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Tuesday, March 16, 2010

Ausnahmesituation

Ausnahmesituation
Original-Titel: EXTRAORDINARY MEASURES
USA, 2009, 10

US-Kino-Start: 22. Januar 2010
Deutscher Kino-Start: 11. März 2010

Darsteller:
Brendan Fraser (John Crowley)
Harrison Ford (Dr. Robert Stonehill)
Keri Russell (Aileen Crowley)
Meredith Droeger (Megan Crowley)
Diego Velazques (Patrick Crowley)
Sam Hall (John Crowley Jr)
Jared Harris (Dr. Webber)
Patrick Bauchau (Erich Loring)
Alan Ruck (Pete)



Drehbuch: Robert Nelson Jacobs
nach dem Buch von Geeta Anand
Ausführende Produzenten: Harrison Ford, Nan Morales
Produzenten: Carla Santos Shamberg, Michael Shamberg, Stacey Sher
Regie: Tom Vaughan


John Crowley ist eigentlich ein glücklicher Mensch: er hat einen guten Job, den er auch noch mag, eine Ehefrau und zwei Kinder. Alles scheint gut zu laufen, bis sich herausstellt, dass zwei seiner Kinder unheilbar krank sind.

Beide leiden an einer Stoffwechselerkrankung, die den Betroffenen keine Chance auf Heilung lässt. Crowley will das so aber nicht hinnehmen. Er sucht nach Hilfe für seine Kinder und stößt auf den in einer Art Exil lebenden Arzt Dr. Robert Stonehill. Stonehill lehnt es zunächst ab, der Familie zu helfen, da es für ihn aussichtslos erscheint.

Nach einer Weile überlegt er es sich und die beiden beginnen mit der Arbeit. Ihre Suche nach einem Gegenmittel wird aber von bürokratischen und finanziellen Hindernissen blockiert, die beide so aber nicht hinnehmen wollen.


Harrison Ford und Brendan Fraser spielen die Hauptrollen in diesem Drama, das auf einer wahren Geschichte beruht. Die Familie Crowley gibt es wirklich und zwei der Kinder von John und Aileen Crowley sind wirklich von einer schweren Krankheit heimgesucht worden.

Die Journalistin Geeta Ananad veröffentlichte die Geschichte der Familie 2006 in ihrem Buch "The Cure: How a Father raised $100 Million - And bucked the Medical Establishment - In a Quest to save his Children". Auf diesem Buch aufbauend, schrieb Robert Nelson Jacobs das Drehbuch für den Film, dessen Arbeiten im April 2009 begannen.

Eine Vorschau auf "Ausnahmesituation":


Das 31-Millionen-Dollar-Budget des Films trugen die Firmen "CBS Films" und "Double Features Films". Auch Harrison Ford war als ausführender Produzent an dem Film beteiligt - etwas, was er in seiner langen Karriere erst einmal getan hatte. 2002 war er ausführender Produzent bei dem Film "K-19: The Widowmaker".

Für die Fans von Harrison Ford und auch von Brendan Fraser dürfte dieser Film untypisch sein, kennt man den einen (Ford) doch eher aus Action-Filmen und den anderen (Fraser) aus Action-Komödien. Dennoch dürfte es sich lohnen, sich diesen Film anzusehen. Natürlich ist "Ausnahmesituation" aus dem Genre des Drama und daher wird nicht jeder Fan sich diesen Film ansehen. Szenen aus dem Trailer jedenfalls sehen vielversprechend aus. Seit dem 11. März läuft der Film bei uns in den Kinos.

Monday, December 14, 2009

The Blind Side


Sandra Bullock ist zur Zeit sehr erfolgreich als Schauspielerin. Nachdem sie in diesem Jahr bereits im Juni und September einen Film in den Kinos hatte, startete in den USA im November ihr dritter Film kurz hintereinander - das Sportlerdrama "The Blind Side".

Im Juni erst war ihre Komödie "The Proposal" ("Selbst ist die Braut") gestartet und im September konnten die US-Fans ihre (ebenfalls) Komödie "All about Steve" ("Verrückt nach Steve") sehen, der bei uns noch in den Startlöchern steht. Mit "The Blind Side" zeigte sie wieder, dass sie ausser Komödien auch ernste Rollen spielen kann.

In diesem Film erzählt Regisseur John Lee Hancock die Geschichte des farbigen Teenagers Michael Oher, der aufgrund seiner sportlichen Qualitäten zu einem erfolgreichen Footballspieler wird. Der Film basiert auf der Geschichte des realen Michael Oher, der nach einer schweren Kindheit bei einer anderen Familie aufwuchs, die ihm die Chance gaben, seine Qualitäten als Sportler auszuleben.

Oher (geboren am 28. Mai 1986 als Michael Jerome Williams Jr.) spielte heute professionellen Football bei den "Baltimore Ravens". Der Film beruht auf dem Buch "The blind Side: Evolution of a Game", dass Michael Lewis über den Sportler veröffentlicht hatte.


Sandra Bullock spielt in "The Blind Side" Leigh Anne Touhy, die Hausfrau der Famile, bei dem Michael Oher nach seiner Kindheit lebt. Der Sportler wird von Quinton Aaron dargestellt, der erst seit kurzem als Darsteller arbeitet. Für Aaron (geboren 1984) ist "The blind Side" erst die zweite größere Rolle in seiner Karriere.

Weitere Rollen spielen Tim McGraw als Sean Tuohy, Jae Head als S. J. Tuohy und Lily Collins als Collins Tuohy. Drehbuch und Regie lagen in den Händen von John Lee Hancock, der sich in den letzten Jahren etwas zurückgezogen hatte. Als Regisseur bzw. Autor hatte er lediglich die Filme "The Rookie" (2002) und "The Alamo" (2004) betreut.

Der Trailer zum Film:



In den USA entwickelt sich "The blind Side" jetzt schon zu einem Erfolg. Bereits am Startwochenende konnte der Film 40 Millionen Dollar einspielen - bei einem Budget von lediglich 29 Millionen. Damit wurde er der erfolgreichste Film in der Karriere von Sandra Bullock, was die Wochenend-Einnahmen betrifft.

Die Premire des Films fand am 17. November 2009 in New York statt, der normale Kinostart folgte dann bereits am 20. November. Bei uns ist bisher aber noch kein Start geplant.

Monday, October 26, 2009

Die Päpstin


Die Päpstin
Titel in Italien: LA PAPESSA
Titel in Spanien: LA PAPISA
Englischer Titel: POPE JOAN
Deutschland, England, Italien, Spanien, 2008, 09

Deutscher Kino-Start: 22. Oktober 2009

Darsteller:
John Goodman (Papst Sergius)
David Wenham (Gerold)
Iain Glen (Priester)
Johanna Wokalek (Johanna von Ingelheim)
Anatole Taubman (Anastasius)
Suzanne Bertish (Arnaldo)
Nicholas Woodeson (Arighis)
Branko Tomovic (Paschal)
Oliver Cotton (Arsenius)

Drehbuch: Sönke Wortmann, Heinrich Hadding
nach dem Roman von Donna Woolfolk Cross
Produzenten: Oliver Berben, Martin Mozkowicz
Regie: Sönke Wortmann


Johanna von Ingelheim wird als Tochter eines Pfarrers geboren. Sie mag sich nicht mit dem abfinden, was die Gesellschaft des 8. Jahrhunderts ihr vorschreibt: dass sie keinerlei Bildung erwerben darf. So lernt sie heimlich lesen und schreiben. Ein in ihrer Nähe lebenden Geistlicher erkennt das Talent von Johanna, die er allerdings durch ihre Verkleidung als Mann erkennt.

Sie wird von ihm als Mönch in einem Kloster angenommen, in dem sie sich durch die Ausbildung der Mönche schnell Respekt erwerben kann. Sie erklimmt bald die Erfolgsleiter in der Kirche und geht nach Rom in den Vatikan.

Dort wird sie Stellvertreter des Papstes Sergius, der ebenfalls Gefallen an ihr findet. Als Sergius stirbt, wird Johnanna zum neuen Papst.


Der Start des Films war eigentlich (im September noch) für den 29. Oktober vorgesehen, wurde dann aber auf den 22. vorverlegt. Als Regisseur vorgesehen war eigentlich Volker Schlöndorff, der sich aber mit den Produzenten nicht einigen konnte und so letztlich ersetzt wurde.

Sönke Wortmann wurde als Ersatz verpflichtet, der zusammen mit Heinrich Hadding das Drehbuch schrieb, zeichnete letztlich für die 22 Millionen-Euro-Produktion verantwortlich. Die Dreharbeiten hatten bereits im August 2008 begonnen und waren im November beendet.


Die Rolle als Johanna von Ingelheim spielte die am 3. März 1975 in Freiburg geborene Johanna Wokalek, die ihren Beruf an der "Max Reinhardt-Schule" in Wien erlernte und ab 1998 erste Rollen im Fernsehen spielte.

Als Papst Sergius konnte Wortmann John Goodman bekommen, der seine Rolle erst beim zweiten Nachdenken annahm. Weitere Darsteller waren David Wenham (Gerold), Iain Glen (Priester), Branko Tomovic (Paschal) oder Anatole Taubman (Anastasius).



DIE PÄPSTIN JOHANNA?
So manche Legende aus der Zeit des 11. Jahrhunderts hielt sich viele Jahre hinweg über einen Papst, der eine Frau sein sollte. Als Nachfolger von Papst Leo IV. soll Johanna Papst gewesen sein.

Viele Historiker und Forscher sehen diese Legende aber nur im Bereich der Legenden. Leo IV. (geboren etwa 790) starb am 17. Juli 855, sein direkter Nachfolger war Papst Benedikt III.

Es gibt keinen fundierten Beweis oder wenigstens Beleg, dass Johanna wirklich Papst war. Von Benedikt III. gibt es auch nicht viele Fakten zu erzählen; dass er aber Papst war, geht aus einigen erhaltenen Dokumenten hervor.

Befürworter der Legende sehen Päpstin Johanna zwischen Leo IV. und Benedikt III., doch gibt es dafür wie gesagt keinen Beweis. Erhalten dagegen sind Briefe von ausländischen Regenten, die in ihrer Korrespondenz die Päpste Leo IV. und Benedikt III. als aufeinander folgende Päpste beschreiben.


Gegner dieser Legende führen oft an, dass die eigentliche Legende erst im 13. Jahrhundert entstand und dann später teilweise immer weiter ausgebaut wurde. So soll sie in späteren Überlieferungen sogar ein Kind bekommen haben.

Ein weiterer Punkt auf dem Gegner-Konto ist, dass sich über Johanna von Ingelheim keinerlei greifbare Aufzeichungen finden lassen. Es gibt keinen Beweis oder Hinweis auf ihre Existenz. Auch deswegen wird die Päpstin Johanna von manchen Historikern und Forschern in den Bereich der Fiktion verwiesen.



Über diesen Link kann man sich den Soundtrack des Films bestellen.

Über diesen Link kann man sich diesen Artikel als Pdf-Datei herunterladen.

Tuesday, October 13, 2009

Flucht in Ketten


"Flucht in Ketten"

Inhalt: Der Weisse Johnny Johnson und der Farbige Cullen Monroe sitzen beide im Gefängnis. Johnson hat eine Abneigung gegen Farbige allgemein und Monroe kann er im Speziellen nicht ausstehen. Als die beiden in ein anderes Gefängnis verlegt werden sollen, gelingt ihnen die Flucht. Zu ihrem Unglück sind sie per Handschellen aneinander gekettet. Obwohl sich beide auf den Tod hassen, müssen sie notgedrungen zusammen arbeiten, um zu entkommen. Nach und nach legt sich der Hass und sie beginnen sich aneinander zu gewöhnen.


USA (TV-Film), 1985, 86
Original-Titel: THE DEFIANT ONES

Darsteller:
Robert Urich (Johnny Johnson)
Carl Weathers (Cullen Monroe)
Ed Lauter (Sheriff Doyle)
Barry Corbin (Floyd Carpenter)
Laurie O'Brien (Pauline)
Thalmus Rasulala (Fred)
William Sanderson (Mason)
Ritch Brinkley (Lonny)
Ebbe Roe Smith (Deputy)

Drehbuch: James Lee Barrett
Story: Nedrick Young, Harold Jacob Smith
Co-Produzenten: Robert Urich, Carl Weathers
Produzent: Robert Lovenheim
Regie: David Lowell Rich


HINTER DEN KULISSEN
Der TV-Film "Flucht in Ketten" ist ein Remake eines Schwarz-weiss-Klassikers aus dem Jahr 1958. Im Original spielten Sidney Poitier und Tony Curtis eindrucksvoll die Hauptrollen.

Der Film wurde 1959 neunmal für den Oscar vorgeschlagen: Stanley Kramer wurde zweimal nominiert, als bester Regisseur und als Produzent für den besten Film des Jahres.

Weitere Nominierungen gingen an Tony Curtis und Sidney Poitier als Hauptdarsteller, Theodore Bikel und Cara Williams als Nebendarsteller/in und an Frederic Knudtson für den Schnitt.

Gewonnen hatte der Film in den Kategorien Drehbuch und Kamera: als bester Kameramann erhielt Sam Leavitt den Preis und Nedrick Young und Harold Jacobs Smith erhielten den Oscar für das beste Drehbuch.

Sidney Poitier war damals der erste Schwarze, der für eine Hauptrolle nominiert wurde. Er bekam den Preis in diesem Jahr zwar nicht, dafür einige Jahre später und wurde somit der erste schwarze Darsteller, der einen Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt.


FAZIT
Die Neuverfilmung hält sich im Großen und Ganzen an das Original, so dass es eigentlich nicht nötig ist, sich beide Versionen anzusehen, wobei es reizvoll ist, es doch zu tun, so das man zwischen dem ersten und dem zweiten Film vergleichen kann.

Wer das Original noch nicht kennt, kann sich aber unbesorgt diesen Film ansehen, da er fast alle Qualitäten und Vorzüge des Originals enthält und mit Robert Urich und Carl Weathers noch zwei sehr gute Hauptdarsteller hat.

Robert Urich (starb 2002 im Alter von 55 Jahren an Krebs) ist Serien-Fans durch seine Serien "Vega$" oder "Spenser" bekannt und Carl Weathers spielte in den ersten vier "Rocky"-Filmen mit Sylvester Stallone als Apollo Creed mit.

Diesen Artikel als Pdf-Datei herunterladen.

Friday, June 26, 2009

Papillon


"Papillon"

Henri, wegen einer Schmetterlings-Tätowierung Papillon genannt, wird aufgrund falscher Beschuldigungen wegen Mordes an einem Zuhälter zu lebenslanger Zwangsarbeit in Französisch-Guayana verurteilt. Auf der Fahrt dorthin lernt er den genialen Fälscher Louis Dega kennen. Die beiden werden Freunde, wobei sich jeder die Qualitäten des anderen zunutze macht. Papillon aber widmet sich nichts weiter als dem Versuch seine Freiheit wiederzuerlangen. Dabei ist ihm am Ende egal, ob er einen Fluchtversuch überlebt oder nicht. Papillon versucht zu fliehen, wird aber erwischt und in Einzelhaft gesteckt. Mehrere Ausbrüche verlaufen ergebnislos. Seelisch und körperlich fast am Ende trifft er Dega erst viele Jahre später auf der Teufelsinsel wieder. Dega scheint innerlich gebrochen, doch Papillons Freiheitswille ist noch nicht versiegt. Er startet einen letzten verzweifelten Fluchtversuch - entweder Freiheit oder Tod.



USA, Frankreich, 1973
Original-Titel: PAPILLON

Darsteller:
  • Steve McQueen (Papillon)
  • Dustin Hoffman (Louis Dega)
  • Victor Jory (Indianer)
  • Don Gordon (Julot)
  • Anthony Zerbe (Toussaint)
  • Robert Deman (Maturette)
  • Woodrow Parfrey (Clusiot)
  • Bill Mumy (Lariot)
  • George Coulouris (Dr. Chatal)
  • Ratna Assan (Zoraima)

  • Drehbuch: Dalton Trumbo und Lorenzo Semple Jr.
  • nach dem Roman "Papillon" (1969) von Henri Charriére
  • Ausführender Produzent: Ted Richmond
  • Produzenten: Robert Dorfman und Franklin J. Schaffner
  • Regie: Franklin J. Schaffner

HINTER DEN KULISSEN
Steve McQueen war in den 60er und 70er Jahren einer der erfolgreichsten Darsteller Hollywoods. In einigen Actionfilmen erspielte er sich einen festen Platz in der Filmgeschichte.

"Papillon" ist ein Werk außerhalb seiner sonstigen Erfolge - es ist kein Actionfilm. "Papillon", ein 145minütiger Film, schildert in eindrucksvollen Bildern und einem Welterfolg als Vorlage die Geschichte eines Mannes, der ständig versucht, aus dem Gefängnis zu entkommen.

Mit Steve McQueen und Co-Star Dustin Hoffman wurden zwei exzellente Schauspieler engagiert, die den Figuren glaubhaft Leben geben konnten. Die Szenen McQueen´s in Einzelhaft sind ein prägnantes Beispiel dafür, wie gut er seine darstellerische Kunst beherrschte.


FAZIT
Obwohl der Film mit seinen 145 Minuten Überlänge hat, wird er selten langatmig und schon gar nicht langweilig. Die Geschichte wird in eindrucksvollen, realistischen, spannenden und bewegenden Bildern erzählt.


HENRI CHARRIERE
Der Film basiert auf dem 1969 veröffentlichten Roman "Papillon" von Henri Charriére, der auf eigenen Erlebnissen beruhte. Der Roman wurde mit einer Gesamtauflage von 15 Millionen Exemplaren das meistverkaufte Werk der Nachkriegsgeschichte, das in 28 Sprachen übersetzt wurde.
Der Verkauf der Buchrechte machte Charriére zu einem reichen Mann, der aber nicht mehr lange seinen Reichtum geniessen konnte. Der am 16. November 1906 geborene Charriére starb im Alter von 66 Jahren am 29. Juli 1973 in Madrid an Krebs.


Wie viele andere Filme mit Steve McQueen, gibt es auch "Papillon" auf DVD, u.a. hier.

Monday, January 5, 2009

The Cincinnati Kid


CNCINNATI KID UND DER POKERKÖNIG
(The Cincinnati Kid)
USA, 1965

Inhalt: New Orleans, 1936: Eric Stoner, genannt der "Cincinnati Kid", ist einer der besten Pokerspieler in der Stadt. Seit geraumer Zeit ist er davon besessen, den legendären Lancey Howard, den ungeschlagenen Meister im Poker, zu besiegen.

Als Howard nach New Orleans kommt, wird ein Pokerspiel organisiert. Im Verlauf des Spiels gehen die ersten Teilnehmer pleite oder sie geben auf, bis nur noch Stoner und Howard übrig sind.


Die beiden liefern sich ein Pokerspiel, bei dem die Einsätze immer höhen gehen.

Darsteller:
Steve McQueen (Eric Stoner, der "Cincinnati Kid")
Edward G.Robinson (Lancey Howard)
Ann-Margret (Melba)
Karl Malden (Shooter)
Tuesday Weld (Christine)
Joan Blondell (Lady Fingers)
Rip Torn (Slade)
Jack Weston (Pig)
Cab Calloway (Yeller)
Jeff Corey (Hoban)
Theo Marcuse (Felix)

Drehbuch: Ring Lardner Jr. und Terry Southern
nach dem Roman "The Cincinnati Kid" von Richard Jessup
Produzent: Martin Ransohoff
Regie: Norman Jewison



HINTER DEN KULISSEN
Steve McQueen war in den 60er Jahren als Actionheld in einigen Filmen bekannt, "Cincinnati Kid" ist aber kein Actionfilm. Es ist ein Spielerdrama, das auf seine Weise sehr spannend, mitreißend und faszinierend ist.

Aber man muss sich in die Geschichte hinein versetzen. Wer Filme in der Art erwartet, mit denen McQueen berühmt wurde, wird hier nicht richtig bedient werden. Der Film erzählt die Geschichte des jungen Herausforders Eric Stoner, der ein großes Spiel mit dem noch herrschenden, ungekrönten König Lancey Howard will, um ihn zu besiegen und dann als Bester, als Meister dazustehen.

Das bietet nun mal keinen Raum für Action, sondern für ein herausragend gefilmtes und gespieltes Drama. Es kommt vor allem im ersten Drittel des Films durchaus auch mal zu kleineren Leerlaufphasen, aber die dauern nicht lange und man ist wieder in der Handlung.

Als das große Spiel dann beginnt, vergißt der (interessierte) Zuschauer alles um sich herum und vertieft sich nur noch in den Film. Wie das große Spiel zwischen dem Herausforderer und dem Meister gezeigt wird, verdient Lob an alle: vor und hinter der Kamera.

Obwohl es kein Actionfilm ist, spielte McQueen in diesem Werk so gut, das ich den Film ohne Zögern zu einem seiner besten zählen würde.




STEVE McQUEEN
McQueen gehörte in den 60er und 70er Jahren zu einem der erfolgreichsten und bekanntesten Schauspieler, die Hollywood zu bieten hatte. Er war der Star mehrer Action-Filme, konnte aber eben auch in Charakterrollen (wie in "Cincinnati Kid") überzeugen.

Unter dem Namen Terence Steve McQueen wurde der Schauspieler am 24.März 1930 in Slater, im US-Bundesstaat Missouri, geboren. Sein Vater war Pilot bei der Navy, der aber seine Frau und Kind verließ. Steve´s Erziehung übernahm dann sein Stiefvater. Aber beide kamen nicht miteinander aus, es gab immer größeren Reibereien, so das er schließlich in eine Anstalt für Schwererziehbare kam.

Mit 15 war er Mitglied einer Straßengang in Florida. Im Alter von 16 Jahren heuerte er bei einer Handelsflotte an, bei der auf einem Tanker bis nach Santo Domingo fuhr. Danach arbeitete er u.a. als Holzfäller in Kanada, als Barmixer, als Postwagenschaffner, als Ölbohrer in Texas und auf Jahrmärkten. Mit 17 ging er zur Marine, wo er wegen Disziplinlosigkeit häufig im Gefängnis saß. 1950 wurde er schließlich entlassen und zog in das Künstlerviertel Greenwich Village, wo er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hielt.


Zwei Jahre später begann er eine Ausbildung zum Schauspieler am "Neighbourhood Playhouse", später über ein Stipendium am New Yorker "Actor´s Studios". Zunächst mußte er sich mit Nebenrollen auf kleinen Bühnen begnügen, mit denen er auch Theatertourneen unternahm. 1955 schließlich spielte er seine erste Hauptrolle am Broadway. Und bereits ein Jahr später hatte er seinen ersten Hollywood-Auftritt in Robert Wise´s Film "Somebody up there likes me" ("Die Hölle ist in mir" oder "Eine Handvoll Dreck").

1958 wurde ihm die Hauptrolle in einer Western-TV-Serie angeboten. In halbstündigen Episoden sorgte er als  Kopfgeldjäger Josh Randall in der schwarz/weiß produzierten Serie "Wanted - Dead or alive" für Recht und Ordnung. Die Serie, die bis 1961 produziert wurde, machte ihn in den USA zu einem bekannten Schauspieler. Auch in Deutschland lief diese Serie ab 1979 im ZDF unter dem Titel "Josh". Als das Kabelfernsehen bei uns seinen  Erfolgszug antrat, lief die Serie auch dort bei mehreren Sendern. Teilweise wurde sie dort auch in "Der Kopfgeldjäger" umgetitelt, was dem Original wenigstens etwas näher kam als der ursprüngliche ZDF-Titel.

Seine Bekanntheit stieg dann immer mehr und nach ersten Erfolgen im Kino kamen dann Rollen in Klassikern wie: "The Magnificent Seven" ("Die glorreichen Sieben", 1960), "The great Escape" ("Gesprengte Ketten", 1963), "Nevada Smith" ("Nevada Smith", 1965), "The Thomas Crown Affair" ("Thomas Crown ist nicht zu fassen", 1968), "Bullitt" ("Bullitt", 1968), "Le Mans" ("Le Mans", 1971), "The Getaway" ("Getaway", 1972), "Papillon" ("Papillon", 1973), "The towering inferno" ("Flammendes Inferno", 1974) oder "The Hunter"  ("Jeder Kopf hat seinen Preis"), seinem letzten Film, den er 1980 drehte.

Als der Film "The Hunter" ("Jeder Kopf hat seinen Preis") in Deutschland am 18.Dezember 1980 startete, war McQueen bereits nicht mehr am Leben. Er den Kampf gegen den heimtückischen Krebs leider schon verloren. Nach den Dreharbeiten zu seinem letzten Film war er in die Plaza-Maria-Klinik bei Tijuana/Mexiko gegangen. Zuletzt wog der 1,84 m große Steve McQueen nur noch 98 Pfund.

Das Glück, sein drittes Kind zu sehen, das er mit seiner dritten Ehefrau Barbara Minty erwartete, war ihm nicht mehr vergönnt, ihr Baby kam gegen Ende des Jahres auf die Welt. Steve McQueen aber starb nach einer Operation am 7. November 1980 im Alter von nur 50 Jahren.

Seinen Platz in der Geschichte des Films hat sich McQueen aber schon seit vielen Jahren gesichert und zusammen mit anderen großen Stars ist er für seine Fans unvergessen und unvergesslich.


 "The Cincinnati Kid" auf DVD, zu bestellen hier.