Defenders Of The Faith
(von 1984)
"Judas Priest" hatte in den beginnenden 80er Jahren einen ausgezeichneten Ruf als Heavy Metal-Band, die in der obersten Klasse mitspielten. Zusammen mit "Iron Maiden" oder "Saxon" gehörte die Band zu den Mitbegründern der NWOBHM, der "New Wave of British Heavy Metal".
Zu dieser Zeit erlebte der Heavy Metal durch teils neue Musik-Richtungen, wie der Disco- oder der Punk-Musik, einen ziemlichen Einbruch. Es waren Bands wie "Judas Priest", "Iron Maiden" oder "Saxon", die dem Heavy Metal neue Fans bescherte (und alte Fans wiederholte).
Auch in Deutschland wurden sie bekannt als sie Ende der 70er Jahre Songs herausbrachten wie "Diamonds and Rust", "Evening Star", "Exiter" oder "Hell Bent for Leather", mit denen sie hierzulande die Metal-Fans schnell für sich gewinnen konnten.
Titel-Liste
1.) Freewheel Burning2.) Jawbreaker
3.) Rock Hard Ride Free
4.) The Sentinel
5.) Love Bites
6.) Eat me Alive
7.) Some Heads are Gonna Roll
8.) Night Comes Down
9.) Heavy Duty / Defenders of the Faith
Lied Nr. 7, Musik und Text: Bob Halligan Jr.
Alle anderen Lieder: Glenn Tipton, Rob Halford, K. K. Downing
Produzent: Tom Allom
DIE BAND
Den Bandnamen Judas Priest suchte man durch einen Song von Bob Dylan aus: dieser veröffentlichte 1967 ein Album mit dem Titel "John Wesley Harding", auf dem sich ein Stück namens "The Ballad of Frankie Lee and Judas Priest" befand.
Bereits Ende der 60er Jahre formte sich aus verschiedenen Bands das, was die Anfangs-Formation der neuen Band werden sollte: Gitarrist K. K. Downing, Bassist Ian Hill (beide sind heute noch ununterbrochen in der Band), Sänger Al Atkins und Schlagzeuger John Ellis gründeten "Judas Priest", die aber die ersten Jahre noch als Blues-Band unterwegs waren.
Einen Plattenvertrag bekam diese Formation allerdings nie, es wurden zwar zwei Lieder eingespielt, die aber nicht veröffentlicht wurden. Die vier tourten als Live-Band durch England, bis Al Atkins 1973 das Handtuch warf. Ersatz für ihn wurde Rob Halford, der für "Judas Priest" so eine Art Aushängeschild werden sollte. Ein Jahr später kam dann als zweiter Gitarrist Glenn Tipton - und das war die eigentliche Geburtsstunde von "Judas Priest".
1974 bekamen sie bei "Gull Records" ihren Plattenvertrag und das erste Album "Rocka Rolla" erschien noch im selben Jahr. Allerdings war dieses Album noch weit von dem Sound entfernt, mit dem die Band Erfolge feiern sollten. Obwohl auf der LP bereits die beiden Gitarren im Vordergrund stehen, geht die Stilrichtung weiterhin eher in Blues-Bereiche.
Ihr nächstes Album "Sad Wings of Destiny" erschien 1976 und enthielt bereits deutliche Schritte in die Richtung, die sie später berühmt machen sollte. Mit dem 1977 veröffentlichten Album "Sin After Sin" waren sie dann endgültig zum Heavy Metal übergegangen, was durch Songs wie "Diamonds and Rust" sehr deutlich gemacht wurde.
Ihr Erfolg wuchs in England weiter an und sie brachten weitere Alben heraus wie "Stained Class" (1978) oder "Killing Machine" (1978), bis dann ihr Name auch immer lauter bis nach Deutschland gekommen war. 1980 erschien die LP "British Steel", mit dem sie dann endgültig ihren Einzug bei uns feiern konnten.
Das Album enthält teils geniale Songs wie "Metal Gods", "Grinder", "United", "Living after Midnight" oder "Breaking the Law", das nicht nur in England erfolgreich war. Unter vielen Fans gilt dieses Album als eines ihrer besten - eine Meinung, der ich mich auch anschliesse.
In den nächsten Jahren kamen dann weitere LPs, von denen einige teils noch besser waren wie "Screaming For Vengeance" (1982) oder eben "Defenders of the Faith" (1984), aber auch "Ram It Down" (1988) oder vor allem "Painkiller" geniessen einen guten Ruf. Der Titelsong "Painkiller" gehört wohl ohne Zweifel zu den besten Songs der Band.
Nach diesem Album aber gab es (nicht nur für "Judas Priest") eine Durststrecke, Rob Halford ging ab 1993 eigene Wege und die Band legte offizielle von 1993 - 1996 eine Pause ein. Erst in diesem Jahr fand man wieder zusammen, aber ohne Rob Halford, der durch Tim Owens ersetzt wurde. 1997 (nach sieben Jahren) erschien dann wieder ein neues Album: "Jugulator".
2003 kam zur Freude der Fans Rob Halford wieder als Sänger in die Band zurück. An Alben verwöhnte die Gruppe ihre Fans aber nicht gerade. Nach dem 1997er Album erschienen bis heute lediglich drei neue Studio-Alben.
Heute ist die Band wieder in der alten Besetzung - K. K. Downing, Ian Hill, Glenn Tipton, Rob Halford und Scott Travis - aktiv und unterwegs und sie brachten im vergangenen Jahr mit "Nostradamus" auch wieder ein neues Album heraus.
DISCOGRAPHIE
1974: Rocka Rolla1976: Sad Wings of Destiny
1977: Sin After Sin
1978: Best of Judas Priest (Sampler)
1978: Stained Class
1979: Unleashed in the East (Live-Album)
1978: Killing Machine
1980: British Steel
1981: Hero, Hero (Sampler)
1981: Point of Entry
1982: Screaming For Vengeance
1984: Defenders of the Faith
1986: Turbo
1987: Priest... Live! (Live-Album)
1988: Ram it Down
1989: The Collection (Sampler)
1990: Painkiller
1993: Metal Works '73 - '93 (Sampler)
1995: Metal Gods - Best (Sampler)
1997: Living After Midnight (Sampler)
1997: Jugulator
1998: Priest, Live & Rare (Sampler)
1998: '98 Live Meltdown (Live-Album)
1999: Simply the Best (Sampler)
2001: Demolition
2003: Live in London (Live-Album)
2004: Metalogy Box (Sampler)
2005: Angel of Retribution
2006: The Essential (Sampler)
2008: Nostradamus
BESETZUNGEN
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer) 1970 -Ian Hill (Bass) 1970 -
Al Atkins (Gesang) 1970 - 1973
John Ellis (Schlagzeug) 1970 - 1971
Alan Moore (Schlagzeug) 1971 - 1972 & 1975 - 1976
Chris Campbell (Schlagzeug) 1972 - 1973
Rob Halford (Gesang) 1973 - 1993 & 2003 -
John Hinch (Schlagzeug) 1973 - 1975
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer) 1974 -
Les Binks (Schlagzeug) 1977 - 1979
Dave Holland (Schlagzeug) 1979 - 1989
Scott Travis (Schlagzeug) 1989 -
Tim Owens (Gesang) 1996 - 2003
1970 - 1971
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Al Atkins (Gesang)
John Ellis (Schlagzeug)
1971 - 1972
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Al Atkins (Gesang)
Alan Moore (Schlagzeug)
1972 - 1973
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Al Atkins (Gesang)
Chris Campbell (Schlagzeug)
1973 - 1974
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Rob Halford (Gesang)
John Hinch (Schlagzeug)
1974 - 1975
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Rob Halford (Gesang)
John Hinch (Schlagzeug)
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer)
1975 - 1976
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Rob Halford (Gesang)
Alan Moore (Schlagzeug)
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer)
1977
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Rob Halford (Gesang)
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer)
(am Schlagzeug bei den Aufnahmen zum Album "Sin After Sin" spielte Simon Phillips)
1977 - 1979
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Rob Halford (Gesang)
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer)
Les Binks (Schlagzeug)
1979 - 1989
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Rob Halford (Gesang)
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer)
Dave Holland (Schlagzeug)
1989 - 1993
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Rob Halford (Gesang)
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer)
Scott Travis (Schlagzeug)
1996 - 2003
K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer)
Scott Travis (Schlagzeug)
Tim Owens (Gesang)
AKTUELLE BESETZUNG
2003 -K. K. Downing (Gitarre, Gitarren-Synthesizer)
Ian Hill (Bass)
Glenn Tipton (Gitarre, Keyboards, Gitarren-Synthesizer)
Rob Halford (Gesang)
Scott Travis (Schlagzeug)
Sehr viele alte Alben der Band gibt es auf CD hier.
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