"Die Fliege"
Inhalt: Eines Nachts wird Francois Delambre von seiner Schwägerin Helene aus dem Schlaf geholt und gebeten, sofort zu ihrem Haus zu kommen. Er findet dort seinen Bruder Andre unter einer riesigen Presse tot vor.
Héléne sagt ihm, es sei sein Wille gewesen, auf diese Art den Tod zu finden. Später erzählt sie ihm, was geschehen ist. André hatte eine Maschine entwickelt, die es ihm ermöglichte, Dinge von der einen in die andere Kammer der Anlage zu teleportieren.
Als die ersten Versuche erfolgreich verliefen, wagte er ein Selbstexperiment und teleportierte sich selbst von der einen in die andere Kammer. Dabei unterlief ihm jedoch ein schwerwiegender Fehler. Er hatte nicht bemerkt, wie sich kurz zuvor eine Fliege in die Kammer verirrt hatte, in der er saß. Bei dem Versuch wurden die Moleküle der Fliege und seine durcheinander gebracht und vertauscht wieder zusammengefügt.
Nach diesem Versuch war André schrecklich verändert. Er hatte nun den Arm und den Kopf einer Fliege. Als er seine Frau eingeweiht hatte, suchten beide verzweifelt die Fliege, die jetzt seinen Kopf hatte, aber ohne Ergebnis. Da André das Experiment ohne die Fliege aber nicht mehr rückgängig machen kann, geht die Suche nach der einen Fliege verzweifelt weiter.
USA, 1958
Original-Titel: THE FLY
Darsteller:
Al David Hedison (Andre Delambre)
Patricia Owens (Helene Delambre)
Vincent Price (Francois Delambre)
Herbert Marshall (Inspector Charas)
Kathleen Freeman (Haushälterin)
Betty Lou Gerson (Krankenschwester Andersone)
Charles Herbert (Philippe Delambre)
Drehbuch: James Clavell
nach der Geschichte von George Langelaan
Produzenten: Kurt Neumann, Robert L.Lippert (Lippert wird im Vorspann nicht erwähnt)
Regie: Kurt Neumann
HINTER DEN KULISSEN
Zugegeben, der Inhalt hört sich alles etwas merkwürdig an und für jemanden, der mit dem Horror-Genre absolut gar nichts anfangen kann, wirkt dieser Film nur unfreiwillig komisch. Unter Fans aber ist "The Fly" ("Die Fliege", 1958) von Regisseur Kurt Neumann schon längst ein anerkannter Klassiker.
Zugegeben, der Inhalt hört sich alles etwas merkwürdig an und für jemanden, der mit dem Horror-Genre absolut gar nichts anfangen kann, wirkt dieser Film nur unfreiwillig komisch. Unter Fans aber ist "The Fly" ("Die Fliege", 1958) von Regisseur Kurt Neumann schon längst ein anerkannter Klassiker.
Noch heute ein gutes Beispiel für eine gelungene spannende Stimmung ist dieser Film ab dem ersten Drittel, wenn der Zuschauer langsam weiß, worum es geht und was das Ziel des Films ist. Ab hier wirken die Hauptdarsteller sehr überzeugend. Die Erkenntnis der von Patricia Owens gespielte Ehefrau, das sich ihr Mann in ein Ungeheuer verwandelt hat und die verzweifelte Suche nach der einen Fliege wird spannend und mitreißend erzählt.
Viele Fans des Genres loben heute noch den eindringlichen Schluß des Films, der sich folgendermaßen abspielt: Nachdem die Umstände des Todes des Erfinders halbwegs geklärt und der ermittelnde Inspektor (gespielt von Herbert Marshall) einigermaßen überzeugt ist, reden er und Vincent Price noch im Garten, als sie in einem Spinnennetz die gesuchte Fliege finden, die nun den einen Arm und den Kopf von André hat. Die beiden sehen, wie sich die Spinne in ihrem Netz auf die Fliege zubewegt. Wenn man sich in die Handlung des Films voll einbezogen hatte und als Fan des Genres sich den Film angesehen hat, läuft einem bei dieser Szene die viel zitierte Gänsehaut über den Rücken.
Für diese Szenen, so brilliant sie auch im Film anzusehen sind, benötigten Vincent Price und Herbert Marshall damals beinahe einen vollen Tag. Nicht weil die äußeren Umstände bei den Aufnahmen so schwierig waren, sondern weil Price und Marshall bei jeder erneuten Aufnahme in prustendes Lachen ausbrachen. Aus der Sicht der Darsteller heraus war es bestimmt sehr schwierig, so eine Szene (die ja eigentlich völliger Quatsch ist) glaubhaft darzustellen und sie so zu spielen, das der (interessierte!!) Zuschauer sie ernst nimmt.
“Die Fliege” wurde damals für die Summe von 700.000 $ hergestellt und spielte - trotz mancher vernichtender Kritiken - über 3 Millionen Dollar ein. Der Erfolg hatte nicht nur finanzielle Resultate, sondern er etablierte Vincent Price nun als Grusel-Star, obwohl er hier eine durch und durch positive Rolle spielte, das er leider zu selten getan hat.
REAKTIONEN
“The Fly” erntete damals unterschiedliche Reaktionen, auch teilweise heute noch. Viele bemängelten die “barbarische Geschmacklosigkeit” (Katholische Filmkritik) der Geschichte. Das Remake (1986) fand allgemein Beachtung und erntete gute Kritiken, obwohl es doch - wie schon das Wort Remake sagt - dieselbe Geschichte ist. Nur das die Neuverfilmung zwar mit guten Schauspielern aufwarten kann, aber doch zuviel Wert auf eklige Spezial-Effekte legt.
“The Fly” erntete damals unterschiedliche Reaktionen, auch teilweise heute noch. Viele bemängelten die “barbarische Geschmacklosigkeit” (Katholische Filmkritik) der Geschichte. Das Remake (1986) fand allgemein Beachtung und erntete gute Kritiken, obwohl es doch - wie schon das Wort Remake sagt - dieselbe Geschichte ist. Nur das die Neuverfilmung zwar mit guten Schauspielern aufwarten kann, aber doch zuviel Wert auf eklige Spezial-Effekte legt.
NACHSPIELE
Schon 1959 kam mit "Return of the fly" ("Die Rückkehr der Fliege") die erste Fortsetzung in die Kinos, in der aber nur noch Vincent Price aus der Besetzung des ersten Films dabei war. Unter der Regie von (diesmal) Edward Bernds entstand das Werk mit Brett Halsey, John Sutton und David Frankham in den weiteren Rollen.
Schon 1959 kam mit "Return of the fly" ("Die Rückkehr der Fliege") die erste Fortsetzung in die Kinos, in der aber nur noch Vincent Price aus der Besetzung des ersten Films dabei war. Unter der Regie von (diesmal) Edward Bernds entstand das Werk mit Brett Halsey, John Sutton und David Frankham in den weiteren Rollen.
Die Geschichte wurde hier fortgeführt, indem der Sohn von Andre Delambre die Experimente seines Vaters fortsetzen will, dabei aber natürlich ebenso scheitert wie sein Vater. Die Fortsetzung weiß den Fan durchaus angenehm zu unterhalten, kommt aber in keinem Belang an das Original heran.
1965 entstand dann noch die englische Produktion "Curse of the fly", in der wiederrum ein Sohn der Delambres weiter experiment. Don Sharp drehte diesen Film mit Brian Donlevy, George Baker, Carole Gray und Yvette Rees. Hierzulande war der Film - meines Wissens nach - noch nicht zu sehen.
1986 brachte dann David Cronenberg das schon erwähnte Remake “The Fly” (”Die Fliege”) in die Kinos. Und obwohl er die Geschichte nur minimal veränderte (das Drehbuch stammte von Charles E.Pogue und Cronenberg) und an die 80er Jahre anpaßte, und mit Jeff Goldblum als der Erfinder und Geena Davis als seine Freundin zwei exzellente Schauspieler hatte, stieß er bei vielen sauer auf, da hier die Spezial Effekte, die darauf aus waren, so viel und so deutlich Ekliges zu zeigen, doch zu sehr im Vordergrund standen.
„The Fly II“ (”Die Fliege II“) kam 1989 in die Kinos, ohne Mitwirkung von David Cronenberg, Regie führte Chris Walas, ein ehemaliger Experte für Spezial Effekte, der auch bei Teil 1 mitgearbeitet hatte. Eric Stoltz und Daphne Zuniga spielten die Hauptrollen in diesem Werk, der an Effekten noch seinen Vorgänger übertreffen wollte, aber im Vorhandensein einer guten Geschichte jämmerlich versagte. Daher hat dieser Film auch unter Horror-Fans allgemein keinen sehr guten Ruf.
Während es die Neuverfilmungen bald schon auf VHS und später auch auf DVD gab, musste der Fan etwas warten, bis es die Originale endlich auf DVD gab. Nun gibt es sie, so auch hier.
Die Fliege...
ReplyDeleteInspektor Charas untersucht den Tod des Wissenschaftlers André Delambre. In einer Rückblende wird die Geschichte erzählt: Delambre hatte an einem Teleportationsgerät geforscht.
In einem Selbstversuch hatte er dabei eine Fliege im Gerät übersehen, und ...