Thursday, December 4, 2008

Der einzige Zeuge

TV Tipp Der einzige Zeuge01

”Der einzige Zeuge”

Inhalt: Rachel Lapp kommt mit ihrem Sohn nach Philadelphia, wo ihr Sohn Samuel auf einer öffentlichen Toilette als einziger Zeuge einen Mord beobachtet. Der ermittelnde Beamte Detective Book befragt den Jungen einfühlsam und die Ermittlungen beginnen.

Mutter und Sohn helfen Book bei seiner Arbeit, doch bald stellt sich heraus, dass die Täter von dem Zeugen wissen. Der Junge ist auf einmal in akuter Gefahr. John Book fährt mit Rachel und ihrem Sohn zu den beiden nach hause, sie leben bei den Amish-Leuten. Book beschliesst bis zum Prozess bei den beiden zu bleiben, um sie vor den Mördern schützen zu können.

Um nicht gleich als Polizist aufzufallen, lebt und arbeitet der Großstadt-Polizist John Book unter den Amish-Leuten und gewöhnt sich langsam an das Leben dort und an Rachel Lapp. Solange, bis die Mörder das Versteck des Zeugen gefunden haben.




USA, 1984, 85
Original-Titel: WITNESS

Darsteller:
  • Harrison Ford (Detective John Book)
  • Kelly McGillis (Rachel Lapp)
  • Josef Sommer (Chief Paul Schaeffer)
  • Lukas Haas (Samuel Lapp)
  • Jan Rubes (Eli Lapp)
  • Alexander Godunov (Daniel Hochleitner)
  • Danny Glover (Detective James McFee)
  • Brent Jennings (Detective Elden Carter)
  • Patt LuPone (Elaine)

Drehbuch: Earl W.Wallace & William Kelley
Story: William Kelley und Pamela Wallace & Earl W.Wallace
Co-Produzent: David Bombyk
Produzent: Edward S.Feldman
Regie: Peter Weir



HINTER DEN KULISSEN


Peter Weir´s "Witness" ("Der einzige Zeuge") ist kein Action-Film und wer auch immer sich diesen Film mit dieser Erwartung ansehen wird, wird enttäuscht werden. Es ist ein eindringlicher und interessanter Film, der mittels einer gelungenen Geschichte, hervorragenden Darstellern und einer ausgezeichnet gefilmten Landschaft seine Zuschauer zu begeistern weiß, aber es ist eben kein Action-Film.

Nicht umsonst gelang Harrison Ford, der bis zu diesem Film meist in Action- ("Indiana Jones")-Filmen oder Science Fiction-Werken ("Star Wars") Bekanntheit erlangte, mit "Witness" der letzte Sprung vom erfolgreichen Schauspieler zum Charakterdarsteller und zum weltweit gefeierten Superstar.

Achtmal wurde "Witness" 1986 bei der Oscar-Verleihung nominiert, doch nur zweimal gewann der Film den Preis: William Kelley, Pamela Wallace und Earl W.Wallace bekamen den Preis für das beste Drehbuch und Thom Noble wurde für den besten Schnitt ausgezeichnet.

Harrison Ford bekam hier seine erste und (bis heute!) einzigste Oscar-Nominierung, er verlor aber gegen William Hurt, der den Oscar für seine Leistung in "Kiss of the Spider Woman" ("Der Kuß der Spinnenfrau", 1985) bekam.

Die anderen Nominierten waren John Searle (Kamera), Stan Jolley und John H.Anderson (Ausstattung), Maurice Jarre (Musik), Peter Weir (Regie) und Edward S.Feldman für den besten Film des Jahres. Alle diese Genannten verloren gegen Sydney Pollack's Drama "Out of Afrcia" ("Jenseits von Afrika", 1985), der 1986 elfmal für den Oscar nominiert wurde und siebenmal davon auch gewann.




HARRISON FORD


Ford gilt als einer der erfolgreichsten Schauspieler der Welt. In den 80er Jahren war er zeitweise bei 6 Filmen dabei, die zu den (finanziell gesehen) erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehörten - das waren die "Star Wars"-Filme und die Reihe um den Abenteuer-Archäologen "Indiana Jones".

Ford hatte auch in einer Cameo-Rolle (als Lehrer) in "E.T." mitgespielt, doch wurde diese Szene vor dem endgültigen Start  wieder herausgeschnitten, sonst wäre er in noch mehr erfolgreichen Filmen zu sehen gewesen.

Die Karriere von Harrison Ford (geboren am 13. Juli 1942, in Chicago, Illinois) als Schauspieler begann sehr zäh und anstrengend. Nach ersten (ungenannten) Rollen in Filmen wie "Dead Heat on a Merry-Go-Round" (1966) oder "Luv" (1967) gewann er etwas Aufmerksamkeit durch mehrere Gast-Rollen in TV-Serien wie "The Virginian" (1967), "Ironside" ("Der Chef", 1967), "Journey to Shiloh" (1968), "The Mod Squad" (1968), "The F.B.I." (1969), "Dan August" (1971) und "Gunsmoke" ("Rauchende Colts", 1972 und 1973), bevor dann erste Kino-Erfahrung mit George Lucas´ "American Graffiti" (1973) kam.

Der Film wurde zwar ein Erfolg, aber nur bei Cineasten, dem großen Publikum blieb er bis heute stellenweise unbekannt. Ford´s Situation sollte sich auch in den nächsten Jahren nicht großartitg ändern, er spielte zwar weiterhin Rollen in Filmen wie "Judgment: The Court Material of Lieutenant  William Calley" (1975),  "Dynasty" (1976) oder "The Possessed" (1977) und war weiterhin als Gast in TV-Serien zu sehen wie in "Kung Fu" (1974) oder "Petrocelli" (1974) doch reichte das nicht aus, um für sich und seine Familie den Lebensunterhalt zu verdienen.

So brachte er sich selber das Schreinern bei und wurde in diesem Beruf bald so gut, das er reichlich Aufträge und Arbeit bekam und es ihm irgendwann egal war, ob er noch als Schauspieler den Durchbruch schaffen würde oder nicht. Inzwischen reichte sein anfängliches Hobby leicht dazu aus, davon leben zu können. Im Film "Der einzige Zeuge" arbeitet Ford ebenfalls als Schreiner, die Kenntnisse dazu hatte er damals schon längst.

Und dann kam "Star Wars" ("Krieg der Sterne", 1977), der der Beginn seiner Karriere war, die ihn heute zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Darsteller Hollywoods macht. Längst spielte er außer seinen berühmten Film-Rollen als Han Solo aus "Star Wars" (1977, 1980 und 1983) oder Indiana Jones (1981, 1984, 1989 und 2008 viele andere abwechslungsreiche Rollen in verschiedenen Genres - eine davon war 1984, 85 auch "Witness".




KELLY McGILLIS


Die Rolle der Amish-Frau Rachel Lapp war für Kelly McGillis (geboren am 9. Juli 1957 im kalifornischen Newport Beach) der erste internationale Erfolg. Bald danach kam der Part in "Top Gun" ("Top Gun", 1986), der sie nicht nur in den USA berühmt machen sollte.

Danach spielte sie in Filmen wie "Made in Heaven" (1987), "The House on Carroll Street" ("Das Haus in der Carroll Street", 1988), "The Accused" ("Angeklagt", 1988), "Winter People" (1989) oder "Cat Chaser" (1989), bis sie dann bei uns zumindest immer mehr in der Versenkung verschwand. In den USA ist sie sporadisch noch bis heute in Film und Fernsehen zu sehen.




DIE AMISH-LEUTE


Die Amish (hierzulande auch Amisch) sind eine religiöse Gemeinschaft, die sich 1693 von der Mennonitengemeine abgekapselt hat
und seitdem allein lebt. Diese Menschen lehnen Fortschritt fast jeglicher Art rigoros ab und nehmen Neuerungen erst nach intensiven Studien an. Sie leben in den USA heute in 26 Staaten.

Der Name "Amisch" entstand aus dem Gründernamen, von Jakob Amisch, der sich 1693 mit einer Gruppe Anhänger von den Mennoniten löste. Die Wurzeln dieser Menschen liegen in der Schweiz und in Deutschland.



FILME ÜBER DIE AMISCH


"Der einzige Zeuge" war einer der ersten Filme, die sich mit den Amish-Leuten beschäftigte, später kamen dann noch weitere, wurden aber nicht so bekannt - bei uns zumindest, da manche dieser Arbeiten nur TV-Filme waren. Filme wie der 1988 entstandene TV-Film "A Stoning in Fulham County" ("Gebot des Schweigens"), in dem es um den versehentlichen Tod eines Amish-Jungen geht.

In "Harvest of Fire" ("Die Glut der Gewalt", 1996), ebenfalls einem TV-Film, geht es um eine Polizistin, die in der Amish-Gemeinde ermittelt. Etwas bekannter ist auch bei uns die Komödie "For richer or poorer" ("Zum Teufel mit den Millionen", 1997), in dem Komiker Tim Allen mit seiner Frau (Kirstie Alley) vor der Steuerfahndung auf der Flucht ist und Unterschlupf in einer Amish-Gemeinde findet. Tim Allen ist auch bei uns bekannt aus der von 1991 bis 1999 laufenden TV-Serie "Home Improvement", die bei uns den albernen Titel "Hör mal, wer da hämmnert bekam".

Weitere Filme waren die deutsche Produktion "David im Wunderland" (1998) und der 2004 produzierte, amerikanische TV-Film "Plain Truth" ("Mord im Schilf"), in dem eine 18jährige, ledige Mutter eines Verbrechens angeklagt ist.


TV Tipp Der einzige Zeuge02
TV Tipp Der einzige Zeuge03
Seit kurzem gibt es den Film auch auf DVD zu kaufen; wie hier.
Dies ist die “Special Collectors Edition” mit Extras wie einem “Making of” u.a.

6 comments:

  1. Was ist denn das für Ein Absoluhta Unsin! BITTE MAL INFORMIEREN VORHER!!!

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  2. Halo Fersii!

    Gruntsetzlich hast Du schon recht. Mir sind da auch einige Fehlerl aufgefallen, aber ich werde deshalp nicht mich zum Zeugnis herablassen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Aber gut geworden das alles.

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  3. Hallo Fersii,

    Unsinn in Bezug auf was?

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  4. Diesa Artikel über die Amisischenleute. Das ist gruntlegend falsch einfach.

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  5. Hallo Fersii,

    also: ich habe das, was ich im Artikel geschrieben habe, nochmal in meiner Quelle nachgelesen. Aber auch im Internet wird es so angegeben, wie ich es geschrieben habe. Also ich konnte da keinen Fehler erkennen.

    Aber ich kann mich natürlich irren. Sagen Sie mir einfach, was genau falsch ist. Der gesamte Absatz über die Amish kann eigentlich nicht falsch sein. Nennen Sie mir bitte die Stellen, die falsch sind, dann werde ich sie ändern.

    Beste Grüße
    Thomas

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  6. Hallo Armin,

    auch an Sie würde ich die Bitte stellen: nennen Sie mir die Stellen, die Ihnen aufgefallen sind, die inhaltlich falsch sind. Dann werde ich es ändern.

    Viele Grüße und besten Dank für die Anregungen (auch an Fersii)
    Thomas

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