Friday, September 18, 2009

Vierzig Wagen westwärts


"Vierzig Wagen westwärts"

Inhalt: Die Bewohner von Denver sitzen auf dem Trockenen: der Vorrat an Whisky geht zur Neige. Dringend wird die neue Ladung erwartet, die aber schon überfällig ist. Cora Massingale, engagierte Anti-Alkoholikerin, will mit gleichgesinnten Damen alles tun, um diese Lieferung aufzuhalten. Auf die Whisky-Lieferung sind aber auch einige Indianer aus, die ebenso alles versuchen, um die Ladung aufzuhalten. Als Bewacher für die Ladung wird schließlich die Armee hinzu gezogen. Oberst Gearhart wird mit der Leitung beauftragt und mit diesem Auftrag hat er mehr als genug zu tun. Als Indianer und die Damen um Miss Massingale zusammentreffen, eskaliert die Situation.

USA, 1965
Original-Titel: THE HALLELUJAH TRAIL

Darsteller:
Burt Lancaster (Colonel Thaddeus Gearhart)
Lee Remick (Cora Templeton Massingale)
Jim Hutton (Captain Paul Slater)
Pamela Tiffin (Louise Gearhart)
Donald Pleasence (Orakel-Jones)
Brian Keith (Frank Wallingham)
Martin Landau (Indianer-Häuptling)
John Anderson (Sergeant Buell)
Tom Stern (Kevin O'Flaherty)
Robert J. Wilke (Häuptling Fünf Fässer)
Dub Taylor (Clayton Howell)

Drehbuch: John Gay
nach dem Roman von Bill Gulick
Produzent und Regie: John Sturges


HINTER DEN KULISSEN
Western-Komödien gibt es leider nicht sehr viele, neben den diversen Bud Spencer/Terence Hill-Filmen gibt es noch ein paar gelungene Filme, aber das war es dann auch schon.

"The Hallelujah Trail" ist einer dieser gelungenen Filme. Produziert und inszeniert hat das Ganze der western-erfahrene John Sturges (drehte u.a. "Die glorreichen Sieben"). Er konnte vor seine Kameras Stars auffahren wie Burt Lancaster als Oberst, Lee Remick als engagierte Alkoholgegnerin, Jim Hutton als Captain, Pamela Tiffin, Brian Keith, Martin Landau und Donald Pleasence in einer seiner (viel zu) seltenen Ausflüge ins Komödienfach. Der Film ist kein Gag-Feuerwerk wie einige Parodien oder Komödien allgemein sind, aber es ist ein unterhaltsamer, vielleicht etwas zu lang geratener Film, der seine interessierten Zuschauer gut unterhalten wird. Die Dreharbeiten waren nicht sehr angenehm, während der Aussenaufnahmen in New Mexico sorgten starke Regenfälle mehrfach für Ausfälle. Bei einem besonders schweren Niederschlag wurde das gesamte aufgebaute Set weggespült. Ein trauriges Ereignis überschattete die Arbeiten ausserdem: bei einem Stunt mit Pferd und Wagen verunglückte der Stuntman Bill Williams und starb an seinen Verletzungen.


DREHBUCH-AUTOR JOHN GAY
John Gay (geboren am 1. April 1924 im kalifornischen Whittier) begann 1952 als Drehbuch-Autor beim Fernsehen, bevor er 1958 mit dem Drehbuch für "Run Silent Run Deep" sein erstes Skript für einen Kinofilm realisiert sah. In der weiteren Zeit war er weiterhin beim Fernsehen tätig, bis er ab Anfang der 60er Jahre verstärkt fürs Kino arbeitete.

Er war beteiligt an den Drehbüchern der Filme "How the West Was Won" ("Das war der Wilde Westen", 1962) und "Mutiny on the Bounty" ("Meuterei auf der Bounty", 1962), wurde in beiden Filmen aber im Vorspann nicht genannt. Bis in die 60er Jahre war er weiterhin fürs Fernsehen tätig. 1970 arbeitete er an dem Drehbuch zu dem umstrittenen Western "Soldier Blue" ("Wiegenlied für den Totschlag"), in dem ebenfalls Donald Pleasence spielte. Bald darauf begann seine Zeit als Autor für Fernseh-Filme. Bei dieser Arbeit blieb er auch weiterhin.

Er schrieb 1982 an dem Drehbuch für den TV-Film "The Hunchback of Notre Dame", an dem Remake von "Witness for the Prosecution" ("Zeugin der Anklage", 1982), "Samson and Delilah" (1984) oder den sehr gelungenen Fernseh-Film "Fatal Vision" ("Ich bin kein Mörder", 1984). Den Rest seiner aktiven Zeit arbeitete er fast ausschließlich für das Fernsehen, er schrieb an Skripts für den TV-Mehrteiler "Around the World in 80 Days" ("In 80 Tagen um die Welt", 1989), "Shadow of a Doubt" (1991), "Trial: The Price of Passion" (1992) oder "Summe of Fear" (1996). Seine letzte Arbeit war ein Drehbuch für den Animationsfilm "Around the World in 80 Days", danach zog er sich aus dem Geschäft zurück.

John Gay wurde einmal für den Oscar nominiert: 1959 zusammen mit Terence Rattigan für den Film "Separate Tables" ("Getrennt von Tisch und Bett", 1958). Die beiden verloren aber gegen Alan Jay Lerner, der den Preis für seine Arbeit an dem Film "Gigi" ("Gigi", 1958) bekam.

2 comments:

  1. Schönen guten Abend,

    ich wollte mal fragen, ob es den Newsletter noch gibt!?!

    Liebe Grüße,

    Heiner

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  2. Hallo Heiner,

    vielen Dank zunächst für Ihren Kommentar.

    Der Newsletter wurde wieder in die Seite eingebaut.

    Tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte, aber ich hatte einige Probleme mit dem Internet.

    Viele Grüße
    Thomas

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