Thursday, December 18, 2008

James Bond im TV (vom 20.12.-26.12)


Über einen Monat ist es jetzt schon sehr, seit der neue James Bond-Film "Ein Quantum Trost" am 6. November in den deutschen Kinos zu sehen war. Und noch immer überschlagen sich die Fernsehsender damit, ältere Bond-Filme zu zeigen.


Vom 20. Dezember bis Ende des Monats gibt es achtmal Bond-Filme zu sehen, wovon aber auch einer öfter ausgestrahlt wird.





 

DER SPION, DER MICH LIEBTE
(The spy who loved me), 1977

Mit Roger Moore, Barbara Bach, Curd Jürgens, Richard Kiel, Walter Gotell, Caroline Munro


Dies war Roger Moore's dritter Film, der nach seinen ersten beiden Einsätzen ("Leben und sterben lassen", 1973 und "Der Mann mit dem goldenen Colt", 1974) noch immer nicht bei allen Bond-Fans gut ankam.

Das war etwas, was sich auch Jahre danach nicht ändern sollte, Moore hatte seine Gegner, aber eben auch viele Fans, durch die er der langlebigste Bond-Darsteller bisher wurde.


“Der Spion, der mich liebte” wird aber auch oft (zusammen mit “In tödlicher Mission”, 1981) von den Leuten akzeptiert, die Moore nicht unbedingt mögen. Anders als in manch anderem seiner Filme geht es hier ohne allzu große Ironie oder Sarkasmus zu. Einige Gags, die es dennoch gibt, stören absolut nicht, sondern lockern die Atmosphäre gewollt (und gekonnt) auf.


Spannung und Action stehen hier im Vordergrund. Dieser Film stellte damals Rekorde auf, was das Budget innerhalb der Bond-Reihe anging. Es wurden wahre Ausstattungsorgien gefeiert, die von Produktions Designer Ken Adam gekonnt und spektakulär durchgeführt wurden.


Neben Barbara Bach als weiblichen Co-Star und die (unter Fans bekannte und geschätzte) Caroline Munro spielte Curd Jürgens hier den Oberbösewicht. Erstmals dabei war damals Richard Kiel als Jaws, als “Beißer”. Eine Rolle, die beim Publikum so gut ankam, dass er im 1979 entstandenen “Moonraker” ebenfalls wieder dabei war.



 

 

IM ANGESICHT DES TODES
(A View To A Kill), 1985

Mit Roger Moore, Christopher Walken, Tanya Roberts, Grace Jones, Patrick Macnee, Patrick Bauchau


Dieser Film war Roger Moore's siebenter und letzter Auftritt als Geheimagent Ihrer Majestät. Mit diesem Werk stellte Moore einen Rekord auf: siebenmal war er seit 1973 ununterbrochen (!!) James Bond gewesen. In sieben offiziellen Filmen hatte er diese Rolle gespielt. Etwas, was ihm damals und bis heute kein anderer Darsteller nachgemacht hat.

Aber auch Moore's Fans (zu denen ich damals gehörte) mussten sich eingestehen, dass es Zeit wurde. Während der Dreharbeiten war er 57 Jahre alt und man sah es ihm natürlich an. Ein 57jähriger James Bond wurde mehr und mehr unglaubhaft.


Abgesehen davon ist dieser Film aber nicht gerade einer der besten der Reihe. Er ist nicht schlecht, aber er kommt nicht an sehr gute Filme wie “In tödlicher Mission”, “Der Spion, der mich liebte” oder auch an “Leben und sterben lassen” heran.


Der Grund dafür ist meines Erachtens nach die Geschichte selber, die nicht genug hergab, aber auch einige der Darsteller. Christopher Walken als Max Zorin wirkt nicht überzeugend genug und Grace Jones als seine Assistentin, die sich plötzlich am Ende dem Guten zuwendet, konnte mich ebenfalls nicht überzeugen.



 

 

DER MORGEN STIRBT NIE
(TOMORROW never dies), 1997

Mit Pierce Brosnan, Jonathan Pryce, Michelle Yeoh, Teri Hatcher, Ricky Jay, Götz Otto


Nachdem Pierce Brosnan 1995 mit "GoldenEye" seinen Einstand als Bond-Darsteller gegeben hatte, folgte 1997 "Der MORGEN stirbt nie" ("TOMORROW never dies"), einem Film, in dem Bond gegen einen Pressezaren angehen muss, der - um medienwirksame Nachrichten zu bekommen - sich diese Nachrichten selber schafft.

Die Bond-Fans waren 1997 mit dem fünften Bond-Darsteller zufrieden, so verschafften sie Brosnan's zweitem Einsatz ein Einspielergebnis von ca. 335 Millionen Dollar weltweit. Zum Vergleich: "GoldenEye" spielte ca. 351 Millionen Dollar ein.


Neben Brosnan spielte in diesem Film Jonathan Pryce als Obergangster Carver sowie Michelle Yeoh als Wai Lin und Teri Hatcher in einer kleineren Rolle als Carver's Ehefrau Paris.


 



 

 

DER HAUCH DES TODES
(The Living Daylights), 1987

Mit Timothy Dalton, Maryam D’ Abo, Jeroen Krabbe, Joe Don Baker, John Rhys-Davies


Nach Roger Moore's letztem Film übernahm Timothy Dalton die Rolle von James Bond und mit Dalton kam – meiner persönlichen Ansicht nach – einer der besten Darsteller der Rolle. Seine (leider nur) beiden Filme gehören für mich zu den oberen der Hitliste. Wobei mir sein zweiter Auftritt in “Lizenz zum Töten” noch besser gefiel als der erste Film.

“Der Hauch des Todes” ist ein solider, spannender und actionreicher Film, in dem neben Dalton Maryam d'Abo als sein Co-Star spielte.


Dalton wurde damals in der Presse als neuer Bond gefeiert, der den Filmen wieder mehr Realismus gab - doch genau das warf man Dalton und seinen Filmen hinterher vor. Plötzlich fielen einigen "Experten" auf, wie schlecht seine Filme doch eigentlich waren und wie übel dieses war oder jenes. Nicht die feine Art….


 



SAG NIEMALS NIE
(Never say never again), 1982, 83

Mit Sean Connery, Klaus Maria Brandauer, Max von Sydow, Barbara Carrera, Kim Basinger, Bernie Casey


1982 gab man der Presse bekannt, dass ein James Bond-Film gedreht werden würde - aber kein offizieller aus der von Albert Broccoli produzierten Reihe. Es sollte ein inoffizieller werden, ein Remake von "Thunderball" ("Feuerball", 1965).

Viele Fans freuten sich darüber, Sean Connery wieder als James Bond zu sehen, was ihm andere wieder übelnahmen, da er sozusagen ein "Verräter an der Sache" wurde, was ja an sich schon etwas übertrieben ist.

Auf diese Weise kamen die Fans 1983 jedenfalls in den Genuß von zwei Bond-Filmen, denn mit dem Remake fanden auch die Dreharbeiten zu Roger Moore's Film "Octopussy" statt, der dann etwas früher in die Kinos kam als "Sag niemals nie".



Beide Filme wurden letztlich an den Kinokassen Erfolge, wobei "Octopussy" eine Spur besser abschnitt.

 



 

 

IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT
(On her Majesty’s Secret Service), 1969

Mit George Lazenby, Diana Rigg, Telly Savalas, Gabriele Ferzetti, Ilse Steppat


Dieser Film war George Lazenby's Einstand und Abgesang der Bond-Reihe. Er übernahm die Nachfolge von Sean Connery, als dieser nach fünf Filmen als Bond aufhörte. Eine Aufgabe, an die meiner Ansicht nach damals fast jeder gescheitert wäre. Das Publikum war viel zu sehr an Connery gewöhnt, um sich auf einen anderen Schauspieler einzustellen.

Lazenby jedenfalls scheiterte damals. Heute gilt sein Film - im Gegensatz zur damaligen Zeit - als recht gelungen. Manche Fans sehen ihn sogar als einen der besten Film der Reihe an. Wenn man sich das Werk mal ohne Vorurteile und falsche Voraussetzungen ansieht, dann stellt man fest, das er gar nicht mal so schlecht ist und auch Lazenby’s Leistung als Darsteller ist längst nicht so miserabel, wie sie damals gemacht wurde.

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