A Kind of Magic (von 1986)
Es gibt viele Bands aus dem Bereich, den man allgemein als Rock bezeichnen darf. Manche waren erfolgreich, manche weniger; und einige gelten selbst bei denen, die nicht unbedingt Fans sind, als Vorzeige-Beispiele dieses Genres. Ein solches Beispiel ist "Queen".
"Queen" spielte im Laufe ihrer Karriere niemals einen Stil konsequent durch, sie wechselten immer wieder, liessen neue, auch ungewöhnliche, Stilrichtungen in ihre Musik einfließen und schafften es so, ihre Fans immer wieder zu überraschen.
Und sie erreichten damit, dass auch Musikhörer sich ihnen zuwandten, die vielleicht mit dem Rock allgemein gar nicht mal so viel zu tun haben wollten - Zeugnis dessen legen ihre viele Single-Chartnotierungen ab.
Titel-Liste
1.) One Vision (Freddie Mercury, John Deacon, Roger Taylor, Brian May)
2.) A Kind of Magic (Roger Taylor)
3.) One Year of Love (John Deacon)
4.) Pain is so Close to Pleasure (Freddie Mercury, John Deacon)
5.) Friends Will be Friends (Freddie Mercury, John Deacon)
6.) Who Wants to Live Forever (Brian May)
7.) Gimme the Prize (Kurgan's Theme) (Brian May)
8.) Don't Lose Your Head (Roger Taylor)
9.) Princes of the Universe (Freddie Mercury)
Bonus-Lieder auf CD:
A Kind of "A Kind of Magic" (Roger Taylor)
Friends Will be Friends Will be Friends (Freddie Mercury, John Deacon)
Forever (Brian May)
Produzenten: Queen, Mack (= Reinhold Mack), David Richards
Das Album wurde von November 1985 bis April 1986 in den "Townhouse Studios" (London), "Musicland Studios" (München) und den "Mountain Studios" in Montreux aufgenommen.
Erscheinungstermin: 2. Juni 1986
DIE BAND
Die Musik von "Queen" wird dominiert (und für Hard-Rock-Fans zum Genuß gemacht) durch das Gitarrenspiel von Brian May, das (ohne Übertreibung) einzigartig war. Diesen Klang schuf Brian May selber, indem er schon 1963 begann, seine eigene Gitarre zu entwickeln, die diesen speziellen Klang hervorzauberte.
Mitt der 60er Jahre studierte May am "Ealing College of Art", wo er Tim Staffell und Farrokh Bulsara (nannte sich später Freddie Mercury) kennenlernte.
1968 riefen Brian Harold May (geboren am 19.7.1947 in Hampton, Middlesex), Staffell und Roger Meadows Taylor (geboren am 26.7.1949 in King's Lynn, Norfolk) die Band "Smile" ins Leben. Staffell verließ die Gruppe aber bald wieder und der am 5.9.1946 als Farrokh Bulsara in Sansibar geborene Freddie Mercury stieß zur Formation.
Mit Mike Grose als Bassist begannen sie nun ab 1970 als "Queen" aufzutreten. Grose's Gastspiel währte nur bis August des Jahres und auch sein Nachfolger Barry Mitchell blieb lediglich bis Ende des Jahres 1970.
Für ihn kam Doug Bogie, der auch nur bis Februar 1971 blieb und erst dann stieß man auf John Deacon, der am 19. August 1951 in Leicester, Leicestershire zur Welt kam. Ab hier war "Queen" geboren.
1973 erschien die erste Single "Keep Yourself Alive", und die erste LP "Queen". "Queen" entwickelte fast von Anfang an eine perfekte Bühnenshow mit Blitz und Donner, Rauchschwaden und Bandeinspielungen. Schon immer machten sie aus ihren Konzerten für die Fans nicht nur einen akustischen Genuß, auch optisch sollte etwas geboten werden.
Die nächsten Single-Ausskopplungen waren beachtliche Erfolge: "Seven Seas of Rhye" erreichte Platz 8 in den englischen Charts und "Killer Queen" (beide 1974) erreichte gar Platz 2. Die dazugehörigen Alben hießen "Queen II" und "Shear Heart Attack".
1975 überraschten sie das Publikum mit dem Sechs-Minuten-Epos "Bohemian Rhapsody" aus dem Album "A Night at the Opera", das allein in England neun Wochen auf Platz 1 blieb.
Auch ihre nächsten Alben waren Erfolge: "A Day at the Races" (1976), "News of the World" (1977), "Jazz" (1978) oder das Live-Album "Live Killers" (1979).
DIE 80er
Ab den 80er Jahren änderten sie ganz leicht ihren Stil; ab hier kamen erstmals auch Synthesizer in ihrer Musik vor. Ihre Songs wurden mehr publikumsorientiert (sage ich mal so). Ihre Lieder wurden auch in Discotheken gespielt und wurden somit einem größeren Publikum bekannt.
Songs wie "Another one Bites the Dust", "Crazy Little Thing Called Love" oder "Flash", ein Song aus dem Soundtrack zum Film "Flash Gordon", den die Band schrieb.
Neben dem Album "The Game", der Filmmusik "Flash Gordon" wurde das auch deutlich auf "Hot Space", das die Band 1982 veröffentlichte.
1984 wurde ein erfolgreiches Jahr für die Band: es kamen die Singles "I want to Break Free", "It's a Hard Life", "Hammer to Fall" und vor allem "Radio Ga Ga". Der zuletzt genannte Song wurde einer ihrer größten Erfolge nicht nur in Deutschland.
Alle diese Lieder sind aus dem Album "The Works" (1984), auf dem sie auch wieder Fans des Hard-Rock für sich einnehmen konnten. Das wurde deutlich in den Liedern "Tear it up", "Keep Passing the Open Window" und vor allem bei "Hammer to Fall", das auch als Single herauskam, aber nicht an den Erfolg der anderen Lieder anknüpfen konnte.
1986 folgten dann die LP "A Kind of Magic", auf der sich einige Lieder befinden, die so oder so ähnlich aus dem Film "Highlander" stammen. "Gimme the Prize", "Don't lose your Head", "Princes of the Universe" und "Who wants to Live Forever" sind aus dem "Highlander"-Film bekannt - "Princes of the Universe" wurde ab 1992 auch der Titelsong der Serie "Highlander", in der Adrian Paul als Hauptdarsteller sehr gute Arbeit ablieferte.
DIE 90er
Nach dem Album "The Miracle" erschien dann 1991 das Album "Innuendo". Dies sollte das letzte offizielle "Queen"-Album in der alten Besetzung werden.
1991 wurden immer wieder Gerüchte laut, dass Freddie Mercury sich eine schwere Krankheit zugezogen hätte, der Begriff AIDS wurde immer öfter genannt, wurde aber nie von offizieller Seite bestätigt. Erst am 23. November gab Mercury bekannt, dass er an der unheilbaren Immunschwäche leiden würde.
Einen Tag später, am 24. November 1991, starb er in seinem Haus in Kensington an einer Lungenentzündung, ausgelöst durch AIDS.
Das Ende von "Queen" war gekommen, denn alle übrigen Bandmitglieder gaben damals bekannt, dass sie ohne Mercury nicht weitermachen würden.
Es erschienen ein paar Sampler und 1992 ein Live-Album, "Live at Wembley '86). 1994 wurden die ersten "Best of"-Alben "Greatest Hits" und "Greatest Hits II" als Doppel-Album zusammengefaßt.
1995 erschien dann mit "Made in Heaven" das endgültig letzte Studio-Album der Band in der alten Besetzung. Obwohl auch das nur eingeschränkt gilt, denn die meisten Lieder stammten aus den 80er Jahren und wurden für dieses Album neu eingespielt - der Instrumentalteil jedenfalls. Nur die Lieder "A Winter's Tale", "You Don't Fool me" und "Mother Love" stammten aus dem Jahr 1991. Freddie Mercury hatte sie Monate vor seinem Tod noch einspielen können.
In der nächsten Zeit erschienen einige Sampler und ein paar Live-Alben, die hauptsächlich ältere Mitschnitte boten - für die Fans aber dennoch größtenteils interessant.
Ende der 90er Jahre gab Bassist John Deacon bekannt, dass er sich aus dem Musikgeschäft endgültig zurückziehen werde. Doch seine Band-Kollegen Brian May und Roger Taylor konnten doch nicht von der Musik lassen.
Im Dezember 2004 verkündeten sie, dass sie wieder auf Tour gehen werden. Als "Queen + Paul Rodgers" begann sie dann im März 2005 eine Reihe von Konzerten quer durch Europa zu geben, für die sie sich Musiker wie Spike Edney (Keyboards), Jamie Moses (Gitarre), Bassist Danny Miranda und eben Sänger Paul Rodgers sicherten.
Im Jahr 2008 veröffentlichten die Band dann auch unter dem neuen Namen "Queen + Paul Rodgers" ein neues Studio-Album, dem sie den Titel "The Cosmos Rocks" gaben.
DISCOGRAPHIE
1973: Queen
1974: Queen II
1974: Sheer Heart Attack
1975: A Night at the Opera
1976: A Day at the Races
1977: News of the World
1978: Jazz
1979: Live Killers (Live-Album)
1980: The Game
1980: Flash Gordon (Film Soundtrack)
1981: Greatest Hits (Sampler)
1982: Hot Space
1984: The Works
1985: The Complete Works (Sampler, Box mit allen 12 LPs)
1986: A Kind of Magic
1986: Live Magic (Live-Album)
1989: At the Beeb (BBC-Aufnahmen von 1973) (Sampler)
1989: The Miracle
1991: Greatest Hits II (Sampler)
1991: Innuendo
1992: Box of Tricks (Sampler, Box mit einem Live-Mitschnitt von 1974 und einigen 12"Mixes)
1992: Live at Wembley '86 (Live-Album)
1994: Greatest Hits I und Greatest Hits II (Sampler, auf einem Doppelalbum)
1995: Made in Heaven
1997: Queen Rocks (Sampler)
1999: Greatest Hits III (Sampler)
2004: Queen on Fire - Live at the Bowl (Live-Album, aufgezeichnet 1982)
2005: Return of the Champions (Queen und Paul Rodgers)
2007: Queen Rock Montreal (Live-Album, aufgezeichnet 1981)
2008: The Cosmos Rocks (Queen und Paul Rodgers)
2008: Singles Collection 1 (Sampler, Box mit den ersten 13 Singles außer "Keep Yourself Alive")
BESETZUNGEN
Brian May (Gitarre), 1970 -
Roger Taylor (Schlagzeug), 1970 -
Freddie Mercury (Gesang) 1970 - 1991
Mike Grose (Bass) 1970
Barry Mitchell (Bass) 1970
Doug Bogie (Bass) 1971
John Deacon (Bass) 1971 - 1997
Paul Rodgers (Gesang) 2004 -
1970
Brian May (Gitarre)
Roger Taylor (Schlagzeug)
Freddie Mercury (Gesang)
Mike Grose (Bass)
1970
Brian May (Gitarre)
Roger Taylor (Schlagzeug)
Freddie Mercury (Gesang)
Barry Mitchell (Bass) 1970
1971
Brian May (Gitarre)
Roger Taylor (Schlagzeug)
Freddie Mercury (Gesang)
Doug Bogie (Bass)
1971 - 1991
Brian May (Gitarre)
Roger Taylor (Schlagzeug)
Freddie Mercury (Gesang)
John Deacon (Bass)
1991 - 1997
Brian May (Gitarre)
Roger Taylor (Schlagzeug)
John Deacon (Bass)
2004 -
Brian May (Gitarre)
Roger Taylor (Schlagzeug)
Paul Rodgers (Gesang)
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