Monday, June 15, 2009

John Wayne (1907-1979)


Vor wenigen Tagen, am 11. Juni, jährte sich zum 30. Mal (vom Fernsehen fast gänzlich ignoriert) der Tod von John Wayne. (Nicht nur für seine Fans) war John Wayne einer der bekanntesten Western-Darsteller. Obwohl er auch mit anderen Filmen seine Qualitäten bewies, wird er auch heute noch von Fans und auch teilweise von seinen Gegnern als der Western-Darsteller überhaupt angesehen. John Wayne, den seine Fans nur "The Duke" nannten, wurde unter dem Namen Marion Michael Morrison als Sohn von Clyde Morrison und seiner Frau Mary am 26. Mai 1907 in Winterset, im US-Bundesstaat Iowa, geboren. Wegen einer Lungenkrankheit mußte sein Vater in ein anderes Klima umziehen und so ging die Familie (John Wayne hatte noch einen jüngeren Bruder, Robert E.Morrison) nach Süd-Kalifornien; letztendlich siedelten sie sich in Glendale, in Kalifornien, an.
In den 20er Jahren ging Wayne zum Film, wo er zunächst als Kulissenbauer zu arbeiten begann, bevor er erste Rollen in Filmen spielte.





In "Brown of Harvard" spielte er 1926 - zunächst noch ungenannt - seine erste kleine Rolle - als Footballspieler.Insgesamt spielte Wayne später in über 150 Filmen mit, wovon er in über 100 davon die Hauptrolle innehatte. Seinen Durchbruch erlangte er 1939 mit dem von John Ford (mit dem Wayne öfter arbeitete) inszenierten "Stagecoach" ("Ringo"), der heute noch von vielen Western-Fans als einer der besten Western aller Zeiten angesehen wird. Von 1947 bis 1967 war Wayne bei 20 Werken auch als Produzent beteiligt, meist allerdings ließ er sich im Vorspann nicht erwähnen: sein erster in dieser Richtung war "Angel and the Badman" (1947). Auch als Regisseur arbeitete er ein knappes halbes Dutzend Mal: bei "Blood Alley" (1955) ließ er sich ebenso nicht erwähnen, weiter drehte er "The Alamo" ("Alamo", 1960), "The Comancheros" ("Die Comancheros", 1961, auch nicht erwähnt"), "The green Berets" ("Die grünen Teufel", 1968) und bei "Big Jake" ("Big Jake", 1971), auch hier ließ er sich im Vorspann nicht nennen. John Wayne war dreimal verheiratet: am 24. Juni 1933 heiratete er Josephine Alicia Saenz. Diese Ehe, aus der die Kinder Michael (arbeitete als Produzent), Patrick Wayne (Schauspieler) und die Töchter Toni und Melinda stammen, wurde am 25. Dezember 1945 geschieden.
Seine zweite (kinderlose) Ehe ging er vom 17. Januar 1946 bis zum 1. November 1954 mit Esperanza Baur ein. Seine dritte und letzte Ehefrau hieß Pilar Wayne, die er am 1. November 1954 - an seinem Scheidungstag - heiratete. Die beiden bekamen die Kinder Aissa, John Ethan und Marissa und diese Ehe hielt bis zu Wayne´s Tod. John Wayne starb am 11. Juni 1979 im Alter von 72 Jahren in Los Angeles an Lungen- und Magenkrebs. Bei den Oscar-Verleihungen wurde Wayne (wie viele andere Schauspieler auch) etwas stiefmütterlich behandelt. Seine erste Nominierung als bester Hauptdarsteller bekam er 1950 für den unbekannten "Sands of Iwo Jima" ("Du warst unser Kamerad", 1949). Hier verlor er gegen Broderick Crawford, der den Preis für den Film "All the King's Men" ("Der Mann, der herrschen wollte", 1949) bekam.

Seine zweite Nominierung bekam er als Produzent 1961 für den besten Film des Jahres, für "The Alamo" ("Alamo", 1960). Dieser Film brachte ihm - auch von seinen Fans - etwas Schelte und Kritik ein; sang Wayne hier doch allzu heftig das hohe Lied von Durchhaltevermögen und Aufopferung um jeden Preis, so das dieses Werk auch seinen Anhängern sauer aufstieß. In diesem Jahr verlor er gegen Billy Wilder, der den Preis als Produzent für seinen Film "The Apartment" ("Das Appartment", 1960) mit Jack Lemmon in der Hauptrolle bekam. Seinen ersten (und auch einzigen) Oscar bekam Wayne erst 1970 für seine Rolle in dem Western "True Grit" ("Der Marshall", 1969), für einen Film, der - nicht nur meiner Ansicht nach - bestimmt nicht das beste war, was der Darsteller in seiner Laufbahn gedreht hatte.


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