Saturday, July 11, 2009

Flucht aus L. A.


"Flucht aus L. A."

Der Inhalt: Im Jahre 2000 hat ein Erdbeben der Stärke 9,6 auf der Richterskala Los Angeles beinahe völlig zerstört. Die Stadt wurde komplett vom Festland gelöst und vom neu eingesetzten Präsidenten zum Deportationsgebiet für Verbrecher und andere Leute erklärt, die moralisch nicht in der Lage sind, im neuen Amerika zu leben. An der Küste entlang sind Posten einer Spezial Polizeitruppe stationiert. Die Amerikaner leben in einer Welt, in der es moralisch genau zugeht. Selbst, wenn man den falschen Glauben hat, gilt man als Krimineller und wird nach L.A. deportiert. Im Jahre 2013 nun gerät ein Koffer mit wichtigen Material in diese Zone. Von dem fünfköpfigen Suchteam, das ausgeschickt wurde, ist niemand mehr zu erreichen. Snake Plissken wird erneut auf eine Mission geschickt, um dieses Material zu bergen.


USA, 1995, 96
Original-Titel: ESCAPE FROM L.A.

Darsteller:
  • Kurt Russell (Snake Plissken)
  • Stacy Keach (Commander Malloy)
  • Steve Buscemi (Eddie)
  • Peter Fonda (Pipeline)
  • Georges Corraface (Cuervo)
  • Cliff Robertson (Präsident)
  • Michelle Forbes (Brazen)
  • Valeria Golino (Taslima)
  • A. J. Langer (Utopia)
  • Pam Grier (Hershe Las Palmas)
  • Musik: Shirley Walker und John Carpenter
  • Drehbuch: John Carpenter & Debra Hill & Kurt Russell
  • nach Charakteren von John Carpenter und Nick Castle
  • Produzenten: Debra Hill, Kurt Russell
  • Regie: John Carpenter


HINTER DEN KULISSEN
Im Herbst 1994 saßen John Carpenter, Debra Hill und Kurt Russell zu mehreren Konferenzen zusammen, der Grund: man wollte endlich eine Fortsetzung zum 1981 entstandenen "Escape from New York" besprechen. Alle drei steuerten Ideen zur Grundstory, die schon feststand, bei und Carpenter schrieb letztlich aus all diesen Ideen ein zusammenhängendes Drehbuch.


Als man aber bei einem geschätzten Budget von 56 Millionen Dollar ankam, bedeutete dies weg von den kleinen Filmen, die Carpenter zuletzt gedreht hatte. Aber seit man ihm bei "Big Trouble in Little China" die Kontrolle über den Endschnitt entzogen hatte, war Carpenter von dieser Idee wenig begeistert. Man einigte sich schließlich mit "Paramount", die Interesse zeigten, und im Mai 1995 legte Carpenter das fertige Drehbuch vor.

Er ließ sich vertraglich alles an Kontrolle zusichern, wozu "Paramount" bereit war und bekam dann das Budget von ca. 50 Millionen Dollar. Neben Kurt Russell als Einzelkämpfer Snake Plissken spielten diesmal mit: George Corraface, Stacy Keach, Cliff Robertson, Peter Fonda, Steve Buscemi, Pam Grier und A. J. Langer. Isaac Hayes, der 1981 den Obermotz im Gefängnis spielte (und im Film umgelegt wurde), nahm man trotz bekundetem Interesse an einer "Weiterführung seiner Rolle" nicht auf, obwohl Hayes meinte, daß sein Ableben im ersten Teil kein Hinderungsgrund für ein erneutes Auftreten sei. Aber alle Verantwortlichen ließen sich nicht überreden.


Drehbeginn für "Escape from L.A." ("Flucht aus L.A.") war der 11. Dezember 1995 und Kurt Russell, der fast alle Stunts selber machte, stand etwas unter Streß, da es viele Nachtaufnahmen gab und auch in Los Angeles um diese Zeit nicht gerade Hochsommer herrscht. Die Dreharbeiten waren am 20. März 1996 abgeschlossen und nach der Endbearbeitung ging der Film in den USA am 9. August an den Start.


Der Film wurde finanziell gesehen ein komplettes Desaster. Selbst 1997 hatte man weltweit lediglich Einnahmen in Höhe von 42,2 Millionen Dollar in den Kassen. Nicht mal das Budget war damit abgedeckt, von einem Gewinn schon gar nicht zu reden.


Kommerziell gesehen also wurde die Fortsetzung ein Reinfall, aber auch künstlerisch erntete Carpenter und sein Team damit alles andere als Lob.


Kritiker zerrissen den Film in der Luft, bezeichneten ihn eigentlich nicht als Fortsetzung des ersten Films von 1981, sondern als Remake, da er praktisch die gleiche Geschichte noch einmal erzählte, und warf Carpenter gleichzeitig Ideenlosigkeit vor.

Und - ehrlich gesagt - so ganz Unrecht haben die, die diese Meinung vertreten, nicht. Die Geschichte ist wirklich im Grunde genommen nur eine neue Erzählung des ersten Teils. Das, wofür man sich so lange beraten und unterhalten hatte - eine gute Geschichte für den Film zu finden -, muss man also auch als gescheitert ansehen.


Wer den ersten Teil gesehen hat, kann sich diesen eigentlich sparen, denn es wird nichts anderes erzählt als im ersten Film. Andere Darsteller der guten und bösen Nebenfiguren, ein anderer Handlungsort, modernere Technik und Kurt Russell als Hauptdarsteller - aber im Grunde genau dasselbe, was man im ersten Teil auch schon gesehen hat.


Positiv an dem Film sind manche der Effekte, die Action, die gesamte Ausstattung und Kurt Russell als Plissken. Inhaltlich erlaubte man sich einige Ungereimtheiten: die Gags mit dem Surfen der ganz grossen Welle und die merkwürdigen Fluggeräte am Ende wirken etwas peinlich. Aber wer den ersten Teil nicht kennt (und nur für die!), den erwarten hier eineinhalb Stunden gute Unterhaltung.

"Flucht aus L.A." gibt es auf DVD u.a. hier.

Wednesday, July 8, 2009

Neue Kinofilme: Kommissar Bellamy





Original-Titel: BELLAMY
Frankreich, 2008, 09

Deutsche Premiere: 8. Februar 2009 (Berlin International Film Festival)
Französischer Kino-Start: 25. Februar 2009
Deutscher Kino-Start: 9. Juli 2009

Darsteller:
  • Gerard Depardieu (Paul Bellamy)
  • Clovis Cornillac (Jacques Lebas)
  • Jacques Gamblin (Emile Leullet)
  • Marie Bunel (Francoise Bellamy)
  • Vahina Giocante (Nadia Sancho)
  • Marie Matheron (Madame Leullet)
  • Adrienne Pauly (Claire Bonheur)
  • Yves Verhoeven (Alain)
  • Bruno Abraham-Kremer (Bernard)
  • Drehbuch: Claude Chabrol, Odile Barski
  • Ausführender Produzent: Francoise Galfre
  • Produzent: Patrick Godeau
  • Regie: Claude Chabrol

Seinen Sommerurlaub verbringt Kommissar Bellamy mit seiner Frau Francoise wie immer in Nimes, einem Ort in Südfrankreich. Bellamy will dort nichts anderes als seine Ruhe haben.


Eines Tages spricht ihn ein Fremder an, der schon seit Tagen um das Haus der Familie herumschleicht. Er gibt sich dem Kommissar als Noel Gentil an und erzählt dem Polizisten, er habe einen Menschen umgebracht.


Während der Kommissar dem Mann zu nächst nicht glaubt, wird er mehr und mehr von dessen Geschichte fasziniert. Eigentlich gegen seinen Willen geht er der Sache nach und wird weiter in die Geschichte hineingezogen. Bei den Ermittlungen kommen auf den Polizisten dann noch private Probleme zu.

Regisseur Claude Chabrol wurde auch bei uns bekannt als Mitbegründer einer ganz neuen Art von Kinofilmen, zusammen mit Jean-Luc Godard oder Francois Truffaut. Nicht alle seine Filme sind bei uns bekannt, und sie sind auch nicht unbedingt jedermanns Geschmack.


Seine Kriminalfilme allerdings sind meistens einen zweiten Blick wert. Filme wie "Le Scandale" ("Champagner-Mörder", 1966), "La Femme Infidele" ("Eine untreue Frau", 1968), "Que la Bete Meure" ("Das Biest muß sterben", 1969), "Les Noces Rouges" ("Blutige Hochzeit", 1972), "Les Fantomes du Chapelier" ("Fantome des Hutmachers", 1982) oder "Der Schrei der Eule" (1987), "Quiet Days in Clichy" ("Stille Tage in Clichy", 1989) oder "Madame Bovary" ("Madame Bovary", 1990).

Die Tatsache, dass Gerard Depardieu hier die Hauptrolle spielt, wird allgemein lobend erwähnt. Nicht so sehr begeistert zeigen sich manche von der etwas langatmigen Art des Films.


Ab morgen, 9. Juli, kann man sich hierzulande in den Kinos selber eine Meinung bilden.

Tuesday, July 7, 2009

Smokie


Smokie Forever
(von 1990)

"Smokie" war ab 1975 bis etwa 1981 eine Band, die man in ganz Europa kannte. Ihre Platten erreichten hohe Plätze in den Hitlisten vieler Länder.

Mit dem Songschreiber und Produzenten-Team Nicky Chinn & Mike Chapman schufen sie Hits, die heute noch jeder Fan dieser Musik kennt und schätzt. Auf den diversen Samplern aus den 70ern Jahren befindet sich meistens mindestens ein Song von ihnen und für die Band, die heute noch (in teils anderer Besetzung) unterwegs ist, zählen ihre alten Erfolge zum festen Repertoire.




Es gibt viele Künstler und Bands aus den 70er Jahren, deren Lieder zeitlos sind und die man immer wieder gern hört; "Smokie" gehört auf jeden Fall dazu.

Titel-Liste

CD 1:
1.) Living Next Door to Alice (Nicky Chinn, Mike Chapman)
2.) Something's been making me Blue (Nicky Chinn, Mike Chapman)
3.) Don't play Your Rock 'n' Roll to me (Nicky Chinn, Mike Chapman)
4.) I can't stay Here Tonight (Chris Norman, Pete Spencer)
5.) Poor Lady (Midnight Baby) (Chris Norman, Pete Spencer)
6.) It's Your Life (Nicky Chinn, Mike Chapman)
7.) Changing all the Time (Nicky Chinn, Mike Chapman)
8.) Mexican Girl (Chris Norman, Pete Spencer)
9.) Lay Back in the Arms of Someone (Nicky Chinn, Mike Chapman)
10.) Stranger (Nicky Chinn, Mike Chapman)
11.) Talking her Round (Terry Uttley)
12.) For a few Dollars More (Nicky Chinn, Mike Chapman)
13.) The Dancer (Leo Sayer, David Courtney)
14.) Now You think you know (Terry Uttley)
15.) We're Flyin' High (Nicky Chinn, Mike Chapman)
16.) Needles and Pins (Jack Nitzsche, Sonny Bono)

CD 2:
1.) CHRIS NORMAN & SUZI QUATRO: Stumblin' in (Nicky Chinn, Mike Chapman)
2.) In the Heat of the Night (Nicky Chinn, Mike Chapman)
3.) Baby it's You (Chris Norman, Pete Spencer)
4.) Oh Carol (Nicky Chinn, Mike Chapman)
5.) Back to Bradford (Chris Norman, Pete Spencer)
6.) The Coldest Night (Alan Silson)
7.) Power of Love (Nicky Chinn, Mike Chapman)
8.) I'll Meet You at Midnight (Nicky Chinn, Mike Chapman)
9.) If you Think you know how to Love me (Nicky Chinn, Mike Chapman)
10.) Wild Wild Angels (Nicky Chinn, Mike Chapman)
11.) Liverpool Docks (Chris Norman, Pete Spencer)
12.) Petesey's Song (Chris Norman, Pete Spencer)
13.) When my Back was Against the Wall (Chris Norman, Pete Spencer)
14.) Goin' Tomorrow (Chris Norman, Alan Silson, Pete Spencer, Terry Uttley)
15.) The Girl can't Help it (Chris Norman, Pete Spencer)
16.) I do Declare (Nicky Chinn, Mike Chapman)


DIE BAND
Bereits 1965 schlossen sich Chris Norman, Terry Uttley, Alan Silson und Ron Kelly im englischen Heaton (Bradford) zu einer Band zusammen. Allerdings waren sie zu dieser Zeit noch eine Schülerband, die auf kleinen Veranstaltungen und Festen auftraten und sich so ihre ersten Sporen verdienten.


Chris Norman (geboren am 25. Oktober 1950 in Redcar, Yorkshire, als Christopher Ward Norman) war Sänger, Gitarrist und Klavierspieler, Terry Uttley (geboren am 9. Juni 1951 in Birkenshaw, Yorkshire als Terence David Uttley) war Bassist und der am 21. Juni 1951 ebenfalls in Birkenshaw geborene Alan Silson spielte Lead-Gitarre.


Zur damaligen Zeit sass Ron Kelly am Schlagzeug, der bis 1968 dabeiblieb und später durch Pete Spencer ersetzt wurde (geboren am 13. Oktober 1948 in Leeds als Peter David Spencer). In der Besetzung Norman/Uttley/Silson/Spencer blieb die Band dann auch die nächsten Jahren zusammen. Über ihre Anfänge hinweg blieb diese Besetzung auch bis 1986 stabil - nie wurde in dieser Zeit einer ausgetauscht oder ein neuer dazugeholt.


DIE ANFÄNGE
In der ersten Zeit nannten sie "The Yen", änderten das in "The Sphynx" oder in "Essence". Noch in der Zeit mit Ron Kelly wurde die Band dann professionell, sie hatten in Mark Jordan einen echten Manager, der ihnen den Rat gab, ihren aktuellen Namen zu ändern und sich fortan "The Elizabethans" zu nennen.


Im Herbst 1968 verließ Ron Kelly dann die Band, um sich seinem Studium zu widmen und Pete Spencer kam. Die Band kam einen Schritt weiter, als sie im August 1969 einen ersten Fernsehauftritt bekamen. Jordan fertigte ein Demo-Band ihrer Songs an, dass er verschiedenen Labels anbot.


"RCA" zeigte im Frühjahr 1970 Interesse und die Band nahm ihre erste Single auf: "Light of Love". Ihre Freude bekam aber einen Dämpfer, als die Veröffentlichung ihrer ersten Single noch Monate auf sich warten ließ. Als sie dann erschien, waren lediglich 300 Stück hergestellt worden. Dennoch konnten sie bald darauf ihre zweite Single "Oh Julie" aufnehmen.


1971 erlitt Chris Norman eine Infektion, von der er sich zwar wieder erholte, als Folge davon aber wurde seine Stimme anders. Fortan hatte er beim Singen die rauchig klingenden Stimme, die auch dabei mithalf, "Smokie" bekannt zu machen.


Im Februar 1972 schaffte es ihr neuer Manager Dave Eager der Band einen Plattenvertrag bei dem Label "Decca" zu verschaffen. Erstes Resultat war die noch 1972 veröffentlichte Single "Let the Good Times roll".


Wenn die Band auch in der nächsten Zeit weiter bestand, Erfolge blieben aus. Noch auf "Decca" erschien als letztes die Single "Oh Yeah", die aber ebenso wenig Aufmerksamkeit erlangte.


1973 wurde Peter Noone ihr Manager, der die Band dem Komponisten/Songschreiber Duo Nicky Chinn und Mike Chapman vorstellte. Nach anfänglichen Zögern erklärten sie sich einverstanden mit der Band zu arbeiten. Als erstes wurde ihr Name erneut geändert. Als "Smokey" erhielten sie dann einen Vertrag bei "RAK".


Ende 1974 begannen die Arbeiten an ihrem ersten Album, "Pass it Around", das am 14. Februar 1975 schließlich erschien. Das Titellied wurde als Single veröffentlicht, doch genau wie das Album, fiel auch die Single weitesgehend durch - kein Mensch nahm von ihnen Notiz.

Nach einer Tournee als Vorgruppe von "Pilot" ging die Band bald wieder ins Studio und machte sich an die Arbeiten für ihre nächste LP. Noch vor dem Album erschien im Juni 1975 "If You think You Know how to Love me" und ab hier änderte sich alles.


Der Erfolg kam: nicht über Nacht und nicht plötzlich, aber er kam. Erste Chart-Erfolge in England und Deutschland zog diese Single nach sich und nach einer weiteren Single im September ("Don't Play Your Rock n Roll to me") erschien noch im September ihre zweite LP: "Changing All the Time".


Als ihr Erfolg kam, kam aber auch Ärger am Horizont auf. Ärger in Form des amerikanischen Sängers Smokey Robinson. Er ging gerichtlich gegen die Band vor, die "seinen" Namen "Smokey" trugen. Er befürchtete, dass die Band mit ihm verwechselt werden konnte.


Um dies zu verhindern, änderte die Band ab 1976 ihren Namen von "Smokey" in "Smokie", unter dem sie dann restlos in ganz Europa bekannt werden sollten.

Im April 1976 erschien ihre drittes (und erstes als "Smokie") Album unter dem Titel "Midnight Cafe". Zwei Singles wurden aus diesem Album ausgekoppelt, "Something's been Making me Blue" und "Wild Wild Angels". Es wurden keine übergroßen Erfolge, bestätigten aber ihren Ruhm, den sie bisher erreicht hatten.


Ende 1976 erschien die Single "I'll Meet You at Midnight" und bald darauf im Dezember 1976 kam das Lied, dass ihren endgültigen Durchbruch besiegeln sollte und das noch heute ihr bekanntestes und wohl auch erfolgreichtes Lied ist: "Living Next Door to Alice".


Der Song wurde ein großer Erfolg; er kam in England auf Rang 5, in Österreich, der Schweiz, Holland und Norwegen auf die Nummer 1 und sogar in den USA kamen sie damit bis auf Rang 25. In Deutschland erreichte der Song am 7. Februar 1977 Platz 1 der Charts und blieb dort ununterbrochen für volle 9 Wochen.


Nach einer weiteren Single, "Lay Back in the Arms of Someone" (Nummmer 1 in Deutschland, Schweiz und Holland) kam im April 1977 aber lediglich das Album "Greatest Hits" heraus, was einige Fans wohl etwas vergnatzte. "Lay Back in the Arms of Someone" kam bei uns vom 25. April 1977 bis 6. Juni 1977 dreimal auf die Nummer 1. Am 25. April für eine Woche, am 9. Mai für 3 Wochen und am 6. Juni erneut für eine Woche.


Ihr Erfolg in der nächsten Zeit ließ selten einmal nach. Weitere Singles erschienen, die sich in den Charts vieler Länder breit machten sowie weitere Alben wie "Bright Lights and Back Alleys", dass noch 1977 auf den Markt kam und viele ihrer Fans wieder versöhnte, zumal sich auf diesem Album die damaligen Hits "Oh Carol" oder die Cover-Version "Needles and Pins" befanden.


Es kamen Alben wie "The Montreux Album", auf dem sich die Single-Auskopplung "Mexian Girl" befand, mit der sie in Deutschland ihre letzte Nummer 1 in den Charts erreichten. Das Lied stand ab dem 16. Oktober 1978 eine Woche lang dort.


Dann aber ließ ihr Erfolg etwas nach. Nummer 1-Hits wurden seltener, gute und interessante Lieder erschienen weiterhin. Im November 1978 erschien eine Single mit Chris Norman und Suzi Quatro im Duett: "Stumblin' in", dessen Bilanz mehr als nur sehenswert war. Die Single kam in Deutschland auf Rang 2, in Österreich auf Rang 7, in der Schweiz auf Rang 6, in Holland auf den drittten Platz und sogar in den USA auf Rang 4. Nur in der Heimat der beiden, in England, stoppte der Song schon auf Rang 41.


Weiterhin kamen teils sehr gute Singles wie "Do to me" (1979) und "Babe it's up to You" (1979), "San Francisco Bay" (1980), "Take good Care of my Baby" (1980) und die Ballade "Run to Me" (1980) aus den Alben "The Other Side of the Road" (1979) und dem Sampler "Greatest Hits Vol. 2" (1980)


Nach einem weiteren Sampler, "The Very Best of Smokie" (1981) erschienen weiterhin noch Singles und Alben, doch sowohl die Singles, als auch die Alben "Solid Ground" (1981), "Strangers in Paradise" (1982) und "Midnight Delight" (1982) gingen teilweise sang- und klanglos unter.


Die Band hörte dann 1982 auf, trat 1985 aber noch einmal bei einer Benefizveranstaltung gemeinsam auf. Weitere neue Touren waren geplant, doch die zerschlugen sich und man trennte sich offiziell 1986.


NEUANFANG (??)
Noch 1986 beschlosen die restlichen Mitglieder doch wieder anzufangen, aber Schlagzeuger Pete Spencer hatte ebenso wie Chris Norman kein Interesse mehr und verließ die Band. Für ihn kam Steve Pinnell (geboren am 3. Juni 1952) und als neuer Mann an den Keyboard Martin Bullard (geboren am 8. Juli 1956) an Bord. Beide sind heute noch dabei.


Als neuen Sänger holte man sich Alan Barton (geboren am 16. September 1953). Die Band ging dann weiter auf Tourneen, die sie aber meist in nicht sehr große Hallen oder Veranstaltungen führte. Es erschienen tatsächlich auch neue Alben wie "All Fired up" (1988), "Boulevard of Broken Dreams" (1989), "Whose are These Boots" (1990), "Chasing Shadows" (1992) oder "Burning Ambition", doch an den Erfolg der alten Zeit kamen sie in keiner Weise mehr heran.


Am 19. März 1995 war die Band nach einem Konzert in Lennestadt-Meggen auf dem Weg zum Flughafen, als ihr Bus von der Straßen abkem. Bei dem Unfall, den alle anderen meist ohne großen Schäden überstanden, starb ihr Sänger Alan Barton im Krankenhaus.


1996 präsentierten sie den Nachfolger am Mikrophon: Mike Craft (geboren am 4. April 1958). Im selben Jahr verließ Alan Silson die Band aus gesundheitlichen Gründen. Sein Nachfolger wurde der am 22. März 1964 geborenen Mick McConnell.


In den nächsten Jahren erschienen immer wieder neue Sampler und ab und an auch neue Studio-Alben. Die Band ist weiterhin in der Besetzung Terry Uttley (der als einziger noch aus der Ur-Besetzung übrig geblieben ist), Mike Craft, Steve Pinnell, Martin Bullard und Mick McConnel unterwegs.


Sie treten aber hauptsächlich in kleineren Hallen und auf Veranstaltungen, wie Oldie-Konzerten u.ä. auf. Wenn auch der große Erfolg der 70er Jahre nicht mehr da ist, die Band existiert weiterhin. Und für ihre Fans ist das jedenfalls ein Grund zum Feiern.


DISCOGRAPHIE

(Die ersten beiden Alben erschienen als "Smokey")
  • 1975: Pass it Around
  • 1975: Changing all the Time
  • 1976: BRAVO präsentiert: Smokie (Sampler)
  • 1976: Midnight Cafe
  • 1977: Greatest Hits (Sampler)
  • 1977: Bright Lights and Back Alleys
  • 1978: The Montreux Album
  • 1979: The Other Side of the Road
  • 1980: Greatest Hits Vol. 2 (Sampler)
  • 1981: The Very Best of Smokie (Sampler)
  • 1981: Solid Ground
  • 1982: Die großen Erfolge einer Supergruppe (Sampler)
  • 1982: Strangers in Paradise
  • 1982: Midnight Delight
  • 1988: All Fired up
  • 1989: Smokie's Greatest Hits Live (Live-Album)
  • 1989: Boulevard of Broken Dreams
  • 1990: Smokie Forever (Sampler)
  • 1990: Whose are these Boots
  • 1992: The Collection (Sampler)
  • 1992: Chasing Shadows
  • 1993: Burning Ambition
  • 1994: The Collection Vol. 2 (Sampler)
  • 1994: Celebration
  • 1995: The Best of 20 Years (Sampler)
  • 1995: From Smokie with Love
  • 1995: The World and Elsewhere
  • 1996: With Love from Smokie (The Best of the Ballads) (Sampler)
  • 1996: Light a Candle - The Christmas Album
  • 1998: Smokie play their Rock 'n Roll to You (The Best of the Rock Songs) (Sampler)
  • 1998: Live (Live-Album)
  • 1998: Lay Back in the Arms of Someone - Best (Sampler) digital remastert
  • 1998: The Concert Essen, Gruga Halle 1978 (Live-Album)
  • 1998: Wild Horses - The Nashville Album
  • 2000: The 25th Anniversary Album 1975 - 2000 (Sampler)
  • 2000: The German Collection (Sampler)
  • 2000: Uncovered
  • 2001: The Love Collection (Sampler)
  • 2001: Uncovered too
  • 2002: Love Songs (Sampler)
  • 2002: Their Greatest Hits: Lay Back in the Arms of Smokie (Sampler)
  • 2003: In the Mix (Sampler)
  • 2004: On the Wire
  • 2005: Girls (Sampler)
  • 2006: From the Heart
  • 2008: Eclipse

CHART-PLAZIERUNGEN DER STUDIO-ALBEN

1975: Pass it Around  (keine Notierungen)
1975: Changing All the Time  (Deutschland: Nr. 16 / England: Nr. 18)
1976: Midnight Cafe  (Deutschland: Nr. 6)
1977: Greatest Hits  (Deutschland: Nr. 1 / England: Nr. 6 / Österreich: Nr. 1)
1977: Bright Lights and Back Alleys  (Deutschland: Nr. 6 / Österreich: Nr. 6)
1978: The Montreux Album  (Deutschland: Nr. 3 / England: Nr. 52 / Österreich: Nr. 6)
1979: The Other Side of the Road  (Deutschland: Nr. 17 / Österreich: Nr. 7)
1980: Greatest Hits Vol. 2  (Deutschland: Nr. 37)
1981: The Very Best of Smokie  (Deutschland: Nr. 16 / England: Nr. 23 / Österreich: Nummer 5)


BESETZUNG
  • Terry Uttley (Bass) 1965 -
  • Alan Silson (Gitarre) 1965 - 1996
  • Chris Norman (Gesang, Rhythmus Gitarre) 1965 - 1986
  • Ron Kelly (Schlagzeug) 1965 - 1968
  • Pete Spencer (Schlagzeug) 1968 - 1986
  • Alan Barton (Gesang, Rhythmus Gitarre) 1986 - 1995
  • Steve Pinnell (Schlagzeug) 1986 -
  • Martin Bullard (Keyboards) 1986 -
  • Mike Craft (Gesang, Rhythmus Gitarre) 1995 - 1996
  • Mick McConnell (Gitarre) 1996 -

1965 - 1968
Terry Uttley (Bass)
Alan Silson (Gitarre)
Chris Norman (Gesang, Rhythmus Gitarre)
Ron Kelly (Schlagzeug)

1968 - 1986
Terry Uttley (Bass)
Alan Silson (Gitarre)
Chris Norman (Gesang, Rhythmus Gitarre)
Pete Spencer (Schlagzeug)

1986 - 1995
Terry Uttley (Bass)
Alan Silson (Gitarre)
Alan Barton (Gesang, Rhythmus Gitarre)
Steve Pinnell (Schlagzeug)
Martin Bullard (Keyboards)

1995 - 1996
Terry Uttley (Bass)
Alan Silson (Gitarre)
Mike Craft (Gesang, Rhythmus Gitarre)
Steve Pinnell (Schlagzeug)
Martin Bullard (Keyboards)

1996 -
Terry Uttley (Bass)
Mike Craft (Gesang, Rhythmus Gitarre)
Steve Pinnell (Schlagzeug)
Martin Bullard (Keyboards)
Mick McConnell (Gitarre)

Viele Alben der Band sind bereits auf CD erschienen, so auch dieses. Zu bestellen u.a. hier.

Monday, July 6, 2009

Poltergeist (3/6)


POLTERGEIST II - DIE ANDERE SEITE
Original-Titel: POLTERGEIST II: THE OTHER SIDE
USA, 1985, 86

US-Kinostart: 23. Mai 1986
Deutscher Kinostart: 18. September 1986

Inhalt: Die Siedlung in dem ruhigen Vorort Cuesta Verde ist nach den unheimliichen Ereignissen zu einer Art Geisterstadt geworden. Fast alle Anwohner versuchen, ihre Häuser zu verkaufen und die geheimnisvolle Gegend so schnell es irgend geht zu verlassen. Taylor, ein Indianer, ist auf dem Weg zu dem alten Grund und Boden der Familie Freeling. Dort trifft er auf das Medium Tangina, die bei Ausgrabungen unter dem ehemaligen Schwimmbecken die Überreste von über hundert Menschen entdeckt hat.

Das Haus der Familie Freeling stand genau darüber. Dort, wo der Führer dieser Menschen, einer Sekte, seinen Mitgliedern den Untergang der Welt vorausgesagt hatte und sie alle zum kollektiven Massenselbstmord gebracht hatte.

Kane, der Anführer dieser Sekte, ist aber keineswegs tot. Er versucht Carol Anne in seine Gewalt zu bringen, um mit ihrer Hilfe seine früheren Anhänger wieder zu erwecken.

Steve und Diane Freeling sind mit ihren Kindern mittlerweile bei Diane´s Mutter eingezogen, wo sie versuchen, ihr Leben wieder in normale Bahnen zu lenken. Dann stirbt ihre Mutter friedlich eines Nachts im Schlaf. Am nächsten Abend aber "telefoniert" sie mit Carol Anne, um sie zu warnen.

Unmittelbar danach beginnt das Grauen erneut die Familie zu terrorisieren. Als alle vier nach der Attacke fluchtartig das Haus verlassen, treffen sie auf Taylor, der vorgibt, ihnen helfen zu wollen. Anfangs mißtrauen sie ihm, und erst, als sie sich mit Tangina in Verbindung setzen, glauben sie seinen Worten.

Doch Kane hat trotz des neuen Feindes Taylor nicht aufgegeben, an sein Ziel zu kommen. Er läßt es sogar zu einer Konfrontation kommen, indem er Steve Freeling auf geistiger Ebene herausfordert. Dies mißlingt zwar, und mit der Unterstützung von Taylor kann Steve auch erstarken, aber Kane holt nun zum letzten und endgültigen Schlag aus.

Darsteller:
  • JoBeth Williams (Diane Freeling)
  • Craig T. Nelson (Steve Freeling)
  • Heather O'Rourke (Carol Anne Freeling)
  • Oliver Robins (Robbie Freeling)
  • Zelda Rubinstein (Tangina Barrons)
  • Will Sampson (Taylor)
  • Julian Beck (Kane)
  • Geraldine Fitzgerald (Großmutter)
  • John P. Whitecloud (alter Indianer)
  • Noble Craig (Kreatur)
  • Susan Peretz (Tochter)
Drehzeit: 13. Mai 1985 - ??
Budget: ca. 19 Millionen Dollar
  • Produktion: Metro Goldwyn Mayer
  • Kamera: Andrew Lazlo, A.S.C.
  • Drehbuch: Mark Victor & Michael Grais
  • Ausführender Produzent: Freddie Fields
  • Produzenten: Mark Victor & Michael Grais
  • Regie: Brian Gibson


DOCH EINE FORTSETZUNG
Eine "Regel" in Hollywood besagt: wenn ein Film erfolgreich ist, schieß möglichst schnell einen Nachfolger hinterher.

Und der große Erfolg des ersten Teils ließ eigentlich keine Frage offen, ob eine Fortsetzung kommen würde, sondern wann sie kommen würde.

Von Anfang an aber machte Steven Spielberg klar, dass es eine Fortsetzung mit ihm nicht geben werde. Spielberg hielt allgemein nicht viel von Fortsetzungen und er selber hat diese Regel nur zweimal gebrochen: bei den Abenteuern mit Harrison Ford als "Indiana Jones" und bei "Jurassic Park", wo er selber auch die erste Fortsetzung inszenierte.

Spielberg ließ sich nicht überreden, weiter an der Reihe zu arbeiten, für ihn war die Geschichte zu Ende und das Thema damit zu den Akten gelegt (und mancher Film-Fans wird ihm hier zustimmen). So musste also ein weiterer "Poltergeist"-Film ohne Spielberg entstehen. Und der kam auch.


Schon bald machten sich Michael Grais und Mark Victor, Co-Autoren des ersten Films, an die Arbeit für eine Fortsetzung. Am 13. Mai 1985 begannen dann bereits die Dreharbeiten zu "Poltergeist II: The Other Side".

Fast alle Hauptdarsteller des ersten Films waren wieder mit von der Partie, hinter der Kamera aber fanden nur noch wenige aus dem ersten Teil den Weg ins Studios. So waren nur Jerry Goldsmith, der Komponist der Filmmusik oder Richard Edlund, der Verantwortliche der Sepzial-Effekte bei der Fortsetzung wieder mit an Bord.


TEIL 2
Am 18. September 1986, beinahe auf den Tag genau vier Jahre später (24.September 1982) startete in Deutschland dann "Poltergeist II: Die andere Seite" in den Kinos.

Das Vergnügen, das dem Fan geboten wurde, die bekannten Gesichter wieder zu sehen und eine Fortsetzung der Familie Freeling zu erleben, bekam aber bald schon mehrere Dämpfer. Der erste hatte einen Grund, der außerhalb der filmischen Seite lag: Dominique Dunne, die Darstellerin der Dana Freeling, der ältesten Tochter aus Teil 1, war nicht mehr dabei. Ihr Ex-Freund hatte sie 1982 ermordet.

Die Rolle der ältesten Tochter wurde im zweiten Teil ersatzlos gestrichen, nicht einmal erwähnt wurde sie im gesamten Film. Ob man diese Rolle nicht umbesetzen konnte oder wollte, ist mir leider nicht bekannt.

Den nächste Dämpfer bekam man dann im Verlauf des Films zu sehen. Die Geschichte kam irgendwie nicht so recht in Wallung, alle Darsteller spielten sehr gut, aber es wirkte alles merkwürdig krampfhaft konstruiert. Die Wendungen in der Geschichte, in der man genauer auf die geheimnisvolle Sekte einging und Carol Anne, die auf einmal übersinnliche Fähigkeiten entwickelt, wirken so, als wolle man mit Gewalt vom ersten Teil inhaltlich Abstand nehmen. Alles wirkte aber dennoch nicht richtig überzeugend.

Ab der Mitte des Films kommt dann auch etwas Spannung auf, die sich sogar bis zum Finale ein bisschen hochschaukeln kann. Im Finale selber verliert das Werk aber etwas an Glaubwürdigkeit. Dort holt die Familie Carol Anne, die bereits in der "anderen Welt" ist, wieder zurück. In diesen Szenen konnten mich aber alle Beteiligten nicht so richtig überzeugen. Und das nimmt natürlich jeder Szene in einem Horrorfilm die Spannung.

Das Gute an dem Film sind, wie auch im ersten Teil, neben den Spezialeffekten (die auch hier nicht zu stark eingesetzt werden) die Schauspieler. JoBeth Williams und Craig T.Nelson spielten ihre Rollen so, als wären keine vier Jahre vergangen, sondern höchstens vier Wochen. Das man den Kindern die vergangenen vier Jahre ansieht, versteht sich von selber. Aber gerade das Zusammenspiel von Williams und Nelson wirkt hier noch überzeugender und glaubhafter als in Teil 1.


Die Szenen im Finale, in der die Familie auf der 'anderen Seite' gegen ihre Gegner kämpft, wurden vor einer "Blue Screen"-Wand gedreht. Alle Beteiligten hingen - im wahrsten Sinne des Wortes - an Drähten und erweckten so den Eindruck, sie würden in der anderen Welt schweben. Aufgenommen wurden diese Szenen dann vor der besagten "blauen Wand". Der von den Effekt-Spezialisten geschaffene Hintergrund wurde später einkopiert.

Alle Monster, böse Erscheinungen und dergleichen wurden von dem Schweizer Künstler H.R. Giger entworfen, der mit dem fertigen Ergebnis seiner Schöpfungen nicht sehr zufrieden war - eine Einschätzung, der ich mich nicht anschließe. Gerade die Effekt-Szenen wirken sehr überzeugend (bis auf das Finale jedenfalls). Giger errang internationale Anerkennung mit seinem unheimlichen Wesen, die er für Ridley Scott´s "Alien" schuf.


DANACH
"Poltergeist II" verschlang ein Budget von 18,2 Millionen Dollar, Teil 1 kostete ca. 6 Millionen weniger. Zu erklären ist das mit höheren Kosten und auch höhere Gagen der Hauptdarsteller. Denn Craig T. Nelson und JoBeth Williams konnten bei Teil zwei mit Sicherheit etwas mehr an Gage einfordern als sie für den ersten Teil bekommen hatten.

Insgesamt wurde die Fortsetzung finanziell natürlich nicht so erfolgreich wie der erste, das konnte man aber auch nicht erwarten. Er spielte dennoch allein in den USA 40,9 Millionen Dollar ein. Rechnet man die Auslandseinnahmen und die weiteren Einnahmen hinzu, so hat der zweite Teil eine ganz schöne Summe eingespielt.



"POLTERGEIST II" UND DER "OSCAR"
Auch Teil zwei wurde 1987 bei der Oscar-Verleihung nominiert: in der Sparte Beste Spezial Effekte. Nominiert waren Richard Edlund, John Bruno, Garry Waller und William Neil.

Und genau wie Teil 1, ging man auch dieses Mal leider leer aus. Die Gewinner waren Robert Skotak, Stan Winston, John Richardson und Suzanne Benson, die für ihre Arbeit an "Aliens" ("Aliens - Die Rückkehr") ausgezeichnet wurden.


DIE DEUTSCHE SYNCHRONISATION
Für den zweiten Teil zeigte sich die deutsche Synchronisation nicht gerade von ihrer besten Seite. Weder Craig T. Nelson noch JoBeth Williams wurden wieder von den Sprechern synchronisiert, die sie im ersten Film hatten. Nun hörte man anstelle von Joachim Kerzel (sprach Nelson im ersten Film) Jürgen Kluckert und anstelle von Marianne Groß sprach Sonja Deutsch.

Nicht, dass diese Sprecher ihre Sache schlecht machten - beileibe nicht. Aber wenn man sich erst einmal an die vorherigen Stimmen gewöhnt hatte, dann wird es schwieriger, wenn man auf einmal andere Sprecher hört.

Das mag damals im Kino nicht so deutlich geworden sein. Immerhin lagen knapp 4 Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Film. Aber wenn man die Filme heute (im Fernsehen oder auf DVD) hintereinander hört, fällt der Wechsel der Sprecher doch schon sehr deutlich störend ins Gewicht.


DIE SPRECHER
  • SONJA DEUTSCH spricht JoBeth Williams (Diane Freeling)
  • JÜRGEN KLUCKERT spricht Craig T. Nelson (Steve Freeling)
  • CAROLINE PUPRECHT spricht Heather O'Rourke (Carol Anne Freeling)
  • KIM HASPER spricht Oliver Robins (Robbie Freeling)
  • INGEBORG WELLMANN spricht Zelda Rubinstein (Tangina Barrons)
  • EDGAR OTT spricht Will Sampson (Taylor)
  • WILHELM BORCHERT spricht Julian Beck (Kane)
  • TILLY LAUENSTEIN spricht Geraldine Fitzgerald (Großmutter)


FAZIT
"Poltergeist II" sorgt dank guter Schauspieler, (ab der Mitte etwa) Spannung und der guten Effekte für annehmbare Gruselunterhaltung. Wenn man sich den Film ohne Erwartungen in Bezug auf Teil eins ansieht, dann erwartet den Fan hier ein durchaus interessanter Film, der ein Ansehen allemal wert ist.

An den ersten Teil kommt die Fortsetzung natürlich nicht heran. Aber - welche Fortsetzung schafft das schon?


"Poltergeist II" gibt es auf DVD hier zu bestellen.

Saturday, July 4, 2009

Neue Kinofilme: Das Haus der Dämonen

Das Haus der Dämonen
Original-Titel: THE HAUNTING IN CONNECTICUT
USA, 2007 / 2009

US-Kino-Start: 27. März 2009
Deutscher Kino-Start: 2. Juli 2009

Darsteller:
  • Virginia Madsen (Sara Campbell)
  • Kyle Gallner (Matt Campbell)
  • Elias Koteas (Reverend Popescu)
  • Amanda Crew (Wendy)
  • Martin Donovan (Peter Campbell)
  • Sophi Knight (Mary Campbell)
  • Ty Wood (Billy Campbell)
  • Erik J. Berg (Jonah)
  • John Bluethner (Ramsey)
  • Drehbuch: Adam Simon & Tim Metcalfe
  • Ausführende Produzenten: Scott Niemeyer, Norm Waitt, Steve Whitney
  • Produzenten: Paul Brooks, Daniel Farrands, Wendy Rhoads, Andrew Trapani
  • Regie: Peter Cornwell

Matt Campbell, der Sohn von Sara, ist an Krebs erkrankt. Für seine Behandlung fährt sie regelmässig mit ihrem Sohn in eine spezielle Klinik, wo er eine unangenehme Behandlung über sich ergehen lassen muss. Die sich stetig wiederholenden langen Fahrten rütteln zusehends am Nervenkostüm aller.


Um diesen ewigen Fahrten zu entgehen, sieht sich Sara nach Wohngelegenheiten um, die näher am Krankenhaus sind. Zu ihrem eigenen Erstaunen findet sie dann auch ein eigentlich zu grosses Haus für sich und ihren Sohn zu einem erstaunlich guten Preis.


Den Grund dafür erfahren sie auch bald: das Haus war früher mal der Sitz eines Beerdigungsunternehmens und im weitläufigen Keller wurden die Leichen für die letzte Ruhe aufgebahrt. Das schreckt viele Käufer ab.


Sara und ihr Sohn nehmen die Gelegenheit dennoch wahr und beziehen das Haus. Bald aber schon beginnen die Probleme, Matt beginnt an visionsähnlichen Erscheinungen zu leiden, die immer echter zu werden scheinen. Langsam aber sicher setzt sich in ihm der Verdacht durch, dass es noch andere Gründe dafür gab, warum das Haus so lange leer stand.


Die Geschichte ist als Horrorfilm nicht unbedingt neu. Ähnliches gab es schon in "The Amityville Horror", in "The Changeling" ("Das Grauen", 1979) oder natürlich in "Poltergeist" ("Poltergeist", 1982).


Dieser Film aber beruht auf einer angeblich wahren Geschichte; auf der Geschichte von Al und Carmen Snedeker, die in einem Haus in Southington, Connecticut, lebten, das früher einmal ein Beerdigungsinstitut war. In diesem Haus, das noch heute stehen soll, soll es ebenfalls gespukt haben. Bekannt wurde diese Geschichte vor allem durch die Dokumentation "A Haunting in Connecticut" auf dem "Discovery Channel".


Ob nun wahr oder nicht, der Film war ein ansehnlicher Erfolg. Bis heute hat er über 60 Millionen Dollar eingespielt. Hierzulande liest man aber nicht immer nur Gutes über den Film.


Die nicht eben neue Geschichte wird teils kritisiert und auch die Umsetzung im Ganzen gesehen wurde nicht immer mit lobenden Worten besprochen. Einig sind sich viele Quellen aber darin, dass der Hauptgrund für das Ansehen dieses Films Hauptdarstellerin Virginia Madsen sei, die ihre Sache anscheinend sehr gut macht.

Seit dem 2. Juli kann sich jeder Horror-Fan hierzulande in den Kinos eine Meinung über den Film bilden.


Da der Film schon seit März in den USA gestartet ist, gibt es ihn in einigen Ländern schon auf DVD. Dieser Link führt zur Bestellung einer Import-DVD aus Großbritannien.

Thursday, July 2, 2009

Karl Malden ist tot


Gestern, am 1. Juli, starb im seinem Haus im kalifornischen Brentwood der Schauspieler Karl Malden im Alter von 97 Jahren. Obwohl Karl Malden (das Foto links zeigt ihn in den 70er Jahren) in seiner langen Karriere so einige Kinorollen spielte, die ihn bekannt machten, hat er doch seine größte Bekanntheit durch die Rolle des Lieutenant Mike Stone in der TV-Serie "The Streets of San Francisco" ("Die Straßen von San Francisco") erlangt. Geboren wurde er als Sohn jugoslawischer Einwanderer unter dem Namen Mladen Sekulovich am 22. März 1912 in Gary, im US-Bundesstaat Indiana. Nach der High School arbeitete er drei Jahre lang in einem Stahlwerk, in dieser Funktion half er eines Tages beim Aufbau von Kulissen für ein Theaterstück. Dies ließ dann sein Interesse an der Schauspielerei erwachen und er nahm Unterricht, den er im berühmten "Actor´s Studio" abschloß. So begann in den 30er Jahren seine Theaterlaufbahn, die er hauptsächlich mit Stücken von Tennessee Williams und Arthur Miller verbrachte.


Während seine Filmauftritte in den 40er Jahren nur sporadisch waren, nahmen dieses Anfang der 50er Jahre zu. Er spielte unter anderem 1950 in Henry King´s "The Gunfighter" ("Scharfschütze Jimmy Ringo") oder ein Jahr später in "A Streetcar Named Desire" ("Endstation Sehnsucht"), für den er seinen einzigen Oscar als bester Nebendarsteller erhielt. Seine Film-Laufbahn kam aber nun immer besser in Gang, er spielte Rollen in immer bekannteren Filmen. Die 60er Jahre waren für Karl Malden - jedenfalls was seine Kinokarriere betraf - die erfolgreichsten; er spielte Rollen in Klassikern wie "How the West was Won" ("Das war der Wilde Westen", 1962) oder "Cheyenne Autumn" ("Cheyenne") von 1964.

1965 und 1966 spielte er in zwei Filmen mit Steve McQueen: in dem längst zum Klassiker gewordenen "The Cincinnati Kid" (Cincinnati Kid und der Pokerkönig") und in dem Western "Nevada Smith" ("Nevada Smith"), in dem er Gangster eine negative Rollenfigur verkörperte. Weitere Filme kamen, bis er dann 1972 die Rolle des Mike Stone annahm. 1972 begann er mit Michael Douglas die Arbeit an der Fernseh-Serie "The Streets of San Francisco", die ihn nicht nur in den USA bekannt machte. Auch bei uns lief die Serie (bis heute) erfolgreich. Viele Fans sehen diese Serie als einen der Klassiker der US-Serien an.

1976 verließ Michael Douglas die Serie und wurde für die Staffel 1976/77 durch Richard Hatch ersetzt. Aber die Fans kamen mit ihm nicht zurecht - aus welchen Gründen auch immer. Der Auseinanderfall des Duos Malden/Douglas sorgte schon ein Jahr danach dafür, dass die Serie 1977 nach 119 Episoden eingestellt wurde. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre liessen die Aktivität Karl Malden's langsam nach, er ging schnurstracks auf die 70 zu und spielte nur noch seltener in Film oder Fernsehen. Er wirkte aber trotzdem noch in teils guten, teils weniger guten Filmen mit; wie in "Meteor" ("Meteor", 1979) oder in "Beyond the Poseidon Adventure" ("Jagd auf die Poseidon", 1979), einer indirekten Fortsetzung des Katatrophen-Klassiker "Poseidon Inferno").

1984 spielte Karl Malden in dem Fernsehfilm "Fatal Vision" mit, der bei uns als Zweiteiler unter dem Titel "Ich bin kein Mörder" lief. Malden spielte hier einen Familienvater, dessen Tochter und Enkel brutal ermordet wurden. Der Verdacht fällt dann bald auf seinen Schweigersohn. Ein eindringlicher, teilweise brillanter Film, der auf sehr nahe gehende Weise einen Fall schildert, der Ende der 60er Jahre in den USA tatsächlich passierte. Neben Karl Malden spielten Eva-Marie Saint als seine Frau und Gary Cole als ihr Schwiegersohn, der in Verdacht gerät. Als dessen Anwalt agierte Barry Newman. Für die Rolle des Schwiegervaters erhielt Karl Malden den "Emmy", einen angesehenen Fernseh-Preis.

Ab den 90er Jahren schraubte er seine Aktivitäten noch weiter zurück und spielte nur noch selten, so trat er noch einmal 1992 in dem TV-Film "Back to the Streets of San Francisco" ("Zurück auf die Straßen von San Francisco") in seiner Paraderolle als Captain Mike Stone auf.
Danach beließ er es weitesgehend bei seinem verdienten Ruhestand und war nur noch sporadisch vor der Kamera zu sehen. Nach dem 1992er TV-Film spielte er nur noch 1993 eine Rolle in dem TV-Film "They've Taken our Children" (1993) und sieben Jahre später in einer Episode der Serie "The West Wing" (2000). Seit dem 18. Dezember 1938 ist Malden mit Mona Greenberg verheiratet (seit über 70 Jahren!). Die beiden haben die Kinder Mila und Carla und zusammen mit seiner Tochter Carla schrieb Karl Malden im Jahr 1997 seine Autobiographie "When do I Start".

Wednesday, July 1, 2009

Neue Kinofilme: Ice Age 3


Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los
Original-Titel: ICE AGE: DAWN OF THE DINOSAURS
USA, 2008, 09

US-Arbeits-Titel: ICE AGE 3

US-Kino-Start: 1. Juli 2009
Deutscher Kino-Start: 1. Juli 2009

Sprecher:
  • Ray Romano (Manfred)
  • John Leguizamo (Sid)
  • Denis Leary (Diego)
  • Seann William Scott (Crash)
  • Josh Peck (Eddie)
  • Queen Latifah (Ellie)
  • Karen Disher (Scratte)
  • Simon Pegg (Buck)
  • Chris Wedge (Scrat)

Deutsche Synchron-Sprecher:
  • Arne Elsholtz (Manfred)
  • Otto Waalkes (Sid)
  • Thomas Fritsch (Diego)
  • Daniela Hoffmann (Ellie)

  • Drehbuch: Michael Berg, Peter Ackerman
  • Produzenten: John C. Donkin, Lori Forte
  • Co-Regie: Mike Thurmeier
  • Regie: Carlos Saldanha


Endlich hat das lange Warten ein Ende!

Heute startet der dritte Teil einer Film-Reihe, die jetzt schon zu den bekanntesten ihres Genres zählt: "Ice Age". Unter dem Titel "Ice Age: Dawn of the Dinosaurs" geht der Film in vielen Ländern am heutigen 1. Juli an den Kinostart.


In ca. 25 Ländern heißt es heute: Leinwand frei für den dritten Teil der Reihe, der bei uns "Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los" heißt.


Während in den USA wieder dieselben Sprecher den Figuren ihre Stimmen leihen, hat man sich auch hierzulande bei der Synchronisation Mühe gegeben. Alle Hauptsprecher aus den ersten Filmen sind auch wieder zu hören.


So spricht Arne Elsholtz wieder das Mammut Manfred, Otto Waalkes ist wieder als Sid zu hören, Thomas Fritsch leiht dem Tiger Diego die Stimme und aus Teil 2 ist auch Daniela Hoffmann als Ellie wieder dabei.


Die Geschichte des Films? Die ist eigentlich unwichtig für diesen Film, aber trotzdem: das Mammut-Paar Manfred und Ellie erwarten Nachwuchs und Sid will es ebenfalls erleben. Ohne Partnerin ist das aber schwierig und so sucht er sich anderweitig jemanden, den er betreuen kann.


Alle geraten dann - ebenso wie das Eichhörnchen Scrat - in eine Welt, die es eigentlich gar nicht geben darf und geraten erstmals mit Dinosauriern aneinander.


Um was es geht, ist eigentlich egal, Hauptsache, man sieht wieder die gewohnten Figuren in ihrer gewohnten irrwitzigen und komischen Umgebung. Und mit den vertrauten Stimmen hierzulande steht einem echten Filmvergnügen nichts mehr im Wege.


Die Trailer, die man schon im Internet sehen kann, reizen bereits zum Lachen und nach dem Ansehen der Vorschauen hat man eigentlich nur noch einen Wunsch: mehr davon!


In diesem Sinne: viel Spaß!