"Die Wiege der Sonne"
Inhalt: Lieutenant Web Smith ist Kontakt-Officer der Polizei in Los Angeles, das sind Beamte, die immer dann eingesetzt werden, wenn Ausländer oder ausländische Diplomaten mit der Polizei in Kontakt kommen, aus welchen Gründen auch immer.
Eines Abends wird er informiert, dass im neu errichteten Gebäude der japanischen Firma "Nakamoto" eine Leiche aufgefunden wurde. Unterwegs nimmt er John Connor mit, einen Japan-Experten, der auch Jahre dort gelebt hat. Als die beiden Ermittler entdecken, dass es Überwachungs-Kameras gibt, die das Geschehen aufgenommen haben, wollen sie die Aufnahmen sehen und entdecken dort den Täter.
Bei der Festnahme von Eddie Sakamura kann dieser entkommen und fährt mit seinem Wagen in rasendem Tempo weg, dabei kommt er augenscheinlich ums Leben. Später finden Smith und Connor heraus, dass die Aufnahmen der Kameras manipuliert wurden und Eddie nicht der Täter war.
Bei der Festnahme von Eddie Sakamura kann dieser entkommen und fährt mit seinem Wagen in rasendem Tempo weg, dabei kommt er augenscheinlich ums Leben. Später finden Smith und Connor heraus, dass die Aufnahmen der Kameras manipuliert wurden und Eddie nicht der Täter war.
USA, 1992, 93
Original-Titel: RISING SUN
Darsteller:
Sean Connery (Captain John Connor)
Wesley Snipes (Lieutenant Webster Smith)
Harvey Keitel (Lieutenant Tom Graham)
Cary-Hiroyuki Tagawa (Eddie Sakamura)
Kevin Anderson (Bob Richmond)
Mako (Yoshida-san)
Ray WIse (Senator Morton)
Stan Egi (Ishihara)
Tia Carrere (Jingo Asakuma)
Steve Buscemi (Willy)
Tatjana Patitz (Cheryl)
Drehbuch: Philip Kaufman und Michael Crichton & Michael Backes
nach dem Roman "Rising Sun" von Michael Crichton
Ausführender Produzent: Sean Connery
Produzent: Peter Kaufman
Regie: Philip Kaufman
HINTER DEN KULISSEN
Noch während der letzten Arbeiten an Steven Spielberg´s Erfolgsfilm "Jurassic Park" befand sich schon der nächste Film kurz vor dem Abschluß, der nach einem Roman des Autoren Michael Crichton entstand: "Rising Sun" ("Die Wiege der Sonne"). Nach seinem Roman zu "Jurassic Park" hatte er an diesem Buch schon 1992 begonnen.
Noch während der letzten Arbeiten an Steven Spielberg´s Erfolgsfilm "Jurassic Park" befand sich schon der nächste Film kurz vor dem Abschluß, der nach einem Roman des Autoren Michael Crichton entstand: "Rising Sun" ("Die Wiege der Sonne"). Nach seinem Roman zu "Jurassic Park" hatte er an diesem Buch schon 1992 begonnen.
Und bei dem Erfolg, den Crichton um 1992 herum hatte, war es eigentlich keine Frage mehr, ob sein neuestes Werk verfilmt werden würde, sondern nur noch von wem und wann es verfilmt werden würde. So begannen schon 1992 die Arbeiten an der Verfilmung seines neuesten Buches.
In den USA ging "Jurassic Park" am 11. Juni 1993 an den Start, bei uns am 2. September. Und während "Rising Sun" in den USA am 30. Juli 1993 startete - also knapp einen Monat später -, dauerte es bei uns bis zum 11. November 1993, bis der Film unter dem Titel "Die Wiege der Sonne" in den Lichtspielhäusern anlief.
Im Roman geht es eigentlich um einen Mord, es ist also streng genommen ein Kriminalroman, für den man Crichton damals öfter vorwarf, er enthalte anti-japanische Tendenzen. Dem kann ich aber nicht zustimmen, es gibt zwar oft im Buch Seitenhiebe darauf, wieviele Geschäfte mittlerweile den Japanern in den USA gehören; und Crichton läßt sich auch oft über japanische (Geschäfts-)Sitten und (Geschäfts-)Gebräuche aus, dennoch ist es kein anti-japanischer Roman, denn ebenso viel, wie er über Japan spricht, läßt er seine Charaktere auch über Amerika reden, über die Gesetze, Machenschaften und Gebräuche und auch hier lässt er seine Figuren positive und negative Gepflogenheiten anklagen.
Den Titel "Rising Sun" kann man mit "aufgehende Sonne" übersetzen, diesen Titel hatte Crichton wohl in Anspielung an den üblichen anderen Namen Japans gewählt, der da lautet: "Land der aufgehenden Sonne". Bei uns hiessen die ersten Auflagen des Romans schwachsinnigerweise zunächst "Nippon Connection", die weiteren Auflagen bekamen dann den Untertitel "Die Wiege der Sonne", als die Verfilmung bereits feststand und später hieß dann sowohl der Film, wie auch alle weiteren Ausgaben des Buches "Die Wiege der Sonne", wobei dieser Titel auch nicht gerade der Weisheit letzter Schluß ist. Man hätte ja einfach mal (welch Wagnis!!) den Originaltitel übersetzen können.
Philip Kaufman´s "Rising sun" gibt den Inhalt des Romans alles in allem ziemlich gut wieder: es ist keine werkgetreue Adaption der Vorlage, doch sind alle wichtigen Handlungen und Nebenhandlungen so oder so ähnlich im Film vorhanden. All jenen, denen das Buch gefallen hat, werden an dem Film ihre Freude haben - zwar eingeschränkte Freude, weil eben nicht alles so ist, wie im Buch, doch die Aussage, die Atmosphäre und die Stimmung des Romans haben Kaufman und die übrigen Drehbuchautoren wirklich gut wiedergegeben.
Das Buch "Rising Sun" hat über 400 Seiten, dass da die Handlung etwas gekürzt werden musste, versteht sich von selbst, sonst wäre aus dem knapp 2-Stunden-Film ein 4-Stunden-Film geworden. Die Änderungen oder Kürzungen, die vorgenommmen wurden, behindern den Erzählfluss auch nicht im Mindesten, im Gegenteil, sie tun der Handlung gut, denn ein kleiner Minuspunkt des Romans ist die Länge.
Die Geschichte gibt nicht genug her, um die vollen 400 Seiten hindurch gut und spannend zu unterhalten, es gibt während des Lesens ein paar Durststrecken, die man überwinden muss.
ABSCHLIESSEND
Abschließend kann ich sagen: wem das Buch gefallen hat, dem wird auch der Film gefallen. "Rising sun" ist bestimmt nicht das beste Buch, das Michael Crichton geschrieben hatte und als Film ist "Rising sun" auch nicht unbedingt die Offenbarung, aber es ist ein guter Film, dessen Spannung zwar nicht sehr groß ist, die aber ausreichend ist und dem Film auf diese Weise keine Durchhänger gibt und keine Stellen aufweist, an denen man das Interesse verlieren könnte.
Abschließend kann ich sagen: wem das Buch gefallen hat, dem wird auch der Film gefallen. "Rising sun" ist bestimmt nicht das beste Buch, das Michael Crichton geschrieben hatte und als Film ist "Rising sun" auch nicht unbedingt die Offenbarung, aber es ist ein guter Film, dessen Spannung zwar nicht sehr groß ist, die aber ausreichend ist und dem Film auf diese Weise keine Durchhänger gibt und keine Stellen aufweist, an denen man das Interesse verlieren könnte.
Es ist ein Kriminalfilm, der durch die beiden Hauptdarsteller Sean Connery und Wesley Snipes zwei unübersehbare Vorzüge hat, die allein schon das Ansehen des Films wert sind. Es gibt garantiert bessere Werke aus diesem Genre, aber interessante und vielschichte Nebencharaktere, eine gute Geschichte und der durchgehende Erzählfluss sorgen dafür, dass man beim Ansehen des Films Spaß hat.
"Die Wiege der Sonne" auf DVD gibt es u.a. hier.
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