Monday, September 7, 2009

Bald im Kino: Die Päpstin

Historien-Fans kommen im Kino bald wieder auf ihre Kosten. Am 29. Oktober 2009 soll in den deutschen Kinos der von Sönke Wortmann inszenierte "Die Päpstin" in den deutschen Kinos anlaufen.

Wortmann drehte den 22 Millionen Euro teuren Film als deutsch-englisch-italienisch-spanische Co-Produktion. Das Budget für den sehr aufwendigen Film stammt u.a. von der "Constantin Film", "Dune Films" und "UFA International Film GmbH".

Erzählt wird die Geschichte von Johanna von Ingelheim, die im 8. Jahrhundert aufwächst in einer Welt, in der Frauen nicht viel zu sagen haben und keine höheren Berufe ausüben können. Sie verkleidet sich als Junge und wird als Mönch im Kloster aufgenommen und ausgebildet.

Später geht sie nach Rom in den Vatikan, wo sie das Wohlwollen von Papst Sergius erregt, der sich ihrer annimmt. Als Sergius stirbt, wird Johanna zum neuen Papst gewählt.

Für die Rolle des Papst Sergius konnte Wortmann John Goodman bekommen, der (nicht nur!) aus der TV-Serie "Roseanne" bekannt sein dürfte. Weitere Figuren werden verkröpert von David Wenham (Gerold), Iain Glen (Priester), Branko Tomovic (Paschal), Anatole Taubman (Anastasius) und Johanna Wokalek als Johanna von Ingelheim.

Gedreht wurde an internationalen Schauplätzen; neben Deutschland war hauptsächlich Marokko Drehort. Aufwendige Bauten wurden für den Film in den "Atlas Corporation Studios" erbaut.

Das Drehbuch zum Film, dessen Dreharbeiten von August bis November 2008 dauerten, schrieben Heinrich Hadding und Sönke Wortmann nach dem Buch von Donna Woolfolk Cross, das diese bereits 1996 veröffentlicht hatte.


DIE PÄPSTIN JOHANNA?
So manche Legende aus der Zeit des 11. Jahrhunderts hielt sich viele Jahre hinweg über einen Papst, der eine Frau sein sollte. Als Nachfolger von Papst Leo IV. soll Johanna Papst gewesen sein.

Viele Historiker und Forscher sehen diese Legende aber nur im Bereich der Legenden. Leo IV. (geboren etwa 790) starb am 17. Juli 855, sein direkter Nachfolger war Papst Benedikt III.

Es gibt keinen fundierten Beweis oder wenigstens Beleg, dass Johanna wirklich Papst war. Von Benedikt III. gibt es auch nicht viele Fakten zu erzählen; dass er aber Papst war, geht aus einigen erhaltenen Dokumenten hervor.

Befürworter der Legende sehen Päpstin Johanna zwischen Leo IV. und Benedikt III., doch gibt es dafür wie gesagt keinen Beweis. Erhalten dagegen sind Briefe von ausländischen Regenten, die in ihrer Korrespondenz die Päpste Leo IV. und Benedikt III. als aufeinander folgende Päpste beschreiben.

Gegner dieser Legende führen oft an, dass die eigentliche Legende erst im 13. Jahrhundert entstand und dann später teilweise immer weiter ausgebaut wurde. So soll sie in späteren Überlieferungen sogar ein Kind bekommen haben.

Ein weiterer Punkt auf dem Gegner-Konto ist, dass sich über Johanna von Ingelheim keinerlei greifbare Aufzeichungen finden lassen. Es gibt keinen Beweis oder Hinweis auf ihre Existenz.

Über diesen Link kann man das Buch von Donna Woolfolk Cross bestellen.

Sunday, September 6, 2009

Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe


Inhalt: Die beiden Bauern Claude Ratinier und Francis Cherasse leben abseits der Städte in einem abgelegenen Teil Frankreichs. Sie leben ihr immer gleiches Leben ohne irgendwelche großen Ansprüche.

Eines Nachts bekommt Clauce Besuch von einem Außeriridschen. Die beiden freunden sich regelrecht an und der Außerirdische kommt öfter zu ihm. Auch wegen der Kohlsuppe von Claude, die er mit auf seinen Planeten nimmt.

Eines Tages beginnt sich Ärger abzuzeichnen. Die Stadtverwaltung will das Gebiet, auf dem sich die Grundstücke der beiden befinden, für ein neues Ferienzentrum umbauen. Ob die beiden damit einverstanden sind oder nicht, ist unerheblich.

Die Zukunft der beiden scheint trübe zu werden, bis der Außerirdischen eine Idee hat.

Frankreich, 1981
Original-Titel: LA SOUPE AUX CHOUX

Darsteller:
Louis de Funès (Claude Ratinier)
Jean Carmet (Francis Chèrasse)
Jacques Villeret (der Außerirdische)
Claude Gensac (Amelie Poulangeard)
Henri Gènès (Polizist)
Marco Perrin (Bürgermeister)
Christine Dejoux (Francine)
Gaelle Legrand (Catherine Lemouette)

Drehbuch: Jean Halain, Louis de Funès
nach einem Roman von Renè Fallet
Produzent: Christian Fechner
Regie: Jean Girault

HINTER DEN KULISSEN
Louis de Funès ist auch heute noch - mehr als 25 Jahre nach seinem Tod - einer der bekanntesten und erfolgreichsten Komiker Frankreichs. Er hat seit vielen Jahren eine Fangemeinde, die auch bei uns groß ist. Entsprechend oft werden seine alten Filme im Fernsehen gezeigt.

"La Soupe aux Choux" (was übersetzt nichts anderes als "Suppe mit Kohl" heißt) ist einer seiner besten Filme. Die Gags - fimlische und sprachliche - sind reichlich vorhanden. Der Film macht einfach nur Spaß und man wird sich dieses Werk bestimmt öfter ansehen.


LOUIS DE FUNES
Leider war dieser Film der vorletzte, den der Komiker drehen konnte. Nach dem sechsten und letzten Teil der "Gendarm"-Reihe, dem 1982 entstandenen "Le Gendarme et les Gendarmettes" verstarb der Komiker.

Geboren wurde er am 31. Juli 1914 als Louis German de Funès de Galarza im französischen Courbevoie. Er begann schon Mitte der 40er Jahre als Schauspieler zu arbeiten, doch dauerte es bis in die 60er Jahre, ehe er endlich den verdienten Erfolg bekam.

Ab 1964 kam seine Zeit: in diesem Jahr spielte er erstmals Kommissar Juve in "Fantomas" ("Fantomas") und er war auch zum erstenmal der Gendarm Ludovic Cruchot in "Le Gendarme de St. Tropez" ("Der Gendarm von St. Tropez"). Beide Rollen spielte er öfter.

Mit diesen Filmen schaffte er den Aufstieg zum europäischen Star. Er drehte weiter Film auf Film, bis ihm seine Gesundheit einen Warnschuß gab. Nach einem Herzinfarkt arbeitete er ab den 70er Jahren weniger.

Dennoch starb er am 27. Januar 1983 an einer Herzattacke in Nantes im Alter von 68 Jahren. Er war in zweiter Ehe seit dem 20. April 1943 mit Jeanne de Funes (wurde als Jeanne Augustine Barthelemy am 1. Februar 1914 geboren) verheiratet.

Die beiden hatten 2 Kinder (de Funes hatte noch ein Kind aus seiner ersten Ehe). Sohn Olivier hatte als Schauspieler begonnen, auch in Filmen seines Vaters, arbeitete später aber als Pilot. Sohn Patric wurde Arzt.

Saturday, September 5, 2009

Rendezvous mit einer Leiche


Rendezvous mit einer Leiche

Inhalt: Meisterdetektiv Hercule Poirot ist Gast auf einer Kreuzfahrt durch Ägypten. Ziel seines Interesses wird schon bald die reiche Erbin Emily Boynton, der es leicht fällt, sich sofort jeden Fremden durch ihre unhöfliche Art zum Feind zu machen.

Auch unter ihren Familienmitgliedern, die sie auf der Reise begleiten, verbreitet sie meist negative Gefühle, da sie sich auch ihnen gegenüber stets gebieterisch und herrisch aufführt.

Bei einer Besichtungstour während eines Aufenthaltes wird sie dann ermordet aufgefunden. Alle Familienmitglieder waren in der Nähe, als der Mord passierte, so dass der Verdacht gleich auf sie fällt.Poirot nimmt die Ermittlungen auf.


USA, 1988
Original-Titel: APPOINTMENT WITH DEATH

Darsteller:
Peter Ustinov (Hercule Poirot)
Lauren Bacall (Lady Westholme)
Carrie Fisher (Nadine Boynton)
John Gielgud (Col. Carbury)
Piper Laurie (Emily Boynton)
Hayley Mills (Miss Quntion)
Jenny Seagrove (Dr. Sarah King)
David Soul (Jefferson Cope)
Nicholas Guest (Lennox Boynton)
Valerie Richards (Carol Boynton)

Drehbuch: Peter Buckman, Anthony Shaffer, Michael Winner
nach dem gleichnamigen Roman von Agatha Christie
Ausführende Produzenten: Yoram Globus, Menaham Golan
Produzent und Regie: Michael Winner

HINTER DEN KULISSEN
Die Verfilmungen nach Romanen von Agatha Christie sind nicht unbedingt für jeden Krimi-Fan geeignet. Da hier alles auf den reinen Dialogfilm beschränkt ist, gibt es nichts in Sachen Action oder Dramatik und Spannung - nicht in dem Sinne, wie man es von anderen Kriminalfilmen her kennt.

Diese Art Filme beziehen ihre Faszination und ihre Spannung aus dem Spiel der Darsteller, aus dem genauen Timing, wann der Zuschauer was erfährt und wann nicht. Das Zusammenspiel von Geschichte und den handelnden Figuren ist hier das entscheidende und auch einzige Element, dass den Krimi-Fan begeistern kann.

Aber eben nicht jeden Krimi-Fan, deshalb sind Dialogfilme nur auf ein bestimmtes Publikum zu geschnitten.



PETER USTINOV ALS POIROT
1978 übernahm Peter Ustinov (rechts: Titelbild eines seiner Bücher) zum erstenmal die Rolle, die ihn bei vielen Agatha Christie-Fans unsterblich machte: die des Detektivs Hercule Poirot, für die er einfach ideal besetzt war.

Er spielte die Rolle des belgischen Meisterdetektivs beinahe genauso, wie Agatha Christie ihn in ihren Roman stets geschildert hatte: etwas behäbig, aber gutmütig, penibel ordentlich und immer ein klein wenig überheblich; diese Eigenschaften mit Ustinov´s darstellerischen Fähigkeiten ergaben eine perfekte Besetzung (obwohl Albert Finney 1974 in "Murder on the Orient-Express" auch einen sehr überzeugenden Poirot spielte).

Bei vielen Christie-Fans aber war und ist Ustinov der einig wahre Poirot. Zur Freude der Fans übernahm Ustinov diese Rolle 1981 noch einmal in "Evil under the Sun" ("Das Böse unter der Sonne"), wo er nun unter der Regie von Guy Hamilton spielte (1978 führte John Guillermin Regie). Die Drehbücher zu beiden Filmen schrieb Anthony Shaffer, Produzenten waren ebenso in beiden Filmen John Brabourne und Richard Goodwin.

Mitte der 80er Jahre produzierte "Warner Bros." eine Reihe von TV-Filmen, die nach Romanen von Agatha Christie entstanden und der Fan der Ustinov-Poirot-Filme konnte aufatmen, denn es waren auch wieder Filme dabei, in den Peter Ustinov Hercule Poirot darstellte: 1985 in "13 at Dinner" ("Mord á la carte"), ebenfalls 1985 in "Dead Man´s Folly" ("Mord mit verteilten Rollen") und 1986 in "Murder in three Acts" ("Tödliche Parties").

Alle diese Filme standen den Kino-Versionen der Stoffe in nichts nach - vielleicht waren sie sogar noch etwas besser, da sie nicht so lang waren. Alle drei FIlme boten intelligente, spannende Krimi-Unterhaltung mit einem Peter Ustinov, der auch in den Kino-Filmen nicht besser gespielt hatte, als in diesen TV-Filmen.

ABSCHLIESSEND
Die Firma "Cannon Group, Inc." (bestehend aus Menahem Golan und Yoram Globus) konnten Peter Ustinov dann noch einmal 1988 für eben "Rendezvous mit einer Leiche" für diese Rolle gewinnen.

Und obwohl auch für diesen Film wieder Anthony Shaffer das Drehbuch schrieb, war er wohl mit Abstand der schlechteste von allen Filmen, in denen Ustinov Poirot verkörperte. Denn im Gegensatz zu allen anderen früheren Filmen kam hier etwas auf, das in keinem solcher Dialogfilme auftreten darf: Langeweile.

Stellenweise kann der Film den interessierten Zuschauer nicht ausreichend unterhalten und wenn in einem Dialogfilme erst einmal Langeweile oder Desinteresse entsteht, ist es sehr schwer, wieder in die Handlung hineinzufinden.

Ganz so schlecht aber ist der Film keineswegs. Nicht nur durch Ustinov's Darstellung, auch durch die vielen bekannten Stars in den Nebenrollen, reicht es doch noch für einen unterhaltsamen Krimi-Abend.

Friday, September 4, 2009

Ruhe sanft, Mrs. Columbo


Columbo: Ruhe sanft, Mrs. Columbo

Vivian Dimitrti ist als Traugergast auf der Beerdigung von Mrs. Columbo. Sie kennt Inspector Columbo aus der Vergangenheit, da sie ihm die Schuld am Tod ihres Mannes gibt. Sie hat seine Frau umgebracht, um ihn so leiden zu lassen, wie sie gelitten hat. Und sie ist noch nicht fertig mit ihm. In der Folgezeit tut sie so, als würde sie mit Columbo zusammen arbeiten, um die Tat aufzuklären. In Wirklichkeit verfolgt sie ihren perfiden Plan weiter, bis sie am Ende meint, ihr Ziel erreicht zu haben.

USA (TV), 1989
Original-Titel: COLUMBO: REST IN PEACE, MRS. COLUMBO

Darsteller:
Peter Falk (Columbo)
Helen Shaver (Vivian Dimitri)
Ian McShane (Leland St. John)
Edward Winter (Charles Chambers)
Tom Isbell (Sergeant Brady)
Teresa Ganzel (Dede)
Michael Alldredge (Connolly)
Hugh Gillin (Priester)

Drehbuch: Peter S. Fischer
Serien-Idee: Richard Levinson & William Link
Co-Ausführender Produzent: Peter Falk
Ausführender Produzent: Peter S. Fischer
Produzenten: William Link, Robert F. O'Neill
Regie: Vincent McEveety

HINTER DEN KULISSEN
1989 wurden zur Freude der vielen Fans neue "Columbo"-Episoden produziert. Und schon ein Jahr später bescherte man der weltweiten Fan-Gemeinde mit der Episode "Rest in Peace Mrs. Columbo" eine der besten Folgen der neuen Spielzeit.

Eine Folge, die so völlig von den übrigen abweicht, denn sie beginnt mit einer Beerdigung: der Beerdigung von Mrs. Columbo. Und dann werden die Ereignisse in Rückblenden erzählt, die zu diesem "Ereignis" geführt haben.

Dabei wird das Ganze so erzählt, das der Zuschauer wirklich das glaubt, was er sieht. Er glaubt, dass am Anfang die Ehefrau des Polizisten beerdigt wurde. Und erst am überraschenden Ende erfährt man, was wirklich geschehen ist.

Eine Episode, die durch ihre Verstrickungen lebt und die durch die Darsteller-Leistungen von Helen Shaver und natürlich von Peter Falk zu einem Höhepunkt der gesamten Serie wird.

Die Episode ist auf DVD bei uns bisher (meines Wissens nach) noch nicht erschienen,. zuletzt gab es hierzulande Staffel 8 zu kaufen. Diese Folge ist aus der 9. Staffel. Dieser Link führt zur Bestellung der 9. Staffel als Import. Auf die deutsche Version muss man wohl noch etwas warten.

Thursday, September 3, 2009

Der sechste Kontinent



Inhalt: Dr. Abner Perry und sein Assistent David Innes haben einen gewaltigen Bohrer entwickelt, mit dem sie eine Reise ins Innnere der Erde unternehmen wollen. Bei dieser Reise geht etwas schief, die Maschine gerät außer Kontrolle und die beiden können den Kurs nicht mehr kontrollieren.

Dadurch geraten sie in eine völlig andere Richtung. Als sie den Bohrer wieder unter Kontrolle haben, sind sie in einer Gegend, in der es Pflanzen und Tiere aus einer prähistorischen Zeit gibt.

Als sie die Gegend erkunden, entdecken sie nicht nur Gefahren aus dem Tier- und Pflanzenbereich, sondern auch von anderer Seite. Zusammen mit anderen Menschen werden sie von fremdartig aussehenden Wesen gefangengenommen.

England, USA, 1976
Original-Titel: AT THE EARTH'S CORE

Darsteller:
Doug McClure (David Innes)
Peter Cushing (Professor Abner Perry)
Caroline Munro (Prinzessin Dia)
Cy Grant (Ra)
Godfrey James (Ghak)
Sean Lynch (Hoojah)
Keith Barron (Dowsett)
Helen Gill (Maisie)
Anthony Verner (Gadsby)

Drehbuch: Milton Subotsky
nach dem Roman "At the Earth's Core" von Edgar Rice Burroughs
Ausführender Produzent: Harry N. Blum
Produzenten: John Dark, Max Rosenberg, Milton Subotsky
Regie: Kevin Connor

HINTER DEN KULISSEN
"Der sechste Kontinent" ist ein Fantasy-Film für Freunde von handgemachten Effekten. Im Zeitalter von computer-generierten Effekten können solche Filmen der 70er Jahre natürlich nicht mithalten.

Aber gerade darin liegt der Reiz dieser Filme, die man schon fast als B-Filme bezeichnen kann. Wer also Wert auf gute Effekte legt, sollte bei diesem Film mit abwehrenden Händen ablehnen, denn sämtliche Effekte sind - auch für damalige Zeiten - nicht unbedingt das Beste.

Auch die Geschichte selber, die genug Stoff für Fantasy-Elemente geboten hätte, wird mit wenig Spannung gezeigt. Es ist mehr der naive Charme, der hier den Reiz ausmacht.

Lohnenswert ist der Film auch deshalb, weil die Hauptdarsteller Doug McClure, Peter Cushing und Caroline Munro ihre Sache besser machen, als es das schlechte Drehbuch eigentlich vermuten lassen würde; Peter Cushing spielt den kauzigen Wissenschaftler überzeugend und durch seinen Humor schafft er es manchmal, die fehlende Spannung zu ersetzen.

Doug McClure verkörpert den edlen, heldenhaften Kämpfer manchmal ein bißchen zu heldenhaft, so das man sich beinahe vorstellen kann, das er - sobald eine Szene beendet ist - in heftiges Lachen ausbricht.

Auch Caroline Munro macht den Anschein, als könne sie sich in einigen Szenen nur mühsam ein Grinsen oder Lachen verkneifen, doch das schadet dem Film - diesem Film - nicht, da ohnehin kein Zuschauer dieses Szenario Ernst nehmen kann.

Wer Spaß an Filmen hat, die sich selber nicht allzu ernst nehmen, der wird hier richtig aufgehoben sein.

Der Film lief bei uns um Fernsehen auch ab und an unter dem Titel "Angriff der Dinosaurier", obwohl hier gar keine Dinosaurier vorkommen.

Wednesday, September 2, 2009

The Transporter



The Transporter

Inhalt: Frank Martin, ein ehemaliger Soldat aus Amerika, lebt in Frankreich und verdient sein Geld als Transporter für allerlei Dinge. Dabei ist es ihm egal, ob die zu transportierenden Dinge legal sind oder nicht. Eines Tages befördert er eine Lieferung und muss bei einer Reifenpanne feststellen, dass der Inhalt ein Mensch ist, eine junge Frau aus Asien. Er bringt die Lieferung dennoch zum Zielort und bekommt dort gleich seinen nächsten Auftrag. Doch diese Lieferung explodiert unterwegs und zerlegt sein Auto in tausend Einzelteile. Nun ist er etwas sauer auf denjenigen, der ihm die Lieferung zugedacht hat. Nach einem erneuten Besuch bei seinem Auftraggeber richtet er ein bißchen Unordnung an und befreit auch den “Inhalt” des von ihm gelieferten Päckchens. Doch sein neuer Auftraggeber läßt nicht locker.



Frankreich, USA, 2002
Original-Titel: THE TRANSPORTER
Original-Titel in Frankreich: LE TRANSPORTEUR

Darsteller:
Jason Statham (Frank Martin)
Qi Shu (Lai)
Matt Schulze (Wall Street)
Francois Berleand (Tarconi)
Ric Young (Mr. Kwai)
Doug Rand (Anführer)

Drehbuch: Luc Besson & Robert Mark Kamen
Produzenten: Luc Besson, Steve Chasman
Action-Regie: Corey Yuen
Regie: Louis Letterrier


HINTER DEN KULISSEN
Action-Filme gibt es schon viele Jahre, praktisch seit Beginn des Films überhaupt. Denn viele der Stummfilme sind mit einigen an Aufwand hergestellt, man denke nur an die ersten Slapstick-Filme, die von ihren Darstellern ein Höchstmass an körperlicher Fitness voraussetzen. Action-Filme funktionieren stets nach dem selben Muster. Es reicht eine einfache Geschichte, die sozusagen den Rahmen für die Action bietet. Und bei Filmen dieses Genres ist die natürlich an vorderster Stelle. Ebenso funktioniert auch “The Transporter”: es ist ein handwerklich gut gemachter Action-Film, bei dem die Effekte und natürlich die Stunts teilweise wirklich erstklassig sind.

Das beginnt bei den Pyrotechniker und geht über die gut gemachten Auto-Stunts und endet bei Hauptdarsteller Jason Statham, der durch seine Stunts und Kampf-Szenen eine gute Leistung zeigt. Was mir manchmal störend auffiel, waren die vor allem zu Anfang teils hektisch wirkenden Schnitte, gerade in den Actionszenen. Viele Fans mögen dies besonders, aber ich persönlich empfinde das als störend. Es zerstört aber nicht den guten Gesamteindruck dieses Films.


DER HAUPTDARSTELLER
Jason Statham (geboren am 12. September 1972 in London) war zum Zeitpunkt von "Transporter" noch nicht lange im Filmgeschäft. Sein Debüt hatte er erst 1998 in dem Film "Look, stock and two smoking Barrels" gegeben. Nach Rollen in John Carpenter’s "Ghost of Mars" (2001) oder "Mean Machine" (2001) kam dann schon 2002 die Hauptrolle in "The Transporter", die ihn auch bei uns bekannt machen sollte. Statham begann sein berufliches Leben ausserhalb des Filmgeschäftes; er war Sporttaucher und nahm auch an verschiedenen Weltmeisterschaften teil. Er arbeitete ebenso als Model oder Verkäufer, bis er dann 1998 sein Glück als Darsteller probierte.

DIE FORTSETZUNGEN
Nach dem großen Erfolg des ersten Teils kam 2005 die Fortsetzung "The Transporter 2", der bei uns natürlich wieder mit "Transporter - The Mission" einen anderen Titel bekam (was auch nicht weiter überrascht). Der zweite Film wurde mit fast derselben Mannschaft hergestellt.

Neben Regisseur Louis Letterrier war auch wieder Cory Yuen für die Action zuständig und das Drehbuch schrieben wiederrum Luc Besson und Robert Mark Kamen. Vor der Kamera aber waren außer Jason Statham keine bekannten Gesichter aus dem ersten Teil dabei. Neben dem Hauptdarsteller agierten Alessandro Gassman, Amber Valletta, Kate Nauta, Matthew Modine oder Jason Flemyng. Teil 3 der Reihe startete bei uns am 9. Januar 2009. Waren die ersten beiden Teile beides Co-Produktionen zwischen den USA und Frankreich, so wurde "Transporter 3" eine rein französische Produktion.

Was aber nichts dran änderte, das Jason Statham auch weiterhin die Hauptrolle als Frank Martin spielte. Auch hier sind vor der Kamera (fast) alles neue Gesichter zu sehen. Natalya Rudakova, Franois Berleand (wieder in seiner Rolle als Tarconi), Robert Knepper oder Jeroen Krabbe spielen im neuen Film die Hauptrollen. Entstanden ist das Werk wiederrum nach einem Drehbuch von Luc Besson und Robert Kamen, die hier zum dritten Mal für die Skripts verantwortlich waren. Regie führte Olivier Megaton.

Tuesday, September 1, 2009

Psycho III


"Psycho III"

Inhalt: Die junge Nonne Maureen versucht sich das Leben zu nehmen. Sie steigt auf den höchsten Punkt ihrer Kirche und will sich hinunterstürzen. Bei dem Versuch, ihr zu helfen, kommt eine andere Nonne ums Leben und Maureen flüchtet. Sie sucht Unterschlupf in "Bates Motel", in dem Norman Bates lebt. Er ist wieder so, wie er war, als er in die geschlossene Anstalt eingeliefert wurde. Er lebt weiter in dem Wahn, seine Mutter wäre am Leben, obwohl sie längst tot ist. Als Maureen bei ihm ein Zimmer nimmt, will er sie in der Verkleidung einer alten Frau umbringen. Doch er kommt fast zu spät. Maureen liegt in der Badewanne mit aufgeschnittenen Pulsadern. Norman kann sie retten und Maureen lebt fortan weiter bei ihm in dem Glauben, ein Engel hätte sie gerettet. Dabei realisiert sie die Gefahr nicht, in der sie lebt.



USA, 1986
Original-Titel: PSYCHO III

Darsteller:
Anthony Perkins (Norman Bates)
Diana Scarwid (Maureen Coyle)
Jeff Fahey (Duane Duke)
Roberta Maxwell (Tracy Venable)
Hugh Gillin (Sheriff Hunt)
Lee Garlington (Myrna)
Robert Alan Browne (Statler)
Gary Bayer (Pater Brian)
Patience Cleveland (Schwester Margaret)

Drehbuch: Charles Edward Pogue
Produzent: Hilton A. Green
Regie: Anthony Perkins

HINTER DEN KULISSEN
1983 startete die erste Fortsetzung von Alfred Hitchcock's Klassiker "Psycho" (1960) in den Kinos. Künstlerisch und auch finanziell wurde es ein ansehnlicher Erfolg. Drei Jahre später kam dann Teil 3 in die Kinos, den diesmal Anthony Perkins selber in Szene setzte. Im Vergleich zu Teil 2 aber kann dieser Film nicht gewinnen. Obwohl hier oft versucht wurde, das Ganze durch schwarzen Humor und viele Anspielungen an den ersten Teil aufzulockern, ging genau das teilweise nach hinten los.

Sowohl was die Geschichte angeht, als auch die gesamte Optik, gefiel mir Teil 2 wesentlich besser. Dennoch ist Teil 3 sehenswert. Durch Anthony Perkins, der in "seiner" Rolle wieder zu überzeugen weiß, kann der Film doch noch ganz gut unterhalten. Wenn auch die Geschichte nicht so viel an Spannung hervorzuzaubern weiß wie in Teil 2, macht der Film doch Spaß. Nebendarsteller wie Diana Scarwid als Nonne, Jeff Fahey als Widersacher Norman Bates' und Roberta Maxwell als Reporterin Tracy verschaffen dem Film ein zusätzliches Plus.

Abschliessend: nicht so gut wie Teil 2 und längst nicht so gut wie Teil 1, aber dennoch empfehlenswert. Wie Teil 2, gibt es auch den dritten Teil meines Wissens nach nicht einzeln auf DVD zu kaufen. Enthalten ist der Film aber - wie alle anderen Teile auch - in der Sammel-DVD-Box "Psycho Collection I - IV".