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Thursday, March 25, 2010

Nevada Smith


"Nevada Smith"

Inhalt: Max Sand ist der Sohn eines Weißen und einer Indianerin. Mit seinen Eltern lebt er in einer einsamen Gegend in Nevada. Eines Tages werden seine Eltern von drei Männer brutal ermordet. Fortan lebt Max nur noch dafür, Rache zu nehmen.

Er macht sich auf den Weg, die drei zu suchen, muss aber erkennen, dass er nicht die nötigen Kenntnisse dafür hat.

Er trifft den Händler Jonas Cord, der ihm das beibringt, was man braucht, um in der Wildnis zu überleben. Außerdem unterrichtet er ihn im Kämpfen und Schießen.

So gerüstet macht sich Max, der sich nun "Nevada Smith" nennt, auf die Suche nach den drei Mördern. Er findet sie auch und kann seine Rache weiter vorantreiben, wird dabei aber selber ein anderer Mensch.


USA, 1966
Original-Titel: NEVADA SMITH

Darsteller:
Steve McQueen (Max Sand, "Nevada Smith")
Karl Malden (Tom Fitch)
Brian Keith (Jonas Cord)
Arthur Kennedy (Bill Bowdre)
Suzanne Pleshette (Pilar)
Raf Vallone (Zaccardi)
Janet Margolin (Neesa)
Pat Hingle (Vorarbeiter)
Martin Landau (Jesse Coe)
Martin Landau (Sheriff Bonnell)

Story und Drehbuch: John Michael Hayes
basierend auf dem Roman "The Carpetbaggers" von Harold Robbins
Ausführender Produzent: Joseph E. Levine
Produzent und Regie: Henry Hathaway


HINTER DEN KULISSEN
Steve McQueen war in den USA 1966 längst ein Star geworden. Durch den Erfolgsfilm "The magnificent Seven" ("Die glorreichen Sieben", 1960), seine Rolle als Josh in der TV-Serie "Wanted: Dead or alive" oder in "The great Escape" ("Gesprengte Ketten", 1963) war er als Schauspieler längt erfolgreich.

Endgültig zum Star wurde er 1965 neben Edward G. Robinson in "The Cincinnati Kid" ("Cincinnati Kid und der Pokerkönig"). Unmittelbar danach folgte dann "Nevada Smith". Drehbuch-Autor John Michael Hayes nutzte hierfür nur die Figur des Max Sand aus dem Roman von Harold Robbins (1916 - 1997) und ersann dann die Geschichte des Halbblutes auf der Suche nach Rache.

Für die damalige Zeit war der Film ungewöhnlich deutlich und brutal, sowohl vom Inhalt her (eine Rachegeschichte) als auch von der Art und Weise des Filmens her.


FAZIT
Ein überlanger (über 2 Stunden), aber verdammt guter Western mit einem überzeugenden Steve McQueen und einem ebenso überzeugenden Karl Malden in einer negativen Rolle. Sehr zu empfehlen.

Seit 2006 gibt es diesen Film bereits auf DVD, u.a. hier.

Wednesday, February 17, 2010

Planet der Affen (Remake)


"Planet der Affen"

Inhalt: Im Jahre 2029: eine Raumstation befindet sich im All. An Bord sind mehrere Schimpansen, die durch Training befähigt werden sollen, eine Kapsel zu steuern und Messinstrumente zu starten. Als einer der Affen in einer Kapsel einen herannahenden Sturm anfliegen soll, schafft es der Schimpanse nicht. Captain Leo Davidson fliegt unerlaubt in einer Kapsel hinterher und gerät dabei in einen elektromagnetischen Sturm.

Als er wieder herauskommt, kann er niemanden aus dem Raumschiff mehr erreichen. Auf einem Planeten legt er eine Bruchlandung hin. Sein Schrecken ist groß, als er sieht, dass er und andere Menschen von aufrecht gehenden menschengrossen Affen gejagt werden. Er und viele andere werden eingefangen und in eine Stadt der Affen gebracht. Dort gelingt ihm bald die Flucht. Er kann etwas an Ausrüstung aus seiner Kapsel bergen, unter anderem einen Peilsender, der ihn - wie er glaubt - zurück zus einen Freunden bringen wird.

Doch die Enttäuschung ist gross, als er sieht, dass die Raumstation bereits vor vielen hundert Jahren hier abgestürzt sein muss. Viele andere Menschen auf dem Planeten sehen in ihm inzwischen einen Mann, der ihnen die Freiheit bringen soll. Unterdessen rücken die Affen vor zur letzten entscheidenden Schlacht gegen die Menschen.



USA, 2000, 01
Original-Titel: PLANET OF THE APES

Darsteller:
Mark Wahlberg (Captain Leo Davidson)
Tim Roth (General Thade)
Helena Bonham Carter (Ari)
Paul Giamatti (Attar)
Estella Warren (Daena)
Cary-Hiroyuki Tagawa (Krull)
David Warner (Sandar)
Kris Kristofferson (Karubi)
Erick Avari (Tival)
Luke Eberl (Birn)

Drehbuch: William Broyles Jr. und Lawrence Konner und Mark Rosenthal
nach dem Roman "Planet der Affen" von Pierre Boulle
Ausführender Produzent: Ralph Winter
Produzent: Richard D. Zanuck
Regie: Tim Burton


HINTER DEN KULISSEN
Nach dem großen Erfolg des Original-Films "Planet of the Apes" ("Planet der Affen", 1968), der längst als Klassiker gilt, kamen bald Fortsetzungen. Bereits 1970 drehte Ted Post drehte "Beneath the Planet of the Apes" ("Rückkehr zum Planet der Affen"), in dem James Franciscus als Brent auf der Suche nach dem verschollenen Taylor (im ersten und zweiten Film gespielt von Charlton Heston) ist.

Schon ein Jahr später kam der dritte Film, den diesmal Don Taylor inszenierte. "Escape from the Planet of the Apes" ("Flucht vom Planet der Affen"). Als 1972 "Conquest of the Planet of the Apes" ("Eroberung vom Planet der Affen") kam, begann die Qualität ein bißchen zu sinken. Auch inhaltlich wurde hier ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen, da die Figuren des Cornelius und Zira aus den ersten drei Filmen nicht mehr mit dabei waren.

Der letzte Teil der Kino-Reihe entstand 1973 unter der Regie von J.Lee Thompson. In "Battle for the Planet of the Apes" ("Die Schlacht um den Planet der Affen") droht ein gewaltiger Krieg zwischen Menschen und Affen. Die Kino-Reihe war damit beendet, das Thema "Planet der Affen" aber noch nicht. Am 13. September 1974 startete im US-Fernsehen die Serie "Planet of the Apes", die auch bei uns unter dem Titel "Planet der Affen" zu sehen war. Erneut spielte hier Roddy McDowall mit, diesmal als Galen. Die Serie bestand aber nicht lange, schon am 6. Dezember 1974 lief mit der 14. auch die letzte Episode. 1981 wurden mehrere Episoden der Serie zu TV-Filmen zusammen geschnitten und im US-Fernsehen ausgestrahlt.

Dem schlechten Abschneiden der TV-Serie zum Trotz produzierte man 1975 die Animations-Serie "Return to the Planet of the Apes", der allerdings auch kein längeres Leben beschieden war. Nach der ersten Folge, die am 6. September 1975 ausgestrahlt wurde, lief schon am 29. November 1975 die letzte der Serie.


DAS REMAKE
Tim Burton's Neufassung des Themas erzählt die Geschichte im Grunde genommen ebenso wie im Buch und auch im Original-Film - dennoch gibt es hier einige inhaltliche und filmische Veränderungen. Im ersten Film dauerte die Gefangennahme der Hauptfigur in der Affenstadt länger - in der neuen Version gelingt ihm mit seinen neuen Freunden ziemlich schnell die Flucht.

Die Nebenhandlung am Anfang des Films um die Raumstation und das Forschungsprogramm mit den Schimpansen gibt es weder im Buch, noch im ersten Film. Auch sind beinahe alle Figuren im neuen Film neu erfunden, fast niemand der Figuren aus dem ersten Film ist noch dabei.

Es ist daher manchmal nicht so ganz klar, ob Tim Burton's Version eine Remake oder eine ganz neue Fassung ist. Burton selber soll in Interviews gesagt haben, dass er seinen Film eigentlich nie als Remake angesehen habe.


FAZIT
Wie auch immer - Burton's Fassung von "Planet of the Apes" hat durchaus seine Reize. Die Schauspieler, Effekte und die Bauten wirken ziemlich glaubhaft. Die Anforderungen an die "Affen"-Masken der Darsteller waren natürlich hoch, wollte man das Original übertreffen. Aber auch das ist hier gelungen. Die Masken der Schauspieler sehen wirklich echt aus.

Wer das Original von 1968 kennt, sollte sich diesen Film ruhig ansehen, er zeigt einige neue Aspekte der Handlung, die durchaus ihren Reiz haben. Und wer das Original noch nicht kennt, dem stehen hier runde 2 Stunden gelungene und auch spannende Unterhaltung bevor.


Länger schon gibt es die Neuverfilmung auf DVD. Erhältlich ist der Film als Einzel-DVD und als Special Edition mit einer zweiten DVD mit Extras. Über diesen Link kann man die Special Edition bestellen.

Monday, February 1, 2010

Dark Blue (neue TV-Serie)


Am Samstag, 6. Februar, beginnt auf Kabel eins
um 22: 15 Uhr die TV-Serie
"Dark Blue"

Eine weitere neue TV-Serie startet am 6. Februar: "Dark Blue". Lt. Carter Shaw ist Chef einer Untergrund-Abteilung der Polizei, die extrem geheim ist. Auch viele der Polizisten kennen diese Einheit nicht.

Seine kleine Einheit besteht aus vielen unterschiedlichen und nicht immer gradlinigen Menschen, die ihre Schwächen und ihre Stärken in die Arbeit mitbringen. Ihre Undercover-Aufträge bringen sie immer wieder in Lebensgefahr.


Danny Cannun und Doug Jung erdachten dieses Serien-Format, das in den USA unter dem Titel "Dark Blue" am 15. Juli 2009 über die Bildschirme lief. Dylan McDermitt als Lt. Shaw, Omari Hardwick als Ty Curtis, Logan Marshall-Green als Dean Bendis und Nicki Aycox als Jaimie Allen spielten die Hauptrollen.

10 Episoden wurden bisher produziert und auch ausgestrahlt. Die erste Staffel endete dann mit der 10. Episode "A Shot in the Dark", die am 16. September 2009 gesendet wurde, bevor es in die Sommerpause ging.

Anscheinend ist eine weitere Staffel bereits in Arbeit. Die 10 Episoden der Serie sollen auch bei uns gesendet werden.

Castle (neue TV-Serie)


Am Samstag, 6. Februar, beginnt auf Kabel eins um 20:15 Uhr die TV-Serie
"Castle"

Richard Castle ist ein erfolgreicher Schriftsteller. Er ist nicht gerade zu allem nett, aber er weiß, wie er ankommt. Seine Bücher sind Besteller. Alles läuft gut, bis ein Verbrechen geschieht, dass in seiner Vorgehensweise sehr an ein fiktives Verbrechen aus einem von Castle's Bücher erinnert.

Die Polizei bittet ihn um Mithilfe, da er am besten diesen Roman kennt, aus dem das Verbrechen begangen wurde. Er soll die ermittelnde Detektivin, Kate Beckett, unterstützen, wo und wie er nur kann. Kate Beckett ist zunächst nicht damit einverstanden, gewöhnt sich aber schnell an ihren neuen "Kollegen".






Soweit zum Konzept der neuen US-Krimi-Serie "Castle", die in Deutschland ab dem 6. Februar unter demselben Titel starten wird. Die Hauptrollen in der von Andrew W. Marlowe konzipierten Serie spielen Nathan Fillion als Richard Castle, Molly C. Quinn als seine Tocher Alexis, Stana Katic als Det. Kate Beckett, Seamus Dever als Kevin Ryan und Susan Sullivan als Martha Rodgers.

In den USA ging die Serie am 9. März 2009 mit der Pilotfolge "Flowers for Your Grave" auf Sendung. Die erste Staffel endete schon früh vor der Sommerpause am 11. Mai 2009 mit der zehnten gesendeten Folge. Die 2. Staffel ging dann am 21. September 2009 an den Start und endet am 8. März 2010, wo die letzte Folge der zweiten Staffel angekündigt ist.

Kabel eins sendet zunächst die erste Staffel mit 10 Episoden.

Friday, January 29, 2010

Tatort (31.01.10)


"Tatort: Vergessene Erinnerung"

Inhalt: Kommissarin Lindholm ist nachts auf dem Heimweg, als sie zwei Schatten vor ihrem Wagen auftauchen sieht. Sie versucht auszuweichen, gerät dabei ins Schleudern und landet an einem Baum.

Als sie im Krankenhaus aufwacht, erfährt sie, dass von den beiden Menschen, deretwegen sie ausgewichen ist - einem Mann und einem Kind - nichts am Unfallort zu finden war. Allmählich beginnt sie selber an dem zu zweifeln, was sie gesehen hat.

Sie versucht der Wahrheit auf den Grund zu kommen und fährt zur Unfallstelle zurück. In dem nahegelegenen Ort Volsum aber sieht jeder Einwohner sie an wie ein Wesen von einem anderen Stern.



Deutschland (TV), 2009
Erstausstrahlung: 31. Januar 2010

Darsteller:
Maria Furtwängler (Kommissarin Charlotte Lindholm)
Ingo Naujoks (Martin Felser)
Torsten Michaelis (Kriminaldirektor Bitomsky)
Thomas Thieme (Horst Randers)
Max Hopp (Holger Mommsen)
Ute Willing (Dr. Petra Borgmann)
Margarita Broich (Helga Mommsen)
Idil Üner (Tamma von Heuven)
Jonathan Dümcke (Charly Mommsen)
Petra Kelling (Berta Mommsen)

Drehbuch: Dirk Salomon, Thomas Wesskamp
Regie: Christiane Balthasar


HINTER DEN KULISSEN
Diese Episode, die in deutscher Erstausstrahlung läuft, ist die insgesamt 755. Folge des "Tatort". Es ist der 16. Auftritt von Maria Furtwängler als Kommissarin Lindholm. Seit 2002, seit der Episode "Lastrumer Mischung" ist sie in ihrer Rolle zu sehen. Ebenso wie Ingo Naujoks, der seit eben dieser Folge als Martin Felser dabei ist.

Für Christiane Balthasar (geboren 1970 in Hoya) war "Vergessene Erinnerung" die fünfte Episode, die sie als Regisseurin drehte. Außer ihrer ersten Folge inszenierte sie danach alle vier weiteren mit Maria Furtwängler: "Märchenwald" (2004), "Dunkle Wege" (2005), "Salzleiche" (2008) und eben "Vergessene Erinnerung" (2009).

Balthasar ist seit 1999 als Regisseurin aktiv, hat aber bis heute ausschließllich fürs Fernsehen gearbeitet. Neben TV-Filmen drehte sie Episoden für Serien wie "Die Cleveren" (2003 - 2006), "Der Kommissar und das Meer" (2007), "Polizeiruf 110" (2006 und 2008) und "Kommissarin Lucas", von der sie von 2008 bis 2009 vier Episoden inszenierte.

Saturday, January 23, 2010

James Bond jagt Dr. No


"James Bond 007 jagt Dr. No"

Inhalt: Nach einer Routinemeldung bricht die Funkverbindung des englischen Geheimdienstes zu ihrem Agenten auf Jamaika plötzlich ab. Niemand kann es sich erklären, da eine technische Störung ausscheidet.

Der Leiter des Geheimdienstes schickt seinen besten Mann, James Bond, nach Jamaika, um die Sache aufzuklären. Bond erfährt, das der Agent Strangeways auf der Spur eines Mannes war, der sich Dr. No nennt und der eine Insel vor Jamaika gekauft hat.

Die Einheimischen meiden diese Insel wie die Pest, da es dort angeblich spuken soll. Bond ignoriert das und fährt mit dem einheimschen Fischer Quarrel und mit Hilfe von Felix Leiter auf die Insel, um diese zu untersuchen. Dort findet er nicht nur Dr. No, sondern auch die junge Honeychile Rider.


England, 1962
Original-Titel: DR. NO

Darsteller:
Sean Connery (James Bond)
Ursula Andress (Honeychile Ryder)
Joseph Wiseman (Dr. No)
Jack Lord (Felix Leiter)
Bernard Lee ("M")
Anthony Dawson (Professor Dent)
Zena Marshall (Miss Taro)
John Kitzmiller (Quarrel)
Eunice Gayson (Sylvia Trench)
Lois Maxwell (Miss Moneypenny)
Peter Burton (Major Boothroyd)

Drehbuch: Richard Maibaum und Johanna Harwood und Berkely Mather
nach dem gleichnamigen Roman von Ian Fleming
Produzent: Albert R. Broccoli, Harry Saltzman
Regie: Terence Young


HINTER DEN KULISSEN
1953 veröffentlichte Autor Ian Fleming mit "Casino Royale" seinen ersten James-Bond-Roman, dem noch weitere folgen sollten. Der Erfolg war schon zu Anfang recht beachtlich und bald hatte Fleming den Wunsch, die Abenteuer seines Agenten auf der großen Leinwand zu sehen. Das sollte sich auch schon bald erfüllen, aber auf anderem Gebiet.

"Dr. No" ist der erste Kinofilm der Bond-Reihe, aber es ist nicht der erste Film um den Geheimagenten. Bereits 1954 entstand für das amerikanische Fernsehen der Film "Casino Royale" mit Barry Nelson, der somit der wirklich erste Bond-Darsteller wurde.

Der Film war allerdings ein Werk, das innerhalb einer Reihe von TV-Filmen entstand und TV-Filme waren damals mit wenig Budget ausgestattet und so wurde dieser erste Bond-Film kein besonders großer Erfolg. Es fehlte alles, was den Reiz der späteren Bond-Filme ausmachte: phantasievolle Geschichten, übermächtige Bösewichter, reizvolle Drehorte, aufwendige Effekte und eine Auswahl an teils bekannten, teils weniger bekannten Darstellern.

So verschwand der Name James Bond nach diesem Film auch schnell wieder aus Film und Fernsehen und war in den nächsten Jahren nur noch zwischen zwei Buchdeckeln zu finden, da aber mit andauerndem Erfolg.


DIE KINOFILME
Immer wieder war vor 1962 die Rede davon gewesen, Bond’s Abenteuer zu verfilmen. Pläne für eine TV-Serie entstanden, die auch schon weiter gediehen waren und für die es bereits Drehbuch-Ideen gab - nebenbei bemerkt: eine dieser Ideen benutzte Fleming für seinen Roman "Thunderball" und verursachte damit unabsichtlich ein gerichtliches Nachspiel, das noch Jahre dauern sollte. Als Ergebnis dessen hatte damals Produzent Kevin McClory das Recht gehabt mit Sean Connery das Geschehen aus "Thunderball" neu zu verfilmen. Was er 1982, 83 unter dem Titel "Never say never again" ("Sag niemals nie") auch tat.

Erst Anfang 1962 gab es dann wieder konkrete Pläne und nachdem die Produzenten Albert R.Broccoli und Harry Saltzman die nötigen Gelder zusammen und mit Sean Connery einen damals noch unbekannten Darsteller hatten, konnten die Dreharbeiten beginnen. Das taten sie mit einem für die damalige Zeit unerhörtem Budget von 900.000 Dollar. Die Dreharbeiten (begannen am 16. Januar 1962) waren am 30. März 1962 abgeschlossen

Das war der Start einer der erfolgreichsten Kinoreihen überhaupt. Der Erfolg blieb den Filmen von Anfang an treu. Jeder der Beteiligten war über den internationalen Erfolg überrascht. Und das nicht ohne Grund: zur damaligen Zeit gab es immer wieder mal Agentenfilme zu sehen, die mehr sparsam hergestellt wurden (sparsam auch an Ideen und guten Darstellern).

So wurden schnell Pläne für Fortsetzungen spruchreif und da für die Produzenten und auch für Ian Fleming von Anfang an feststand, das es bei Erfolg weitere Filme geben würden, hatten sie bei Connery’s Engagement auch darauf bestanden, das er - falls nötig - auch für weitere Filme zur Verfügung stand. Connery war damals damit einverstanden unter der Voraussetzung, das er auch Zeit für andere Filme haben würde.

"Dr. No" übrigens hat bis heute die Summe von ca. 60 Millionen Dollar eingespielt - bei einem Budget von nicht mal einer Million.

Die James Bond-Filme laufen heute immer noch und ein Ende ist nicht abzusehen. Mit Daniel Craig ist heute der sechste Darsteller im "Geheimdienst" aktiv. Für 2011 ist bereits sein dritter Film angekündigt, der unter dem vorläufigen Arbeitstitel "Bond 23" in der Vorproduktions-Phase ist.


FAZIT
Ein Klassiker nicht nur unter den Action-Filmen. Der ausgezeichnete und phantasievolle Beginn einer Reihe von Filmen, die man sich immer wieder ansehen kann.


Die James Bond Filme
1962: DR. NO (James Bond 007 jagt Dr. No)
1963: FROM RUSSIA WITH LOVE (Liebesgrüße aus Moskau)
1964: GOLDFINGER (Goldfinger)
1965: YOU ONLY LIVE TWICE (Man lebt nur zweimal)
1967: THUNDERBALL (Feuerball)
1969: ON HER MAJESTY’S SECRET SERVICE (Im Geheimdienst Ihrer Majestät)
1971: DIAMONDS ARE FOREVER (Diamantenfieber)
1973: LIVE AND LET DIE (Leben und sterben lassen)
1974: THE MAN WITH THE GOLDEN GUN (Der Mann mit dem goldenen Colt)
1977: THE SPY WHO LOVED ME (Der Spion, der mich liebte)
1979: MOONRAKER (Moonraker - Streng geheim)
1981: FOR YOUR EYES ONLY (In tödlicher Mission)
1983: OCTOPUSSY (Octopussy)
1985: A VIEW TO A KILL (Im Angesicht des Todes)
1987: THE LIVING DAYLIGHT (Der Hauch des Todes)
1989: LICENCE TO KILL (Lizenz zum töten)
1995: GOLDENEYE (Goldeneye)
1997: TOMORROW NEVER DIES (Der MORGEN stirbt nie)
1999: THE WORLD IS NOT ENOUGH (Die Welt ist nicht genug)
2002: DIE ANOTHER DAY (Stirb an einem anderen Tag)
2006: CASINO ROYALE (Casino Royale)
2008: QUANTUM OF SOLACE (Ein Quantum Trost)

James Bond Filme außerhalb dieser Serie:
1954: CASINO ROYALE (TV-Film mit Barry Nelson als James Bond)
1967: CASINO ROYALE (Kinofilm, Parodie auf die Bond-Reihe mit mehreren verschiedenen Darstellern als James Bond)
1982, 83: NEVER SAY NEVER AGAIN (Sag niemals nie)
(Remake des Films "Thunderball" mit Sean Connery in seinem siebenten, aber inoffiziellen James Bond-Film)

HINWEIS
Kabel eins sendet in der nächsten Zeit weitere James-Bond-Filme. Unmittelbar im Anschluß an "Dr. No" folgte bereits (um 22:30 Uhr) der nächste: "Liebesgrüße aus Moskau".


Die James Bond-Filme sind seit mehreren Jahren bereits vollständig auf VHS und später natürlich auf DVD erschienen. Immer wieder sind in den letzten Jahren neue Sammler-Boxen mit allen Bond-Filmen erschienen, aber es gibt jeden Film auch einzeln, so auch hier "Dr. No".

Thursday, January 21, 2010

Fünf "Columbo"-Episoden


Schon seit geraumer Zeit versorgt der TV-Sender Super RTL die "Columbo"-Fans regelmässig mit Wiederholungen der alten und neueren Folgen der "Columbo"-Reihe.

Jeden Sonntag lief bisher eine Folge, aber vom 24. bis zum 28. Januar darf sich der Fan jeden Abend auf einer Episode aus der berühmten Serie freuen.

Die Folgen:
24. Januar: Stirb für mich
25. Januar: Bei Einbruch Mord
26. Januar: Der Schlaf, der nie endet
27. Januar: Mord a la carte
28. Januar: Mord in Pastell


24. Januar, 22:15 Uhr:
Stirb für mich (Candidate for Crime), 1973



Ein Mitarbeiter des Politikers Hayward, der mitten im Wahlkampf steckt, ist ermordet worden. Da er im Wagen des Politikers sass, wird angenommen, der Anschlag hat Hayward gegolten, doch Columbo bemerkt bald Ungereimtheiten.

Gast-Star: Jackie Cooper



25. Januar, 22:15 Uhr:
Bei Einbruch Mord (Old fashioned Murder), 1976

Ruth leitet zusammen mit ihrer Schwester Phyllis und ihrem Bruder Edward ein Museum, an dem ihr Herz hängt. Als Edward ihr sagt, dass er das Museum aus finanziellen Gründen schließen muß, heuert sie den Wachmann Milton an, der einige Ausstellungsstücke stehlen soll. Ruth plant, ihn als den Mörder ihres Bruders zu präsentieren und erschießt dann beide.

Gast-Star: Joyce Van Patten




26. Januar, 22:15 Uhr:
Der Schlaf, der nie endet (A Deadyly State of Mind), 1975

Der Psychiater Dr. Collier hat eine Affäre mit Nadja Donner. Bei einem Streit tötet er im Affekt ihren Ehemann. Für die Polizei stellen sie es so dar, dass es einen Einbruch gab und die Diebe ihre Mann getötet haben. Doch Columbo glaubt diese Geschichte von Anfang an nicht. Collier muss nun auch Nadja Donner loswerden, die mehr und mehr unter dem Druck zusammenzubrechen droht.

Gast-Star: George Hamilton




27. Januar, 22:15 Uhr:
Mord a la carte (Murder under Glass), 1978

Paul Gerard ist ein anerkannter Gourmet und Restaurant-Kritiker. Als solcher hat er sehr viel Macht, die er auch ausnutzt. Nebenbei nutzt er diverse Restaurantbesitzer aus und erpresst sie auch. Irgendwann will der Koch Vittorio nicht mehr zahlen und droht, seine Machenschaften publik zu machen. Gerard entwickelt daraufhin einen durchdachten Mordplan.

Gast-Star: Louis Jordan




28. Januar, 22:15 Uhr:
Mord in Pastell (Suitable for Framing), 1971

Um an die Bildersammlung seines Onkels zu kommen, tötet Dale Kingston und täuscht mit Hilfe einer Komplizin einen Einbruch vor. Als die Sache eng für ihn wird, da Columbo Zweifel an seiner Geschichte hat, versteckt er Teile der gestohlenen Bilder im Haus von Edna Matthews, der geschiedenen Frau von Kingston.

Gast-Star: Ross Martin


Dieser Link führt zur Bestellung der achten "Columbo"-Staffel.

Thursday, December 17, 2009

Tatort (19.12.09)


"Tatort: Herzversagen"

Inhalt: Eine alte, offenbar sehr einsam lebende Frau wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Zunächst geht man von einer natürlichen Todesursache aus, doch bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung wird dann festgestellt, dass die Frau aufgrund eines Mordes starb.

Geld und Wertsachen sind aus der Wohnung aus der Frau verschwunden. Bei ihren Ermittlungen stellen die Beamten Charlotte Sänger und Fritz Dellwo fest, dass es in der Gegend der Wohnung der Frau noch mehrere ähnlich gelagerte Todesfälle gegeben hat.

Unter den Opfern finden sich bald einige Gemeinsamkeiten und die Polizisten stellen ausserdem fest, dass alle Opfer kurz vorher eine grössere Summe Geld von der Bank geholt haben. Erste Verdächtigen sind schnell gefunden.




Deutschland (TV), 2004
Erstausstrahlung: 17. Oktober 2004

Darsteller:
Andrea Sawatzki (Kommissarin Charlotte Sänger)
Jörg Schüttauf (Kommissar Fritz Dellwo)
Peter Lerchbauer (Werner Fromm)
Oliver Bootz (Krusche)
Thomas Balou Martin (Staatsanwalt Scheer)
Elisabeth Wiedemann (Elisabeth)
Friedrich Schoenfelder (Alexander)
Jan Hanrik Stahlberg (Michael Rost)
Chrissy Schulz (Ina)
Iris Böhm (Gerichtsmedizinerin)

Drehbuch: Thomas Freundner, Stephan Falk
Produzenten: Jörg Himstedt, Liane Jessen
Regie: Thomas Freundner


HINTER DEN KULISSEN
Andrea Sawatzki spielte bis heute zwanzigmal im "Tatort", wobei die ersten vier Folgen (1991 - 2000) noch Auftritte für sie als Gast-Star waren. In ihrer Rolle als Kommissarin Sänger spielte sie erstmals im Jahre 2002 in der Folge "Oskar". Die vom Hessischen Rundfunk produzierte Folge "Herzversagen" war ihr fünfter Auftritt.

Auch Jörg Schüttauf war bereits öfter als Kommissar Dellwo zu sehen; und auch er begann zunächst in Gastrollen. Neben fünf Gast-Rollen war er 15mal als Dellwo zu sehen, seinen ersten Einsatz erlebten die Zuschauer ebenfalls 2002 in der Folge "Oskar".

Regisseur und Co-Drehbuchautor Thomas Freundner hat seit 1997 bis heute bereits 12mal als Regisseur innerhalb der "Tatort"-Reihe gearbeitet.

Monday, June 22, 2009

Didi und die Rache der Enterbten

"Didi und die Rache der Enterbten"

Inhalt: Der reiche Gustav Böllemann ist gestorben. Seine Erben Titus, Otto und Albert Böllemann sowie einige weitere Verwandte warten nun auf die Verteilung seines Vermögens.

Doch beim Anwalt erfahren sie, dass keiner von ihnen auch nur einen Pfennig erbt, sondern dass alles an einen gewissen Dieter Dödel gehen wird.

Dieser Dieter Dödel weiß nichts von seinem ererbten Reichtum und schlägt sich weiter mehr schlecht als recht durchs Leben.

Als seine Verwandten von seiner Existenz erfahren, ist sein Leben plötzlich in Gefahr. Auch von einer gänzlich unerwarteten Seite.

Deutschland, 1984, 85

Darsteller:
  • Dieter Hallervorden (Dieter Dödel / Gustav Bölleman / Titus Böllemann / Otto Böllemann / Albert Böllemann / Florentine / Emilio)
  • Wolfgang Kieling (Notar Prätorius)
  • Gerhard Wollner (Kommissar Becker)
  • Christoph Hofrichter (Langenhagen)
  • Karl Schulz (Alfredo)
  • Gert Burkard (Rüdiger)
  • Harald Effenberg (Theo)
  • Gert Haucke (Hausverwalter)
  • Friedrich Siemers (Professor Brenner)
  • Inge Wolffberg (Krankenschwester)
  • Margit Geissler (Babsi)

  • Drehbuch: Christian Rateuke, Hartmann Schmige
  • Ausführender Produzent: Wolf Bauer
  • Produzent: Werner Mietzner
  • Regie: Dieter Hallervorden, Christian Rateuke

HINTER DEN KULISSEN
Neben dem Film "Didi auf vollen Touren" (der letzte Woche im Fernsehen lief) war dieser Film vielleicht am bekanntesten der Filme, die Dieter Hallervorden in den beginnenden 80er Jahren drehte.
Auch in "Didi und die Rache der Enterbten" ging sein Konzept auf: leichte Komik, teils auch in satirische Bereich gehend, erwarten den Zuschauer in diesem Werk. Hier spielte Hallervorden (war auch als Co-Regisseur tätig) sieben verschiedene Rollen und das machte er ziemlich gut.
Dieser Film könnte auch Zuschauern gefallen, die nicht unbedingt große Hallervorden-Fans sind (wie ich).
"Didi und die Rache der Enterbten" war eine der wenigen Rollen in Komödien, die Wolfgang Kieling spielte - und es war auch eine seiner letzten Arbeiten. Der am 16. März 1924 geborene Kieling starb am 7. Oktober 1985.

Er war in Deutschland sehr bekannt vor allem durch seine Rollen in zahlreichen Fernseh-Filmen und -Serien. Seit den 30er Jahren war er als Schauspieler aktiv gewesen und hatte sich in dieser Zeit einen Ruf als wandelbarer Charakterdarsteller aufgebaut.


Es gibt auch diesen Film mittlerweile auf DVD; bestellen kann man ihn u.a. hier.

Saturday, June 20, 2009

King Kong und die weiße Frau

"King Kong und die weiße Frau"

Inhalt: Im Hafen von New York wartet der Filmemacher Carl Denham dringend auf den Besuch eines Agenten, der ihm eine Schauspielerin für seinen nächsten Film besorgen soll. Als dieser ihn dann auf dem wartenden Schiff besucht, hat er schlechte Nachrichten für ihn. Da Denham niemandem - nicht einmal dem Kapitän des Schiffes - sagen will, wohin die Reise geht, will und kann ihm der Agent keine Schauspielerin besorgen.
So geht Denham am Abend vor dem Auslaufen selber auf die Suche. Und er wird auch fündig in der zur Zeit arbeits- und völlig mittellosen Ann Darrow, die, nachdem er ihr versichert hat, das alles mit rechten Dingen zugehen wird, auf sein Angebot eingeht und ihn auf seiner Schiffsreise begleitet. Erst nachdem man schon über sechs Wochen unterwegs ist, rückt Denham mit dem Ziel der Reise heraus. Es sind die sogenannten Totenkopf-Inseln.
Als die Filmcrew dort ankommt, gibt es Unstimmigkeiten mit den Einheimischen, die in der weißen Frau ein Opfer für ihren Gott "Kong" sehen. Sie wollten Ann abkaufen, doch als niemand darauf eingehen will, entführen sie nachts die junge Frau.
Nachdem die Besatzung das Verschwinden Ann´s bemerkt hat, rüsten sie sofort zu einer Verfolgung. Ann soll unterdessen schon ihrem Gott geopfert werden. Dieser stellt sich als ein riesenhafter Gorilla heraus, der das Opfer auch annimmt. Aber er tut ihr nichts Böses, er nimmt sie mit sich und beschützt sie sogar vor anderen urzeitlichen Wesen.
John Driscoll schafft es schließlich, Ann aus den Fängen von Kong zu befreien. Dieser will sie aber wiederhaben und diesen Umstand nutzt Carl Denham nun aus, um Kong einzufangen.
Seinen Film Film mit Ann zu drehen, hat er längst aufgegeben, er will statt dessen die riesenhafte Bestie fangen und ausstellen. Dieses Vorhaben gelingt auch, Kong wird durch Unmengen von Gas betäubt und per Schiff nach New York verfrachtet, wo man ihn der neugierigen Menge als das 8. Weltwunder vorführt.
Aber das gigantische Tier läßt sich auf Dauer nicht halten, es sprengt seine Ketten und versetzt die New Yorker in Angst und Schrecken. Immer noch ist der riesige Gorilla auf der Suche nach Ann. Als er sie schließlich findet, ist ihm bereits die Armee mit einer großen Anzahl Flugzeugen auf den Fersen.

USA (schwarzweiß), 1931 - 1933
Original-Titel: KING KONG

Darsteller:
  • Fay Wray (Ann Darrow)
  • Robert Armstrong (Carl Denham)
  • Bruce Cabot (John Driscoll)
  • Frank Reicher (Captain Englehorn)
  • Sam Hardy (Charles Weston)
  • Noble Johnson (Häuptling)
  • Steve Clemento (Hexenmeister)
  • James Flavin (Helfer)
  • Victor Wong (Charley)

  • Drehbuch: James Ashmore Creelman und Ruth Rose
  • nach einer Idee von Merian C. Cooper und Edgar Wallace
  • Story: Merian C. Cooper und Edgar Wallace (im Vorspann ungenannt)
  • Ausführender Produzent: David O. Selznick
  • Produzenten und Regie: Merian C. Cooper & Ernest B. Schoedsack

HINTER DEN KULISSEN
In der Geschichte des Films gibt es manche Werke, die über den Status eines "gewöhnlichen Klassikers" (sage ich mal so) weit hinausgehen. Filme, die man sich immer wieder ansieht, ohne das auch nur eine Spur von einem "Na ja"-Effekt oder "Kenn-ich-auswendig"-Erlebnis eintritt - "King Kong" gehört zweifellos zu dieser Kategorie.

1931 arbeitete der Trickexperte Willis O´Brien an einem Werk, das den Arbeitstitel "Creation" trug, in dem sich so allerhand vorzeitliche Biester herumtrieben. Diese Arbeit dauerte an und ein Ende war noch nicht in Sicht, als sich Merian C. Cooper dazwischen schaltete und die Produktion stoppte.

Cooper hatte unterdessen mit dem Schriftsteller Edgar Wallace die Idee zu einem Film ausgearbeitet, der nun Gestalt annehmen sollte. Dass, was O´Brien bisher für seinen unvollendeten Film geschaffen hatte, wurde als Inspiration für Cooper´s neues Werk genutzt. Für die Trickszenen wurde O´Brien dann engagiert, der nach seinem ersten durchschlagenden Erfolg von 1925, mit dem (Stumm-)Film "The Lost World", seine Methoden für die Trickszenen verbessert hatte.

So begann er mit seinem Team 1932 mit den Arbeiten an "King Kong". Bei den Stop-Motion-Aufnahmen hatte er ein Verfahren entwickelt, das die Realitätsnähe deutlich steigerte. Er benutze die Aufnahme der realen Menschen als Hintergrund; anders ausgedrückt; er legte die gefilmten Szenenbilder mit den realen Menschen vor eine Glaswand, davor stellte er den Tisch, auf dem die Puppen animiert wurden, und filmte so die Miniaturbewegungen seiner Puppen praktisch "vor dem Bild" des Films. Beide Aufnahmen wurden dann später übereinander kopiert.

Die Stop-Motion-Effekte waren damals das überzeugendste, was man an Effekten auf die Leinwand bringen konnte, aber es erforderte äußerste Sorgfalt bei allen Schritten der Produktion, nicht nur bei den Aufnahmen selber, auch später bei der Zusammenkopierung der Effektaufnahmen mit den Aufnahmen der realen Schauspieler.


Nach dieser zeitraubenden Arbeit und dem Abschluß der Dreharbeiten hatte "King Kong" so eine Art Vorpremiere am 2. März 1933. Der Film wurde begeistert aufgenommen, bis auf eine Szene, während der manche Zuschauer fluchtartig und leicht grünlich im Gesicht das Kino verließen. Die Szene beinhaltete eine Attacke verschiedener Monster gegen die Matrosen, die bei der Verfolgung von Ann mit King Kong aneinander gerieten. Dabei gab es manche Szene zu sehen, die für das Publikum von 1933 etwas zuviel waren.

Da Merian Cooper das ansonsten positive Echo des Films nicht gefährden wollte, schnitt er diese Szene (gegen den heftigen Einspruch von Willis O´Brien) heraus. Und das sind Szenen, die bis heute leider nicht mehr aufzufinden sind - sie sind restlos verschollen.

Es ist wirklich bedauerlich, das die Ur-Fassung von "King Kong" wohl für immer und alle Zeit verloren sein wird, denn auch, wenn der Film heute wieder etwas rekonstruiert wurde, die vollständige Version gibt es einfach nicht mehr. Vor allem in dieser angesprochenen Szene, in der King Kong seine Verfolger über einer Schlucht von dem großen Baumstamm wirft und die Leute hinunterfallen: in der jetztigen Film-Version geht es danach gleich weiter mit der Jagd auf Kong -in der Original-Version war dem nicht so.

Dort griffen die Männer noch verschiedene andere Ungeheuer (wie mannsgroße Skorpione u.ä.) an; diese Szenen aber ließ Merian C. Cooper eben nach der ersten Testvorführung (noch vor dem eigentlichen Kinostart) herausschneiden. Es existieren wohl noch einige Zeichnungen und Entwürfe der Monster, die in den fehlenden Szenen zu sehen sind, aber den Teil des Films selber wird man nicht mehr auftreiben können.

Nach einer erneuten Premiere am 7. März startete "King Kong" dann am 24. März 1933 in den USA. Nach den Schnitten, die Merian C. Cooper nach der Vorpremiere am 2. März 1933 veranlaßte, lief "King Kong" nach dem US-Start am 24. März etwa ein Jahr lang in der nun neuen Version. Dann wurde schon begonnen, an der Fassung herumzufummeln.

Die Greueltaten von Kong wurden künstlich abgedunkelt, so das der Deutlichkeit seiner Taten einiges an Härte genommen wurde. Bei der Wiederaufführung des Films 1938 war man dann schon dabei auszuflippen (sprich Selbstzensur) und durch die weiteren Schnitte waren dann insgesamt weit über 10 Minuten aus der Ur-Fassung entfernt worden.

Die Kritiker in fast aller Welt äußerten sich eigentlich recht positiv über diesen Film (klar, Ausnahmen gab und gibt es immer, immer wird irgendjemand irgend etwas finden, woran er etwas aussetzen kann), "King Kong" wurde aber auch eine wahre Fundgrube für Psychoanalytiker oder solche, die sich dafür hielten; jene Leute, die in allem und jedem Gegenstand, sei er auch noch so unwichtig oder banal, etwas sehen wollten, was für die Handlung enorm wichtig sei.


NACHFOLGER
Der ungeheure Erfolg von "King Kong" ließ eine Fortsetzung nicht nur erahnen, und so wurde noch 1933 ein weiterer Film produziert. "The Son of Kong" schließt unmittelbar an das Ende von Teil 1 an. Carl Denham verläßt New York, nachdem man ihn für die von Kong angerichteten Schäden haftbar machen will, und reist erneut auf die Insel, wo er den (titelgebenden) Sohn von Kong findet, ihn vor dem sicheren Tod rettet und noch so manch anderes Monster findet.

Viele Leute aus dem ersten Teil waren bei der Fortsetzung mit an Bord: Regie führte wieder Ernest B. Schoedsack, das Drehbuch schrieb Ruth Rose, an der Kamera arbeiteten Edwin G. Linden und J. O. Taylor (ebenfalls zwei Leute aus dem ersten Teil), die Musik komponierte erneut Max Steiner und Willis O´Brien arbeitete wiederrum an den Trickszenen.

Vor der Kamera spielte Robert Armstrong erneut seine Rolle als Carl Denham (und nicht "Denheim", wie es in der deutschen Synchronsiation heißt), Frank Reicher als der Kaptain war ebenso mit dabei, sowie Victor Wong, Noble Johnson und Steve Clemento als Hexen-König.
Doch dem schnell gedrehten Werk wurde nicht annähernd so viel Erfolg zuteil, wie dem Vorgängerfilm. Gelobt wurden einzig die Spezial Effekte von O´Brien, ansonsten warf man dem Film vor, nur im Kielwasser des ersten Teils gedreht worden zu sein, um von dessen Erfolg zu profitieren. Das mag ja zutreffen, aber es muß nicht immer zwangsläufig einen schlechten Film zur Folge haben.
Nach einem ersten Remake von 1976 (das weitesgehend durchfiel), drehte Regisseur Peter Jackson ein erneutes Remake. Man durfte hier natürlich keine Effekte mehr erwarten, wie sie 1933 verwendet wurden - sprich: die "Stop-Motion". Die Computer-Effekte hatten in diesem Film die Oberhand. Das Echo auf Jackson's Version war dann auch überraschend gut; bedenkt man, wie das erste Remake von 1976 abschnitt.


WEITERE FILME AN DIESEM TAG
Direkt im Anschluß an "King Kong und die weiße Frau" sendet arte (erstmals) die Fortsetzung "The Son of Kong", der bei der Fernsehausstrahlung den deutschen Titel "King Kongs Sohn" bekam. Wahrscheinlich (in manchen Quellen jedenfalls steht es so) wird der Film ohne deutsche Synchronisation gesendet, das heißt, man muss mit deutschen Untertiteln vorlieb nehmen.
Als letzten Film im "arte Themenabend" läuft unmittelbar im Anschluß an "The Son of Kong" ein weiterer Monsterklassiker: "Mighty Joe Young" ("Panik um King Kong", 1949), erneut von Ernest B. Schoedsack.
Nun ist der deutsche Titel aber hier (wieder mal) irreführend, denn der Film hat nichts mit King Kong zu tun. Im afrikanischen Urwald nimmt sich ein kleines Mädchen eines Gorillas an und zieht ihn auf. Als sie erwachsen ist, ist der Gorilla ca. 7 Meter groß und immer noch ihr Freund.
Bald kommen weiße Männer in den Urwald und locken den Gorilla und das Mädchen in die Stadt, wo der Affe als Sensation ausgestellt wird. Als er ausbricht, gibt es ebenso Chaos, aber ein anderes Ende als bei "King Kong".
Warum der Film "Panik um King Kong" heißt, ist mir nicht ganz klar, denn es gibt dort - wie gesagt - keine solche Figur. Nicht umsonst heißt der Film im Original "Mighty Joe Young" und nicht "Mighty King Kong".
Empfehlenswert ist dieses Werk aber allemal, denn es gilt nicht umsonst seit Jahren als einer der Klassiker des Monsterfilms. Es ist eine der früheren Arbeiten des späteren Stop-Motion-Experten Ray Harryhausen.


Es gibt auch den Original-Film schon seit längerem auf DVD, man muss nur etwas suchen.
Dieser Link führt zur Bestellung der DVD.

Thursday, June 18, 2009

Rocky

"Rocky"

Inhalt: Rocky Balboa lebt in ärmeren Gegenden von Philadelphia. Er versucht sich als Boxer und als Gelegenheits-Geldeintreiber, doch keines der beiden Dinge betreibt er mit dem nötigen Eifer.

Er vernachlässigt das Box-Training vor allem sehr zum Mißfallen seines Trainers Mickey.

Als der amtierende Schwergewichtsweltmeister Apollo Creed einen neuen Gegner für einen Titelkampf braucht, sucht er sich einen drittklassigen Gegner, von dem noch niemand etwas gehört hat.

Er stößt dabei auf Rocky Balboa, der sich selbst der "italienische Hengst" nennt. Mit ihm will Creed um den Titel kämpfen.

Nach anfänglichen Problemen wird Mickey wieder sein Trainer und beide geben ihr Bestes, um dem Weltmeister im Ring einen harten und anstrengenden Kampf zu liefern.

USA, 1975, 76
Original-Titel: ROCKY

Darsteller:
  • Sylvester Stallone (Rocky Balboa)
  • Talia Shire (Adrianne)
  • Burt Young (Paulie)
  • Carl Weathers (Apollo Creed)
  • Burgess Meredith (Mickey)
  • Thayer David (Jergens)
  • Joe Spinell (Gazzo)
  • Jimmy Gambina (Mike)
  • Bill Baldwin (Kampf-Ansager)

  • Drehbuch: Sylvester Stallone
  • Ausführender Produzent: Gene Kirkwood
  • Produzenten: Robert Chartoff, Irwin Winkler
  • Regie: John G. Avildsen

HINTER DEN KULISSEN
Die Idee für das Drebuch bekam Stallone, als er am 24. März 1975 den Boxkampf zwischen Chuck Wepner und Muhammad Ali sah. Er bot das Skript dann einigen Produzenten an, doch niemand hatte Interesse, bis das Buch Irwin Winkler und Robert Chartoff in die Hände bekamen.
Sie wollten es und boten Stallone die Summe von 350.000 Dollar für das Skript an. Zu dieser Zeit war Stallone kurz vor der Pleite. Seine filmische Karriere bis dorthin bestand nur aus winzigen und oft ungenannten Kleinstrollen.
Doch Stallone wollte das Buch nur verkaufen, wenn er die Hauptrolle spielte. Die Produzenten boten es "United Artists" an, die auch Interesse hatten und als Budget bereits 2 Millionen Dollar im Sinn hatten - inklusive einer Gage für einen der Top-Stars Hollywood.
Chartoff und Winkler hatten als Rocky Darsteller wie Ryan O'Neal, Burt Reynolds, James Caan oder Robert Redford vor Augen, aber Stallone weigerte sich das Drehbuch zu verkaufen, wenn er nicht die Hauptrolle spielte.
Ein gewagtes Spiel, dass Stallone trieb und das er letztlich auch gewann. "United Artists" sagte schließlich zu, mit der Einschränkung, dass das Budget auf 1 Million Dollar halbiert wird und dass die Produzenten jeden Dollar, der über das Budget geht, selber bezahlen mussten.
Unter diesem Druck begann dann am 5. Dezember 1975 die Dreharbeiten zu "Rocky", die Anfang Januar 1976 abgeschlossen waren - das Budget betrug am Ende ca. 1,1 Million Dollar.
Nach dem Ende der Arbeiten dauerte es ungewöhnlich lange, bis der Film am 21. November 1976 in New York seine Premiere erlebte - der Kinostart war sogar erst am 3. Dezember 1976 - bei uns am 1. April 1977.
"Rocky" wurde am Ende ein gewaltiger Erfolg, nicht nur künstlerisch, auch finanziell überstiegen die Einnahmen wohl die Erwartungen aller Beteiligten. Geschätzte 225 Millionen Dollar standen am Ende als weltweite Einnnahmen unter der Bilanz.
Auch künstlerisch wurde dem Film einiges an Ehren zuteil: bei der Oscar-Verleihung 1977 wurde "Rocky" zehnmal für den Preis nominiert und gewann ihn schließlich dreimal.
Irwin Winkler und Robert Chartoff bekamen den Oscar als Produzenten für den besten Film des Jahres, John G. Avildsen wurden als bester Regisseur ausgezeichnet und Richard Halsey und Scott Conrad konnten den Preis für den besten Schnitt in Empfang nehmen.
Weitere Nominierungen bekam der Film für die Hauptdarstellerin, den Nebendarsteller (zweimal), den Ton und den besten Song. Außerdem wurde Sylvester Stallone für das beste Drehbuch und als bester Hauptdarsteller nominiert, bekam den Preis aber nicht.
Nach dem Erfolg des ersten Films drehte Stallone (nach einigen weniger erfolgreichen Filmen) 1979 "Rocky II" ("Rocky II"), den er selber inszenierte. 1982 entstand "Rocky III" ("Rocky III - Das Auge des Tigers"), 1985 "Rocky IV" ("Rocky IV") und 1990 erschien "Rocky V" ("Rocky V").
2006 entstand der vorerste letzte Film der Reihe, "Rocky Balboa".


Alle Teile der "Rocky"-Filme gibt es auf DVD. Dieser Link führt zu Teil 1.

Monday, June 15, 2009

Sechs Tage, sieben Nächte

"Sechs Tage, sieben Nächte"

Robin Monroe, Reporterin aus New York, macht mit ihrem Verlobten Frank Urlaub in der Südsee. Beide geniessen eine Woche lang Ruhe, Frieden, den Strand, bis Robin eine Nachricht erhält. Sie muss nach Tahiti, um dort einen wichtigen Auftrag zu erledigen.

Der schnellste Weg dorthin zu kommen, behagt ihr gar nicht. Sie soll mit dem abgehalfterten Piloten Quinn Harris in dessen Maschine fliegen. Robin hat aber keine Wahl, die beiden fliegen los und merken bald übereinstimmend: sie können sich nicht ausstehen.

Als das Flugzeug auf einer Insel notlanden muss, ist die Lage schon brenzlig genug. Als die dann aber Kriminellen in die Quere kommen, wird es richtig unangenehm.

USA, 1997, 98
Original-Titel: SIX DAYS SEVEN NIGHTS

Darsteller:
Harrison Ford (Quinn Harris)
Anne Heche (Robin Monroe)
David Schwimmer (Frank Martin)
Jacqueline Obradors (Angelica)
Temuera Morrison (Jager)
Allison Janney (Marjorie)
Douglas Weston (Philippe)
Cliff Curtis (Kip)

  • Drehbuch: Michael Browning
  • Ausführende Produzenten: Julie Bergman Sender, Daniel Goldberg, Joe Medjuck
  • Produzenten: Ivan Reitman, Roger Birnbaum, Wallis Nicita
  • Regie: Ivan Reitman


HINTER DEN KULISSEN
Die Grundsituation - Mann und Frau können sich nicht ausstehen und geraten in gefährliche Situationen - hat es vor diesem Film schon sehr oft gegeben.
Deshalb hat man in diesem Film öfter mal das Gefühl, man hätte den ganzen Kram schon mal gesehen und vielleicht auch ein bisschen besser.
Es ist also kein besonders originelles Werk, dass Ivan Reitman da mit Harrison Ford und Anne Heche geschaffen hat. Aber gerade diese Namen versprechen dann doch einiges, dass es sich lohnt, den Film anzusehen.
Reitman (seit den beiden "Ghostbusters"-Filmen auch bei uns bekannt) ist erfahren im Inszenieren von gelungenen Komödien und so macht den Reiz von "Sechs Tage, sieben Nächte" auch weniger die Geschichte aus, sondern vor allem das Zusammenspiel von Ford und Heche.
Anne Heche war nicht die erste Wahl für die Besetzung der Reporterin Robin Monroe, das war Julia Roberts. Erst als diese nicht den Part übernahm, kam Heche in die Wahl.
"Sechs Tage, sieben Nächte", dessen Dreharbeiten bereits im Oktober 1997 abgeschlossen waren, spielte bis 1999 weltweit über 165 Millionen Dollar ein, bei einem Budget von 70 Millionen. Kein besonders überwältigender Erfolg, aber dennoch ein Ergebnis, dass alle Beteiligten zufriedengestellt haben dürfte.

Friday, June 12, 2009

The Fog - Nebel des Grauens

"The Fog - Nebel des Grauens"

Inhalt: Nick Castle betreibt mit seinem Partner Spooner ein Charterboot auf der Insel Antonio Island in Oregon. Es ist eine Kleinstadt, die bald vor einem Jubiläum steht. Unerwartet kommt Nick's Freundin Elizabeth Williams auf die Insel zurück.
In derselben Nacht fährt Spooner mit Freunden auf die See hinaus, als sie in einen dichten Nebel geraten. Am nächsten Morgen findet man nur noch Spooner, die anderen drei jungen Leute sind tot.
Bald häufen sich unheimliche Vorfälle, weitere Todesopfer sind zu beklagen, die stets in Zusammenhang mit dem dichten Nebel auftauchen.
In der Nacht der Feier der Gründungsväter der Stadt sieht die Radio Morderatorin Stevie Wayne von ihrem Leuchtturm über dem Ort, wie der Nebel sich immer weiter ausbreitet und die Stadt langsam ganz umschließt.

Kanada, USA, 2005
Original-Titel: THE FOG


Darsteller:
Tom Welling (Nick Castle)
Maggie Grace (Elizabeth Williams)
Selma Blair (Stevie Wayne)
DeRay Davis (Spooner)
Kenneth Welsh (Tom Malone)
Adrian Hough (Vater Malone
Sara Botsford (Kathy Williams)
Cole Heppell (Andy Wayne)
Mary Black (Tante Connie)
Jonathon Young (Dan)


Drehbuch: Cooper Layne
basierend auf dem 1980er Drehbuch von John Carpenter und Debra Hill
Ausführende Produzenten: Derek Dauchy, Todd Garner, Dan Kolsrud
Produzenten: Debra Hill, John Carpenter, David Foster
Regie: Rupert Wainwright


HINTER DEN KULISSEN
Dies ist ein Remake des Originals von John Carpenter, den dieser im Jahre 1980 als "The Fog" nach einem Drehbuch von ihm selber und Debra Hill drehte. Carpenter besetzte seinen Film damals mit Adrienne Barbeau, Jamie Lee Curtis, Janet Leigh, Tom Atkins, John Houseman und Charles Cyphers.
An dem Remake waren er und Debra Hill beide als Produzenten beteiligt.
Das Remake ist (natürlich) nicht so gut wie das Original; das war aber auch nicht zu erwarten und dieser Fall tritt ohnehin sehr selten ein, dass die Wiederverfilmung besser ist als das Original. Das sollte man bei diesem Film also erst gar nicht erwarten.
Wer den Original-Film kennt, kann sich das Ansehen von Rupert Wainwright's Version eigentlich sparen, denn er würde nichts Aufregendes oder Wichtiges verpassen, das er nicht schon irgendwie im Orginal gesehen hat.
Dennoch hat die Neuverfilmung ihren Reiz. Die Grundgeschichte ist hier ebenso. Es gibt kleine Änderungen zum Original, in dem man die Geschichte etwas aufgeblasen und an anderen Stellen eingespart hat.
Es gibt aber auch viele Szenen und Gegebenheiten, die man fast wörtlich aus dem Original übernommen hat: die Szenen in Nick's Wagen, als die Scheiben explodieren, der geheimnisvolle Fund von Gegenständen aus der "Elizabeth Dane" am Strand, das unerklärliche Feuer im Leuchtturm, das Tagebuch von Pater Patrick Maloine, die Szene im Leichenschauhaus, als eine der Leichen wieder aufersteht und die Rettung in letzter Sekunde von Andy Wayne, die beinahe identisch mit dem Original ist.
Vielleicht wäre es hier besser gewesen, einfach ein etwas mehr von der Original-Story abzuweichen. John Carpenter's "The Fog" lebte (ausser den Darstellern und den Effekten) von der unheimlichen Geschichte, von den Wendungen und den Überraschungen, die sie bot.
Wenn man diese noch einmal in einer neuen Verfilmung benutzt, dann macht ein Remake in diesem Fall keinen Sinn, weil man ja diese Wendungen und Überraschungen schon kennt.
Deshalb hätte man hier einfach mehr Neues dazu schreiben und verfilmen sollen. Eigentlich ein Widerspruch in sich, denn ein Remake soll ja die Geschichte des Originals neu erzählen.
FAZIT
Diejenigen, die John Carpenter's Original nicht kennen, können sich den Film unbesorgt ansehen, er wird ihnen eineinhalb Stunden lang nicht ungewöhnlich gute, aber dennoch solide Gruselunterhaltung bieten.
Diejenigen, die das Original kennen, können es sich eigentlich sparen, es sei denn, sie wollen Vergleiche anstellen oder sind einfach neugierig. Lohnenswert ist der Film irgendwie schon.


Auf DVD kann man den Film hier bestellen.

Wednesday, June 10, 2009

Galaxy Quest

"Galaxy Quest - Planlos durchs Weltall"

Inhalt: Jason Nesmith, Gwen DeMarco und Alexander Dane waren einmal Hauptdarsteller in einer beliebten Science-Fiction-Serie, die vor Jahren bereits ausgelaufen ist. Heute zehren sie immer noch von ihrem einstigen Ruhm und treten bei Fan-Veranstaltungen auf.

Niemanden gefällt dies so richtig mehr, als sie auf einer Veranstaltung von merkwürdig aussehenden Wesen angesprochen werden. Sie bräuchten Hilfe von der gesamten Besatzung des Serien-Raumschiffes, da sie von feindlichen Wesen angegriffen werden.

In der Annahme, es handele sich lediglich um Fans ihrer TV-Serie, sagen sie zu und sind mehr als überrascht, als sie sich tatsächlich im Weltall wiederfinden, wo sie gegen den Feind einer ausserirdischen Rasse antreten müssen.

Aus dem Spiel und Spaß der TV-Serie wird plötzlich Ernst.

USA, 1999
Original-Titel: GALAXY QUEST

Darsteller:
Tim Allen (Jason Nesmith)
Sigourney Weaver (Gwen DeMarco)
Alan Rickman (Alexander Dane)
Tony Shalhoub (Fred Kwan)
Sam Rockwell (Guy Fleegman)
Daryl Mitchell (Tommy Webber)
Enrico Colantoni (Mathesar)
Robin Sachs (Sarris)
Patrick Breen (Quellek)
Missi Pyle (Laliari)


Drehbuch: David Howard und Robert Gordon
Story: David Howard
Ausführende Produzentin: Elizabeth Cantillon
Produzenten: Mark Johnson, Charles Newirth
Regie: Dean Parisot


HINTER DEN KULISSEN
"Galaxy Quest" ist eine Parodie auf alle Science-Fiction-Serien, die danach noch durch die Fans weiterleben. Fan-Veranstaltungen, die Darsteller und alles, was damit zu tun hat, wird hier zwar nachdrücklich durch den Kakao gezogen.
Es ist eine Parodie ohne sarkastische Untertöne; es wird zwar parodiert, aber diese Parodie ist gleichzeitig auch eine Hommage an das, was parodiert wird.
Es zünden in diesem Film zwar nicht alle Gags und nicht alles ist wirklich witzig, aber im Großen und Ganzen ist es ein unterhaltsamer Spaß.
Tim Allen wurde durch die Comedy-Serie "Home Improvement" ("Hör mal wer da hämmert"), in der er von 1991 bis 1999 nicht nur in den USA bekannt wurde. Im Kino hat er sich einen Namen gemacht durch (mittlerweile drei) "Santa Claus"-Filme (1994, 2002 und 2006).
Sigourney Weaver ist (natürlich!) allen Science-Fiction-Fans durch ihre Rolle als Ellen Ripley in den vier "Alien"-Filmen mehr als nur bekannt. Sie spielte diese Rolle in allen vier Filmen, in "Alien" (1979), "Aliens" ("Alien - Die Rückkehr", 1986), "Alien 3" (1992) und in "Alien: Resurrection" (1997).


Über diesen Link kann man den Film auf DVD bestellen.

Tuesday, June 9, 2009

Das war der Wilde Westen

"Das war der Wilde Westen"

Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte der Besiedelung des amerikanischen Westens und zieht den Inhalt über 50 Jahre hinweg in einzelnen Episoden.

Die einzelnen Episoden erzählen Geschichten von 1830 (die erste Besiedelung des Westens), von 1850 (die Ankunft der nächsten Planwagen), 1860 (der Bürgerkrieg) über den Bau der Eisenbahn bis hin zu den ersten Reitern des Pony-Express, die die Post über weite und gefahrvolle Strecken beförderten.

USA, 1961, 62
Original-Titel: HOW THE WEST WAS WON

Darsteller:
Carroll Baker (Eve Prescott Rawlings)
Lee J. Cobb (Marshal Lou Ramsey)
Henry Fonda (Jethro Stuart)
Carolyn Jones (Julie Rawlings)
Karl Malden (Prescott)
Gregory Peck (Cleve Van Valen)
George Peppard (Zeb Rawlings)
Robert Preston (Roger Morgan)
Debbie Reynolds (Lily Prescott)
James Stewart (Linus Rawlings)
Eli Wallach (Charlie Gant)
John Wayne (General Sherman)
Richard Widmark (Mike King)

Drehbuch: James R. Webb
Drehbuch: John Gay (im Vorspann ungenannt)
angeregt durch die Artikel-Serie "How the West was won" im "Life" Magazine
Produzent: Bernard Smith
Regie:
John Ford (Episode "The Civil War")
Henry Hathaway (Episoden "The Rivers", "The Plains", "The Outlaws")
George Marshall (Episode "The Railroad")
Richard Thorpe (Regie der historischen Szenen zwischen den Episoden) (im Vorspann ungenannt)

HINTER DEN KULISSEN

Mit diesem Film ging die MGM damals ein ziemliches Wagnis ein. Das Budget dieser überlangen Produktion belief sich auf geschätzte 15 Millionen Dollar - für die damalige Zeit eine utopisch hohe Summe.

Zusammen mit der "Cinerama Productions Corp" setzte MGM hier aber durchweg auf gewaltige Ausmasse in allen Bereichen. Nicht nur die Ausstattung war aufwendig, auch die Hauptdarsteller bestanden aus Stars, die zu dieser Zeit die Spitze der Darsteller waren.

Es waren hier nicht nur mit John Wayne und James Stewart die vielleicht erfolgreichsten Darsteller der 50er und 60er Jahre dabei, sondern auch Richard Widmark, Henry Fonda, Karl Malden, Gregory Peck, Lee J. Cobb und Carroll Baker und Debbie Reynolds - alles was Rang und Namen hatte.

Der Aufwand sollte sich aber lohnen. der Film gilt trotz seiner zweieinhalbstündigen Laufzeit zu einem echten Vorzeige-Western. Vor und hinter der Kamera erhielt die Mannschaft fast nur Lob, künsterlisch und auch finanziell.

Bis Anfang 1970 hatte der Film weltweit über 50 Millionen Dollar eingespielt.


Achtmal wurde "Das war der Wilde Westen" 1964 für den Oscar vorgeschlagen - dreimal gewann er ihn: James R. Webb bekam den Preis für das beste Drehbuch, Franklin Milton für den besten Ton und für den besten Schnitt konnte Harold F. Kress den begehrten Oscar entgegen nehmen.
Erfolglos waren die Nominierungen in den Kategorien bester Film, Kamera, Ausstattung, Kostüme und Musik.


Es ist selten, aber es gibt ihn: "Das war der Wilde Westen"
auf DVD zum Beispiel über diesen Link.

Monday, June 8, 2009

Stargate: Die Quelle der Wahrheit

"Stargate: Die Quelle der Wahrheit"

Inhalt: Die Ori wollen die Menschen erneut angreifen und diesmal schicken sie eine Vielzahl von Schiffen zur Erde. Um sich gegen diese Angriffe wehren zu können, bricht das SG-1 Team auf, um sichere Mittel zu finden.

Daniel Jackson hat herausgefunden, dass man einen bestimmten Gegenstand finden muss, um ein wirksames Mittel gegen die Feinde zu haben. Mit diesem Artefakt könnte es ihnen gelingen, die Armee der Ori endgültig zu besiegen und weitere drohenden Gefahren abzuwenden.

Auf ihrer Reise muss das Team um Colonel Mitchell aber feststellen, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt und dass sich weitere Probleme vor ihnen aufbauen.

USA, Kanada, 2007, 08
Original-Titel: STARGATE: THE ARK OF TRUTH

Darsteller:
Ben Browder (Lieutenant Colonel Cameron Mitchell)
Amanda Tapping (Lieutenant Colonel Samantha Carter)
Christopher Judge (Teal'c)
Michael Shanks (Dr. Daniel Jackson)
Beau Bridges (Major General Hank Landry)
Claudia Black (Vala Mal Doran)
Currie Graham (James Marrick)
Morena Baccarin (Adria)
Tim Guinee (Tomin)

Serien-Konzept-Entwicklung: Brad Wright & Jonathan Glassner
Ausführender Produzent: N. John Smith
Produzenten: Robert C. Cooper, John G. Lenic, Brad Wright
Drehbuch und Regie: Robert C. Cooper

HINTER DEN KULISSEN

Den großen Erfolg von "Stargate" hätte sich damals wohl niemand vorstellen können, als der Kinofilm "Stargate" ("Stargate", 1993, 94) von Roland Emmerich in den Kinos startete - Emmerich schrieb mit Dean Devlin auch das Drehbuch zum Film.
Die Hauptrollen spielten Kurt Russell als Col. Jack O'Neil und James Spader als Dr. Daniel Jackson. Dies waren dann auch die einzigen der Hauptcharaktere, die in die spätere Serie übernommen wurden.
1997 begann man dann mit der Produktion der Serie "Stargate Command", die direkt auf den Vorgängerfilm aufbaute. Den Part des Col. O'Neil spielte nun aber der serien-erfahrene Richard Dean Anderson und die Rolle des Wissenschaftlers Dr. Jackson spielte Michael Shanks.
Der Arbeits-Titel "Stargate Command" wurde nicht beibehalten, sondern vor dem Serienstart noch in "Stargate SG-1" geändert.
Richard Dean Anderson blieb bis zur achten Staffel der Serie und auch Michael Shanks verließ die Show kurzzeitig, kam aber bald wieder.
Die weiteren Hauptrollen spielten Amanda Tapping als Major Samantha Carter und Christopher Judge als Teal'c. Die beiden waren die einzigen, die von Anfang bis Ende der Serie dabeiblieben.
Im Laufe der Serie kamen sehr viele Nebenfiguren, die mehr oder weniger lange dabei blieben. Eine weitere Hauptrolle spielte Don S. Davis als Gen Hammond, sowie Teryl Rothery als Ärztin Dr. Frasier.
Die Serie wurde nicht nur in den USA ein großer Erfolg und endete erst nach 211 produzierten Episoden im Jahre 2007. Noch während der Laufzeit der Serie war aber bereits ein (wie es heute heißt) Spin-off entstanden.
"Stargate: Atlantis" begann im Jahre 2004 mit Joe Flanigan als Lt. Sheppard, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan und David Hewlett als Dr. McKay. Diese drei blieben bis zum Ende der Serie 2009, als die Show nach 99 Episoden beendet wurde.
Weitere Rollen spielten: Jason Momoa, Torri Higginson, Paul McGillion, David Nyki oder Chuck Campbell.
Nach dem Ende von "Stargate SG-1" wurden dann im Jahre 2008 noch die beiden Filme "Stargate: The Ark of Truth" und "Stargate: Continuum" mit den Darstellern aus der Serie für den Videomarkt gedreht - Fortsetzungen sind möglich.

Saturday, June 6, 2009

Zwei Banditen

"Zwei Banditen"
Inhalt: Nach einem Überfall werden die beiden Banditenanführer Butch Cassidy und Sundance Kind hartnäckig von einem Reitertrupp verfolgt. Was sie auch tun, um ihren Verfolgern zu entkommen, sie werden sie nicht los.

Erst als sie sich durch einen halsbrecherischen Sprung von einer Klippe ins Wasser stürzen, können sie ihre Verfolger endlich abhängen.

Zusammen mit Etta Place, der Freundin von Sundance, machen sie sich auf den Weg nach Bolivien, um sich vor ihren Verfolgern endgültig in Sicherheit zu bringen. Dort verbringen sie eine angenehme Zeit, bis sie wieder ihrem Gewerbe nachgehen.

Nach einem Banküberfall werden sie von der bolivianischen Armee in einen Hinterhalt gelockt und stecken in der Falle.

USA, 1968, 69
Original-Titel: BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID

Darsteller:
Paul Newman (Butch Cassidy)
Robert Redford (Sundance Kid)
Katharine Ross (Etta Place)
Strother Martin (Percy Garris)
Henry Jones (Verkäufer)
Jeff Corey (Sheriff Bledsoe)
George Furth (Woodcock)
Cloris Leachman (Agnes)
Ted Cassidy (Harvey Logan)

Drehbuch: William Goldman
Ausführender Produzent: Paul Monash
Co-Ausführender Produzent: Paul Newman (im Vorspann ungenannt)
Produzent: John Foreman
Regie: George Roy Hill

HINTER DEN KULISSEN

"Butch Cassidy and the Sundance Kid" ("Zwei Banditen", 1969) von George Roy Hill ist ein etwas ungewöhnlicher, aber nichtdestotrotz guter Western. Der Film lebt weniger von der guten Geschichte, als vielmehr vom Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller, die ein großen Teil am Gelingen des Films haben.

Paul Newman als Butch Cassidy und Robert Redford als Sundance Kid spielten ihre Rollen so gut, dass sie später schon bald als neues Traum-Paar auf der Leinwand galten, was sich aber so nicht bewahrheiten sollten, beide spielten noch gemeinsam 1973 in dem Gauner-Klassiker "The Sting" ("Der Clou"), das war es aber auch schon.

Neben der Handlung sind es vor allem die Dialoge zwischen den Hauptdarstellern und manche komische bis bizarre Situation, die den Reiz dieses Westerns ausmachen. Natürlich gibt es aber auch Spannung und Action in diesem Film. vor allem am Anfang, wenn die beiden Hauptfiguren von einem Trupp Verfolger gejagt werden, die anscheinend jeden Schritt, den sie tun, schon im Voraus kennen.

Siebenmal wurde "Butch Cassidy and the Sundance Kid" 1970 für den Oscar vorgeschlagen, viermal bekam er ihn: für das beste Drehbuch (an William Goldman), die Kamera (an Conrad L.Hall), die Musik (an Burt Bacharach) und für den besten Song, der ebenfalls zu einem Klassiker wurde: "Raindrops Keep Fallin´ on My Head" von Burt Bacharach (Musik) und Hal David (Text). Die Nominierungen für den besten Film (John Foreman), die Regie und für den Ton gingen allerdings an andere Filme.

"Zwei Banditen" wurde ein großer Erfolg, nicht nur künstlerisch, sondern auch finanziell: in den USA allein belief sich das Einspielergebnis auf 96,7 Millionen Dollar - bei einem Budget von ca. 6 Millionen. Katharine Ross spielte 1976 ihre Rolle als Etta Place noch einmal in dem TV-Film "Wanted: The Sundance Woman" unter der Regie von Lee Philips.



ABSCHLIESSEND

"Butch Cassidy and the Sundance Kid" weicht zwar etwas von den Standard-Western ab, aber gerade das macht den Reiz dieses Films aus, dem ich jeden Western-Fan nur empfehlen kann.

BUTCH CASSIDY & SUNDANCE KID

Die Titelfiguren Butch Cassidy und Sundance Kid waren keine Erfindung des Autoren William Goldman, es gab sie wirklich. Anfang des letzten Jahrhunderts waren sie berühmt-berüchtigt als Zug- und Bankräuber unterwegs. Die Filmhandlung setzt dort ein, wo sie schon ihre ebenso berüchtigte Bande um sich geschart haben.

Butch Cassidy hieß mit bürgerlichen Namen Robert LeRoy Parker und wurde am 13. April 1866 in Beaver, in Utah, als jüngstes von 13 Kindern geboren. Seine erste "kriminielle" Tat war das Stehlen einer Hose in einem Laden, wo er (noch als Kind) einen Zettel hinterließ mit dem Versprechen, die Hose zu bezahlen.

The Sundance Kid hieß in Wahrheit Harry Alonzo Longabaugh und wurde 1867 in Pennsylvania geboren. Nachdem er 1887 wegen Pferdediebstahls zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, war er schon 1892 wieder als Gesetzloser unterwegs. Diesmal verübte er zusammen mit Harry Bass und Bill Madden Zugüberfälle.

Ab 1896 dann arbeitete er mit Robert LeRoy Parker zusammen und beide gründeten ihre berüchtigte Bande, die "Butch Cassidy's Wild Bunch" oder die "Hole in the Wall-Gang", wie sie auch genannt wurde. Nach ihrem erzwungenen Umzug nach Bolivien, wie er auch im Film erzählt wird, wurden die beiden 1908 von der bolivianischen Armee gestellt und bei einem Feuergefecht erschossen..........

..........das jedenfalls ist die offizielle Theorie, es gibt aber auch andere: als 1969 der Film produziert wurde, befragte man die einzige noch lebende Schwester von LeRoy Parker, die sagte, dass ihr Bruder sie in den 20er Jahren besucht haben soll und das er erst knapp 12 Jahre später gestorben ist.

Ob dies nun der Wahrheit oder eher Wunschdenken einer Schwester entsprach, weiß man nicht genau. In dem kleinen Ort San Vicente in Boliven sollte angeblich das Grab der beiden gelegen haben. Dieses wurde 1992 geöffnet und die Knochen einem DNA-Test unterzogen. Dabei kam 1993 heraus, dass es nicht die sterblichen Überreste der beiden Gesetzlosen waren; es bleibt also weiterhin nicht ganz geklärt.

Thursday, June 4, 2009

Der Teufelshauptmann

"Der Teufelshauptmann"

Inhalt: Captain Nathan Brittles ist mit Leib und Seele Soldat der US-Armee. Zur Zeit ist er im Fort Starke stationiert, dessen Kommandant Major Allshard ihn beauftragt, dessen Frau und ihrer Nichte in Sicherheit zu bringen.

In der Gegend waren immer öfter Indianerüberfälle bekannt geworden, deshalb will der Kommandant unbedingt seine Verwandten aus der Gefahrenzone wissen.

Brittles macht sich mit einer Abteilung Soldaten auf den Weg zur Postkutschenstation, von wo aus die Frauen abreisen wollen. Doch als sie dort ankommen, finden sie die Station zerstört und die Bewohner umgebracht vor.


Ohne bessere Alternativen macht sich die Abteilung auf den Weg zurück zum Fort; auf einen gefährlichen Weg.


USA, 1948, 49
Original-Titel: SHE WORE A YELLOW RIBBON

Darsteller:
John Wayne (Captain Nathan Brittles)
Joanne Dru (Olivia Dandridge)
John Agar (Lieutenant Cohill)
Ben Johnson (Sergeant Tyree)
Harry Carey Jr. (Lieutenant Pennell)
Victor McLaglen (Sergeant Quincannon)
Mildred Natwick (Abby Allshard)
George O'Brien (Major Allshard)
Arthur Shields (Dr. O'Laughlin)
Michael Dugan (Sergeant Hochbauer)

Drehbuch: Frank S. Nugent und Laurence Stallings
Story: James Warner Bellah
Ausführende Produzenten: Merian C. Cooper, John Ford (beide im Vorspann ungenannt)
Regie: John Ford

HINTER DEN KULISSEN

John Wayne gilt immer noch als eine der "Western-Ikonen", sein Name fällt bei vielen als erstes, wenn man den Begriff Western nennt.

Wayne (von seinen Fans respektvoll "Duke" genannt) hatte auch andere Filme gedreht, doch wurde er mit kaum einem anderen so bekannt wie mit seinen Western.

"Der Teufelshauptmann" teilte seine Fans aber etwas, auch heute noch. Während die einen diesen Film als grandios bezeichnen und vor allem Wayne's Darstellung lobend erwähnen, empfinden andere diesen Film als zu lang, langatmig und auch etwas pathetisch.

Für seine Fans aber (und vielleicht auch für seine Gegner) lohnt sich gerade dieser Film aber besonders, da Wayne hier auch mal eine andere Art des Westernhelden spielt - also auf jeden Fall sehenswert.

Bei der Oscar-Verleihung wurde der Film 1950 mit dem Oscar für die beste Kamera an Winton C. Hoch ausgezeichnet.

Der deutsche Titel "Der Teufelshauptmann" ist natürlich wieder Unsinn. Den Original-Titel "She Wore a Yellow Ribbon" kann man mit "Sie trug ein gelbes Halsband" übersetzen - wie man von da aus zu "Der Teufelshauptmann" kommt, verstehe ich nicht.