“Tatort: Reifezeugnis“
Inhalt: Die Schülerin Sina Wolf hat ein heimliches Verhältnis mit ihrem verheirateten Lehrer Fichte. Die beiden treffen sich heimlich. Eines dieser heimlichen Treffen im Wald beobachtete Sina’s Mitschüler Michael, der selber Interesse an ihr hat.
Als Fichte den Wald verlässt, konfrontiert Michael Sina mit der Tatsache, dass er alles weiss und sie verraten wird, wenn sie nicht tut, was er will. In einer Notlage bringt sie ihren Mitschüler dann um.
Schnell gerät Sina und der Lehrer ins Visier von Kommissar Finke, der die Ermittlungen übernommen hat. Zweideutige Aussagen der Mitschüler und Hinweise lassen Finke schnell dahinter kommen, dass die beiden ein Verhältnis haben.
Als Tatverdächtigen aber hat Finke zunächst den Lehrer.
Deutschland (TV-Film), 1977
Darsteller:
Drehbuch: Herbert Lichtenfeld, Wolfgang Petersen
Produzent: Rüdiger Humpert
Regie: Wolfgang Petersen
Hinter den Kulissen
Darsteller:
- Klaus Schwarzkopf (Kommissar Finke)
- Nastassja Kinski (Sina Wolf)
- Judy Winter (Frau Fichte)
- Christian Quadflieg (Herr Fichte)
- Markus Boysen (Michael)
- Rüdiger Kirschstein (Franke)
- Petra Verena Milchert (Inge)
- Rebecca Völz (Katrin)
- Uta Sax (Frau Wolf)
- Henry Kielmann (Herr Wolf)
Drehbuch: Herbert Lichtenfeld, Wolfgang Petersen
Produzent: Rüdiger Humpert
Regie: Wolfgang Petersen
Hinter den Kulissen
Schülerin verliebt sich in ihren Lehrer – das war in den 70er Jahren schon ein Thema, das mit Vorsicht angefasst werden musste. Zu einem mittleren Skandal wurde diese “Tatot”-Folge aber, als man bei der Erstausstrahlung am 27. März 1977 die damals noch unbekannte Nastassja Kinski ziemlich hüllenlos sehen konnte.
Trotz (oder wegen?) dieses “Skandals” wurde diese Folge immer bekannter und ist heute noch eine der Episoden, die auch denen sofort einfällt, die sonst nichts oder wenig mit dem “Tatort” anfangen können. Bei all den sogenannten “Skandalen” aber wird oft vergessen, dass diese Episode wirklich nicht schlecht ist.
Auch vom Inhalt her, der heute natürlich schon etwas abgenutzt wirkt, um 1977 herum aber noch ziemlich unverbraucht war. Neben Hauptdarsteller Klaus Schwarzkopf überzeugte mich als Schauspieler Judy Winter als die betrogene Ehefrau, Christian Quadflieg als Lehrer und Nastassja Kinski, die zu dieser Zeit erst ihre vierte Rolle insgesamt vor einer Kamera spielte.
Die Schauspielerin wurde am 24. Janaur 1959 in Berlin als Nastassja Aglaia Nakszynski, als Tochter von Klaus Kinski geboren. 1975 hatte sie mit einer winzigen ungenannten Rolle in “Aguirre, der Zorn Gottes”, angefangen.
Nach den Filmen “Falsche Bewegung” (1975) und der “Hammer-Film”-Produktion “To the Devil a Daughter” (“Die Braut des Satans”, 1976) war dann auch schon die Rolle als Sina im “Tatort” gekommen. Danach wurde sie durch die Erotikfilme “Leidenschaftliche Blümchen” (1978) und “Cosi come sei” (“Bleib wie du bist”, 1978) bekannt, bevor sie dann 1979 als Titelfigur in Roman Polanski’s “Tess” (“Tess”, 1978, 79) von Roman Polanski international Aufmerksamkeit erregen konnte.
Der Film wurde ein ziemlicher Erfolg, nicht nur finanziell. Bei der 1981er Oscar-Verleihung wurde er sechsmal für den Preis nominiert und gewann auch dreimal. In den Kategorien bester Film, Regie und Musik bekamen die Preis andere Filme. Für die beste Kamera erhielten Geoffrey Unsworth und Ghislain Cloquetden Oscar, für die beste Ausstattung wurden Pierre Guffroy und Jack Stephens ausgezeichnet und Anthony Powell bekam den Preis für die besten Kostüme.
Für Nastassja Kinski wurde “Tess” jedenfalls der Start zu einer internationalen Karriere, die nicht immer gut lief, aber immerhin. Seit ihrer Rolle in dem Film “Inland Empire” (2006) hat sie dem Filmgeschäft den Rücken gekehrt.
Dies ist ein ganz anonymer Kommentar. Bitte auf jeden Fall wieder entfernen, denn er soll schliesslich ja anonymn sein. Danke, A. Nonym
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