann zusammen und gründeten die Band "The Mystic Four", später nannten sie sich in "The Blue Cats" um. 1966 holten sie sich Schlagzeuger Theo Klouwer (geboren am 30. Juni 1947) und benannten sich ein letztes Mal um: in "The Cats".

Die ersten Singles erschienen in Holland und mit Liedern wie "Times were When", "What a crazy Life", "Scarlet Ribbons" oder "Marian" erreichten sie dann auch Erfolge in Holland, die aber auf dieses Land beschränkt blieben.

"One Way Wind"; eine der schönsten Balladen der beginnenden 70er Jahre (wie ich finde):


Die Band erreichte Anfang der 70er Jahre erste Aufmerksamkeiten im Ausland, als dann 1971 "One Way Wind" erschien. In Deutschland wurde es ein ziemlicher Erfolg. Im November 1971 kam der Song bis auf Rang 4 in den Charts.

Danach verschwanden sie - im Ausland jedenfalls - aber wieder von der Bildfläche. Sie hatten weiterhin Erfolge in Holland und Teil-Erfolge auch bei uns, wie die schon angesprochenen Songs "Be my Day" oder "Let's dance".

Ende der 70er Jahre ließ auch ihr Erfolg in Holland nach. Die Band brachte nur noch sporadisch Alben heraus, die ausshalb ihrer Heimat wenig Auferksamkeit errangen. Im Zuge der "Oldie-Shows" traf sich die Band vor einigen Jahren zu einem Comeback zusammen, zu dem ein Best-of-Album erschien.


DISCOGRAPHIE


1968: Cats as Cats can
1969: Colour us Gold
1970: Portrait
1970: Take me with You
1971: Cats Aglow
1972: One Way Wind
1972: Lo Mejor
1972: Signey by the Cats
1973: At Home
1974: One Way Wind
1974: Love in your Eyes
1974: 10 Jaar
1975: Hard to be Friends
1975: We wish you a Merry Christmas
1976: Homerun
1977: Let's go together
1979: Times were when
1980: The End of the Show
1983: Third Life
1984: Live in Concert
1985: Flying high
1991: Live
1994: Shine on

Sunday, March 14, 2010

One Hit Wonder (5)

BELL BOOK AND CANDLE
"Rescue me"
von 1997

Musik: Andy Birr, Hendrik Röder
Text: Jana Groß, B. Lennox, Andy Birr
Produzenten: Ingo Politz und Bernd Wendlandt
aus dem Album "Read my Sign" (1997)


Es gibt Lieder, die sind beim ersten Anhören merkwürdig, fast schon befremdlich. Wenn man sich solche Lieder anhört, muss man sich schon dazu zwingen. Aber nach und nach entwickeln sie ihren eigenen Reiz und können auf andere Art begeistern.

Ein solches Lied ist "Recsue me" der Band "Bell, Book and Candle". Man hält es zunächst für eine Ballade, das ist es aber nicht - jedenfalls nicht im eigentlichen Sinn. Einen großen Anteil am Gelingen des Songs hat die Sängerin der Band, die (nicht nur diesem) Lied ihre eigenen Note gibt.

"Recsue me" war die allererste Single der Gruppe und diese wurde zu einem großen Erfolg - leider konnten sie diesen Erfolg später nicht mehr wiederholen.

Die Band 2009 bei einem Auftritt mit ihrem Erfolgshit "Rescue me":

DIE BAND
Gegründet wurde die Band bereits 1994 von Sängerin Jana Groß, Bassist Hendrik "Henne" Röder und Gitarrist und Schlagzeuger Andy Birr. Röder war als ausgebildeter Musiker schon in mehreren Projekten tätig gewesen und auch Andy Birr hatte die Musik zu seinem Beruf gemacht. Auch er war bei anderen Musiker schon zur Unterstützung im Studio gewesen.

Die beiden lernten Jana Groß kennen, die vor der Gründung der Band u.a. als Kellnerin in einer angesagten Disco in Berlin gearbeitet hatte. Man fand bald heraus, dass gemeinsame Interessen vorhanden waren und die Gründung einer Band war da bald beschlossene Sache und wurde 1994 in die Tat umgesetzt.


DER ERFOLG
Erst 1997 bekam die junge Band endlich einen Plattenvertrag und bereits ihre erste Single "Rescue me" wurde ein durchschlagender Erfolg. Das Lied erreichte in Deutschland Rang 3 in den Charts, in Schweden Rang 8, in der Schweiz Rang 6 und in Österreich stoppte es erst auf Rang 2.

Die Gruppe wurde für diese Single in Deutschland mit mehreren Gold- und Platin-Auszeichnungen geehrt und auch in der Schweiz hagelte es Preise.

Auch das dazugehörende Album "Read my Sign" wurde für ein Debüt-Werk ein beachtlicher Erfolg. Es bietet abwechslungsreiche Pop-Musik, von denen Songs wie "Hurry up", "Heyo", "Rhapsody in Blue" oder - das meiner Ansicht nach beste Lied des Albums - "So right" hervorstechen.


SPÄTER
Leider war es das auch schon in Sachen Erfolg. Weitere Veröffentlichungen der Band kamen in puncto Erfolg nicht mal in die Nähe der Debütsingle. Bereits die Nachfolge-Single "Read my Sign" erreichte in Deutschland nur noch Rang 53. Auch in Österreich kam das Lied nicht über den 26. Rang in den Hitlisten hinaus.

Weitere Veröffentlichungen erging es noch schlechter, so kamen die Lieder "Bliss in my Tears" von 1998 nur noch auf Rang 79 in den deutschen Charts und das 2001 veröffentlichte "Catch you" stoppte bereits auf Rang 73. Einige weitere Singles schafften nicht mal den Einstieg in die Hitlisten.

Auch den weiteren Alben erging es da bedauerlicherweise ähnlich wie den Singles. Die meisten kamen auch hier nicht mal in die Listen hinein. Dennoch ist die Band weiterhin aktiv und veröffentlicht auch weiterhin CDs. Im vergangenen Jahr brachten sie das Album "3 Days under Pressure" heraus.


DISCOGRAPHIE
1997: Read my Sign
1999: Longing
2001: The Tube
2003: Prime Time
2005: Bigger
2009: 3 Days under Pressure (Unplugged)

Saturday, February 13, 2010

One Hit Wonder (4)


REAL LIFE
"Send me an Angel"
von 1983

Musik und Text: David Sterry und Richard Zatorski
Produzent: Ross Cockle
aus dem Album "Heartland" (1983)

Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts machte sich in der Pop-Musik immer mehr der Einfluß von elektronischer Musik bemerkbar. Nach vorsichtigem Einsatz von Synthesizern und Computermusik gab es bald Bands, die ihre Musik vollständig von elektronischen Geräten her bezogen.

Manchen Bands aber gelang eine gute Mischung aus elektronischer und "handgemachter" Musik, wie der Band "Real Life", die 1983 mit ihrem Debüt-Song "Send me an Angel" ihren ersten und grössten Erfolg feiern sollten.


DIE BAND
In Australien erschien irgendwann Ende der 70er Jahre die Band "The Wires" auf der Bildfläche, die aus David Sterry, Richard Zatorski und Alan Johnson bestanden. 1980 nannte sich die Band in "Real Life" um und konnte sich auf lokalem Raum einen Namen als Live-Band machen.

Ab 1982 holten sich Sänger und Gitarrist David Sterry (geboren am 31. Mai 1954), Keyboarder Richard Zatorski (geboren am 20. August 1957) und Bassist Allan Johnson (geboren am 21. Dezember 1957) noch Schlagzeuer Danny Simcic (geboren am 6. Oktober 1962) als ständiges Mitglied in die Band. Noch im selben Jahr bekam die junge Band ihren ersten Plattenvertrag und die Arbeit am ersten Album begann.

1983 erschien dann die Single "Send me an Angel" - sie wurde ein überwältigender Erfolg. Hohe Chart-Positionen in vielen Ländern waren das Ergebnis dieses Liedes: Nummer 1 in Neuseeland und in Deutschland, Nummer 2 in der Schweiz, Nummer 6 in Australien, Nummer 4 in Schweden, Nummer 18 in Kanada, Nummer 19 in Spanien, Nummer 29 sogar in den USA und eine Nummer 9 in Österreich - was in diesem Land allerdings ihre erste und einzige Chart-Notierung war.

Das Lied wurde 1989 als Single-Auskopplung aus dem Best-of-Album "Best of Real Life: Send me an Angel" noch einmal als Single veröffentlicht und sogar hier kletterte sioe in den USA noch auf Rang 26 - höher noch als beim ersten Erscheinen. In Deutschland kam das Lied erstmals am 51. Mai 1984 auf die Nummer 1 und blieb dort für 4 Wochen.

"Send me an Angel" wurde bis heute über zwanzigmal von anderen Bands und Künstlern aufgenommen, doch keine dieser Versionen kam auch nur annähernd an den Erfolg des Originals heran. Bereits 1984 erschien eine Version auf dem Album von Niclas Wahlgren in Schweden oder von der Band "Tycho Brahe" in Australien. Weitere Künstler, die das Lied neu aufnahmen, waren: "Project Caya" (1998), "Deadstar Assembly" (2002), Denison Marrs (2002), "Gregorian" (2006), "The Dreaming" (2008), Soraya Arnelas (2006), "Missing Hours" (2008) oder "Lovematic feat. Sharon May Linn" (2009).

Der Videoclip zu "Send me an Angel":


DAS ERSTE ALBUM
Das zur Single gehörende Album erschien ebenfalls 1983 und trug den Titel "Heartland". Alle Lieder auf dem Album - auch "Send me an Angel" - stammten aus der Feder von David Sterry und Richard Zatorski. Der Stil des Albums und der Erfolgs-Single kann man mit Synthie-Pop oder einfach nur mit Pop-Musik umschreiben.

Höhepunkte der LP sind "Under the Hammer", "Breaking Point", das sehr gelungene "Exploding Bullets" und die beiden Songe, die als weitere Singles noch veröffentlicht wurden. "Catch me I'm falling" und "Always". Hier ist vor allem "Catch me I'm falling" ein musikalischer Genuß und gefällt mir jedenfalls weitaus besser als die Erfolgssingle "Send me an Angel".

Dennoch konnt die Nachfolge-Single nicht an den Erfolg der ersten anknüpfen. Der Song kam lediglich in Australien auf einen hohen Rang (Nummer 8) und in Deutschland, wo er auf die Nummer 9 kam. In der Schweiz konnte die Band noch einen 12. Rang zur Kenntnis nehmen, in allen anderen Ländern fiel das Lied durch - mir unevrständlich. Auch die dritte Single "Always" kam an die Erfolge der ersten nicht mehr heran - im Gegenteil. Nur in Deutschland wurde es mit Rang 56 in den Charts gesehen.

Das Album "Heartland" wurde ein ziemlicher Erfolg: in den LP-Charts wurde es in Deutschland auf dem 12. Rang registriert, in der Schweiz auf Platz 10 und sogar in den USA auf Rang 58, was für das Debüt-Album einer australischen Band durchaus respektabel war.


DEN ZENIT ÜBERSCHRITTEN
Nach dem Überaschungserfolg von 1983 sollte der Erfolg die Band von nun an nicht mehr einholen. 1985 erschien das Album "Flame"; aus dem vorher die Single "Face to Face" ausgekoppelt wurde. Das Lied gefiel mir persönlich sehr gut, fiel aber in fast allen Ländern vollständig durch. In Australien kam es auf Rang 32 und in Deutschland sogar nur auf Rang 52.

Das Album kam auch in vielen Ländern zu keinem Erfolg mehr. Nach dem 1986er Album "Down comes the Hammer" erschienen neue nur noch sporadisch. In Europa hörte man von der Band fast gar nichts mehr. Bald standen Personalwechsel an, so waren von 1990 bis 1996 Steve Williams als Keyboarder dabei, er wurde ab 1996 durch George Pappas ersetzt, der aber 2005 ging. In der letzten Zeit waren Pappas und Gründungsmitglied David Sterry nur noch als Duo aufgetreten.

Ab 2006 spielte Sterry dann allein als "Real Life" und trat nur noch auf Festivals und kleinen Veranstaltungen auf. 2003 erschien mit "Imperfection" das letzte Studio-Album.


BESETZUNG
David Sterry (Gitarre, Sänger) 1980 -
Richard Zatorski (Keyboards) 1980 - 1990
Allan Johnson (Bass) 1980 - ca. 2002
Danny Simcic (Schlagzeug) 1982 - 2004
Steve Williams (Keyboards) 1990 - 1996
George Pappas (Keyboards) 1996 - 2005
Scott Ingram (Schlagzeug) 2004 - 2005


DISCOGRAPHIE
1983: Heartland
1984: Master Mix (Remix-Versionen der bisherigen Singles - erschien in einer limitierten Auflage von 10.000 Exemplaren in Europa und Australien)
1985: Flame
1986: Down comes the Hammer
1989: Let's fall in Love (Sampler)
1989: Best of Real Life: Send me an Angel
1990: So far (Sampler)
1990: Lifetime
1996: Like a Ghost (EP)
1997: Happy
1999: Happier (Neuerscheinung des Albums "Happy" auf CD mit Bonus-Liedern)
2001: Send me an Angel (Best of Real Life) (Neuerscheinung des 1989er Best-of-Albums)
2003: Imperfection
2004: Imperfection (Neuerscheinung des 2003er Album mit Bonus Liedern)

Saturday, January 30, 2010

One Hit Wonder (3)


F. R. DAVID
"Words"
von 1982

aus dem Album "Words" (1982)
Musik und Text: Robert Fitoussi, Marty Kupersmith, Louis S. Yaguda
Produzent: Frederic Leibovitz

F. R. David ist ein klassisches "One-Hit-Wonder": vor seinem 1982 veröffentlichten Song "Words" hatte man bei uns von ihm kein Wort gehört. In Frankreich und als Studiomusiker in den USA hatte er sich davor einen Namen machen können, doch war ihm der große Erfolg bis dato versagt geblieben.

Mit der Single "Words" konnte er gigantische Erfolge einfahren: die Platte wurde acht Millionen mal verkauft und in England war sie 1983 unter den Top 20 der meistverkauften Singles überhaupt. Das Lied erreichte die Nummer 1 in Österreich, Irland, Norwegen, Schweden, Schweiz und auch in Deutschland erkletterte sie am 27. September 1982 die Nummer 1, wo sie für volle 11 Wochen blieb.

In den Niederlanden erreichte F. R. David damit einen 2. Rang, ebenso wie in Italien, in Spanien stieg der Song bis auf Rang 6 und in England bis auf Rang 2.



F. R. David mit "Words" bei einem Auftritt:


F. R. DAVID
Der Sänger wurde unter dem Namen Elli Robert Fitoussi David am 1. Januar 1947 im tunesischen Menzel Bourguiba geboren. Als er zehn Jahr alt war, zog er mit seiner Familie nach Paris um. Noch vor dem Erwachsenenalter begann er in verschiedenen Bands zu spielen und bekam 1967 seinen ersten Plattenvertrag unter dem Pseudonym F. R. David.

Die ersten Singles erschienen noch vor Ende der 60er Jahre, doch vorwiegend nur in Frankreich. Ab Anfang der 70er Jahre war er als Studiomusiker tätig, so spielte er aus dem Album "Earth" (1972) von Vangelis mit. Nach einem kurzen Gastspiel in der Band "Les Variations" ging er in die USA, wo er sich einen Ruf als Studiomusiker aufbauen konnte.

1978 schuf er mit dem Ex-"Les Variations"-Gitarristen Marc Tobaly das Projekt "King of Hearts", aus dem ein Album und eine Single herauskamen, die aber ebenso keinen internationalen Erfolg bekam.


DER GROSSE UND EINZIGE HIT
Dann erschien 1982 das von ihm selbst co-komponierte "Words", mit dem er schlagartig in vielen Ländern bekannt wurde - auch in Deutschland, wo der Song im Radio und in den Discotheken rauf und runter gespielt wurde. Auf Promotiontouren trat er fast mit Sonnenbrille und einer weißen Gitarre, einer "Fender Stratocaster" auf.

Über Frankreich und Deutschland trat der Song auch seinen Siegeszug in England an, wo er im April 1983 erfolgreich wurde. Selbst in den USA kam David damit bis auf einen 62. Rang in den Charts.

Doch mit diesem Lied hatte er bereits den Zenit seines Erfolges erreicht und überschritten. Alle weiteren Projekte fielen international vollständig durch. Am erfolgreichsten war noch die Single "Pick up the Phone", die 1983 erschien und in Deutschland auf Rang 26 kam - in allen anderen Ländern blieb sie erfolglos.

Weitere Single-Veröffentlichungen wie "Music" (1983) oder "I need You" konnten so gut wie keinen Erfolg mehr verbuchen. "Music" kam in den englischen Charts bis auf Rang 71 und "I need You" kam bei uns auf Rang 33.

Als Produzent und als Musiker auf lokalem Raum ist F. R. David aber heute noch aktiv.


DISCOGRAPHIE
1982: Words
1984: Long Distance Flight
1987: Reflections
1991: Greatest Hits (Sampler)
1999: F. R. David 1999 (Sampler)
2007: The Wheel
2009: Numbers

Friday, January 8, 2010

One Hit Wonder (2)


SPRINGWATER
"I Will Return"
von 1971
(Musik: Phil Cordell)

"I Will Return" ist ein Instrumental-Song mit einer eingehenden sehr schönen Melodie. Der Song war nicht nur in Deutschland sehr bekannt, doch schon Jahre später geriet der Name in Vergessenheit.

Das Lied selber wurde immer wieder erkannt, doch eben Interpret und oft auch der Titel des Liedes gingen irgendwann unter. Ich selber habe das Lied in den 80er Jahren per Zufall entdeckt und habe damals sehr lange danach gesucht - vergeblich gesucht, da ich nicht wusste, wie das Lied hieß, geschweige denn, von wem es war. Erst auf einem Sampler habe ich es endlich per Zufall gefunden - damals noch auf LP.

"Springwater" war weder der Name einer Band, noch eines Orchesters. Hinter diesem Namen verbarg sich der Mulit-Instrumentalist Phil Cordell (geboren sm 17. Juli 1947 in London).



Cordell war schon seit seiner Kindheit von der Musik begeistert. Nach seiner Schulzeit gründete er in Endfield seine erste Band, "Steve Douglas and the Challengers". Neben dem namensgebenden Steve Douglas als Sänger bestand die Band aus Rhythmus-Gitarrist Mick Ware, Bassist Geoff Hawkins, Schlagzeuger Derek Gough und Phil Cordell als Lead-Gitarrist.

Die neue Band versuchte durch Fleiß ihre mangelnde Bekanntheit wettzumachen und ging auf Tourneeen, die sie auch schon früh ins Ausland führten. Bassist Geoff Hawkins wurde bald durch Freddie Fields ersetzt, doch dieser und auch Steve Douglas verliessen die Band bald.

Cordell engagierte Bassist Paul Kendrick und benannte die Band um in "Tuesday Children". Es wurde sogar einige Aufnahmen im Studio gemacht, die auch auf Platte erschienen, doch Cordell war es diesmal, der der Band 1967 den Rücken kehrte, um alleine weiterzumachen.


Noch 1967 brachte Cordell den Song "Red Lady" heraus. Bei diesen Aufnahmen spielte er fast alle Instrumente selber. Seine Arbeit brachte ihm in Fachkreisen Anerkennung ein, der große Erfolg aber blieb aus.

Phil Cordell's erfolgreiche Komposition "I Will Return":


1971 erschien er dann als "Springwater" und der Song "I Will Return" kam. Das Lied wurde ein überwältigender Erfolg. Nummer 5 in England, Nummer 1 in der Schweiz und auch bei uns erreichte das Lied Ende 1971 die Charts. Volle 18 Wochen blieb es darin und eroberte mit Platz 3 den höchsten Rang.

Leider konnte Cordell den Erfolg nicht wiederholen. Er spielte ein Album als "Springwater" ein, das in den Plattenläden verstaubte. Niemand nahm davon Notiz - heute ist es für Fans ein gesuchtes Sammler-Objekt.

1974 kehrte Cordell wieder in die Hitlisten zurück. Als "Dan the Banjo Man" veröffentlichte er den (erneut) Instrumental-Song "Dan the Banjo Man". Vom Stil her ganz anders als "I Will Return" ist aber auch dieses Lied ein echter Ohrwurm. Ebenso schön wie sein erster Hit. Mit diesem Lied erreichte er unter dem neunen Namen auch die Nummer 1 in den deutschen Charts.

Aber auch hier ging das dazugehörige Album sang- und klanglos unter und Cordell verschwand fast ganz aus der internationalen Musikszene. Er nahm weiterhin Songs auf und veröffentlichte Lieder wie "Back in Your Arms", "Cheatin' in the Dark" oder "Roadie for the Band", doch fast keines davon dürfte hierzulande bekannt sein.

2005 veröffentlichte er noch die CD "Dan the Banjo Man", mit teils unveröffentlichten Aufnahmen und einer Neueinspielung von "Dan the Banjo Man".

Phil Cordell starb überraschend am 31. März 2007 im Alter von nur 59 Jahren. Er war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder.


"I Will Return" wurde in Deutschland als Cover-Version 1972 aufgenommen. Michael Holm (geboren am 29. Juli 1943) sang dieses Lied unter dem Titel "Du weinst um mich". Hierzulande wurde dieser Titel recht erfolgreich, er kam in den Charts bis auf Rang 17.

Thursday, December 24, 2009

One Hit Wonder (1)


"One-Hit-Wonder" - dies war und ist eine Band oder ein Sänger, der einmal einen großen Hit hat und danach fast völlig wieder aus der Musikszene verschwindet.


In dieser (sporadisch kommenden) Reihe möchte ich nun Bands oder Interpreten vorstellen, die einmal einen solchen großen Hit hatten und dann nicht mehr in den Charts auftauchten.


Dabei wird die Auswahl der Lieder oder Interpreten auch einmal Titel vorstellen, die heute längst nicht mehr so bekannt sind wie früher, aber dennoch im Gedächtnis geblieben sind. Ein solches Beispiel ist auch:


OPUS
"Live Is Life"
von 1984
(aus dem gleichnamigen Album)
(Musik und Text: Edwald Pfleger, Kurt Rene Plisnier, Gunter Grasmuck, Niki Gruber, Herwid Rödisser)
Produzent: Peter J. Müller


Wenn man heute jemanden in Deutschland nach der Band "Opus" fragt, wird man wohl nur Achselzucken und Kopfschütteln ernten. Bei der Nennung des Titel "Live is Life" aber wird bei vielen ein Licht aufgehen.

"Live is Life" (aufgenommen von der Band "Opus" während eines Live-Konzertes) wurde ab 1985 nicht nur in Deutschland zu einem Riesen-Erfolg. Der Song wurde im Radio rauf und runter gespielt und zwar so lange, bis er manchen irgendwann aus den Ohren rauskam.

In vielen Ländern konnte die Band mit diesem Song auf Spitzen-Positionen in den Charts landen, etwa in Norwegen (Platz 2), der Schweiz (ebenfalls Platz 2), England (Rang 6), Irland (Platz 4) und sogar in den USA kamen sie mit diesem Lied bis auf einen 32. Platz.

Auf die Nummer 1 der Hitlisten kamen sie damit in Österreich, Frankreich, Schweden und in Deutschland, wo das Lied am 15. April 1985 die Nummer 1 erreichte und dort sieben Wochen lang blieb.

Das damalige Musikvideo der Band zu ihrem Erfolgssong:



OPUS
Mit "Live is Life" hatte die Band ihren Gipfel erreicht und auch gleichzeitig bereits überschritten, denn keine folgende Single konnte auch nur annähernd diesen Erfolg vorweisen.

Einzig die Single "Flyin' High (Live)" kam in Deutschland noch auf den Rang 37, ansonsten schafften sie mit dieser Single keinen weitern Erfolg, ebenso wie mit folgenden, wie etwa "Whiteland" (1987), "Faster and Faster" (1988), "Gimme Love" (1992), "The Power of Live is Life" (1994) oder mit "Live is Life 08" (2008).

Entgegen ihren Mißerfolgen im Ausland, schafften sie in ihrer Heimat Österreich immer wieder Hit- und Chart-Erfolge. Die Band wurde 1973 in Österreich von Kurt Rene Plisnier, Ewald Pfleger und Walter Bachkönig gegründet. Die ersten Jahre spielte die Band nur auf lokalem Raum begrenzt und war zu Anfang nur als Cover-Band unterwegs; erst später kamen eigene Kompositionen dazu.

Bassist Bachkönig verließ die Band bald und wurde durch Niki Gruber ersetzt. 1978 kam Sänger Herweig Rüdisser dazu und erst zwei Jahre später konnte die Band ihr erstes Album aufnehmen.

Nachdem 1984 "Live is Life" in Österreich ein Erfolg wurde, ließ die Plattenfirma den Song auch im Ausland auf den Markt bringen und der Erfolg stellte sich bald ein.

Nach dem großen Erfolg machte "Opus" wieder auf lokalem Raum weiter, internationale Erfolge blieben auch weiterhin aus. Die Band ist in der Besetzung Ewald Pfleger, Herwig Rüdisser, Kurt Rene Plisnier und Schlagzeuger Günter Grasmuck bis heute aktiv.


DISCOGRAPHIE
1980: Daydreams
1981: Eleven
1983: Opusition
1984: Up and Down
1984: Live if Life (Live-Album)
1985: Solo
1987: Opus
1990: Magical Touch
1992: Walkin' on Air
1993: Jubilee (Live-Album)
1996: Love, God and Radio
2003: Flyin' Higher - Greatest Hits (Sampler)
2004: The Beat Goes on
2008: Back to the Future - The Ultimate Best of (Sampler)