Tuesday, January 13, 2009

Westworld


"Westworld"

Inhalt: Delos ist ein neuer Vergnügungspark, aber anders alle bisher bekannten. Der Gast kann dort zwischen drei Welten wählen, in denen er seinen Urlaub verbringen möchte: die Welt des Mittelalters, das antike Rom oder die Welt des Wilden Westens.

Alle Welten sind detailgetreu rekonstruiert worden mit allen spezifischen Einrichtungen und Dekorationen, die für die jeweilige Ära typisch sind. Jede der drei Welten ist mit Robotern bevölkert, die Menschen zum Verwechseln ähnlich sehen. Die  Roboter sind dazu da, jeden Wunsch der Gäste zu erfüllen, egal wie diese Wünsche auch  aussehen mögen.





Die Techniker, die die Roboter am Laufen halten, sind in unterirdischen Einrichtungen verborgen, wo auch die Schaltzentrale untergebracht ist, über die das ganze Zentrum kontrolliert wird. Der Chefingenieur bemerkt bald, das die Ausfallquote der Roboter in den letzten Wochen unablässig gestiegen ist, was ihn in Besorgnis geraten läßt.

Nach den ersten kleinen Ausfällen handelt ein Roboter im Wilden Westen gegen seine Programmierung und erschießt einen der Gäste. Bald geraten im ganzen Park die Roboter außer Kontrolle, Panik bricht aus.

USA, 1973
Original-Titel: WESTWORLD

Darsteller:
Yul Brynner (Revolverheld)
Richard Benjamin (Peter Martin)
James Brolin (John Blane)
Norman Bartold (Ritter)
Alan Oppenheimer (Chef-Techniker)
Victoria Shaw (Königin)
Dick Van Patten (Banker)
Linda Gaye Scott (Arlette)
Steve Franken (Techniker)
Michael T.Mikler (schwarzer Ritter)
Terry Wilson (Sheriff)

Produzent: Paul Lazarus III
Drehbuch und Regie: Michael Crichton


HINTER DEN KULISSEN
1972 drehte der Schriftsteller Michael Crichton mit dem TV-Film "Pursuit" sein erstes Werk, einen TV-Film. Ein Jahr später wagte er sich dann an dieses Werk - seinem ersten Kinofilm: "Westworld".

Crichton realisierte diesen Film nach seiner eigenen Vorlage. Nicht nur der gößte Teil der Kritik nahm den Film wohlwollend an; auch das Publikum verschaffte Crichton´s Regie-Debüt ansehnliche Erfolge.

Vergnügungs- und Freizeitparks sind ja nichts Neues, es gab sie schon lange und es wird sie wohl auch weiter geben, auch bei uns haben so manche dieser Geschäfte ihre Pforten geöffnet. In Michael Crichton´s Film wird das Prinzip solcher Parks auf die Spitze getrieben. Für 1000 Dollar am Tag dürfen die Gäste in den verschiedenen Welten des Freizeitparks "Delos" tun, was sie wollen - was immer sie auch wollen.


ABSCHLIESSEND
Michael Crichton hat mit seinem (Kino)-Erstlingswerk nicht nur ein gutes Beispiel an spannender Science-Fiction geliefert, sondern auch eine geballte Ladung satirischer Seitenhiebe auf die Vergnügungssucht der Menschen geschaffen, die immer spannendere und aufregendere Freizeitbeschäftigungen verlangen. "Westworld" ist ein sehr eindringlicher Film, weil man sich voll und ganz in die Situation der Hauptdarsteller hinein versetzen kann.

Die Angst, die Richard Benjamin im letzten Drittel auf der Flucht vor dem Roboter darstellt, spielt er sehr überzeugend und schafft es somit, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. "Westworld" ist einfach ein herausragender, mitreißender und auch spannender Film. Wirklich fabelhaft.


DIE "NACHSPIELE"
1976 drehte Regisseur Richard T.Heffron die Fortsetzung, die unter dem Titel "Futureworld" an den Start ging. Peter Fonda und Blythe Danner spielten die Hauptrollen in diesem Werk, der aber nicht an den Vorgängerfilm heranreicht. Er ist zwar nicht schlecht, aber alles wirkt leider zu konstruiert, die Geschichte kann nicht überzeugen, so dass man sich als Zuschauer nicht in die Handlung und in die Figuren hinein versetzen kann (was einem bei "Westworld" sehr leicht gelingt).

Die Handlung an sich ist auch nicht sonderlich dazu angetan, den Film aus dem (niemals zu erreichenden) Schatten des Originals herauszuholen, so das der Film zwar kein Reinfall ist, aber man versäumt auch nicht viel, wenn man ihn nicht kennt. Heffron drehte diesen Film (mit Arthur Hill, John Ryan, Stuart Margolin, Jim Antonio und mit Yul Brynner in einer Cameo-Rolle) nach einem Drehbuch von Mayo Simon und George Schenck.


Am 5. März 1980 ging in den USA die TV-Serie "Beyond Westworld" an den Start. Basierend auf Crichton's Film entwickelte Lou Shaw für diese Serie das Konzept. Die Hauptrollen wurden mit Jim McMullan, James Wainwright und Connie Sellecca besetzt. Die Show startete in den USA allerdings nicht gerade erfolgreich. Es wurden zunächst einmal nur fünf Folgen produziert. Nach den ersten drei gesendeten Episoden wurde die Ausstrahlung der letzten beiden Folgen bereits gestoppt. Das Konzept der Serie liest sich auch nicht gerade wie ein Ausbund an Einfallsreichtum: Simon Quaid, der Erfinder  und Erbauer der Roboter in "Westworld" (gespielt von James Wainwright) will eine ganze Serie von Robotern bauen, die er dann gegen wichtige und einflußreiche Leute aus der Politik und Wirtschaft durch seine Roboter austauschen  will, um so die Macht über die ganze Welt zu gewinnen. Zwei Agenten, John Moore (Jim McMullan) und Pamela Williams (Connie Sellecca) sollen seine Pläne vereiteln.

Dies ist ganz genau der Inhalt des Fortsetzung-Films "Futureworld". Da man diesen Film inhaltsmäßig links liegen ließ, musste man am Ende von Teil eins ansetzen und das ergibt nun überhaupt keinen Sinn mehr. Nach dem Fiasko im Urlaubspark kann der wohl kaum wieder so schnell eröffnet werden. Dass dieser Plot den US-Fernsehzuschauern sauer aufgestoßen ist, kann ich nachvollziehen, dass die Serie aber bereits nach drei ausgestrahlten Episoden abgesetzt wurde, finde ich etwas zu voreilig. Es hätte bestimmt noch einiges an Potential in der Show gesteckt, das man hätte entdecken können, aber eine Serie bereits nach drei Folgen abzuschreiben, finde ich etwas verfrüht.


EIN REMAKE
Für dieses Jahr noch ist ein Remake des Originals angekündigt. Billy Ray soll das Drehbuch für "Westworld" bereits geschrieben haben und der Start des Films ist für dieses Jahr bereits vorgemerkt. Über Regisseur oder Darsteller-Namen ist noch nichts bekannt.

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