Tuesday, March 31, 2009

Neue Kinofilme: Rachels Hochzeit


Rachels Hochzeit
Original-Titel: RACHEL GETTING MARRIED
USA, 2007, 08

US-Kino-Start: 3. Oktober 2008
Deutscher Kino-Start: 2. April 2009

Darsteller:
Sebastian Stan (Walter)
Roslyn Ruff (Rosa)
Anne Hathaway (Kym Buchman)
Bill Irwin (Paul)
Anna Deavere Smith (Carol)
Annaleigh Ashford (Kassiererin)
Zafer Tawil (Violinespieler)
Rosemarie DeWitt (Rachel)

Drehbuch: Jenny Lumet
Ausführende Produzenten: Eliza Herzberg, Carol Cuddy
Produzenten: Jonathan Demme, Neda Armian, Marc E. Platt
Regie: Jonathan Demme


Die junge Kym Buchman befindet sich in einer Therapie, um ihre Drogensucht zu überwinden. Sie erhält die Erlaubnis, fürs Wochenende zur Hochzeit ihrer Schwester Rachel zu fahren.

Das Wochenende scheint zunächst zu gelingen, doch unterdrückte und verschwiegene Familienprobleme brechen immer wieder auf. Dass Kym sich von ihrer Mutter stets vernachlässigt fühlte, ist nur eines dieser Probleme. Und im Verlauf des Wochendes kommen noch mehr verhohlene und zurückgehaltene Probleme zum Vorschein, die bald ausser Kontrolle geraten.

Regisseur Jonathan Demme schuf mit diesem Film ein Drama, dass in Psycho-Thriller-Bereiche geraten kann, wenn die familiären Probleme ausser Kontrolle geraten. Demme (geboren am 22. Februar 1944 in New York) ist auch bei uns immer noch bekannt als der Regisseur, der 1991 "The Silence Of the Lambs" ("Das Schweigen der Lämmer") schuf. In letzter Zeit hatte er sich allerdings etwas rar gemacht und auch mehrere Dokumentarfilme gedreht.

In den USA legte der Film aber einen etwas mühsamen Start hin. Die Ur-Aufführung erlebte Demme's Werk in Italien am 3. September 2008 auf dem "Venice Film Festival". Danach lief das Werk ncoh auf weiteren Festivals, auf dem "Toronto Film Festival" (6. September 2008), dem "Rio de Janeiro International Film Festival" (26. September 2008) oder dem "Edmonton International Film Festival" (1. Oktober 2008), bevor er in den USA am 1. Oktober 2008 an einen sogenannten "limitierten Kinostart" ging.

Auch in anderen Ländern kam "Rachels Hochzeit" nur sehr sparsam in die Kinos. Während er in den USA seit dem 10. März 2009 bereits auf DVD erhältlich ist, startete er ab 2009 erst in einigen anderen Ländern wie Australien, Portugal, Brasilien, Griechenland, Holland, Israel oder Hong Kong. Auch bei uns wird er erst ab dem 2. April in den Lichtspielhäusern zu sehen sein.

Das muss aber nicht immer zwangsläufig etwas über die Qualität eines Films aussagen. Manchmal ist es auch einfach so, dass das Genre eines Films nun mal nicht so publikumswirksam ist, dass sich sofort überall ein Verleiher findet. So ein Film kann aber für die Fans des Genres ein wahres Vergnügen sein, nur eben nicht für die breite Masse.

Wer also einen spannenden Kriminal- oder einen mitreissenden Actionfilm sehen will, der ist bei "Rachels Hochzeit" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf dem falschen Dampfer. Man muss sich auf die Geschichte einlassen, um an diesem Film Gefallen zu finden, eine Geschichte einer Familie, die längst nicht so heil ist, wie sie sich nach aussen gibt.

Und genau das ist es, was man in einigen Quellen an Lob über diesen Film findet. Die Geschichte und die teils sehr einfühlsame und realistische Darstellung der Schauspieler. Hier wird vor allem das Können von Anne Hathaway erwähnt, die es anscheinend sehr gut verstand, ihren schwierigen und wohl keineswegs von Anfang an sympathischen Charakter glaubhaft auf die Leinwand zu bringen.

Das Drehbuch für diesen Film übrigens schrieb Jenny Lumet, die hiermit ihr Debüt als Autorin gab. Sie war von 1982 an bis 1995 sporadisch als Nebendarstellerin tätig, so spielte sie in "Deathtrap" (1982), "Running On Empty" (1988) oder "Tougher Than Leather" (1988). Ihren letzten Einsatz als Darstellerin gab sie 1995 in "Dodgeball".

Jenny Lumet (geboren am 2. Februar 1967 in New York) ist die Tochter von Regisseur Sidney Lumet und Gail Lumet Buckley.

Darstellerin Anne Hathaway (geboren am 12. November 1982 in New York) ist auch bei uns noch bekannt durch ihre Rolle als Prinzessin in der von Garry Marshal inszenierten Komödie "The Princess Diaries" ("Plötzlich Prinzessin", 2001) und dessen Fortsetzung "The Princess Diaries 2: Royal Engagement" ("Plötzlich Prinzessin 2") aus dem Jahr 2004.

Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung wurde Anne Hathaway als beste Hauptdarstellerin mit der einzigen Nominierung für diesen Film bedacht, sie ging aber leer aus und musste sich gegenüber Kate Winslet geschlagen geben, die den Preis für ihre Leistung in "The Reader" bekam.

Der Flug des Phönix


"Der Flug des Phönix"

Inhalt: Auf dem Rückflug von einem Ölfeld fliegt der erfahrene und routinierte Pilot Frank Towns mit Frachtgut und einem guten Dutzend Passagiere durch die Sahara, als die Maschine in einen Sandsturm gerät und fern ab vom üblichen Kurs abstürzt.

Nach der Landung, bei der auch einige der Passagiere ums Leben kommen, macht man Bestandsaufnahme. Wasser und Proviant reicht nicht sehr lange, Funksprüche werden auf diese Entfernung kaum wahrgenommen und die Hoffnung, dass man sie aus der Luft findet, wird zunichte gemacht, da man weit ab vom Kurs war.

Der deutsche Ingenieur Heinrich Dorfmann äußert schließlich die Idee, das man aus den Trümmer der Maschine eine neue, kleinere bauen und damit wegfliegen kann.


Towns hält das Ganze aber für Unsinn und weigert sich, erst nach einigem Nachdenken und Zureden seines Co-Piloten Lew Moran macht man sich an die Arbeit, doch die Probleme von außen und zwischen den Überlebenden sind noch lange nicht bereinigt.


USA, 1965
Original-Titel: THE FLIGHT OF THE PHOENIX

Darsteller:
James Stewart (Captain Frank Towns)
Richard Attenborough (Lew Moran)
Peter Finch (Captain Harris)
Hardy Krüger (Heinrich Dorfmann)
Ian Bannen (Crow)
Ronald Fraser (Sergeant Watson)
Christian Marquand (Dr. Renaud)
Dan Duryea (Standish)
George Kennedy (Mike Bellamy)
Gabriele Tinti (Gabriel)
Alex Montoya (Carlos)

Drehbuch: Lukas Heller
nach dem gleichnamigen Roman von Elleston Trevor (Pseudonym für Trevor Dudley Smith)
Produzent und Regie: Robert Aldrich

HINTER DEN KULISSEN

Es gibt heute unzählige Filme, die als Klassiker bezeichnet werden, manche haben es redlich verdient, andere nicht, Robert Aldrich´s "The Flight of the Phoenix" ("Der Flug des Phönix", 1965) aber hat es mehr als nur verdient.

Obwohl der Film mit über 140 Minuten Überlänge hat, merkt man diese kaum, da einen die Umsetzung der Geschichte sofort in seinen Bann zieht. Die Story selber ist nicht allzu umwerfend und bestimmt auch nicht gerade sehr originell, doch sie reicht dank der guten Besetzung aus, um die Überlänge des Films zu füllen.

Die Art und Weise, wie Aldrich´s Team hinter der Kamera und die Darsteller die Situationen spielen, die zunächst aussichtslos erscheint, ist grandios. Von den meisten Kritikern wurde das auch so gesehen.

"The Flight of the Phoenix" wurde 1966 zweimal für den Oscar nominiert, gewann aber in beiden Fällen nicht: Ian Bannen wurde als bester Nebendarsteller vorgeschlagen, verlor aber gegen Martin Balsam, der den Preis für "A Thousand Clowns" ("Tausend Clowns", 1965) bekam. Und für den besten Schnitt nominierte man Michael Luciano, der gegenüber William Reynolds den Kürzeren zog, der den Oscar für "The Sound of Music" ("Meine Lieder - meine Träume", 1965) von Robert Wise bekam.

Die Dreharbeiten wurden von einer Tragödie überschattet: der damals in den USA sehr bekannte Stunt-Flieger Paul Mantz kam während der Aufnahmen am 8. Juli 1965 im Buttercup Valley in Kalifornien ums Leben. Mantz war schon als Kind vom Fliegen begeistert gewesen und begann in der Armee seine Laufbahn hinter dem Steuerknüppel. Nach einem Streit mit einem Vorgesetzen verließ er die Armee jedoch; ein Verlust war das aber für ihn nicht so richtig, denn dadurch kam er 1930 auf die Idee, seine Talente für den Film zu nutzen; er wurde Stuntman für Flugszenen im Film.

Später gründete er die "United Air Services, Ltd.", eine Firma, die Flugzeuge und Piloten nicht nur an Filmstudios vermietete. Nebenbei gründete er eine Flugschule und war Berater der Pilotin Amelia Earhart. Während des Zweiten Weltkriegs war als Pilot für die USA unterwegs und lieferte auch eine Menge Filmmaterial für spätere Dokumentationen. Neben seiner Arbeit als Stuntflieger, die er weiterhin betrieb, entwickelte er eine Reihe von Produkten, die speziell die Luftaufnahmen aus Flugzeugen heraus erleichtern sollten.

In fast 40 Filmen war Paul Mantz als Stuntman in Flugzeugen aktiv gewesen, der am 2. August 1903 im kalifornischen Alameda als Albert Paul Mantz geborene Pilot war zweimal verheiratet. Im Alter von gerade mal 61 Jahren starb Mantz dann im Juli 1965 bei einem Unfall.

2004 wurde in den USA ein Remake unter demselben Titel "The Flight of the Phoenix" von John Moore gedreht. Die Rolle der 1965 von James Stewart verkörperten Figur Frank Towns wurde nun von Dennis Quaid gespielt. Neu in der Handlung des Films ist im Remake die Einführung einer weiblichen Figur, der von Miranda Otto gespielten Kelly.


AUTOR TREVOR DUDLEY SMITH

Der gleichnamige Roman, auf dem der Film basiert, stammt von dem englischen Schriftsteller Trevor Dudley Smith, geboren am 17. Februar 1920 in Bromley, in Kent. Er veröffentlichte das (übrigens sehr empfehlenswerte) Buch "The flight of the Phoenix" unter dem Pseudonym Elleston Trevor.


Smith verließ die Schule mit 18 Jahren und begann als Rennfahrer, bevor der Weltkrieg ausbrach und er zur Royal Air Force als Mechaniker ging. Den Namen Elleston Trevor machte er später zu seinem gesetzlich regulären Namen; seine Bücher aber erschienen unter mehreren Pseudonymen wie Trevor Burgess, Lesley Stone, Mansell Black, T.Dudley-Smith, Simon Rattray, Adam Hall, Howard North, Roger Fitzalan, Caesar Smith oder Warwick Scott.

Aus seiner 1947 geschlossenen Ehe mit Jonquil Burgess hatte er einen Sohn, Jean-Pierre Trevor, der später als Hintergrund Maler in Filmen arbeitete. In seinen letzten Jahren erkrankte er an Krebs. Er schaffte es noch, sein letztes Buch per Diktat zu beenden, drei Tage später verstarb er an dieser Krankheit im Alter von 75 Jahren am 21. Juli 1995 in Cave Creek, in Arizona.


Hier ein Link zur Bestellung des Originals auf DVD.

Monday, March 30, 2009

Maurice Jarre ist tot

Wenn er auch unter Film-Fans nicht so bekannt war wie John Williams oder Ennio Morricone, so hat er doch mit seinem Werk einen wichtigen Beitrag zur Filmgeschichte geliefert. Seit Anfang der 50er Jahre war er als Komponist tätig und wurde in seiner bis vor wenigen Jahren dauernden Karriere mit künstlerischem Erfolg und Lob belohnt. Neunmal wurde Jarre für den begehrten Oscar nominiert und dreimal gewann er auch: 1963 bekam er den Preis für seine Musik in "Lawrence of Arabia" ("Lawrence von Arabien", 1962), wodurch er gleich in den USA bekannt wurde. Zwei weitere Male gewann Jarre den Oscar: 1966 für "Doctor Zhivago" ("Doktor Schiwago", 1965) und 1985 für das Monumental-Epos "A Passage to India" ("Reise nach Indien", 1985) - alle diese Filme inszenierte David Lean.




Weitere Nominierungen bekam er für: 1964 für "Les Dimanches de Ville d'Avray" ("Sonntage mit Sibyll", 1962), 1973 für den Song "Marmalade, Molasses & Honey" aus dem Film "The Life and Times of Judge Roy Bean" ("Das war Roy Bean", 1972), 1978 für "Al-Risâlah" / "The Message" (1976), 1986 für "Witness" ("Der einzige Zeuge", 1985, mit Harrison Ford), 1989 für den international hochgelobten "Gorillas in the Mist: The Story of Dian Fossey" ("Gorillas im Nebel", 1988) und 1991 für "Ghost" ("Ghost - Nachricht von Sam", 1990).

Der Komponist wurde unter dem Namen Maurice-Alexis Jarre am 13. September 1924 im französischen Lyon geboren. Anders als andere Musiker entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik erst spät, da war er schon nahe am Erwachsenenalter. Gegen den Willen seines Vaters schrieb er sich dann am Konservatorium in Paris ein und erlernte sein späteres Fach.

Nach seiner Ausbildung war er Percussionspieler, bis Regisseur Georges Franju ihn Anfang der 50er Jahre ansprach, ob er nicht die Musik für seinen Dokumentarfilm "Hotel des Invalides" machen wollte. Er wollte und tat es und das war der Anfang seiner Karriere. Ab 1960 (ab dem Film "Crack in the Mirror") wurde er auch öfter für ausländische Produktionen beauftragt und dies gipfelte schließlich in seiner Arbeit für David Lean's "Lawrence of Arabia" ("Lawrence von Arabien", 1962), für den er seinen ersten Oscar bekam. Ab da ging es stetig bergauf: in seiner bis 2001 laufenden Arbeit schrieb er die Musik für über 150 Filme (Kino und TV). Ab 1959 war er in vielen seiner Arbeiten auch als Dirigent im Aufnahmestudio tätig.

Jarre schrieb in seiner Laufbahn Musik für viele Klassiker, u.a. für "Ryan's Daughter" (1970), "The Man Who Would be King" ("Der Mann, der König sein wollte", 1975), die TV Produktion "Jesus of Nazareth" ("Jesus von Nazareth", 1977), "Die Blechtrommel" (1979), den TV-Mehrteiler "Shogun" ("Shogun", 1980), "Enemy Mine" ("Enemy Mine - Geliebter Feind", 1985) usw. Nach der Musik für den Film "I Dreamed of Africa" (2000) wurde der TV-Film "Uprising" (2001) der letzte, zu dem Jarre die Musik komponierte. Maurice Jarre ist der Vater des auch bei uns erfolgreichen Musikers Jean Michel Jarre, der aus seiner ersten Ehe mit Francette Pejot stammte. Maurice Jarre hat noch zwei weitere Kinder. Stephanie Jarre aus der Ehe mit Dany Saval (1965 - 1967) und Kevin Jarre aus der Ehe mit der Schauspielerin Laura Devon (1967 - 1984). Seit 1984 war der Komponist mit Fong F. Khong verheiratet.



Jarre's letzter öffentlichter Auftritt war im Februar dieses Jahres auf dem Film Festival in Berlin, wo er einen Preis für sein Lebenswerk überreicht bekam. Jarre selber sagte einmal:
"Music was my life, music brought me to life, and music is how I will be remembered long after I leave this life. When I die there will be a final waltz playing in my head and that only I can hear." 
Was soviel heißt wie:"Musik war mein Leben, sie brachte mich zum Leben und Musik ist das, womit ich in Erinnerung bleiben werde, wenn ich dieses Leben verlassen habe. Wenn ich sterbe, wird dort der finale Walzer in meinem Kopf gespielt werden und das wird alles sein, was ich hören werde."

Sunday, March 29, 2009

Neue Kinofilme: Monsters vs. Aliens


Monster vs. Aliens
Original-Titel: MONSTERS VS. ALIENS
USA, 2007 - 2009

US-Kino-Start: 27. März 2009
Deutscher Kino-Start: 2. April 2009

Sprecher (Original):
Reese Witherspoon (Susan Murphy / Ginormica) dt: Diana Amft
Seth Rogen (B. O. B.) dt: Oliver Kalkofe
Hugh Laurie (Dr. Cockroach)
Will Arnett (Missing Link)
Kiefer Sutherland (General Monger)
Rainn Wilson (Gallaxhar)

Drehbuch: Maya Forbes & Wallace Wolodarsky und Rob Letterman und Jonathan Aibel & Glenn Berger
Story: Rob Letterman & Conrad Vernon
Co-Produzenten: Jill Hopper, Latifa Ouaou
Produzentin: Lisa Stewart
Regie: Rob Letterman, Conrad Vernon


Susan Murphy ist kurz vor ihrer Hochzeit, als sie von einem Meteor in Mitleidenschaft gezogen wird und fortan auf eine Grösse von über 10 Meter anwächst. Sie wird bald darauf vom Militär entführt und in eine geheime Einrichtung gebracht, wo sie noch mehr "Monster" trifft, die - wie sie - anders sind.

Als die Welt von einem ausserirdischen Wesen bedroht wird, wendet man sich hilfesuchend an diese "Monster", die gebeten werden, den Ausserirdischen zu bekämpfen.

Soviel zum Inhalt des neuen Animations-Films "Monsters vs. Aliens", der so im amerikanischen Original heisst und unter diesem Titel auch bei uns an den Start gehen wird. Bundesdeutscher Kino-Start ist der 2. April 2009, nur wenige Tage nach dem US-Start, der am 27. März war.

Ungewöhnlich ist nur, das der Film in den USA nicht die Premiere erlebte. Das Werk startete bereits in Kasachstan, der Ukraine und in Russland am 19. März, eine Woche vor dem US-Start.

Der Inhalt von "Monsters vs. Aliens" erinnert nicht zufällig an die US-Horrorfilme der 50er Jahre. Mit diesem Film wollten die Macher eine Hommage an diese Werke schaffen. An Filme wie "Tarantula", "Die Dämonischen" oder "Gefahr aus dem Weltall", die heute noch als Klassiker ihres gesamten Genres gelten - zu Recht.

Für "Monsters vs. Aliens" benutzte das produzierende Studio, das "DreamWorks Animations SKG", ein teilweise neues Verfahren, dass dem Zuschauer den Film in 3-D präsentieren soll. In einem 3-D-Verfahren, dass es bis dato noch nicht gegeben haben soll.


Trailer, die man sich schon ansehen kann, lassen die Erwartungen auf den Film ziemlich hochgehen. Die Animation dort ist so perfekt, wie man es von "DreamWorks" erwarten kann (und darf) und Platz für gute Gags scheint es auch zu geben - lassen wir uns also überraschen..........



DREAMWORKS

"DreamWorks" ist seit nahezu 10 Jahren in der Herstellung von Animationsfilmen aktiv und war praktisch von Anfang an erfolgreich. Nicht nur kommerziell, auch künstlerisch wurden die meisten der aus diesem Studio kommenden Filme gelobt.

Gegründet wurde das Studio, das faktisch aus zwei Studios besteht ("DreamWorks Pictures" und "DreamWorks Animations SKG"), im Jahre 1994. Gründer waren Filmemacher Steven Spielberg, David Geffen (Gründer des Plattenlabels "Geffen Records") und Jeffrey Katzenberg, ehemals Leiter der Animationsabteilung beim Disney Konzern, der diese Aufgabe nun in der neuen Firma ausführte.

Das Studio schuf auf dem Gebiet der Animation Filme, die heute schon mehr als nur bekannt sind, wie "Shrek" (2001, sowie zwei Fortsetzungen, 2004 und 2007), "Shark Tale" (2004), "Madagascar" (2005), "Over the Hedge" ("Ab durch die Hecke", 2006), "Bee Movie" (2007), "Kung Fu Panda" (2008) oder die Fortsetzung "Madagascar: Escape 2 Africa" (2008).

John Carpenter's beste Filme (Teil 11)

Als ausführender Produzent betreute John Carpenter 1984 den Film "The Philadelphia Experiment", einen Film um ein (reales) Schiff, das angeblich 1943 von einer Sekunde auf die andere verschwand und an einem weit entfernten Ort wieder auftauchte. Regie bei diesem Film führte Stewart Raffill. Carpenter selber drehte seinen nächsten Film ebenfalls 1984:


Die Ereignisse in "The Philadelphia Experiment" (die auf wahren Begebenheiten beruhen sollen) wurden für den Film etwas aufgeblasen. In der Realität soll angeblich das Kriegsschiff "U.S.S. Eldridge" 1943 von einer Sekunde auf die andere aus Philadelphia verschwunden sein und fast zu selben Zeit in Norfolk, in Virginia, wieder aufgetaucht sein.

Dieses Ereignis wurde schon von vielen Forschern und Experten untersucht und es wurden immer wieder neue Theorien aufgestellt und andere wieder verworfen. Carpenter selber war bei diesem Film nur ausführender Produzent, das Drehbuch schrieben William Gray und Michael Janover nach einer Story von Wallace C. Bennett und Don Jakoby, die sich dabei auf ein Buch von Charles Berlitz und William L.Morris stützten.

Michael Pare und Nancy Allen spielten die Hauptrollen.


STARMAN
(Starman)
USA, 1984

Darsteller:
Jeff Bridges (Starman)
Karen Allen (Jenny Hayden)
Charles Martin Smith (Mark Shermin)
Richard Jaeckel (George Fox)
Robert Phalen (Major Bell)
Tony Edwards (Sergeant Lemon)
John Walter Davis (Brad Heinmuller)

US-Kino-Start: 14- Dezember 1984
Deutscher Kino-Start: 5. September 1985

Drehbuch: Bruce A.Evans & Raynold Gideon
sowie Dean Riesner (Riesner blieb im Vorspann ungenannt)
Ausführender Produzent: Michael Douglas
Produzent: Larry J.Franco
Regie: John Carpenter


Carpenter's 1984 entstandener eigener Film ist vielleicht der Film, der am wenigsten von seinen Werken (nicht nur) unter seinen Fans bekannt ist: "Starman" ("Starman"). Für diesen Film ging Carpenter ähnliche Wege wie bei "Christine". Er nahm sich Schauspieler, mit denen er noch nie zusammen gearbeitet hatte: mit Jeff Bridges und Karen Allen.

Karen Allen war damals noch vielen Kinogängern aus dem Erfolgsfilm von 1981, "Raiders of the Lost Ark" ("Jäger des verlorenen Schatzes") bekannt und heute ist sie ebenso wieder in dieser Rolle (als Marion Crane) neben Harrison Ford als "Indiana Jones" in Teil 4 bekannt.

Hinter der Kamera griff Carpenter allerdings zu "Altbewährtem": Verantwortliche beim Schnitt war bei "Starman" (wie bei "Christine") Marion Rothman, ebenso bei seinem Vorgängerfilm dabei waren Donald M.Morgan an der Kamera, Daniel Lomino für das Produktions-Design, Joe Alves für die visuellen Effekte, Roy Arbogast erfüllte den gleichen Aufgabenbereich wie beim letzten Film, Stunt-Koordinator war wieder Terry Leonard - und Larry Franco, der bei "Christine" schon Produzent war, war es auch bei "Starman".


INHALT
Liebe und Action, in dieser Reihenfolge werden die Themen des Films abgehandelt. "Starman" ist ein Außerirdischer, der auf der Erde eine Notlandung hinlegen musste. Er trifft auf die junge Witwe Jenny Hayden und nimmt zu ihr in Gestalt ihres verstorbenen Mannes Kontakt auf.

Zunächst gegen ihren Willen zwingt er Jenny, ihn zu einem Krater zu fahren, aus dem er von seinen Leuten abgeholt werden soll. Auf dem Weg dorthin lernen sich die beiden besser kennen und zwischen den beiden entsteht echte Zuneigung. Das Ergebnis davon ist ein Kind, das Jenny in sich trägt. Trotz dem Militär, das die beiden verfolgt, gelingt es Starman zu entkommen.

Viele Leute waren der Ansicht, Carpenter hätte aus diesem 24 Millionen-Dollar-Film mehr Gruseliges herausholen sollen. Verständlich irgendwo, denn zu dieser Zeit war Carpenter fast nur durch seine Horror- oder Science-Fiction-Filme erfolgreich gewesen und daher erwarteten viele Fans wohl auch weiter solche Filme.

All die, denen solche Vorgaben aber egal waren, sprachen positiv über den Film. Ein finanzieller Erfolg wurde er aber nicht. In den USA kamen gerade mal 28,7 Millionen Dollar in die Kassen - das waren nur vier Millionen über dem Budget. Durch die Auslandseinnahmen wurde es dann noch mehr, aber am Ende stand weniger unter der Bilant, als man sich erhofft hatte.


ENTWICKLUNG
Der Initiator von "Starman" war Michael Douglas, der sich als Schauspieler längst vom (gar nicht mal so schlechten) Image der TV-Serien ("Die Straßen von San Francisco") gelöst hatte, erst als Produzent ("Einer flog über das Kuckusnest") und auch als Schauspieler, als der er in vielen unterschiedlichen Genres seine Qualitäten bewiesen hatte.

Seit Beginn der 80er Jahre lag das Projekt "Starman" bei ihm auf Eis. Von Bruce A.Evans und Raynold Gideon existierte bereits ein Drehbuch. 1982 schien das Projekt endlich Gestalt anzunehmen, aber Douglas stoppte es absichtlich, denn "Universal´s" Produktion von Steven Spielberg´s "E.T." war schon so gut wie fertig und gegen eine solche Konkurrenz wollte (und konnte) er nicht angehen.

Dann war Douglas selber als Schauspieler und Produzent mit seinem Film "Romancing the Stone" ("Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" mit Kathleen Turner) beschäftigt. Dann aber standen 1984 alle Zeichen auf grün.

Vier Regisseure wurden als Leiter des Films genannt, darunter Tony Scott, Adrian Lyne, Mark Rydell und John Badham, aber niemand übernahm die Regie letztendlich, bis man Carpenter diese Arbeit anbot. Das Drehbuch, das Michael Douglas noch in der Schublade hatte, wurde aber einstimmig abgelehnt, und danach wurden nochmal mindestens vier Umschreibungen verworfen, bis man damit an Dean Riesner herantrat, der ein Spezialist im Umschreiben von Drehbüchern war.


Eine undankbare Aufgabe, denn für solche Arbeiten wird man manchmal (wie bei "Starman") nicht einmal im Vorspann erwähnt. Riesner hatte an den Drehbüchern von "Dirty Harry", "Sheena" oder "Das Boot" mitgearbeitet. Über die Hälfte von "Starman", so wie man den Film letztlich im Kino sah, stammte von ihm, aber als Autoren werden offiziell Evans und Gideon genannt.

Die meisten Außenaufnahmen fanden in der Gegend von Nashville, in Tennessee, statt, andere Drehorte waren waren: Los Angeles, Las Vegas, Winslow, Meteor Crater, Arizona, Chattanooga, Manchester, New York und Washington. Verantwortlich für die visuellen Effekte (z.B. Landung des Schiffes, Verwandlung des Starman in einen Menschen) waren drei der besten Künstler dieses Faches: Rick Baker, Dick Smith und Stan Winston, der auch maßgeblich an den Effekten der Spielberg-Produktion "Jurassic Park" beteiligt war.

Die Rolle des "Starman" spielte Jeff Bridges, einer der Söhne von Schauspieler Lloyd Bridges, dessen Sohn Beau ebenfalls erfolgreicher Schauspieler ist.

Jenny Hayden, in die sich der "Starman" verliebt, wurde verkörpert von der am 5. Oktober 1951 geborenen Karen Allen. Sie studierte Literatur, Psychologie und Tanz. Nach vielen Auftritten am Theater gab sie ihren Kino-Einstand in "Animal House" von 1978. 1980 agierte sie neben Al Pacino in "Cruising" und in "A Small Circle of Friends". Ihre (vielleicht) größte Bekanntheit erlange sie in dem Abenteuerfilm "Raiders of the Lost Ark" ("Jäger des verlorenen Schatzes", 1981) von Steven Spielberg mit Harrison Ford.

Für "Starman" gab es sogar bei der Oscar-Verleihung Anerkennung, Jeff Bridges wurde als Hauptdarsteller für die begehrte Trophäe nominiert, er ging aber am Ende leer aus, der Oscar wurde an F.Murray Abraham vergeben für seine Leistung in dem Film "Amadeus" ("Amadeus") von Milos Forman, der noch sieben (!) weitere Preise gewann (in den Sparten bester Film, Ausstattung, Drehbuch, Kostüme, Make-up, Regie und Ton).


NACHSPIEL
Trotz des (in den USA) geringen Erfolges wurden bald Pläne für eine Weiterführung der Geschichte umgesetzt. Als TV-Serie ging "Starman" am 19. September 1986 an den Start. Für das Konzept der Serie war Mike Gray verantwortlich. In der Serie kommt der "Starman" (diesmal gespielt von Robert Hays) auf die Erde zurück, um zusammen mit seinem Sohn dessen Mutter zu finden, die spurlos verschwunden ist.

Neben Robert Hays spielten Christopher Daniel Barnes als sein Sohn Scott Hayden und Michael Cavanaugh als George Fox. Die Serie wurde u.a. von James S.Henerson, James G.Hirsch und Michael Douglas als ausführende Produzenten betreut. Nach 22 Episoden wurde 1987 die Serie allerdings aus dem Programm genommen.

Hier kann man "Starman" auf DVD bestellen.

Saturday, March 28, 2009

Flucht ins 23. Jahrhundert

"Flucht ins 23. Jahrhundert"



Inhalt: Die Menschen des Jahres 2274 leben in einer riesigen Stadt unter einer alles überspannenden Kuppel in einer sterilen, perfekten Umgebung, in der es keine Probleme, Umweltverschmutzung oder Kriminalität mehr gibt. Gelenkt wird alles von einem hoch entwickelten Computer.

Man lebt also sorglos und glücklich, bis man 30 Jahre alt wird. In diesem Alter werden alle im sogenannten Karussell erneuert. Die Menschen feiern diesen Tag der Erneuerung als großes Ereignis, da man bald als neuer Mensch zurückkommt.

Aber manche glauben nicht an das, was ihnen erzählt wird, sie glauben nicht, das man erneut wird und sehen in der Erneuerung das, was es in der Realität ist: die Menschen werden nicht neugeboren, sie werden getötet. Diejenigen, die das erkannt haben, wollen sich dem Tod entziehen, indem sie fliehen. Diese Flüchtenden, die Läufer, werden von den Sandmännern gejagt und eliminiert. Bis einem der Sandmänner Zweifel an seinem Tun und Handeln kommen.


USA, 1976
Original-Titel: LOGAN'S RUN

Darsteller:
Michael York (Logan)
Richard Jordan (Francis)
Jenny Agutter (Jessica)
Roscoe Lee Browne (Box)
Farrah Fawcett-Majors (Holly)
Michael Anderson Jr. (Doktor)
Peter Ustinov (alter Mann)

Drehbuch: David Zelag Goodman
nach dem Roman "Logan's Run" von William F.Nolan und George Clayton Johnson
und dem Buch "Old Possum's Book of Practical Cats" von T.S. Eliot
Produzent: Saul David
Regie: Michael Anderson


HINTER DEN KULISSEN
Eine perfekt gesteuerte Zukunft, in der jeder Mensch perfekt sorglos und glücklich leben kann, die Zukunftsvision einer organisierten Welt, die schon George Orwell in "1984", Ray Bradbury in "Fahrenheit 451" oder Margaret Atwood in "Die Geschichte der Dienerin" beschrieb. Eine neu strukturierte, perfekte Welt, die dann eben, genau wie in "Logan's Run", doch nicht so perfekt ist, wie es zunächst scheint (all die anderen genannten Romane sind ebenfalls bereits verfilmt worden).

Michael Anderon's "Logan's Run", bekam bei uns den dümmlichen Titel "Flucht ins 23. Jahrhundert"; anstatt nun, wie es wohl Sinn der Sache und auch einigermaßen logisch gewesen wäre, den Originaltitel zu übersetzen (wobei dann "Logans Lauf" oder sinngemäß übersetzt "Logans Flucht" herausgekommen wäre) wählte man mit "Flucht ins 23. Jahrhundert" einen Titel, der nicht nur falsch übersetzt, sondern auch noch inhaltlich völliger Quatsch ist. Denn es flieht niemand ins 23. Jahrhundert, die Handlung spielt im 23. Jahrhundert - und zwar nur dort. Und wenn dort jemand flieht, dann ist der Titelheld Logan, der flieht aber eben nicht ins 23. Jahrhundert.

Science-Fiction-Fans, die Abenteuer im Weltall und fliegende und explodierende Raumschiffe erwarten, sollten sich diesen Film allerdings ersparen, wenn sie nicht enttäuscht werden wollen; weder das eine noch das andere kommt darin vor. "Logan's Run" ist ein SF-Film andere Art, einer der spannend unterhält, aber auch zum Nachdenken anregt.



 DIE HAUPTROLLEN
Die Hauptrollen sind mit Michael York, Richard Jordan und Jenny Agutter gut besetzt, obwohl der Charakter von Jordan ein kleines bißchen klischeehaft dargestellt wird. Auch als er sieht, das seine Weltanschauung und alle damit verbundenen Regel und Gesetze nichts weiter sind als Lug und Trug, hält er noch an seinem Auftrag fest.

Michael York (geboren am 27. März 1942 im englischen Fulmer) ist hierzulande noch bekannt als D'Artagnan aus "Die drei Musketiere" (1973) und der Fortsetzung "Die vier Musketiere" (1974). Er spielt seine Hauptrolle souverän aus und kann mit seiner Darstellung des Logan den Zuschauer durchaus glaubhaft überzeugen, auch den Wechsel seiner Ansichten über sein bisheriges Leben und Tun spielt er ziemlich überzeugend.

Jenny Agutter demonstriert in diesem Film, das sie eine ausgezeichnete Schauspielerin ist - von der leider hierzulande nicht sehr viele Filme bekannt sind (eine Ausnahme ist ihre Rolle in dem herausragenden "An American Werewolf in London", 1981). Sie wurde am 20. Dezember 1952 in Taunton, ebenfalls in England, unter dem Namen Jennifer Ann Agutter geboren.

Peter Ustinov als "alter Mann" zeigte eine gewohnt gelungene Vorstellung seines Könnens, das er sich in vielen Jahren als Darsteller, Regisseur oder Autor erworben hatte. Seit den 40er Jahren war er vor und hinter der Kamera aktiv und schuf sich durch seine Professionalität auch Respekt und Anerkennung der Leute, die sich nicht unbedingt zu seinen Fans zählten. Der am 16. April 1921 in London geborene Filmschaffende starb am 28. März 2004 im Alter von 82 Jahren an Herzstillstand - sein richtiger Name übrigens war Peter Alexander Freiherr von Ustinov.

Alle andern Figuren sind nur Nebenrollen, die entsprechend wenige Auftritte haben.




DIE EFFEKTE

Die Spezial Effekte sind bis auf wenige Ausnahmen (für die damalige Zeit) genial, der dafür gewonnene Oscar in der Sparte "Spezial Effekte" ist redlich verdient. Sehr aufwendig waren beispielsweise die Szenen, die im "Karussell" spielen. Dort sollte es aussehen, als würden die Menschen, die erneuert werden, sich in einer rotierenden Bewegung befinden, die sie nach oben führt.

Für die damalige Zeit wurden die Effekte sehr gut gemacht, vor allem, wenn man bedenkt, dass es noch ohne Computer zuging und diese Effekte wirklich "handgemacht" waren. Einzig die Szenen, in denen die Stadt von oben gezeigt wird, speziell bei den Aufnahmen, wo Logan und Jessica in einer Art Wagen auf Schienen durch Röhren fahren, erwecken doch ein bißchen den Eindruck einer Spielzeuglandschaft.

Die Szenen des zerstörten Washington - eine Kombination aus Real- und "Matte-Painting"-Aufnahmen sind dagegen aber wieder sehr überzeugend. Die gesamte Ausstattung hätte ebenso wie die Spezial Effekte einen Oscar verdient, nicht nur, was die Szenen in der unter Plastik verborgenen Stadt betrifft.

"Matte-Painting" sind Bilder, die benutzt werden, um einen Hintergrund zu erschaffen, meist eben unwirkliche Welten oder Gegenden, die es gar nicht gibt. Der Hintergrund wird im wahrsten Sinne der Wortes aufgemalt (in diesem Fall die Ruinen von Washington) und später in den fertigen Film einkopiert; die Schauspieler agieren entweder vor Teilkulissen oder auch in einigen Fällen vor einer Blauen Wand - blau deshalb, weil diese Farbe später beim Einkopieren neutral ist - seit einiger Zeit werden dafür auch grüne Wände benutzt.

Leider kenne ich den Original-Roman von William F. Nolan und George Clayton Johnson nicht, kann also nicht sagen, inwieweit die Verfilmung werkgetreu ist.


ABSCHLIESSEND

Hier bleibt mir nur zu sagen, dass "Logan´s Run" ein interessant gemachter, überzeugender und auch spannender Science-Fiction-Film ist - und er war ein erfolgreicher; schon nach einer knappen Woche nach dem Start beliefen sich die Einspielergebnisse in den USA auf bummelig 2,5 Millionen Dollar - und das war damals eine Menge Geld.

Insgesamt beliefen sich die Einnahmen (nur in den USA!) auf 25 Millionen US-Dollar. Bei einem Budget von geschätzten 9 Millionen Dollar war das schon eine ziemlich grosse Summe.



NACHSPIEL

Wie groß der Erfolg war, zeigt sich auch daran, das bereits 1977 das Konzept in Serie ging. Unter dem Titel "Logan's Run" startete die TV-Serie im September 1977 in den USA. Hierzulande lief sie meines Wissens nach noch nie.

Mit Gregory Harrison als Logan, Heather Menzies als Jessica und Randy Powell als Francis ging die Serie in Produktion, wurde aber bereits nach 14 Episoden abgesetzt. Bedauerlich, das diese Serie nie bei uns lief. Potential hätte sie bestimmt gehabt und Platz für gute Geschichte und interessante Charaktere hätte es ebenso gegeben.

Zur Zeit in Vor-Produktion befindet sich ein Remake des Films, das aber erst für 2010 angekündigt ist. Es gibt auch noch keine Namen von Darstellern, die für Rollen vorgesehen sind. Regisseur Joseph Kosinski soll schon in seiner Tätigkeit engagiert sein, der nach einem Drehbuch von Timothy J. Sexton die Neuverfilmung inszenieren wird. Als Produzent ist Joel Silver ("Matrix", die "Leathal Weapon"-Reihe) genannt, der mit seinen Actionfilmen auch bei uns bekannt ist.

Friday, March 27, 2009

Tremors - Im Land der Raketenwürmer


"Tremors - Im Land der Raketenwürmer"


Inhalt: Perfection ist ein kleiner Ort in den USA. Noch nie ist hier was Aufregendes passiert und daran wird sich auch nichts ändern. Einer der Gründe, warum die Gelegenheitsarbeiter Val und Earl den Ort verlassen wollen, um woanders eine eigene kleine Firma zu gründen.

Doch der Ort und seine Umgebung wird plötzlich von geheimnisvollen Vorfällen heimgesucht. Die ersten Toten tauchen auf, wobei sich niemand erklären kann, woran sie eigentlich gestorben sind.

Bis Earl und Val die riesenhaften Würmer entdecken, die sich unter der Erde vorwärts bewegen und ihre Opfer in die Tiefe zerren. Bald haben die Würmer den Ort Perfection erreicht. Die Bewohner wollen fliehen, doch die Ungeheuer haben die meisten Fahrzeuge demoliert und fast alle Wege aus der Gegend heraus sind blockiert. Die Einwohner sitzen in der Falle.



USA, 1989, 90
Original-Titel: TREMORS

Darsteller:
Kevin Bacon (Val McKee)
Fred Ward (Eart Bassett)
Finn Carter (Rhona LeBeck)
Michael Gross (Burt Gummer)
Reba McEntire (Heather Gummer)
Bobby Jacoby (Melvin Plug)
Charlotte Stewart (Nancy)
Tony Genaro (Miguel)
Ariana Richards (Mindy)

Drehbuch: S. S. Wilson & Brent Maddock
Story: S. S. Wilson & Brent Maddock & Ron Underwood
Ausführende Produzentin: Gale Anne Hurd
Produzenten: S. S. Wilson, Brent Maddock
Regie: Ron Underwood

HINTER DEN KULISSEN

"Tremors" ist ein Horrorfilm, aber einer, der sich selber nicht ganz so fürchterlich Ernst nimmt. Obwohl also die Geschichte und die Art und Weise des Films durchaus als Horror bezeichnet werden kann, ist es schon beinahe eine Mischung aus beiden Genres.

Die Machart erinnert nicht umsonst an die Filme der 50er Jahre, als aus den USA einige auch heute noch geltende Musterbeispiele ihrer Genres in die Kinos kamen, wie "Die Dämonischen", "Das Ding aus einer anderen Welt", "Formicula", "Gefahr aus dem Weltall", "Tarantula" oder "Der Schrecken vom Amazonas", um nur einige zu nennen.

Hier wie dort beginnen die meisten Filme eher harmlos und geheimnisvoll, bis dann der ganze "Schrecken" der drohenden "Gefahr" offensichtlich wird. Man muss aber nicht unbedingt ein Fan der Filme aus den 50ern sein, um an "Tremors" Gefallen zu finden.

Der deutsche Untertitel "Im Land der Raketenwürmer" ist mal wieder ein Musterbeispiel dafür, wie manche deutsche Titel einen Film ruinieren können. "Tremor" heisst übersetzt soviel wie "Beben", "Erschütterung" oder "Zittern". Mit Raketenwürmern hat es jedenfalls absolut nichts zu tun.



ABSCHLIESSEND
Die einfache, aber gute Geschichte, die teils sehr guten Effekte, eine immer mehr wachsende Atmosphäre von Gefahr und nicht zuletzt natürlich die sehr guten Schauspieler machen "Tremors" zu einem Musterbeispiel seines Genres.



FORTSETZUNGEN
Der Erfolg des ersten Films liess schon bald Ideen für eine Fortsetzung wach werden, doch die kam erst etwas später. 1994 begannen die Arbeiten für "Tremors II: Aftershocks" ("Die Rückkehr der Raketenwürmer"), in dem aber nur noch Fred Ward und Michael Gross aus der Besetzung des ersten Films dabei waren. Weitere Co-Stars waren Christopher Gartin und Helen Shaver.

Unter der Regie von S. S. Wilson (Autor und Produzent der Reihe) und nach einem Drehbuch von Wilson und Brent Maddock entstand eine Fortsetzung, die dem ersten Teil fast ebenbürtig war. Auch hier gab es wieder einiges an Action, Ironie, Humor, Spannung und jede Menge Effekte der Würmer, die sich nun auch oberhalb des Erdbodens bewegten. Der Film startete in den USA allerdings erst im April 1996 und wurde dort auch direkt an den Videostart geschickt.

Teil 3 der Reihe ging ebenfalls gleich an den Videostart: "Tremors 3: Back to Perfection" ("Tremors - Die neue Brut") entstand 2001 unter der Regie von Brent Maddock, Co-Autor der ersten beiden Teile. Das Drehbuch schrieb diesmal John Whelpley allein nach einer Story von S. S. Wilson, Maddock und Nancy Roberts.

Von den Hauptdarstellern der ersten Filme war nur noch Michael Gross übriggeblieben, lediglich Charlotte Stewart und Ariana Richards spielten wieder mit. Die beiden hatten im ersten Teil als Nancy, bzw. Mindy Sterngood Nebenrollen gespielt.

Am 28. März 2003 ging das Thema dann als Serien-Konzept (erdacht von S. S. Wilson, Brent Maddock und Nancy Roberts) an den Start: noch immer wird Perfection von einem riesigen Wurm belagert. Jeder Versuch, das Ding loszuwerden, scheitert. In der TV-Serie "Tremors" spielte erneut Michael Gross als Burt Gummer mit, alle anderen Figuren waren allerdings für die Serie neu erfunden worden.

Weitere Hauptrollen spielten Victor Browne als Tyler Reed, Gladys Jimenez als Rosalita, Marcia Strassman als Nancy Sterngood (der Charakter wurde aus den Filmen übernommen, die Besetzung nicht), Lela Lee als Jodi und Dean Norris als W. D. Twitchell. Leider war der Serie aber kein langes Leben beschieden, nach 13 produzierten Episoden wurde die Show eingestellt. Meines Wissens nach lief die Serie bei uns bisher noch nicht.

Den bisherigen Schlusspunkt setzte der 2003 für den Videomarkt produzierte "Tremors 4: The Legend Begins" ("Tremors 4 - Wie alles begann"). Wie der Titel schon anklingen lässt, führt uns dieser Film in der Geschichte in die Vergangenheit. Vor fast 100 Jahren war der Ort Perfection schon einmal von den Riesenwürmern heimgesucht worden.

Erneut unter S. S. Wilson's Regie spielte auch hier wieder Michael Gross mit, diesmal aber spielte er seinen Grossvater, Hiram Gunner. Alle anderen Figuren waren logischerweise neu erfunden worden, aber leider war auch kein anderer Darsteller aus der Stammbesetzung mehr dabei.

Neben Michael Gross spielten Sara Botsford, Billy Drago, Brent Roam und August Schellenberg. Das Drehbuch schrieb Scott Buck, wiederrum nach einer Story von S. S. Wilson, Brent Maddock und Nancy Roberts. Im Mai 2004 (vier Monate nach dem US-Start) war der Film bereits bei uns auf DVD erhältlich.


Über diesen Link kann man den Film auf DVD  bestellen.

Ein Quantum Trost (auf DVD)


Ab heute gibt es in England, den USA und auch bei uns "Ein Quantum Trost" als DVD zu kaufen. Auch auf Blue-Ray wird der Film ab dem heutigen Datum erhältlich sein. Nach dem Kinostart am 6. November letzten Jahres mussten die Fans nicht sehr lange auf den DVD-Start dieses Films warten.









England, USA, 2007, 08
Original-Titel: QUANTUM OF SOLACE

Deutscher Kino-Start: 6. November 2008
DVD-Start: 27. März 2009

Darsteller:
Daniel Craig (James Bond)
Olga Kurylenko (Camille)
Mathieu Amalric (Dominic Greene)
Judi Dench (M)
Giancarlo Giannini (Rene Mathis)

Drehbuch: Paul Haggis und Neal Purvis & Robert Wade
Produzenten: Barbara Broccoli, Michael G. Wilson
Ausführende Produzenten: Callum McDougall, Anthony Waye
Regie: Marc Forster

"Quantum of Solace" war der Titel einer Kurzgeschichte, die Bond-Erfinder Ian Fleming 1960 in der Sammlung von Kurzgeschichten "For your Eyes only" veröffentlichte.

Die weiteren Geschichten dieses Bandes waren "From a View to a Kill" ("Tod im Rückspiegel" oder auch "Im Angesicht des Todes" nach dem Film), "For your Eyes only" ("Für Sie persönlich"), "Risico" ("Riskante Geschäfte"), "The Hildebrand Rarity" ("Die Hildebrand-Rarität") und eben "Quantum of Solace", die damals mit "Ein Minimum an Trost" übersetzt wurde.

Über diesen Link kann man den Film auf DVD bestellen.

Mein Partner mit der kalten Schnauze


"Mein Partner mit der kalten Schnauze"


Inhalt: Detective Mike Dooley ist Einzelgänger, er löst seine Fälle bei der Polizei lieber allein. Doch bei einem besonderen Fall ist er auf die Hilfe eines Hundes angewiesen. Er bekommt den Schäferhund Jerry Lee zugewiesen.

Jerry Lee ist aber ein sehr eigenwilliger Hund. Was er nicht will, das macht er nicht und was er nicht darf, macht er besonders gerne.

Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund läuft zunächst schleppend an, klappt aber immer besser, als es gegen den Obergangster Lyman geht.


USA, 1988, 89
Original-Titel: K-9

Darsteller:
James Belushi (Mike Dooley)
Mel Harris (Tracy)
Kevin Tighe (Lyman)
Ed O'Neill (Brannigan)
James Handy (Byers)
Daniel Davis (Halstead)
Cotter Smith (Gilliam)
John Snyder (Freddie)

Drehbuch: Steven Siegel & Scott Myers
Ausführende Produzentin: Donna Smith
Produzenten: Charles Gordon, Lawrence Gordon
Regie: Rod Daniel


HINTER DEN KULISSEN
Krimi-Komödien waren in den 80er und auch 90er Jahren sehr erfolgreich, doch "K-9" ging damals andere Wege, indem ein Mensch mit einem Hund zusammen vor der Kamera spielten. Und in diesem Fall ging diese Idee voll auf.


Die Geschichte ist nicht allzu neu oder wegweisend, aber das ist in diesem Fall auch nicht nötig. Der Film bezeiht seine angenehme Wirkung aus dem Zusammenspiel von James Belushi und dem Schäferhund, das oft genug Anlass für Humor und Komik bietet.

Der Film ist ein echtes Vergnügen für alle, die Action gepaart mit Komik in Filmen sehen wollen. Das Tier-Training lag in den bewährten Händen von Karl Lewis Miller, der seit den 70er Jahren Tiere für Filme trainiert.

Seit dem Krimi "The Doberman Gang" war Miller immer wieder für aufsehenerregende Dressur- und auch Action-Szenen mit Tieren zuständig. Er arbeitete z. B. in der ersten Staffel der TV-Serie "Magnum, P.I." sowie an den Filmen "White Dog" (1982), "Cujo" (1983), "Cat's Eye" (1985), "The Morning After" ("Der Morgen danach", 1986), "Beethoven" (1992), "Babe" ("Ein Schweinchen namens Babe", 1995) oder "The Nutty Professor" ("Der verrückte Professor", 1996).

Über 30 Jahre lang, bis 2007, war Miller (geboren am 16. Juni 1941 in Utica, New York) für den Film tätig, als er sich aus dem Berufsleben zurückzog. Er starb im Alter von 66 Jahren am 27. März 2008 im kalifornischen Arleta.



FORTSETZUNGEN

10 Jahre nach dem ersten Teil drehte James Belushi unter der Regie von Charles T. Kanganis die Fortsetzung: "K-911" ("Mein Partner mit der kalten Schnauze 2"), diesmal mit Christine Tucci und erneut James Handy als Co-Stars.

2002 entstand der bis heute letzte Teil: "K-9: P. I." ("Mein Partner mit der kalten Schnauze 3"), in dem unter Richard J. Lewis' Regie neben James Belushi Gary Basaraba, Kim Huffman und Jody Racicot spielten. Beide Fortsetzungen wurden allerdings direkt für den Videomarkt produziert.



Bestellen kann man diesen Film u.a. hier.

Thursday, March 26, 2009

Neue Kinofilme: Fast And Furious 4



Fast and Furious 4
Original-Titel: FAST & FURIOUS
USA, 2008, 09

US-Kino-Start: 3. April 2009
Deutscher Kino-Start: 2. April 2009

Darsteller:
Vin Diesel (Dominic Toretto)
Paul Walker (Brian O'Conner)
Jordana Brewster (Mia Toretto)
Michelle Rodriguez (Letty)
John Ortiz (Campos)
Laz ALonso (Fenix Rise)
Gal Gadot (Gisele Harabo)
Jack Conley (Penning)

Drehbuch: Chris Morgan
nach Charakteren von Gary Scott Thompson
Ausführende Produzentin: Samantha Vincent
Produzenten: Vin Diesel, Michael Fottrell, Neal H. Moritz
Regie: Justin Lin



Nachdem Dominic Toretto eine Haftstrafe abgesessen hat, beginnt er wieder mit dem Undercover-Polizisten Brian O'Conner zusammenzuarbeiten. Beide werden von einem Syndikat gejagt, das mit Drogen handelt und sich von den beiden gestört fühlt.

Soviel zum Inhalt des neuen Teils der Reihe: "Fast and Furious 4", der bei uns am 2. April 2009 an den Kinostart geht. Zur Freude der Fans sind wieder alle Hauptdarsteller aus dem ersten Teil zusammen: neben Vin Diesel und Paul Walker sind auch wieder Michelle Rodriguez als Letty und Jordana Brewster als Mia zu sehen, die schon im ersten Teil dabei waren.

Dem offiziellen Trailer zufolge wird es hier ebenso zugehen wie in Teil 1 bis 3. Aufwendige und spektakuläre Action vermischt mit den bekannten Gesichtern aus Teil 1.

Auch hier soll es wieder weniger computergenerierte Effekte geben, sondern handgemacht und dadurch wuchtiger wirkende Action- und Stunt-Szenen, die nun mal Bestandteil von Filmen wie "Fast and Furious" oder "The Transporter" sind. Action-Fans werden hier wohl ihren Spaß haben.


DER BEGINN

Anfang dieses Jahrzehnts kam "The Fast and the Furiuos" ("The Fast and the Furious", 2000, 01) als amerikanisch-deutsche Co-Produktion in die Kinos und schaffte sich gleich eine eingeschworene Fangemeinde. Der von Rob Cohen inszenierte Film (nach einem Drehbuch von Gary Scott Thompson, Erik Bergquist und David Ayer) spielte allein in den USA die Summe von 144,5 Millionen Dollar ein - bei einem Budget von ca. 38 Millionen Dollar.

Auch hier waren die Zutaten ebenso gut und richtig dosiert vorhanden wie in den weiteren Teilen, denn bei einem so gewaltigen Einspielergebnis konnten Fortsetzungen nicht ausbleiben.

Zwei Jahre später war Teil 2 vollendet: "2 Fast 2 Furious" ("2 Fast 2 Furious", 2002, 03) kam unter der Regie von John Singleton in die Kinos, aber ausser Paul Walker in seiner Rolle als Brian O'Conner war niemand der ersten Besetzung mit dabei.

Vielleicht das mit ein Grund für das schlechtere Abschneiden der Fortsetzung an den Kinokassen. Zwar spielte das Werk in den USA 127,1 Millionen Dollar ein, dafür war das Budget mit 76 Millionen Dollar doppelt so hoch wie im ersten Teil. Teil 3 der Reihe kam dann erst 2006 in die Kinos. Und "The Fast and the Furious: Tokyo Drift" ("The Fast and the Furious: Tokyo Drift", 2005, 06) erzielte wiederrum weniger Einnahmen als Teil 2. Nur noch 62,4 Millionen Dollar flossen in den USA in die Kassen.

Allerdings war in diesem Film die Besetzung komplett ausgetauscht worden. Niemand der ersten Darsteller wirkte hier mit. Die Hauptrollen spielten Lucas Black, Damien Marzette, Trula H. Marcus, Zachery Ty Bryan und Brandon Brendel.

Chris Morgen schrieb das Drehbuch zu diesem Film, den Justin Lin (der auch Teil 4 inszenierte) drehte. Darauf, dass nun wieder die altbekannten Charaktere (und auch dieselben Darsteller) dabei sind, setzt man vielleicht die Hoffnungen und produzierte diesen vierten Teil, obwohl die Einnahmen nachliessen.


Action-Fans können sich aber wohl auf eineinhalb Stunden pures Popcorn-Kino freuen.

Wednesday, March 25, 2009

Dragonheart


"Dragonheart"



Inhalt: Der Ritter Bowen zieht solange durchs Land, bis alle Drachen vernichtet worden sind. Eines Tages trifft er auf den letzten Drachen, den er allerdings nicht besiegen kann.

Die beiden schliessen sich letztendlich zusammen, um einem Prinzen, dem der Drache früher mal geholfen hat, in seine Schranken zu weisen, da seine Tyrannei immer mehr steigt.

USA, 1995, 96
Original-Titel: DRAGONHEART

Darsteller:
Dennis Quaid (Bowen)
David Thewlis (Einon)
Pete Postlethwaite (Gilbert)
Dina Meyer (Kara)
Jason Isaacs (Lord Felton)
Brian Thompson (Brok)
Lee Oakes (Einon als Kind)
Wolf Christian (Hewe)

Drehbuch: Charles Edward Pogue
Story: Patrick Read Johnson & Charles Edward Pogue
Ausführende Produzenten: Patrick Read Johnson, David Rotman
Produzentin: Raffaella De Laurentiis
Regie: Rob Cohen

HINTER DEN KULISSEN

In den 90er Jahren kam die Fantasy wieder verstärkt zurück: im Fernsehen durch verschiedene erfolgreiche Serien, aber auch durch Kinofilme wurde die Fantasy wieder ein gewinnversprechendes Genre.

Dadurch und vielleicht durch den weltweiten Erfolg von "Braveheart" (1994, 95, von und mit Mel Gibson) angeregt, begannen 1995 die Arbeiten an "Dragonheart", der eine Geschichte erzählt, wie sie aus den Zeiten von König Artus stammen könnte. Ein Ritter, der sich aufmacht, um alle Drachen zu vernichten.

Ganz so bierernst wie es sich anhört, ist dieser Film dann aber doch nicht. Neben einzeln aufblitzender Situationskomik gibt es mehr Wortwitz zu hören, der durch die Dialoge zwischen dem Ritter (sehr gut gespielt von Dennis Quaid) und dem Drachen entsteht.

Im Original wurde der (nahezu vollständig am Computer erzeugte) Drache von Sean Connery gesprochen, der mit seiner sonoren Stimme ausgezeichnet für diesen Part ausgesucht war. In der deutschen Synchronisation übernahm diese Rolle Mario Adorf.

Mit einem Budget von 57 Millionen Dollar wurde "Dragonheart" ein Wagnis, das sich aber letztlich auszahlte. Weltweite Einnahmen von 104 Millionen Dollar standen 1996 unter der Bilanz dieses Films.



ABSCHLIESSEND

"Dragonheart" ist ein Fantasy-Werk, das alle guten Seiten des Genres enthält. Fans dieser Filme werden hierbei bestimmt ihren Spass haben. Die gute Geschichte, der sprechende Drache, herausragende Effekte, gute Darsteller und die witzigen Seiten machen diesen Film zu einem echten Genuss.



FORTSETZUNG

2000 kam die unvermeidliche Fortsetzung: der erneut von Raffaella De Laurentiis produzierte "Dragonheart: A New Beginning" in der Regie von Doug Lefler nach einem Drehbuch von Shari Goodhartz.

Christopher Masterson, Harry Van Gorkum und Matt Hickey spielten diesmal die Hauptrollen. Doch dieser direkt für den Videomarkt produzierte Film konnte weder Fans noch Kritiker so richtig überzeugen.



Den Fantasy-Spaß gibt es hier auf DVD.

Monday, March 23, 2009

John Carpenter's beste Filme (Teil 10)

Anfang der 80er Jahre hatten Filme nach Werken des Schriftsteller Stephen King einen ersten Ansturm erlebt. Nach dem (finanziellen) Reinfall mit "The thing" wandte sich 1983 auch John Carpenter einer Geschichte zu, die von King stammte und schuf einen auch vom Autor hoch geschätzten Film:


CHRISTINE
(Christine)
USA, 1983

Darsteller:
Keith Gordon (Arnie Cunningham)
John Stockwell (Dennis Guilder)
Alexandra Paul (Leigh Cabot)
Robert Prosky (Will Darnell)
Harry Dean Stanton (Rudolph Jenkins)
Christine Belford (Regina Cunningham)
Roberts Blossom (George LeBay)
William Ostrander (Buddy Repperton)
David Spielberg (Mr. Casey)

US-Kino-Start: 9. Dezember 1983
Deutscher Kino-Start: 16. März 1984

Drehbuch: Bill Phillips
nach dem gleichnamigen Roman von Stephen King
Co-Produzent: Larry Franco
Ausführende Produzenten: Kirby McCauley, Mark Tarlov
Produzent: Richard Kobritz
Regie: John Carpenter

Richard Kobritz, der mit John Carpenter 1978 den TV-Film "Someone´s watching me" ("Das unsichtbare Auge") gemacht hatte, bekam im Sommer 1982 ein 760-Seiten starkes Manuskript von Stephen King´s neuem Roman "Christine" vorgelegt. Die Geschichte um einen Teenager und sein erstes Auto, das ein merkwürdiges Eigenleben entwickelt.

Kobritz hatte schon King´s Geschichte "Salem´s Lot" ("Brennen muß Salem") fürs US-Fernsehen als Mini-Serie verfilmt. Für dieses Projekt gab er seinen Posten als Produzent bei "Warner Bros." nach achtjähriger Tätigkeit auf und setzte sich mit Mark Tarlov, einen der Verantwortlichen bei der "Polar Film", in Verbindung und man sprach über eine Verfilmung des Stoffes.

Innerhalb kürzerster Zeit hatte man die Rechte an der Geschichte in der Tasche und Kobritz, der mit Carpenter befreundet war, erzählte ihm von seinen Plänen. Carpenter´s Bestätigung stand aber noch auf wackligen Füßen, denn zu dieser Zeit war er noch vertraglich an die "Universal" gebunden und für die Verfilmung "Firestarter" geplant, die aber, wie schon erwähnt, anderweitig vergeben wurde.

Carpenter war nun frei für Christine ("Christine"). Als erstes brauchte man ein Drehbuch, und dieses mußte gezwungenermaßen im Gegensatz zum Roman einigen Änderungen unterworfen werden. Zunächst mußte aus dem 550 Seiten  starken Buch ein 120 Seiten starkes Drehbuch gemacht werden.

Das verlangte nach starken Kürzungen, und so wird im Film von "Christine´s" Vergangenheit fast gar nichts erzählt. Auch ist das Auto im Buch so eine Art Rächer, im Film wird der Wagen schon in der Fabrikationshalle "böse".


Als Autor fürs Drehbuch wurde Bill Phillips engagiert und so trafen sich in den nächsten Monaten Phillips, Kobritz und Carpenter öfters. Mit Stephen King sprach man ebenfalls über die Entstehung des Films. Insgesamt äußerte sich King später recht positiv über die Verfilmung seines Werkes (was nicht sehr oft der Fall bei den diversen Verfilmungen).

Der Inhalt der Film-Version war nun folgender: Arnie Cunningham ist ein schüchterner, verklemmter Junge. Nach einem Kfz-Kursus in der Schule ist er schon länger auf der Suche nach einem Auto. Auf dem Nachhauseweg finden er und sein Freund Dennis einen total vergammelten und verrosteten 58er Plymouth Fury, den Arnie unbedingt haben muß, obwohl Dennis ihm abrät.

Aber er kauft den Wagen trotzdem und verhilft dem Vehikel nach langer, mühseliger Arbeit wieder zu altem Glanz. Eines Abends wird sein Wagen, der schon von seinem Vorbesitzer "Christine" genannt wurde, von Randalieren total zerstört.

Als sich Arnie an die Reparatur machen will, entwickelt der Wagen ein geheimnisvolles Eigenleben und repariert sich selbst. "Christine", nun wieder ganz die Alte, macht sie sich auf, umd die Randalierer zu suchen und sich zu rächen.


DIE ARBEITEN
Als das Drehbuch fertig war und von King persönlich autorisiert wurde, war es für Kobritz nicht sehr schwer, ein Budget von 9,7 Millionen Dollar aufzutreiben, von denen bereits 2 Millionen auf das Konto von Stephen King gingen.

Nach dem grünen Licht für die Produktion begann eine regelrechte Autojagd - nach "Christine". Es war im Buch die Rede von einem 1958er Plymouth Fury mit 315 PS und einer V8-Maschine. Im halben Land waren Produktionsbeauftragte drei Monate unterwegs, um passende Modelle zu finden.

Die "Beute" dieser Jagd: 25 Wagen, von denen 17 gekauft wurden: drei davon waren so schlecht, das man sie nur noch als Ersatzteillager brauchen konnte, was aber für diesen Film ebenso wichtig war, wie gut erhaltene Modelle zu finden. Aus diesen 3 Schrottkübeln holte man genügend Teile um schließlich 14 komplette Autos auf dem Hof zu haben.

Von diesen 14 wurden während der Dreharbeiten 12 total verschlissen, sie waren am Ende schrottreif, die restlichen zwei wurden für eine Werbetour gebraucht und dann verkauft. Sie stehen heute wahrscheinlich immer noch in Garagen von Sammlern.


Die 14 Modelle, die für die Dreharbeiten übrig blieben, waren fast alle in unterschiedlichen Zuständen, man brauchte auch verschieden aussehende Wagen, einen völlig verbeulten, vor sich hin gammelnden für die Szene, in der Arnie "Christine" zum erstenmal bei seinem Vorbesitzer sieht, einige präparierte für die Szenen, in der "Christine" auf Rachefeldzug geht, einen, den man für die Szenen brauchte, in der sich "Christine" von selber
repariert und einen, der wie aus dem Ei gepellt aussah für die ersten Szenen im Film am Fließband und jeweils dann, wenn sich "Christine" nach einer Selbstreparatur wieder strahlend und chromblitzend dem Zuschauer
präsentieren mußte.

Bei all diesen veschiedenen Anforderungen war es am Set natürlich extrem wichtig, das die benötigten Modelle auch noch vorhanden waren; also das nicht ein Wagen zerstörte wurde, solange er noch für andere Szenen gebraucht wurde.

Am schwierigsten zu finden war ein Platz, der im Film Darnell´s Garage darstellen sollte, diese Halle sollte schließlich groß genug sein, um den finalen Kampf zwischen "Christine" und einer Planierraupe wirkungsvoll in Szene setzen zu können. Fündig wurde man in einer alten Rohrfabrik, in dessen 100 mal 300 m großen Halle man schließlich genug Platz fand.

Probleme gab es nur noch für die Set Dekorateure, die diese riesige Halle mit irgendetwas ausfüllen mußten. Man konnte schließlich nicht ein paar Werkzeugkästen und einen 58er Plymouth dahinstellen und die restliche Halle leer stehen lassen. Also richtete man das Büro des Besitzer in dieser Halle ein und stellte noch einige "kleinere" Einrichtungsgegenstände wie eine Planierraupe und ein paar Lastwagen hinzu.


DIE TANKSTELLEN-SZENE
Die gewaltigste Kulisse (was die Kosten angeht) entstand aber außerhalb jeder bewohnten Gegend, eine Tankstelle, die filmgerecht in ihre Bestandteile zerlegt werden sollte. Als "Christine" auf einem ihrer Rachefeldzüge ihren Opfer hinterherjagt, fährt "sie" kurzerhand in die ganze Tankstelle hinein, die daraufhin explodiert. Der brennende Wagen aber fährt weiter und verfolgt noch ein Opfer.

Für diese Szenen zog die Crew um nach Newhall, wo es weite Wüstengegenden gibt, in denen man solche Szenen drehen konnte, ohne jemanden zu gefährden.

Die Tankstelle wurde komplett aufgebaut und mit einem Gewirr von Pipelines ausgerüstet, mit deren Hilfe man Flammen auf Kommando steuern kann. Stuntmen Terry Leonard (Stunt Double von Harrison Ford in "Raiders of the lost ark") sollte mit "Christine" in die Tankstelle hineinfahren, zwei parkende Wagen rammen, dabei entzündet sich Benzin und alles geht hoch.

Dann sollte "Christine" wieder aus dem Trümmerhaufen herauskommen und - brennend - den letzten ihrer Peiniger verfolgen. Bei diesen Szenen fuhr Leonard praktisch blind, denn die Scheiben waren abgedunkelt um den Fahrer zu verbergen, laut Drehbuch fuhr "Christine" ja allein.

Als Terry Leonard mit dem brennenden Wagen dem Flüchthinterherjagt, war es für ihn praktisch ein Blindflug. Sieben Kameras filmten diese Szene, und alles ging glatt, die Aufnahmen waren im Kasten, niemand wurde auch nur angekratzt (außer einer Kamera, die Totalschaden erlitt).


"CHRISTINE"-EFFEKTE
Genau so ungewöhnlich gestalteten sich die Szenen der wunderbaren "Selbstheilung" von "Christine". Dafür war Roy Arbogast zuständig, der auch schon bei "The thing" mit Carpenter gearbeitete hatte. Nach zweiwöchiger Vorbereitungszeit war man für diese Szenen startklar. Als erstes wurde ein Filmwagen fast völlig zerlegt, dann wieder halbwegs zusammengebaut, wobei man viele Blechteile durch millimeterdicke Latexfolie ersetzte.

Von innen wurde Drähte an diese Folien angebracht, die am Heck des Wagens zusammenliefen. Dort sassen Mitarbeiter, die die Drähte genau nach Regie-Anweisungen zogen, die Folien spannte sich und der Effekte von Beulen, die sich selber regenerieren, war entstanden. Die Scheinwerfer und die Spiegel wurden mit winzigen Mengen Sprengstoff zerstört, das Ganze auf handelsüblichen 35 mm Film aufgenommen und diese Szenen später rückwärts abgespielt. All dies unterlegt mit den dazugehörigen Geräuschen von splitterndem Glas und knirschendem Blech, das sich von selber wieder formt, dazu die passende spannende Musik ergibt im fertigen Film eine beeindruckende Szenerie.

Im Finale, als "Christine" gegen die Planierrraupe "antritt" werden diese Effekte noch einmal präsentiert. Dort wirkt es dann noch besser, weil es im Schlußkampf zwischen Gut und Böse geschieht und die Emotionen beim Zuschauer sowieso schon gesteigert sind.

Die Musik im Film besteht hauptsächlich aus Rock ´n´ Roll Oldies, die wenigen anderen Kompositionen stammten von John Carpenter, allerdings ist auf der Film-Soundtrack-LP nur ein einziger Song zu hören, der aus Carpenter´s Feder stammt, alle anderen sind alte Rock ´n´ Roll Nummern. Für Leute, die nun aber lieber die Carpenter-Musik hören wollten, nicht besonders genußvoll.


DIE DARSTELLER
Die drei Hauptrollen sind mit Keith Gordon als Arnie Cunningham, John Stockwell als Dennis Guilder und Alexandra Paul als Leigh Cabot bestens besetzt. Keith Gordon (geboren am 3. Februar 1961 in New York) begann Ende der 70er Jahre als Darsteller. Er spielte schon 1980 in Brian De Palmas "Dressed to kill", davor in "Jaws 2" ("Der weiße Hai 2", 1978) und in Bob Fosse´s "All that Jazz" ("Hinter dem Rampenlicht").

Ab Mitte der 90er Jahre war er als Schauspieler nicht mehr aktiv (außer einer Rolle im Jahre 2001). Seit dieser Zeit ist er als Regisseur aktiv, vor allem im Fernsehen. Er drehte mehrere Episoden der Serien "Homicide: Life on the street" (1994), "Fallen Angels" (1995), "Gideon's Crossing" (2001), "Night Visions" (2002), "House M.D." (2005) oder mehrere Folgen der Serie "Dexter" (2006 - 2008).

John Stockwell, geboren am 25. März 1961 im texanischen Galveston, ist noch heute als Darsteller aktiv, hat aber seit Beginn dieses Jahrhunderts auch verstärkt als Produzent und Regisseur gearbeitet. Auch als Drehbuch-Autor ist er seit Ende der 80er Jahre sporadisch in Erscheinung getreten.

Seine Filme sind bei uns nicht allzu bekannt. Als Regisseur hatte er Filme gedreht wie "Under cover" (1987), "Cheaters" (2000), mehrere Folgen der Serie "Rocky point" (2005), "Into the Blue" (2005) oder "Middle of Nowhere", sowie vier Episoden der Serie "The L Word" (2007 - 2009). Zur Zeit ist ein Film mit dem Titel "Kid Cannabis" in der Vor-Produktion, bei dem Stockwell Regie führen wird.


Alexandra Paul (geboren am 29. Juli 1963 in New York) ist seit 1982 bis heute durchgehend als Darstellerin tätig und war auch hei uns oft im Kino und im Fernsehen erschienen. Bekannt wurde sie zunächst mal durch eine wiederkehrende Rolle in den Fernseh-Filmen der Reihe "Perry Mason", in denen sie 1989 dreimal als Amy Hastings auftrat.

Erfolg konnte sie sammeln durch ihre Darstellung der Lt. Holden in der Serie "Baywatch", die sie von 1992 bis 1997 in 64 Episoden spielte und mit der sie auch hierzulande Aufmerksamkeit erlangte. Bis heute ist sie in Filmen verschiedenen Genres aktiv. Zur Zeit sind sechs Projekte mit ihr in der Vorbereitung bzw. werden gerade fertig gestellt.


DIE ECHOS
Die Kritik ging einigermaßen gnädig mit Carpernter´s Film um, zu meckern hatten sie natürlich auch einiges, zum Beispiel bemängelten sie das Fehlen des "Kingschen Erzählstils". Manche beanstandeten, das die "Verwandlung" von Arnie Cunningham vom schüchternen Jungen zum arroganten Knilch zu schnell vonstatten ging (wie man so etwas langsam und auch noch spannend drehen soll, weiß ich nicht).

Ein großer (finanzieller) Erfolg wurde der Film nicht, aber immerhin ein annehmbarer: die Einspielergebnisse in den USA beliefen sich auf ca. 21 Millionen Dollar und da das Budget von 9,7 Millionen Dollar nicht überschritten wurde, blieb am Ende noch etwas übrig (hinzu kamen natürlich noch die Auslandsergebnisse). In einer Zeit, als Horrorfilme keineswegs als sichere Kassenmagnete galten, war dieses Gesamtergebnis alles andere als schlecht.

Stephen King selbst sagte über Carpenter's Film einmal:
"Ich finde den Film Christine fabelhaft. Carpenter hat eine starke visuelle Energie, der Film rollt nur so dahin."

Eine Meinung, der ich mich anschließe. Die Geschichte kommt hier - im Gegensatz zum Buch - schneller und schnörkellos in Gange, die Darsteller bringen ihre Rollen alle überzeugend auf die Leinwand und die Effekte sind ebenfalls teilweise sehr überzeugend. Alles in allem ein unterhaltsamer und spannender Film.

Sunday, March 22, 2009

Feuerball


Feuerball

Inhalt: Zwei Raketen mit Nuklear-Sprengköpfen sind gestohlen worden. Die Organisation SPECTRE bekennt sich als dafür verantwortlich und verlangt von der britischen Regierung eine horrende Lösegeldsumme. James Bond wird auf den Fall angesetzt, dessen Spur ihn auf die Bahamas führt, wo er den Gangster Emilio Largo findet. Gemeinsam mit Felix Leiter vom CIA will er Largo erwischen und die Raketen wiederfinden.

England, 1965
Original-Titel: THUNDERBALL

Darsteller:
Sean Connery (James Bond)
Claudine Auger (Dominio Derval)
Adolfo Celi (Emilio Largo)
Luciana Paluzzi (Fiona)
Rik Van Nutter (Felix Leiter)
Guy Doleman (Graf Lippe)
Molly Peters (Patricia)
Martine Beswick (Paula)
Bernard Lee (M)
Desmond Llewelyn (Q)
Lois Maxwell (Miss Monepenny)

Drehbuch: Richard Maibaum und John Hopkins
nach einem Original-Drehbuch von Jack Whittingham
Story: Kevin McClory und Jack Whittingham und Ian Fleming
Produzenten: Albert R. Broccoli, Harry Saltzman (im Vorspann ungenannt)
Produzent: Kevin McClory
Regie: Terence Young


HINTER DEN KULISSEN
In den beginnenden 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, als die James-Bond-Filme weltweit bekannt wurden, plante Ian Fleming weitere Projekte um seine Figur, u.a. eine Fernseh-Serie, aus der aber leider nichts wurde. In dieser Zeit entwickelte er zusammen mit Kevin McClory und Jack Whittingham die Grundgeschichte zu "Thunderball" ("Feuerball").


Als aus dem mit McClory und Whittingham geplanten Projekt nichts wurde, nahm er die Grundidee und schrieb daraus seinen Roman "Thunderball". Kevin McClory leitete eine Klage gegen Fleming ein, da dieser seine Idee ohne dessen Wissen benutzt hatte.

Ergebnis eines lang anhaltenden Rechtsstreites war schliesslich, dass Fleming weiterhin "Thunderball" unter seinem Namen veröffentlichen durfte, aber mit einem Zusatz, dass die Story zusammen mit Kevin McClory entwickelt wurde.

Als Harry Saltzman und Albert Broccoli 1965 an ihr Projekt "Thunderball" gingen, schlossen sie von Anfang an Kevin McClory in diesen Film mit ein, um auf diese Weise drohenden Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen. In weiteren Gerichtsbeschlüssen übrigens wurde entschieden, dass Kevin McClory auch weiterhin das Recht hatte, die Idee zu "Thunderball" wieder neu zu verfilmen, was er ja 1982, 83 mit Sean Connery bereits getan hatte, als dieser für sein inoffizielles Comeback "Never Say Never Again" ("Sag niemals nie") als Bond vor die Kameras zurückkehrte. McClory hat auch weiterhin das Recht, diese Geschichte neu zu verfilmen.

"Thunderball" als Film ist nicht unbedingt der beste aus der James Bond-Reihe, da er mit seinen über 2 Stunden Laufzeit einfach zu lang ist. Viele Szenen sind unnötig gedehnt worden, so z. B. der Unterwasserkampf im Finale, der länger und länger zu werden scheint.

Abgesehen von diesem Manko aber ist "Thunderball" ein Bond-Film, der in den oberen Rängen genannt werden darf. Sean Connery spielt hier meiner Ansicht nach besser als er es 1967 in "You Only Live Twice" ("Man lebt nur zweimal") tat oder 1971 in "Diamonds are Forever" ("Diamantenfieber").

Mit Claudine Auger als Domino, Adolfo Celi als Obergangster Largo und Luciana Paluzzi als Killer Fiona hatte man gute Darsteller vor den Kameras.

Die damaligen Fans bescherten diesem Film dann auch einen gewaltigen Erfolg an den Kassen: 141 Millionen Dollar spielte der Film weltweit ein, davon allein in den USA 63,6 Millionen - und das bei einem Budget von 9 Millionen Dollar, was zur damaligen Zeit aber immer noch ein riesiger Haufen Geld für einen einzigen Film war.

Alles in allem also ein Film, der über zwei Stunden (nicht immer gelungene) Action bietet, auf jeden Fall aber gute Unterhaltung.


"Feuerball" gibt es auf DVD u.a. hier zu kaufen.

Wednesday, March 18, 2009

The Fog - Nebel des Grauens



Inhalt: In der Nähe der kalifornischen Kleinstadt Antonio Bay, irgendwo am Strand: ein alter Seeman erzählt einer kleinen Gruppe Kinder Geistergeschichten, unter anderem auch eine, die sich vor der Küste des Ortes wirklich zugetragen hat.

Vor 100 Jahren fuhr bei schwerer See ein kleiner Kutter auf dem Weg zu einem sicheren Ankerplatz. Als dichter Nebel aufkam, verlor die Besatzung die Orientierung. Als die Matrosen ein Licht sehen, steuern sie darauf zu - in der Annahme, es sei der Leuchtturm.

Aber das Licht ist ein Lagerfeuer, das angezündet wurde, um die Männer samt ihrem Schiff ins Verderben zu locken. Der Kutter lief auf die Felsen auf und versank. Seit damals aber erzählen sich die Menschen in Antonio Bay, das die Männer, die damals umkamen, 100 Jahre später wiederkehren würden, um sich für das zu rächen, was ihnen angetan hatte.


USA, 1979, 80
Original-Titel: THE FOG

Darsteller:
Adrienne Barbeau (Stevie Wayne)
Jamie Lee Curtis (Elizabeth Solley)
Janet Leigh (Kathy Williams)
John Houseman (Mr. Machen)
Tom Atkins (Nick Castle)
Charles Cyphers (Dan O'Bannon)
Nancy Loomis (Sandy Fadel)
Ty Mitchell (Andy)
Hal Holbrook (Vater Malone)
John F.Goff (Al Williams)

Drehbuch: John Carpenter und Debra Hill
Ausführender Produzent: Charles B.Bloch
Produzentin: Debra Hill
Regie: John Carpenter


HINTER DEN KULISSEN
1978 erreichte der junge Regisseur John Carpenter mit seinem Horrorfilm "Halloween" ("Halloween - Die Nacht des Grauens") einen riesigen Erfolg nicht nur in den USA, sondern in vielen Ländern. Der mit einem Mini-Budget hergestellte Film spielte ein Vielfaches seines Etat wieder ein.


Der grosse Erfolg aber liess auch die Erwartungshaltung in die Höhe schnellen, als Carpenter sich 1979 an die Arbeit zu seinem nächsten Horrorfilm machte. Das Drehbuch schrieben wieder - wie schon bei "Halloween" - Carpenter und Debra Hill.

Noch bevor es losging, schrieb Carpenter eine Extra-Rolle für eine Schauspielerin, die er schon länger einmal vor seinen Kameras haben woltle: Janet Leigh, die im Film die Bürgermeisterin des Ortes, Kathy Williams, spielt. Es war das erste Mal, das Janet Leigh zusammen mit ihrer Tochter Jamie Lee Curtis in einem Film spielte.

Jamie Lee spielte auch in diesem Film wieder unter der Regie von Carpenter, nachdem sie im Jahr zuvor durch ihre Hauptrolle in "Halloween" durch den grossen Erfolg bedingt ebenfalls bekannt geworden war. Ausser Leigh und Curtis waren hier zu sehen: Hal Holbrook als Father Malone, Adrienne Barbeau als Stevie Wayne, John Houseman als Mr. Machen (der Seemann) und Tom Atkins als Nick Castle.

In der Rolle des Kirchendiener Bennett übrigens sah man jemanden, dem man in John-Carpenter-Filmen so schnell nicht wieder begegnete, jedenfalls nicht auf den ersten Blick - John Carpenter selber. Die Rollenfigur entlieh Carpenter einem Mann namens Bennett Tramer, mit dem Carpenter zusammen auf der "USC" war (der "University of Southern California"). Tramer war von 1984 bis 1999 als Drehbuch-Autor für Film und Fernsehen aktiv.

Die Rolle des Vater Malone wurde ursprünglich Christopher Lee angeboten, doch der lehnte aus welchen Gründen auch immer ab. Auch Kurt Russell wurde ein Part im Film angeboten, der Ende Dezember 1978 mit Carpenter den Film "Elvis" abgedreht hatte, doch auch er lehnte ab.



DAS REMAKE
Regisseur Rupert Wainwright inszenierte 2005 das Remake "The fog" ("The Fog - Nebel des Grauens"), eine kanadisch-amerikanische Co-Produktion. Die Geschichte aus dem Original hat im Remake nur wenige Änderungen erfahren: zum Jahrestag der Gründer der Stadt wollen die Bürger Statuen von ihnen aufstellen. Elizabeth, die Freundin von Nick Castle, findet in einem Bootshaus ein altes Tagebuch aus dem Jahr 1871, wo die Geschichte ihren Anfang nahm.


In der Neuverfilmung ist Antonio Bay ersetzt worden durch Antonio Island, also eine Insel in Oregon. Einige Darsteller sind anders oder verändert worden, einige Gegebenheiten wurden ebenfalls verändert, aber im Großen und Ganzen hielt sich Drehbuch-Autor Cooper Layne an das Original-Skript von Carpenter und Debra Hill.

Die Hauptrollen spielten im Remake Tom Welling als Nick Castle, Maggie Grace als Elizabeth Williams, Selma Blair als Stevie Wayne sowie DeRay Davis (Spooner), Kenneth Welsh (Tom Malone), Adrian Hough (Vater Malone) oder Sara Botsford als Kathy Williams.

Das Remake war alles andere als ein Mißerfolg: produziert mit einem für die heutige Zeit vergleichsweise schmalen Budget von 18 Millionen Dollar spielte es allein in den USA 29,5 Millionen Dollar wieder ein. Bei "The Fog" waren John Carpenter und Debra Hill als Produzenten dabei, für Debra Hill war es allerdings die vorletzte Arbeit, sie verstarb kurz vor Ende der Dreharbeiten in Los Angeles.

Die am 10. November 1950 in Haddonfield, New Jersey, geborene Debra Hill arbeitete öfter mit John Carpenter zusammen, nicht nur an der "Halloween"-Reihe, sie produzierte auch "Escape from New York" ("Die Klapperschlange", 1981) und dessen Fortsetzung "Escape from L.A." ("Flucht aus L. A.", 1996). Debra Hill starb mit lediglich 54 Jahren am 7. März 2005 in Los Angeles an Krebs.