Tuesday, January 20, 2009

John Carpenter's beste Filme (Teil 1)

Wie ich es schon vor einiger Zeit angekündigt hatte, beginne ich heute mit der Reihe über die bekanntesten (und besten?) Filme des Regisseurs John Carpenter.


Ich will (und kann) hier aber nicht alle seine Werke erwähnen, da dies den Rahmen sprengen würde. So werde ich nur etwas über die Filme bringen, die in seiner Filmographie, aus welchen Gründen auch immer, wichtig, herausragend oder sonst irgendwie erwähnenswert sind (übrigens: John Carpenter feierte vor vier Tagen seinen 61. Geburtstag).



DARK STAR
(Dark Star - Finsterer Stern)
USA, 1972 - 1974

Darsteller:
Brian Narelle (Lt. Doolittle)
Cal Kuniholm (Boiler)
Dre Pahich (Talby)
Dan O'Bannon (Sgt. Pinback)

Deutscher Start: 20. Mai 1978 (im Fernsehen)
Deutscher Kino-Start: 9. Februar 1979

Drehbuch: John Carpenter und Dan O'Bannon
Ausführender Produzent: Jack H.Harris (im Vorspann ungenannt)
Produzent und Regie: John Carpenter


Nach seinem ersten (oscar-prämierten) Kurzfilm "The Resurrection of Bronco Billy" (1970) machte sich John Carpenter 1972 mit Dan O´Bannon und Kollegen an die Arbeit für ihren nächsten Film. Noch im selben Jahr entstand eine 45 Minuten lange Version ihres Filmes, aber für eine Abschlußarbeit mußte der Film länger sein. Auch mit Finanzspritze war das geplante Ergebnis nicht zu erreichen.

Nachdem Carpenter und seine Kollegen die Arbeiten für längere Zeit einstellen mussten, ging es endlich um 1974 herum weiter, als der Produzent Jack H.Harris auf der Bildfläche erschien. Das Gesamtbudget von "Dark Star" lag schließlich bei 60.000 Dollar.


Anfang 1975 startete der Film in den USA und lief meistens vor fast leeren Kinosälen. Erst, als er auf einigen Festivals lief, wuchs die Begeisterung. Irgendwann kam er auch nach Europa, wo er 1977 beim "Edinburgh Filmfestival" lief, ein Jahr später wurde Carpenter mit dem Jahrespreis des "British Film Institute" ausgezeichnet, bald danach mit einem Preis des "Chiago Film Festival".

Auch in Deutschland startete "Dark Star" am 20. Mai 1978, allerdings im Fernsehen. Erst über ein halbes Jahr später, am 9. Februar 1979, wurde der Film auch bei uns in den Lichtspielhäusern aufgeführt. Als er dort mit Erfolg lief, wurde er auch bei den Filmtagen in Hof gezeigt, und der Siegeszug von Carpenter´s Erstlingswerk war nicht mehr zu stoppen.

Das Gesamteinspielergebnis von "Dark Star" soll sich im Laufe der Jahre auf über 10 Millionen Dollar eingependelt haben. "Dark Star" ("Dark Star - Finsterer Stern") ist eine Satire auf den Science-Fiction-Film, speziell auf zwei Klassiker dieses Genres gerichtet: auf "2001 - A Space Odyssey" ("2001 - Odyssey im Weltraum", 1968, von Stanley Kubrick) und auf "Dr. Strangelove or: How I learned to Stop Worrying and Love the Bomb" ("Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben", 1964), ebenfalls von Kubrick.


Der Inhalt: Zwei bis drei Jahrhunderte weiter in der Zukunft ist dem Mensch der Weltraum eröffnet worden. In dieser Zeit sind bestimmte Raumschiffe dafür eingesetzt, instabile Planeten zu zerstören, bevor sie aus der Umlaufbahn kommen und somit Schaden hervorrufen können. Diesen Auftrag hat auch das Schiff "Dark Star".

Die Aufgabe erfüllt die Besatzung mit hoch entwickelten, selbstständig "denkenden" Bomben, die einen eigenen Willen und Vorstellungen haben. Alles klappt, bis sich eine Bombe gegen seine Aufgabe wendet und an Stellen explodieren will, an denen sie es nicht sollte.

Der Name Dan O´Bannon ist jedem Science-Fiction Kino-Fan spätestens seit 1979 ein Begriff, als er mit David Giler und Walter Hill das Drehbuch zum Erfolgsfilm "Alien" ("Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt") vorlegte, das nach einer Idee von O´Bannon und Ronald Shusett entstand.

1982 schrieb O´Bannon mit Don Jakoby das Skript zu "Blue Thunder" ("Das fliegende Auge"), ein Film um einen modernen Hubschrauber, der Waffenlager, Abhörinstitut und vieles mehr in einem ist. Zweimal verarbeitete O´Bannon Vorlagen des Science-Fiction Autoren Philip K.Dick in seinen Drehbüchern: 1990 die Geschichte "We can remember it for You Wholesale" für den äußerst erfolgreichen Arnold-Schwarzenegger-Film "Total Recall" ("Total Recall - Die totale Erinnerung", Drehbuch von Ronald Shusett & Dan O´Bannon und Gary Goldman nach einer Story von Ronald Shusett & Dan O´Bannon und Jon Povill).

1996 entstand nach Dick´s Vorlage (zusammen mit Miguel Tejada-Flores) das Buch zum Film "Screamers" ("Screamers - Tödliche Schreie") mit Peter Weller und Roy Dupuis in den Hauptrollen, Regie führte Christian Duguay.


Als sich der Erfolg (zunächst) nicht abzeichnete, verlegte John Carpenter sich auf das Schreiben von Drehbüchern. "Blood River" war der Titel eines Drehbuches für einen Western mit John Wayne. Dessen Firma ließ sich eine Option auf den Stoff geben. Es sollte ein Western mit Wayne selber und mit Elvis Presley als sein jugendlicher Freund werden, die beide vor den bösen Jungs fliehen müssen.

Carpenter bekam die Option aber wieder zurück, da John Wayne krank wurde und später andere Rollen spielte - und weil er letztlich 1979 auch verstarb. "Blood River" wurde dennoch verfilmt, allerdings erst 1991 als TV-Film mit Rick Schroder und Wilford Brimley.

Auch in dieser Zeit schrieb er ein Drehbuch mit dem Titel "Black Moon", dass 1985 verfilmt wurde, aber nicht von ihm. Zu diesem Film aber später mehr.

"Dark Star" kann hier auf DVD bestellt werden.



Teil 2 der "John Carpenter-Reihe" folgt am 24. Januar.

No comments:

Post a Comment