Monday, November 30, 2009

Fantomas bedroht die Welt


"Fantomas bedroht die Welt"

Inhalt: Fantomas besucht den reichen schottischen Geschäftsmann Lord Rashley und will von ihm sowie von anderen Millionären eine gewisse Summe Geld erpressen, die er als Steuer bezeichnet.

Diese Methode wendet er auch bei Gangster an, die durch ihr Tun einen gewissen Reichtum erlangt haben. Auch diese werden von Fantomas erpresst.

Lord Rashley wendet sich an Kommissar Juve, der zusammen mit dem Journalisten Fandor, der Fotografin Helene und seinem Assistenten nach Schottland reisen, um Fantomas diesmal endlich zu fassen.










Frankreich, Italien, 1967
Original-Titel: FANTOMAS CONTRE SCOTLAND YARD

Darsteller:
Jean Marais (Fandor / Fantomas)
Louis de Funés (Kommissar Juve)
Myléne Demongeot (Helene)
Francoise Christophe (Lady Rashley)
Jean-Roger Caussimon (Lord Rashley / Fantomas)
Robert Dalban (Chef-Redakteur)
Andre Dumas (Tom Smith)
Max Montavon (Alexandre)

Drehbuch: Jean Halain und Pierre Foucaud
Dialoge: Jean Halain
basierend auf den Romanen von Pierre Souvestre und Marcel Allain
Produzenten: Alain Poire, Paul Cadeac
Regie: André Hunebelle


HINTER DEN KULISSEN
Wie groß der Erfolg der "Fantomas"-Filme mit Louis de Funes auch bei uns war, zeigt sich an den Daten, an denen die drei Filme hierzulande in den Kinos starteten. Lagen bei den ersten beiden Teilen zwischen den Starts in Frankreich und denen bei uns teilweise noch fast vier Monate, so ging der letzte Teil der Reihe bereits 2 Monate nach dem Start in Frankreich in die Kinos.

Der erste "Fantomas"-Film erlebte in Frankreich am 4. November 1964 den Kinostart, bei uns am 26. Februar 1965. Hier liest man im Internet auch ebenso oft den 27. Mai 1966 als Starttermin. Was aber - wenn es wahr ist - nicht viel Sinn macht, da der zweite Film noch früher zu sehen war.

Fantomas gegen Interpol war hier zu Lande ab dem 1. März 1966 zu sehen, in Frankreich ab dem 8. Dezember 1965. Und "Fantomas bedroht die Welt" konnten die Fans in Deutschland ab dem 20. Juni 1967 sehen - in Frankreich ab dem 16. März 1967. Der letzte Film ist hierzulande auch unter dem Titel "Fantomas gegen Scotland Yard" gelaufen. Häufiger liest man aber "Fantomas bedroht die Welt".

"FANTOMAS", DIE TV-MINI-SERIE
Unter Fans ist die Fernseh-Produktion "Fantoams" (1979, 80) teilweise begehrt, da sie die Geschichte näher an der Vorlage gelehnt erzählt. So ist Fantomas auch hier ein skrupelloser Verbrecher, der über Leichen geht. Die Produktion entstand als vierteilige Co-Produktion zwischen Frankreich und Deutschland. Die Episoden hatten eine Länge von jeweils 90 Minuten. Produziert wurde die Serie von "Antenne-2", "Portman Film", "Societe Suisse" und dem ZDF.

In Deutschland begann die Serie am 3. Mai 1980, in Frankriech erst am 4. Oktober 1980. Neben Helmut Berger als Titelfigur Fantomas spielten Jacques Dufilho als Juve, Pierre Malet als Fandor und Gayle Hunnicutt als Lady Beltham. Inszeniert wurden die Folgen (jeweils zwei) von Juan Luis Bunuel und Claude Chabrol.

FAZIT
Nach dem meiner Ansicht nach nicht so guten zweiten Film kann der dritte Teil wieder überzeugen. Auch die Tatsache, dass Gerd Martienzen in der deutschen Synchronfassung wieder der Sprecher von Louis de Funes war, trägt zum guten Gelingen des Films bei. Martienzen hatte de Funes auch im ersten "Fantomas"-Film synchronisiert, war aber im zweiten Teil von einem anderen (von Anton Reimer) ersetzt worden.

Sprach- und Situationskomik sind ebenso wieder mehr als im zweiten Film vorhanden. Alles in allem ein gelungener dritter (und leider letzter) Teil der Reihe. Es gibt mittlerweile alle drei "Fantomas"-Filme einzeln auf DVD zu kaufen, so auch "Fantomas bedroht die Welt", etwa hier.
So lobenswert das auch ist, preislich sind die einzelnen Filme leider sehr hoch angesetzt. Als Alternative gibt es die Sammler-Box "Fantomas Trilogie", die wesentlich günstiger ist und die man u.a. hier bestellen kann.

Sunday, November 29, 2009

The Avengers (1/4)


MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE
(THE AVENGERS)
Englische TV-Serie
von 1961 - 1969

schwarzweiß (ab Staffel 5 in Farbe)
7 Staffeln
161 ca. 50minütige Episoden

Serien-Konzept: Sydney Newman

Produktion: ABC Weekend Television
Produzenten:
Leonard White (40 Episoden, 1961 - 1962)
John Bryce (38 Episoden, 1963 - 1964)
Julian Wintle (50 Episoden, 1965 - 1967)
Albert Fennell (57 Episoden, 1967 - 1969)
Brian Clemens (83 Episoden, 1965 - 1969)





HAUPTROLLE
PATRICK MACNEE als John Steed (161 Episoden, 1961 - 1969)

WEITERE HAUPTROLLEN
DIANA RIGG als Emma Peel (51 Episoden, 1965 - 1968)
HONOR BLACKMAN als Dr. Catherine Gale (43 Episoden, 1962 - 1964)
LINDA THORSON als Tara King (33 Episoden, 1968 - 1969)
IAN HENDRY als Dr. David Keel (26 Episoden, 1961)

sowie
PATRICK NEWELL als "Mutter" (22 Episoden, 1965 - 1969)
INGRID HAFNER als Carol Wilson (19 Episoden, 1961)
RHONDA PARKER als Rhona (19 Episoden, 1968 - 1969)
JULIE STEVENS als Venus Smith (6 Episoden, 1962 - 1963)
JON ROLLASON als Dr. Martin King (3 Episoden, 1962)


Beginn der Ausstrahlung:
England: 7. Januar 1961
USA: 28. März 1966
Niederlande: 18. Oktober 1966
Deutschland: 18. Oktober 1966
Frankreich: 4. April 1967

Titel in Österreich: Mit Schirm, Charme und Melone
Titel in Frankreich: Chapeau Melon et Bottes de Cuir
Titel in Italien: Agente Speciale
Titel in Spanien: Los Vengadores
Titel in Portugal: Os Vingadores


SERIEN-KONZEPT
Der Agent John Steed bekämpft mit seinen jeweiligen Partnern internationale Verbrecher, die nicht nur in England Macht und Einfluß haben wollen.

"The Avengers" startete in England 1961, bei uns erst 1966 als "Mit Schirm, Charme und Melone". Auch bei uns lief die Serie mit großem Erfolg und konnte schon bald eine Anzahl von Fans gewinnen. Das Gespann Patrick Macnee und Diana Rigg wurde weltweit berühmt und vor allem bei uns auf diese Serie festgelegt.

Macnee und Rigg spielten allerdings nur drei Staffeln in der Serie und während Macnee von Anfang an dabei war, stieg Diana Rigg erst ab der vierten Staffel in die Serie ein. Die ersten drei Staffeln wurden bis heute bei uns noch nie gezeigt. So kam es, dass damals viele Fans erstaunt waren, als sie erfuhren, dass es ausser diesen beiden Schauspielern noch andere gaben, die den Anfangserfolg der Serie in England schufen.


DER ANFANG
Der englische Titel "The Avengers" ("Die Rächer") fand seine Berechtigung in der ersten Staffel, die noch etwas anders war als die folgenden. In der ersten Folge wird die Verlobte von Dr. David Keel, die in seiner Praxis arbeitet, aufgrund eines Fehlers von Gangstern umgebracht. Keel will sie daraufhin rächen und trifft bei seinem Rachefeldzug auf den Agenten John Steed, mit dem er fortan zusammenarbeitet.

Patrick Macnee spielte von Anfang an die Rolle von John Steed, als Dr. Keel war in der ersten Staffel Ian Hendry zu sehen, der zu Anfang noch der Hauptcharakter war. Doch Hendry verließ die Serie bereits nach der ersten Staffel und es wurde überlegt, das gesamte Konzept zu den Akten zu legen und die Show einzustellen.

Die Gefahr der Einstellung resultierte auch daraus, dass der Tenor der ersten Staffel mehr auf Ian Hendry als auf John Steed lag. Erst nach und nach stellte sich heraus, dass die Figur des geheimnisvollen Agenten mindestens ebenso beliebt bei den Zuschauern war. So änderte man das Konzept ein bißchen.

Zunächst aber blieb es beim alten: in den ersten drei Episoden der zweiten Staffel spielte noch Jon Rollason als Dr. Martin King mit, bevor die Produzenten sich dazu entschieden, eine weibliche Hauptfigur einzubauen. Diese weibliche Figur war Dr. Catherine Gale, Doktorin der Anthropologie. Schon in der zweiten Staffel wurde diese Figur so dargestellt wie Diana Rigg's Rollenfigur Emma Peel später: als selbstständige, emanzipierte und eigenständige Frau, die nicht nur ihre eigenen Entscheidungen trifft, sondern auch in der Lage war, sich selbst aus gefährlichen Situationen zu befreien. Zur damaligen Zeit etwas völlig Neues.

Dargestellt wurde Catherine Gale von Honor Blackman, die 1964 als Pussy Galore in dem James Bond-Film "Goldfinger" ("Goldfinger", der dritte Bond-Film insgesamt) berühmt wurde. Bereits in dieser Zeit spielte Honor Blackman oft in den hautengen Lederanzügen, für die Diana Rigg später unter ihren Fans bekannt wurde.


DER ERFOLG
Ab Staffel vier kam dann Diana Rigg als Emma Peel und machte das, was Honor Blackman in ihrer Rolle begonnen hatte, konsequent weiter und kam damit zu internationalen Ruhm und Erfolg. Aber die erste Wahl für diese Rolle war sie nicht. Angeboten wurde der Part zunächst Eleanor Bron, die aber ablehnte. Elizabeth Shepherd bekam die Rolle und die Arbeiten zur ersten Episode begannen.

Kaum hatten die Arbeiten angefangen, als Shepherd durch Diana Rigg ersetzt wurde. Sie konnte während der Wartezeit noch die Konkurentinnen Shirley Eaton oder Moira Redmond ausstrechen, die ebenfalls in die Wahl gekommen waren.

In dieser Konstellation ging "The Avengers" in Deutschland ab dem 18. Oktober 1966 an den Start. Bei uns lief die Serie unter dem Titel "Mit Schirm, Charme und Melone". Mit dem Gespann Macnee / Rigg stieg der Erfolg der Serie in ungeahnte Höhen. Auch durch einige Skandale machte die Serie von sich reden.

Die für die damalige Zeit aufreizenden Kostüme von Diana Rigg sorgten dafür, dass diese nicht nur Schlagzeilen machten, sondern auch dafür, dass einige Folgen in manchen Ländern gar nicht erst gezeigt wurden oder nur geschnitten über den Sender gingen.

Ab der fünften Staffel, der zweiten mit dem Erfolgsgespann Macnee und Rigg, wurde die Serie in England dann in Farbe produziert.


ABSPANN
1968 verließ Diana Rigg die Serie, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Ihr Ende wurde so erklärt, dass sie ihren totgelaubten Ehemann Peter Peel wiederfindet und den englischen Geheimdienst daraufhin verlässt. Als Ersatz kam die Figur der jungen, unerfahrenen Agentin Tara King.

Der Wechsel innerhalb der Figuren in der Serie wurde auf diese Weise deutlich gemacht. Tara King war erst Anfängerin, die von ihrem Partner John Steed einiges lernen musste, bis sie gegen Ende der Serie eine vollwertige Agentin ist. Gespielt wurde diese Figur von Linda Thorson.

Das neue Team Macnee und Thorson erreichte aber nicht die Popularität wie ihre Vorgänger und nachdem der Erfolg (im In- als auch im Ausland) nachließ, wurde die Serie 1969 nach 161 produzierten Episoden eingestellt.


Der Original-Vorspann der Serie:





Erst seit diesem Jahr ist die Serie bei uns auf DVD erhältlich - allerdings auch erst ab Staffel 4. "Mit Schirm, Charme und Melone Edition 1" kann man u.a. hier bestellen.

Saturday, November 28, 2009

Die Tür



Die Tür

Internationaler Titel: The Door
Deutschland, 2008, 09

Premiere: 26. September 2009 auf dem "Hamburger Film Festival"
Deutscher Kino-Start: 26. November 2009

Darsteller:
Mmds Mikkelsen (David Andernach)
Jessica Schwarz (Maja Andernach)
Valeria Eisenbart (Leonie Andernach)
Thomas Thieme (Siggi Butschma)
Tim Seyfie (Max)
Heike Makatsch (Gia Konrads)
Stephan Kampwirth (Paul Wiegand)
Suzan Anbeh (Susanne Wiegand)

Drehbuch: Jan Berger
basierend auf dem Roman von Akif Pirincci
Produzenten: Stefan Schubert, Ralph Schwingel, Bjoern Vosgerau
Regie: Anno Saul



David Andernach ist ein erfolgreicher Maler, der auf dem besten Weg an die Spitze ist. Er hat eine Ehefrau und eine Tochter, doch seine Ehe steht vor dem Aus. Seit längerem hat er eine Affäre mit der Nachbarin. Als er eines Tages wieder zu ihr geht, stirbt durch sein Wegbleiben seine Tochter im Pool.

David zerbricht an dieser Tatsache, seine Frau Maja gibt ihm dafür die volle Schuld und trennt sich von ihm. Immer mehr gleitet er in ein tiefes Loch. Das geht so weit, dass er sich umbringen will.

Bevor es dazu kommt, entdeckt er eine geheimnisvolle Tür, durch die er in die Vergangenheit reist. Er kommt zu jenem Augenblick, in dem seine Tochter ins Wasser fällt. Diesmal kann er sie retten. Sein Leben scheint wieder ins Lot zu kommen, doch es ist nicht dasselbe, wie es mal war.


Horror- oder Mysteryfilme - allgemein Filme aus dem "Phantastischen Genre" - aus heimischen Gefilden sind leider sehr selten. Es gibt auf diesem Gebiet kaum Werke, die den Fan richtig begeistern können.

"Die Tür" ist ein solcher Film, der aber nicht allzu sehr in den Bereich des Grusels oder Horror geht. Es ist mehr das Geheimnisvolle, dass den Zuschauer hier auf das Geschehen fixiert. Ausschnitte und den Trailer im Internet zeigen, dass dieser Film auch für den Fan durchaus interessant sein kann.

Allgemein gelobt wird vor allem das Spiel von Hauptdarsteller Mads Mikkelsen. Der am 22. November 1965 in einem Vorort von Kopenhagen geborene Schauspieler wurde weltweit bekannt als er die Rolle von Le Chiffre, James Bond's Gegenspieler in "Casino Royale" ("Casino Royale", 2006) spielte. Mikkelsen wird bald in der Neuverfilmung von "Clash of the Titans" ("Kampf der Titanen") zu sehen sein, der nächstes Jahr in den Kinos anlaufen soll (hier geht es zu einem Artikel über diesen Film).

Der Film basiert auf dem Roman "Die Damalstür" von Akif Pirincci. Der Schriftsteller begann bereits 1980 Bücher zu veröffentlichen, den großen Erfolg schaffte er dann 1989 mit dem Roman "Felidae". Die Dreharbeiten zu "Die Tür" waren bereits im Mai 2008 abgeschlossen. Der Film, der von der "Wüste Filmproduktion" hergestellt wurde, wurde in Berlin und Potsdam aufgenommen.

Nach einer Vorpremiere am 26. September 2009 auf dem "Hamburger Film Festival" ist der Film nun seit dem 26. November in unseren Kinos angelaufen.


Der Trailer zum Film



Den Soundtrack zum Film gibt es schon auf CD, u.a. auch hier.

Friday, November 27, 2009

New Moon


New Moon - Biss zur Mittagsstunde

THE TWILIGHT SAGA: NEW MOON

USA, 2009

Nachdem Bella mit ihrem Freund Edward ihren 18. Geburtstag gefeiert hat, eröffnte ihr dieser, er müsse sie verlassen. Da sie in seiner Nähe immer in Gefahr sei, will er sie lieber verlassen, als das Risiko in Kauf zu nehmen, dass ihr etwas passiert. Bella kommt mit dem Verlust nicht zurecht und freundet sich wieder mit ihrem Jugendfreund Jacob an. Als sie in einer Gefahrensituation ist, wird sie von dem plötzlich auftauchenden Edward gerettet. Fortan bringt sie sich selber ständig in Lebensgefahr, um so ihrem Edward nahe zu sein. Doch die Gefahr erwächst nicht nur aus dieser Situation für Bella, sondern noch aus ganz anderen Richtungen…


US-Premiere: 16. November 2009 in Los Angeles, Kalifornien
US-Kino-Start: 20. November 2009
Deutscher Kino-Start: 26. November 2009



Darsteller 

  • Kristen Stewart (Bella Swan)
  • Christina Jastrzembska (Gran)
  • Robert Pattinson (Edward Cullen)
  • Billy Burke (Charlie Swan)
  • Anna Kendrick (Jessica)
  • Michael Welch (Mike)
  • Justin Chon (Eric)
  • Christian Serratos (Angela)
  • Taylor Lautner (Jacob Black)
  • Ashley Greene (Alice Cullen)

Drehbuch
Melissa Rosenberg nach dem Roman "New Moon" von Stephenie Meyer

Ausführende Produzenten
  • Marty Bowen
  • Mark Morgan 
Produzent
Wyck Godfrey

Regie
Chris Weitz


Bei dem gewaltigen Erfolg von Teil 1 war es keine Frage mehr, ob Fortsetzungen kommen würden. Nach einem Drehbuch von Melissa Rosenberg, die bereits zu Teil 1 das Skript geschrieben hatte, begannen im März 2009 die Arbeiten zu "The Twilight Saga: New Moon", der bei uns als "New Moon - Biss zur Mittagsstunde" an den Start gehen wird. Erneut sieht man hier Kristen Stewart in ihrer Rolle als Bella und Robert Pattinson als Edward Cullen. Des weiteren sind aus dem ersten Teil wieder dabei Billy Burke als ihr Vater Charlie Swan, Taylor Lautner als Jacob Black und Justin Chon als Eric. Catherine Hardwicke, Regisseurin des 1. Teils, ist allerdings bei der Fortsetzung nicht mehr dabei, neuer Regisseur wurde Chris Weitz. Das Budget des zweiten Teils war mit 50 Millionen Dollar nur etwas höher als bei Teil 1.

Die Vorfreude bei den Fans war schon sehr groß und die Erwartungen sind natürlich ebenso groß. Neben den positiven Stimmen, die man bei verschiedenen Quellen finden kann, findet sich aber auch ab und an etwas Kritik. Da schon der erste Teil sehr auf die Beziehung der beiden Hauptpersonen fixiert war, kam es manchmal zu einigen Leerlaufstellen, was bei der Länge des Films nicht ausblieb. Da der zweite Teil nun ebenso lang oder noch länger wird, heißt es an manchen Stellen, dass dieser Leerlauf auch im zweiten Teil manchmal vorhanden ist. Das kann Gelegenheitszuschauer etwas abschrecken. Fans der Romane aber werden sich freuen, da man sich beim zweiten Teil noch enger an die Vorlage gehalten haben soll. Somit wären alle Qualitäten, die die Fans der Bücher an den Filmen mögen, wieder dabei.

"The Twilight Saga: New Moon" ist bei uns seit dem 26. November 2009 in den Kinos zu sehen.

Lust auf mehr? Hier der offizielle Filmtrailer:





Film Trailers by Filmtrailer.com


Stephenie Meyer
Grundlage für die Filme sind die Bücher der US-Autorin Stephenie Meyer (der Name wird tatsächlich so geschrieben). Geboren am 24. Dezember 1973 in Hartford (Connecticut) begann sie nach ihem Studium zu schreiben. Ihr erster Roman wurde dann "Twilight", der den Beginn der Saga um den Vampir Edward und die Schülerin Bella war. Bei uns hieß das Buch und auch der Film "Bis(s) zum Morgengrauen", dass ein Jahr nach dem Erscheinen in den USA 2006 bei uns erhältlich war.

Ihr Debütroman wurde ein großer Erfolg und die Fortsetzung "New Moon" wurde 2006 in den USA veröffentlicht. Bei uns wurde das Buch unter dem Titel "Bis(s) zur Mittagsstunde" auf den Markt gebracht. Diese merkwürdige Titeleinfälle behielt man bei, denn auch die Fortsetzung wurde ein großer Erfolg. 2007 veröffentlichte Stephenie Meyer den dritten Teil, "Eclipsde", der bei uns dann als "Bis(s) zum Abendbrot" zu haben war. AUch Teil 4 ist bereits erschienen. 2008 kam "Breaking Dawn" in den USA heraus, bei uns ebenfalls wieder ein Jahr später als "Bis(s) zum Ende der Nacht" veröffentlicht worden. Neben Büchern in dieser Reihe schrieb die Autorin noch an einer Anthologie mit, die 2007 erschien und im vergangenen Jahr veröffentlichte sie den Roman "The Host" ("Seelen"), der mit den Abenteuer von Bella Swan und dem Vampir Edward nichts zu tun hat.

Den Soundtrack zum Film kann man hier auf CD bestellen.

Thursday, November 26, 2009

Lizenz zum Töten


"Lizenz zum Töten"

Inhalt: James Bond ist in den USA bei seinem Kollegen vom CIA, Felix Leiter, um bei seiner Hochzeit mit seiner zukünftigen Braut Della dabei zu sein. Kurz vor dem großen Ereignis bekommt Leiter die Information, dass der gesuchte Drogenhändler Franz Sanchez kurz vor der Verhaftung ist. Bond und Leiter machen sich auf den Weg, um bei der Festnahme dabei zu sein und nach einer Verfolgungsjagd können sie den gesuchten Verbrecher auch verhaften. Auf einem Gefangenentransport aber kann Sanchez fliehen. Er tötet Leiter's Ehefrau und verstümmelt ihn selber, bevor er sich auf und davon macht. Als Bond den Gangster weiterhin jagen will, wird ihm das von seinen Vorgesetzten untersagt. Er will Sanchez aber auf jeden Fall finden und macht sich auf eigene Faust an die Verfolgung.



England, USA, 1988, 89
Original-Titel: LICENCE TO KILL

Darsteller:
Timothy Dalton (James Bond)
Carey Lowell (Pam Bouvier)
Robert Davi (Franz Sanchez)
Talisa Soto (Lupe Lamora)
Anthony Zerbe (Milton Krest)
Frank McRae (Sharkey)
David Hedison (Felix Leiter)
Wayne Newton (Joe Butcher)
Benicio Del Toro (Dario)

Drehbuch: Michael G.Wilson und Richard Maibaum
nach den Charakteren von Ian Fleming
Produzenten: Albert R.Broccoli, Michael G.Wilson
Regie: John Glen


HINTER DEN KULISSEN
Nachdem Timothy Dalton 1987 mit "The living Daylights" ("Der Hauch des Todes") seinen Einstand als vierten James Bond-Darsteller gab, kam 1989 sein zweiter (und bedauerlichweise) letzter Einsatz als Geheimagent Ihrer Majestät in "Licence to kill" ("Lizenz zum töten").

Die Dreharbeiten begannen 1988 unter dem vorläufigen Titel "Licence revoked", der Titel wurde dann aber vor dem Start in "Licence to kill" umgewandelt.
Mit Dalton kamen die realistischen Bond-Filme - keine Kinkerlitzchen und keine übertriebenen technischen Spielereien mehr, Action-Filme sollten es wieder werden, zwar mit einigen ironischen Details und ein bißchen Humor, aber eben ernsthafter. In einer Zeit, in der Filme wie "Leathal Weapon" oder "Die hard" Erfolge feierten, wollte man auf diesen Zug auch aufspringen und so wurde Dalton's zweiter Film ebenso gedreht wie sein erster.
Blödsinnigerweise wurde genau das dem Film zum Verhängnis, denn viele sahen in Bond auf einmal einen Racheengel, desen Filme viel zu brutal wurden. Das halte ich für kompletten Unsinn, denn in vielen Bond-Filme geht es alles andere als harmlos zu.


Beispiele? In "A View to a Kill" ("Im Angesicht des Todes", 1985), Roger Moore's letztem Film, erschießt der Oberbösewicht in einem Bergwerk über einem Dutzend Arbeiter einfach so. Hat sich darüber jemand aufgeregt und den Film zu viel Bruatlität vorgeworfen? Nein.

Oder ganz am Anfang: Sean Connery erschießt in "Dr. No" (1962) einen Gegner, der keine Munition mehr hat und wehrlos vor ihm auf einem Bett sitzt. Hat sich darüber jemand aufgeregt? In "GoldenEye", Pierce Brosnan's Einstand von 1995 (allseits hoch gelobt): wieviele Menschen werden da umgelegt in der Eröffnungsszene in dem Labor und später bei Bond's Einsatz, wieviele Soldaten gehen dabei drauf?

In "Thunderball" ("Feuerball", 1965) werden in der Unterwasser-Schlacht (muss ich ja schon sagen) Dutzende von Menschen umgebracht, ertränkt, erschossen, erdolcht oder was weiß ich wie. Niemand hat sich darüber beschwert. Auch in "Moonraker" (1979) am Ende, als die Raumstation "geentert" wird, geht das gegenseitige Umlegen munter los. Warum hat sich darüber keiner beschwert?

"Licence to kill" ist ein realistischer Bond-Film - soweit man das von einem Bond-Film überhaupt sagen kann, aber das lasse ich jetzt mal nebenbei. Genau das, wofür die aktuellen Bond-Filme heute in den Himmel gelobt werden - der Realismus -; genau das hat man 1989 "Licence to kill" vorgeworfen.

Fazit
Für mich ist Timothy Dalton allgemein und "Licence to kill" im Speziellen ein herausragender Film in der Bond-Reihe und als Action-Film allgemein. Er ist spannend, die Geschichte wird flüssig und schnell erzählt, die Effekte und die Stunts sind erstklassig und die Darsteller (fast allesamt) sind sehr gut.

Für mich jedenfalls ist Dalton und "Licence to kill" (von dieser Meinung weiche ich nicht) ein sehr guter Darsteller und dieser Film zählt für mich zu den besten der gesamten Bond-Reihe.

Auf DVD gibt es den Film u.a. hier.

Wednesday, November 25, 2009

Clash of the Titans


"Clash of the Titans" ("Kampf der Titanen") ist ein Film, der bei Fantasy-Fans wohl immer noch bekannt ist. Es war der letzte Film, den der Trick-Experte Ray Harryhausen mit seinen Stop-Motion-Künsten ausstattete und die Kinobesucher im Jahr 1981 in Staunen versetzte. Obwohl der Film bei manchen Kritikern nicht sehr gut ankam, ist er doch unter Harryhausen-Fans auch heute noch ebenso gut in Erinnnerung wie die anderen Klassiker, die der Stop-Motion-Experte betreute.



Im Zuge der allgemeinen Remake-Welle wird nun auch dieser Film bald wieder neu in die Kinos kommen. Die Dreharbeiten zu dieser 70 Millionen Dollar-Produktionen (die im April 2009 begannen) sind bereits abgeschlossen und der Film ist noch in der Nachbearbeitung. Als US-Kino-Start ist der 26. März 2010 angesetzt worden, unmittelbar darauf, am 1. April, soll er dann auch in den deutschen Kinos an den Start gehen. Da die Neuverfilmung ebenso wie das Original "Clash of the Titans" heißt, wäre es sinnvoll, auch diesen Film unter dem Titel zu starten, unter dem das Original hierzulande bekannt ist: als "Kampf der Titanen".

Inhaltlich wird es anscheinend wirklich eine Neuauflage des ersten Films geben. Auch hier soll die Geschichte aus der griechischen Sagenwelt um Perseus, Hades, Zeus, Poseidon und Andromeda erzählt werden. Die Drehbuch-Autoren Phil Hay und Matt Manfredi orientierten sich dabei an dem Original-Skript, dass Beverly Cross damals schrieb. Darsteller wie Sam Worthington (als Perseus), Gemma Arterton (als Io), Ralph Fiennes (als Hades), Liam Neeson (als Zeus) und Alexa Davalos als Andromeda werden im Film zu sehen sein. Sam Worthington übrigens ist dem Kinogänger bekannt aus "Terminator Salvation" (2009). Er spiele ebenfalls in James Cameron's "Avatar" mit, der bald in den Kinos starten soll.

Regie führte der in Paris (am 17. Juni 1973) geborene Louis Leterrier, der Action-Fans auch bei uns bekannt sein dürfte. Er drehte die Fortsetzung "Transporter 2" ("Transporter - The Mission", 2005) und die Comic-Adaption "The incredible Hulk" von 2008. Fantasy-Fans müssen sich leider noch eine Weile gedulden, bevor der Film endlich am 1. April 2010 (wenn sich daran nichts ändert) bei uns in den Kinos anlaufen wird.

Tuesday, November 24, 2009

Mad Max Teil 4


Die Fans haben lange darauf warten müssen und es schien immer unwahrscheinlicher, dass ein weiterer Teil kommen würde von: "Mad Max".

Vor 30 Jahren wurde der erste Film produziert und dieser sowie die folgenden beiden Teile wurden zu großen Erfolgen und machten Hauptdarsteller Mel Gibson zu einem weltbekannten und erfolgreichen Film-Schauspieler (kurze Infos zu den ersten Filmen findet man hier).


Rufe nach weiteren Filmen wurde in den letzten 15 Jahren immer wieder laut, doch diese Versuche gingen nie über das Planungsstadium hinaus.

1995 ging in Australien das Gerücht um, dass "Mad Max" in Form einer TV-Serie entstehen sollte, doch wurde daraus ebenso nichts wie der geplante Start eines neuen Films im Jahr 1998 und 2003. Je mehr Zeit verging, desto unwahrscheinlicher wurde es auch, dass Mel Gibson noch die Hauptrolle in einem möglichen neuen Actionfilm würde spielen können, denn auch an ihm ging die Zeit nicht spurlos vorbei. Gibson feierte dieses Jahr am 3. Januar seinen 53. Geburtstag.

Doch nun wird es tatsächlich losgehen. Die Dreharbeiten zum vierten Teil sollen im August 2010 in Australien beginnen. Produzent, Regisseur und Drehbuch-Autor George Miller gab in Australien am 24. Oktober 2009 auf einer Pressekonferenz bekannt, dass der vierte Teil in der Vor-Produktionsphasae sei. Der zunächst verwendete Arbeitstitel wird "Fury Road" lauten.

Als Hauptdarsteller ist noch niemand benannt worden. George Miller selber sagte in einem Interview, dass er noch auf der Suche ist. Miller schloß es auf der Pressekonferenz nicht mal aus, dass Mel Gibson wieder die Rolle spielen würde und dass er aber noch nach dem richtigen Darsteller suchen würde.

Ernsthaft im Gespräch soll Sam Worthington sein, der zur Zeit erfolgreich im Filmgeschäft aktiv ist. Er spielte in "Terminator Salvation", wird bald in James Cameron's "Avatar" zu sehen sein und er spielt die Hauptrolle als Perseus im Remake von "Clash of the Titans", der noch in der Nachbearbeitung ist. Für die weibliche Hauptrolle soll Charlize Theron im Gespräch sein.

Wenn also alles nach Wunsch der Produzenten läuft, kann man etwa im Frühsommer 2012 endlich "Mad Max 4" in den Kinos sehen.





Monday, November 23, 2009

Fantomas gegen Interpol


Inhalt: Kommissar Juve bekommt gerade eine Auszeichnung für seine Verdienste im Kampf gegen Fantomas, der seit über einem Jahr nicht mehr in Erscheinung getreten ist. Mitten in der Zeremonie bekommt er eine Nachricht, die besagt, dass Fantomas wieder da ist.

Der Verbrecher hat gerade Professor Marchard entführt, um mit dessen Hilfe eine Waffe zu bauen, mit der Fantomas allen Menschen seinen Willen aufzwingen kann. Marchard kann die Waffe aber nicht allein bauen, da er dafür die Unterlagen und die Hilfe seines Kollegen Professor Lefevre braucht.

 

Da Fandor das ebenfalls weiß, verkleidet er sich als Professor und bietet sich Fantomas als Köder an. Der aber durchschaut den Plan und so finden sich bald alle in Gefangenschaft Fantomas wieder.

Frankreich, Italien, 1965
Original-Titel: FANTOMAS SE DECHAINE

Darsteller:
Jean Marais (Fandor / Fantomas / Professor Lefevre)
Louis de Funés (Kommissar Juve)
Myléne Demongeot (Helene)
Jacques Dynam (Inspector Bertrand)
Robert Dalban (Chef-Redakteur)
Albert Dagnant (Professor Marchard)
Christian Toma (Polizist)
Michel Duplaix (Polizist)
Olivier de Funés (Michou)

Drehbuch: Jean Halain und Pierre Foucaud
Dialoge: Jean Halain
basierend auf den Romanen von Pierre Souvestre und Marcel Allain
Produzenten: Alain Poire, Paul Cadeac
Regie: André Hunebelle

HINTER DEN KULISSEN
Die Figur des "Fantomas" wurde 1911 von den beiden Autoren Pierre Souvestre (geboren am 1. Juni 1874 in Plomelin) und Marcel Allain (geboren am 15. September 1885 in Paris) ins Leben gerufen. Im Februar 1911 erschien mit "Fantomas" der erste Roman um den Supergangster, der in der Vorlage - anders als in den Filmen mit Louis de Funes - ein kaltblütiger Verbrecher war. Auf sein Konto gehen in den Büchern viele Morde und andere Verbrechen.

Der Erfolg stellte sich bald ein und so schuf das Autoren-Team weitere Geschichten um den Supergangster und dessen Gegenspieler Kommissar Juve, der keine Erfindung der Drehbuch-Autoren des Films von 1964 war. Diese Figur gab es ebenfalls in den Romanen.

Bis September 1913 entstanden insgesamt 32 Romane der beiden, die im monatlichen Rhythmus veröffentlicht wurden. Pierre Souvestre starb im Alter von lediglich 39 Jahren an einer Lungenkrankheit. Marcel Allain führte die Buchreihe aber noch weiter, schraubte die Veröffentlichungen aber zurück. Erst 1926 machte er mit weiteren "Fantomas"-Abenteuern weiter und bis zum Jahr 1963 schrieb er insgesamt 14 "Fantomas"-Bücher alleine. Er starb am 25. August 1969 in Saint-German-en-Laye in Frankreich im Alter von 83 Jahren.
Bei uns sind bisher nur sehr wenige "Fantomas"-Romane erschienen. In den 30er Jahre des letzten Jahrhunderts sind neun Bücher erschienen. In den 80er Jahren soll dann noch eines hier erhältlich gewesen sein. Jedoch muss man lange suchen, um diese zu finden. Ob es irgendwann mal eine Neuauflage gab, ist mir nicht bekannt.
FAZIT
Was die für die damalige Zeit aufwendigen Effekte und Ausstattung angeht, kann Teil 2 durchaus mit dem ersten Film mithalten. Aber in Bezug auf eine gute Geschichte und - vor allem - in Bezug auf die Komik fällt Teil 2 doch um etwas ab. Die erfrischende Komik und die Gags, die aus den Situationen heraus entstehen, können im zweiten Teil nicht so überzeugen wie im Vorgängerfilm.

Dennoch ist auch die Fortsetzung noch eine unterhaltsamer Film, der das Ansehen allemal wert ist.

Auf DVD bekommt man diesen Film u.a. hier.

Sunday, November 22, 2009

Miss Marple (2/2)

Bei diesem Artikel handelt es sich um den zweiten Teil der Miss Marple-Reihe. Den ersten Teil gibt es hier.

1981 begann "Warner Bros. Television" eine Reihe von Fernsehfilmen nach Romanen von Agatha Christie zu produzieren. Darunter waren teils gute, teils geniale Filme, die auch wieder - zur Freude der Fans - Peter Ustinov als Poirot vor die Kamera holten. n dieser Zeit entstanden aber auch zwei TV-Filme mit Helen Hayes als Miss Marple. Mir persönlich gefielen ihre Filme am besten, da ihre Darstelleung am besten zur Vorlage passte. Sie trat leider nur in zwei Filmen der Reihe als Miss Marple auf. Der erste davon war "A Caribbean Mystery" ("Das Mörderfoto", 1983) von Robert Michael Lewis, in dem Helen Hayes zusammen mit vielen bekannten TV-Stars spielte: mit Barnard Hughes, Jameson Parker (bekannt aus "Simon & Simon"), Season Hubley, Cassie Yates oder Stephen Macht. Ihr zweiter und letzter Film war "Murder with Mirrors" ("Mord mit doppeltem Boden", 1984, 85), den Dick Lowry mit Bette Davis, John Mills, Leo McKern und Liane Langland drehte.




 
FERNSEH-FILME
1981 begann "Warner Bros. Television" eine Reihe von Fernsehfilmen nach Romanen von Agatha Christie zu produzieren. Darunter waren teils gute, teils geniale Filme, die auch wieder - zur Freude der Fans - Peter Ustinov als Poirot vor die Kamera holten.

In dieser Zeit entstanden aber auch zwei TV-Filme mit Helen Hayes als Miss Marple. Mir persönlich gefielen ihre Filme am besten, da ihre Darstelleung am besten zur Vorlage passte. Sie trat leider nur in zwei Filmen der Reihe als Miss Marple auf.

Der erste davon war "A Caribbean Mystery" ("Das Mörderfoto", 1983) von Robert Michael Lewis, in dem Helen Hayes zusammen mit vielen bekannten TV-Stars spielte: mit Barnard Hughes, Jameson Parker (bekannt aus "Simon & Simon"), Season Hubley, Cassie Yates oder Stephen Macht.

Ihr zweiter und letzter Film war "Murder with Mirrors" ("Mord mit doppeltem Boden", 1984, 85), den Dick Lowry mit Bette Davis, John Mills, Leo McKern und Liane Langland drehte.




JOAN HICKSON, GERALDINE McEWAN, JULIA McKENZIE
Noch 1984 begann Joan Hickson sich in die Herzen vieler Fans zu spielen. Sie trat von 1984 bis 1992 in zwölf TV-Filmen als Miss Marple auf. "The Body in the Library" ("Die Tote in der Bibliothek") war der erste Film, in dem sie auftrat. Ihren Abschied gab sie dann 1992 in "The Mirror crack'd", der in England am 27. Dezember 1992 erstmals gesendet wurde.

Ab 2004 gab es erst wieder neue TV-Filme. Ab diesem Jahr übernahm Geraldine McEwan die Rolle der Miss Marple. Auch sie spielte von 2004 bis 2007 zwölfmal die Figur. Sie begann in dem Klassiker "The Body in the Library" und spielte zum letzten Mal 2007 in "Ordeal by Innocence".
Seit 2008 hat Julia McKenzie den Part übernommen. Bis heute sind vier TV-Filme mit ihr abgedreht worden: "A Pocket full of Rye" (2008), "Murder is Easy" (2008), "Why didn't they ask Evans?" (2009) und "They do it with Mirrors" (2009). Zwei weitere befinden sich in der Nachbearbeitung, bzw. werden gerade noch produziert.


MISS MARPLE-FILME
1956: die Episode "A Murder is announced" aus der Serie "Goodyear Television Playhouse" (gespielt von Gracie Fields)
1961: Murder she said (16 Uhr 50 ab Paddington (gespielt von Margareth Rutherford)
1963: Murder at the Gallop (Der Wachsblumenstrauß) (gespielt von Margareth Rutherford)
1963, 64: Murder must Foul (Vier Frauen und ein Mord) (gespielt von Margareth Rutherford)
1964: Murder Ahoy (Mörder ahoi!) (gespielt von Margareth Rutherford)
1965: The ABC Murders (Die Morde des Herrn ABC) (gespielt von Margareth Rutherford), Cameo-Auftritt
1970: Mord im Pfarrhaus, TV (gespielt von Inge Langen)
1980: The Mirror crack'd (Mord im Spiegel) (gespielt von Angela Lansbury)
1983: A Caribbean Mystery (Das Mörderfoto), TV (gespielt von Helen Hayes)
1984: The Body in the Library, TV (gespielt von Joan Hickson)
1984, 85: Murder with Mirrors (Mord mit doppeltem Boden, TV (gespielt von Helen Hayes)
1984, 85: The moving Finger (Die Schattenhand), TV (gespielt von Joan Hickson)
1984, 85: A Murder is announced (Ein Mord wird angekündigt), TV (gespielt von Joan Hickson)
1985: A Pocket full of Rye (Das Geheimnis der Goldmine), TV (gespielt von Joan Hickson)
1986: The Murder at the Vicarage, TV (gespielt von Joan Hickson)
1986, 87: Sleeping with Murder, TV (gespielt von Joan Hickson)
1987: At Bertram's Hotel, TV (gespielt von Joan Hickson)
1987: Nemesis, TV (gespielt von Joan Hickson)
1987: 4.50 from Paddington, TV (gespielt von Joan Hickson)
1989: A Caribbean Mystery (Karibische Affäre), TV (gespielt von Joan Hickson)
1991: They do it with Mirrors, TV (gespielt von Joan Hickson)
1992: The Mirror crack'd, TV (gespielt von Joan Hickson)
2004: The Body in the Library (Die Tote in der Bibliothek), TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2004: The Murder at the Vicarage, TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2004: 4.50 from Paddington, TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2005: A Murder is announced (Ein Mord wird angekündigt), TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2006: Sleeping Murder (Ruhe unsanft), TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2006: By the Pricking of my Thumbs (Lauter reizende alte Damen), TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2006: The moving Finger (Die Schattenhand), TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2006: The Sittaford Mystery, TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2007: Towards Zero, TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2007: Nemesis, TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2007: At Bertram's Hotel, TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2007: Ordeal by Innocence, TV (gespielt von Geraldine McEwan)
2008: A Pocket full of Rye, TV (gespielt von Julia McKenzie)
2008: Murder is easy, TV (gespielt von Julia McKenzie)
2009: Why didn't they ask Evans?, TV (gespielt von Julia McKenzie)
2009: They do it with Mirrors, TV (gespielt von Julia McKenzie)
2009: The Mirror crack'd from Side to Side, TV (gespielt von Julia McKenzie) (in der Nachbearbeitung, soll noch 2009 in England gesendet werden)
2009: The Secret of Chimneys, TV (gespielt von Julia McKenzie) (zur Zeit in Arbeit)

Es gibt alle Filme mit Margaret Rutherford als Miss Marple einzeln zu kaufen, doch ist das ziemlich kostenaufwendig. (In der Regel) preiswerter sind die Sammel-DVD-Boxen, die man oft findet, so auch hier.

Saturday, November 21, 2009

Gesetz der Rache

 

Gesetz der Rache

Original-Titel: LAW ABIDING CITIZEN
USA, 2009
US-Premiere: 23. September 2009 auf dem "Urbanworld Film Festival"weitere US-Premiere: 6. Oktober 2009 in Hollywood

US-Kino-Start: 16. Oktober 2009

Deutscher Kino-Start: 19. November 2009

 

Clyde Shelton führt mit seiner Ehefrau und seiner Tochter ein normales Leben, bis sie eines Abends Opfer eines Verbrechens werden. Shelton muß miterleben, wie seine Familie von Gangster umgebracht wird. Als die Täter gefasst werden, wird der Anwalt Nick Rice zu einem Deal zwischen Staatsanwaltschaft und den Gangstern gezwungen.

 

 

Einer der beiden sagt gegen seinen Komplizen aus, der daraufhin in der Todeszelle endet, während der andere eine bedeutend mildere Strafe erhält.

Shelton will das so nicht hinnehmen und startet einen Rachefeldzug. Er bringt nicht nur den Komplizen des Mörders um, sondern will auch alle anderen ausschalten, die irgendwie mit dem Prozess zu tun gehabt haben. Shelton entwickelt sich mehr und mehr zu einem ebenso eiskalten Mörder.


Darsteller
Jamie Foxx (Nick Rice)
Gerard Butler (Clyde Shelton)
Colm Meaney (Detective Dunnigan)
Bruce McGill (Jonas Cantrell)
Leslie Bibb (Sarah Lowell)
Michael Irby (Detective Garza)
Gregory Itzin (Iger)
Regina Hall (Kelly Rice)
Emerald-Angel Young (Denise Rice)

Drehbuch: Kurt Wimmer
Ausführende Produzenten: Michael Goguen, Neil Sacker
Produzenten: Gerard Butler, Kurt Wimmer, Lucas Foster, Mark Gill, Robert Katz, Alan Siegel
Regie: F. Gary Gray


Filme mit dem Thema Selbstjustiz gab es in den USA immer wieder mal zu sehen. Einige dieser Film, wie "Death Wish" ("Ein Mann sieht rot") mit Charles Bronson wurden gar zu großen Erfolgen. Um dieses Thema geht es auch in "Law Abiding Citizen" ("Gesetz der Rache").

Wie meistens ist auch hier übrigens der Original-Titel weitaus besser als der deutsche: "Law Abiding Citizen" kann man mit "Gesetzestreue Bürger" übersetzen - ein Titel, der den Inhalt des Films erheblich treffender ausdrückt.

Dem Trailer nach, scheint "Gesetz der Rache" ein actionlastiger Film zu sein, der aber durchaus an seiner Aussage - der Frage nach der Selbstjustiz - festhält. In den USA entwikelt sich das Werk jetzt schon mehr und mehr zu einem Erfolg. Bis Anfang November konnten bereits über 60 Millionen Dollar eingenommen werden bei einem Budget von 40 Millionen.

In Amerika startete der Film zunächst auf dem "Urbanworld Film Festival" (am 23. September), bevor es ab dem 16. Oktober an den normalen Kinostart ging. Hierzulande ist "Gesetz der Rache" seit dem 19. November in den Kinos zu sehen.

Friday, November 20, 2009

Spider-Man 3



"Spider-Man 3"

Inhalt: Peter Parker hat sich gegenüber seiner Freundin Mary Jane Watson als Spider-Man zu erkennen gegeben und beide sind seit einer gewissen Zeit ein Paar. Als beide im Wald sind, landet unbemerkt von ihnen ein Meteor, aus dem sich eine geheimnisvolle Substanz löst und an Parker's Moped festmacht.

Zur selben Zeit werden Peter und seine Tante darüber aufgeklärt, dass der Mörder ihres Onkels bzw Ehemann aus dem Gefängnis geflohen ist. Beide sind nicht über den wahren Täter informiert worden, der nun auf der Flucht ist. Während dieser sich vor der Polizei versteckt, gerät er in ein Experiment, nachdem er sich in ein übermenschliches Wesen aus Sand verwandelt.

Die Substanz des Meteors macht aus Peter Parker unaufhaltsam einen Menschen, der seine negativen Eigenschaften in den Vordergrund stellt. Als Parker es endlich schafft, sich dieser Substanz zu entkommen, nimmt diese sich einen anderen Menschen zum Wirt.





Gemeinsam entführen das Sandmonster und der neue Wirt Mary Jane, um Spider-Man für immer zu vernichten.

USA, 2006, 07
Original-Titel: SPIDER-MAN 3

Darsteller:
Tobey Maguire (Peter Parker / Spider-Man)
Kirsten Dunst (Mary Jane Watson)
James Franco (Harry Osborn)
Thomas Haden Church (Flint Marko / Sandman)
Topher Grace (Eddie Brock)
Bryce Dallas Howard (Gwen Stacy)
Rosemary Harris (May Parker)
J. K. Simmons (Jonah Jameson)
James Cromwell (Captain Stacy)
Theresa Russell (Emma Marko)
Dylan Baker (Dr. Connors)

Drehbuch: Sam Raimi & Ivan Raimi und Alvin Sargent
Story: Sam Raimi & Ivan Raimi
nach den Comic-Vorlagen von Stan Lee und Steve Ditko
Ausführende Produzenten: Stan Lee, Kevin Feige, Joseph M. Caracciolo
Produzenten: Laura Ziskin, Avi Arad, Grant Curtis
Regie: Sam Raimi


HINTER DEN KULISSEN
Der dritte Teil der erfolgreichen Reihe schaffte es, Teil zwei sogar noch zu übertrumpfen. In fast allem ging man hier noch höher und weiter als bei den ersten beiden Filmen - auch beim Budget. Irrsinnige 258 Millionen Dollar verschlang die Produktion dieses Films.

Ein großer Teil des Etats ging für die Effekte drauf, die in diesem Film noch besser sind als in den vorherigen beiden. Vor allem die Trick-Sequenzen mit dem Sandmann sind einfach herausragend. Schon bei den ersten Szenen bei der Wiederauferstehung des Sandmannes nach dem Experiment sind diese Szenen sehr beeindruckend. Und das bliebt auch den ganzen Film über so.

Ein bisschen trübt den guten Gesamteindruck, dass ab der Mitte des Films etwas Leerlauf auftaucht. Die Szenen, in denen Peter Parker's negative Eigenschaften durch die Substanz aus dem Meteor in den Vordergrund stellen, sind vielleicht etwas zu lang und ausführlich geraten. Was aber durch das grandiose Finale wieder mehr als nur wettgemacht wird.

Ab April 2007 ging der Film in vielen Ländern als Premiere an den Start - die Kinovorführungen begannen dann Anfang Mai. An die 890 Millionen Dollar weltweit spielte der Film ein. Doch aufgrund des hohen Budget wurde der dritte Film kein so großer finanzieller Erfolg wie beispielsweise der erste Teil.

Dennoch war der Film für die zweite Fortsetzung immer noch erstaunlich erfolgreich. So erfolgreich, dass Teil 4 bereits in der Vor-Produktionsphase steckt. Erneut unter Sam Raimi's Regie soll der Film ab Mai 2011 in den Kinos sein - so der vorläufige Termin.

Als Drehbuch-Autoren werden die Namen David Lindsay-Abaire und Gary Ross genannt. Natürlich wird wieder Tobey Maguire als Spider-Man zu sehen sein, ebenso Kirsten Dunst als Mary Jane Watson. Bruce Campbell ist im Gespräch für eine Rolle als Quentin Beck. Campbell, ein Freund von Regisseur Sam Raimi, war bereits in allen drei "Spider-Man"-Filmen in Nebenrollen aufgetreten.

In Teil 1 spielte er den Ansager im Ring, im zweiten Film trat er als Usher auf und in Teil drei war er als Oberkellner im französischen Restaurant zu sehen.


FAZIT
Teil 3 der Reihe gelang meiner Meinung nach noch besser als Teil 2; Spannung, Unterhaltung und die bestaunenswerten Effekte sind eine Meisterleistung, obwohl der Film mit knapp 130 Minuten vielleicht eine Spur zu lang ist.


"Spider-Man 3" auf DVD gibt es u.a. hier.

Thursday, November 19, 2009

Das vergessene Land



"Caprona - Das vergessene Land"

Inhalt: Am 3. Juni 1916 wird ein englischer Frachter von einem deutschen U-Boot versenkt, nur wenige überleben. Als das U-Boot auftauchen muß, gelingt es den Überlebenden, das Kommando an Bord zu übernehmen.

Da sie in einem feindlichen U-Boot sitzen und das Funkgerät rettungslos zerstört ist, können sie keinerlei Kontakt zu anderen Schiffen aufnehmen, so müssen sie versuchen, einen neutralen Hafen anzusteuern. Doch der Weg dorthin ist weit, zu weit, als das sie es ohne neuen Treibstoff schaffen würden.

In der Antarktis entdecken sie eine von Eis und Schnee umgebende Insel, doch Pflanzenreste im Wasser und mit dem Meerwasser vermischtes Süßwasser läßt auf eine Vegetation schließen, deshalb suchen sie eine Landungsmöglichkeit.



Der Captain des U-Bootes vermutet, das sie die lang verschollene Insel Caprona entdeckt haben, die der geichnamige italienische Seefahrer im Jahr 1721 gefunden hatte. Unter dem nun geteilten Kommando des U-Boot-Kaptains Von Schoenfeld und Bowen Tyler finden sie schließlich einen Weg unter Wasser, um die Insel zu erreichen. Dort entdecken sie tropische Vegetation und Tiere, die seit Millionen von Jahren ausgestorben sind.

England, USA, 1974, 75
Original-Titel: THE LAND THAT TIME FORGOT

Darsteller:
Doug McClure (Bowen Tyler)
John McEnery (Captain Von Schoenvorts) (in der deutschen Synchron-Fassung: Kaptain von Schoenfeld)
Susan Penhaligon (Lisa Clayton)
Keith Barron (Bradley)
Anthony Ainley (Dietz)
Godfrey James (Borg)
Bobby Parr (Ahm)
Declan Mulholland (Olson)
Colin Farrell (Whiteley)

Drehbuch: James Cawthorn und Michael Moorcock
nach dem Roman "The Land that Time forgot" (1924) von Edgar Rice Burroughs
Ausführender Produzent: Robert H. Greenberg
Produzent: John Dark
Produzent: Samuel Z. Arkoff (im Vorspann ungenannt)
Regie: Kevin Connor


HINTER DEN KULISSEN
Das englische Studio "Amicus" machte in den 70er Jahren von sich reden durch so manchen ungewöhnlichen Gruselfilm und eben auch durch einige Fantasy-Filme, von denen so mancher zwar alles andere als gut war - aber es waren auch Filme darunter, die das Ansehen mehr als nur wert waren. Dazu gehört auch "The Land that Time forgot" ("Caprona - Das vergessene Land").

Edgar Rice Burroughs ließ sich bei diesem (1924 veröffentlichten) Roman zweifellos unter anderem von Sir Arthur Conan Doyle´s "The lost World" ("Die vergessene Welt") inspirieren, der einen beinahe identischen Grundplot hat. Die restliche Geschichte aber unterscheidet sich von der Geschichte des Sherlock Holmes-Erfinders doch sehr.

Als man 1974 an die Produktion des Films ging, waren die Stop Motion-Effekte noch auf ihrem Höhepunkt. Ray Harryhausen, der "König der Stop-Motion", und Jim Danforth waren diejenigen, an die man sich wandte, wenn man derartige Effekte für einen Film haben wollte. "Amicus" aber hatte wohl wenig Lust, sich auf diesen Weg einzulassen; denn Stop-Motion bedeutete zwar - wenn sie gut gemacht wird - erstklassige Effekte mit allen möglichen Monstern und Ungeheuern; es bedeutete aber auch eine Unmenge von Zeit und damit auch Geld. Diese Art der Effekterzeugung war eben sehr aufwendig, da alles noch in Handarbeit gemacht wurde.

Da "Amicus" aber nicht zu den Studios zählte, die sich solche Ausgaben leisten wollten, mußte man auf die Stop-Motion verzichten. Die Effekte, in denen die Dinosaurier vorkamen, wurden von Roger Dicken hergestellt, der aufgrund eines sehr schmalen Budgets keine Meisterleistung vollbringen konnte.

Manche dieser Szenen aber sind auch für einen Film von 1974 und auch für einen Film mit einem kleinen Budget teils wirklich schlecht gemacht worden. Die übrigen Sequenzen mit den Sauriern dagegen sind eigentlich in Ordnung, bedenkt man den schmalen Geldbeutel, sind sie manchmal sogar überraschend gut.

Natürlich sieht man den "Sauriern" an, das sich manchmal irgendwelche Leute in Kostümen darunter verbergen, aber ganz so übel, wie man erwarten kann, sind die Effekte bestimmt nicht. Lob gebührt (meiner Meinung nach) den Miniatur-Effekten von Derek Meddings. Diese Szenen sind mehr als gelungen, nicht nur mancher Kampf mit den Dinosauriern, sondern auch die im Finale zu sehenden Zerstörung des U-Bootes. Auch die Szenen mit dem U-Boot allgemein, das sich unter Wasser einen Zugang zu Caprona erkämpfen muß.

Nach dem Ende der Dreharbeiten, die bereits im April 1974 begannen, startete der Film am 13. August 1975 in den USA und kam dann erst ab dem 11. Juni 1976 in Deutschland in die Kinos.


FAZIT
Man kann "Caprona" nicht mehr mit den Fantasy-Filmen von heute vergleichen, dafür liegen zu viele Jahre und zuviel verbesserte Trickmöglichkeiten dazwischen. Es ist ein Film für Fans der "altmodischen" Fantasy, die aber werden bei "Caprona" voll auf ihre Kosten kommen.


NACHSCHLAG
Der erste Film hatte einen derartigen Erfolg, dass bald ähnliche Filme kamen. So entstand 1976 "At the Earth's Core" ("Der sechste Kontinent") ebenfalls nach einem Roman des "Tarzan"-Erfinders Edgar Rice Burroughs.

Und 1977 kam die direkte Fortsetzung "The People that Time forgot" ("Caprona 2") in die Kinos. Erneut unter Kevin Connor's Regie, aber mit neuen Darstellern konnte die Fortsetzung aber in fast keinem Belang an das Original heranreichen. Doug McClure, Hauptdarsteller des ersten Films, hatte hier nur einen Cameo-Auftritt.

2009 drehte C. Thomas Howell für den US-Videomarkt die Neuauflage "The Land that Time forgot". Als Hauptdarsteller spielte Howell selber sowie Timothy Bottoms, Lindsey McKeon, Darren Dalton und Stephen Blackehart mit. Meines Wissens nach lief dieser Film bei uns noch nicht.

Seit ein paar Jahren gibt es endlich auch "Caprona" auf DVD zu kaufen; auch hier.

Wednesday, November 18, 2009

Miss Marple (1/2)



Agatha Christie ist auch heute noch eine der erfolgreichsten und meistgelesenen Krimi-Schriftstellerinnen. Ihre Romane und Kurzgeschichten erscheinen regelmässig in neuen Auflagen nicht nur bei uns und finden immer wieder neue Fans.

Geboren am 15. September 1890 im englischen Torquay als Agatha Mary Clarissa Miller wurde sie durch die Erschaffung der beiden Figuren Hercule Poirot und Miss Marple unsterblich. Viele ihrer Arbeiten sind bereits für Film und Fernsehen adaptiert worden.

Neben ca. 70 Romanen schrieb sie sehr viele Kurzgeschichten (auch mit den beliebten Figuren Poirot und Miss Marple) und auch einige Theaterstücke, von denen "Die Mausefalle" sich zum langlebigsten Theaterstück aller Zeiten entwickeln sollte. Seit der Uraufführung 1952 läuft es in England ununterbrochen bis heute.



Sie schrieb unter dem Pseudonym Mary Westmacott von 1930 bis 1956 sechs Kriminalromane. Der erste war "Giant's Bread" ("Singendes Glas", 1930) und der letzte trug den Titel "The Burden" ("Spätes Glück", 1956). Auch alle diese Bücher wurden ins Deutsche übersetzt.

1971 wurde Agatha Christie (Bild rechts) in den Adelsstand erhoben und durfte sich fortan Dame Agatha Christie nennen. 1974 beendete sie ihren letzten Roman, "Postern of Fate" ("Alter schützt vor Scharfsinn nicht"). Noch 1976 erschien zwar das Buch "Sleeping Murder" ("Ruhe unsanft", ein Miss Marple-Roman), doch hatte sie dieses schon viele Jahre davor vollendet.

Im Alter von 85 Jahren starb Agatha Christie am 12. Januar 1976 in Wallingford an den Folgen eines Schlaganfalls.


"MISS MARPLE"
Obwohl die Figuren des Hercule Poirot und der Miss Marple heute fast gleich berühmt sind, dauerte es doch eine Zeit, bis Agatha Christie Miss Marple zum ersten Mal in einem Buch erwähnte. Während ihr erster Roman, "The Mysterious Affair at Styles" ("Das fehlende Glied in der Kette") schon 1920 erschien (in dem bereits Poirot mitspielte), kam der erste Miss Marple-Roman erst zehn Jahre später.

1930 veröffentlichte sie "The Murder at the Vicarage" ("Mord im Pfarrhaus") und brachte damit die Figur der Miss Marple auf die "literarische Bühne". Sie beschrieb ihre Figur stets als kleine, ältere, blasse und zerbrechlich wirkende Frau.

Nicht nur in den Büchern, auch auf der Leinwand erlebte Miss Marple ihren ersten Auftritt erst sehr viel später. Während Hercule Poirot schon 1931 in dem Film "Black Coffee" mitspielte (dargestellt von Austin Trevor), kam Miss Marple erst in den 60er Jahren zu ersten Leinwand-Ehren. Dargestellt wurde sie in vier Filmen, die ab 1961 entstanden, von einer Schauspielerin, die noch Jahre danach mit dieser Figur in Verbindung gebracht werden sollte: Margaret Rutherford.


MARGARET RUTHERFORD
Sie gilt noch heute unter vielen Fans als "die wahre" Miss Marple, obwohl ihre Erfinderin mit den Filmen, die mit ihr entstanden sind, nicht einverstanden war. Agatha Christie's Abneigung gegen die ersten vier Miss Marple-Filme richtete sich vor allem dagegen, dass in den Adaptionen viele Dinge aus ihren Vorlagen gar nicht mehr zu sehen waren.

Zwei der vier Filme mit Rutherford entstanden außerdem nach Vorlagen, in denen Hercule Poirot spielte, nicht Miss Marple. Was Agatha Christie auch nicht gefiel, war die Tatsache, dass Margaret Rutherford rein äusserlich so wenig mit ihrer Figur zu tun hatte. Sie hatte Miss Marple als klein, zierlich und zerbrechlich wirkend geschildert - also das Gegenteil von Margaret Rutherford.

Dennoch war es vielleicht gerade das, was die Kinozuschauer so in die Filme zog. Auch die Tatsache, dass der Humor in den vier Filmen nicht zu kurz kam, mag seinen Teil zum Erfolg beigetragen haben - auch etwas, das die Autorin ganz und gar nicht mochte.

Der Erfolg gab Margareth Rutherford und den Machern der Filme aber Recht und auch durch die Filme wurden Agatha Christie's Bücher noch berühmter als sie es ohnehin schon waren. Die Autorin widmete ihren 1962 veröffentlichten Roman "The Mirror crack'd from Side to Side" ("Mord im Spiegel") der Schauspielerin Margaret Rutherford.

Die Schauspielerin wurde am 11. Mai 1892 in Balham, einem Teil von London, als Margaret Taylor Rutherford geboren. Nach ihrem Schauspielstudium gab sie 1925 ihr Debüt am Theater und spielte ab 1936 erste Rollen im Film.

Sie trat in über 50 Filmen (Kino und TV) auf, in Erinnerung blieb sie aber vor allem bei uns hauptsächlich durch die Verkörperung der Miss Marple. Sie spielte diese Rolle in den vier Filmen "Murder she said" ("16 Uhr 50 ab Paddington", 1961), "Murder at the Gallop" ("Der Wachsblumenstrauß", 1963), "Murder most Foul" ("Vier Frauen und ein Mord", 1964) und "Murder Ahoy" ("Mörder ahoi!", 1964). Ausserdem war sie in einem Cameo-Auftritt als Miss Marple 1965 in "The Alphabet Murders" ("Die Morde des Herrn ABC", 1965) zu sehen.

Margaret Rutherford war von 1945 bis zu ihrem Tod mit Sringer Davis (1899 - 1973) verheiratet, der den Kinobesucher der Miss Marple-Filmen vertraut ist. Er spielte die Rolle des Mr. Stringer in allen vier Filmen und war auch in "Die Morde des Herrn ABC" in einem Cameo-Auftritt dabei. Diese Figur wurde übrigens für die Filme neu erfunden, in Agatha Christie's Romanen kommt sie nicht vor. Da Margareth Rutherford öfter mit ihrem Ehemann zusammen arbeitete, wollte sie, dass er auch in diesen Filmen mitspielte und so wurde die Figur des Mr. Stringer erdacht.

Margaret Rutherford starb 11 Tage nach ihrem 80. Geburtstag am 22. Mai 1972 im englischen Chalfont St. Peter an den Folgen einer Lungenentzündung.


DIE FILME
Die erste Schauspielerin, die Miss Marple vor einer Kamera spielte, war Gracie Fields in der Episode "A Murder is Announced" aus der TV-Serie "Goodyear Television Playhouse", die 1956 in den USA gesendet wurde.

Der erste Miss Marple-Kinofilm entstand dann 1961 mit Margaret Rutherford. In "Murder she said" ("16 Uhr 50 ab Paddington") spielte schon Stringer Davis als Mr. Stringer mit, ebenso wie Charles Tingwell, der als Inspector Craddock dabei war. Diese Rolle spielte der Schauspieler (1917 - 2009) in allen weiteren Filmen mit Margaret Rutherford.

Das Drehbuch zum ersten Film schrieben David Pursall und Jack Seddon, die dafür Agatha Christie's gleichnamigen Roman als Vorlage nahmen. Regie führte George Pollock. Auch Pollock war bei jedem weiteren der noch folgenden drei Filme als Regisseur dabei.


Nach dem ersten Film hatte Margaret Rutherford zwei Kino- und zwei TV-Arbeiten absolviert, bis der nächste kam. Zusammen mit ihrem Ehemann und Charles Tingwell spielte Rutherford in "Murder at the Gallop" ("Der Wachsblumenstrauß", 1963), für den Drehbuch-Autor James P. Cavanagh den Roman "After the Funeral" als Vorlage nahm. In diesem Roman aber spielt Hercule Poirot mit, nicht Miss Marple. Cavanagh änderte einfach nur die Hauptfigur.

Nach ihrem zweiten Auftritt als Miss Marple hatte Margaret Rutherford den Film "The V.I.P.'s" ("Hotel International", 1963) abgedreht, für den sie 1964 ihren ersten und einzigen Oscar bekam. Danach kam dann ihr dritter Miss Marple-Film in die Kinos: "Murder must Foul" ("Vier Frauen und ein Mord", 1963, 64). Der Film kam bei uns erst sehr spät in die Kinos. Nach dem Start in England im März 1964 lief der Film bei uns erst ab dem 4. Juni 1965 in den Kinos.

Auch hier führte George Pollock Regie. Die Drehbuch-Autoren David Pursall und Jack Seddon, die schon den ersten Miss Marple-Film geschrieben hatten, verarbeiteten für diesen Film Agatha Christie's Roman "Mrs. McGinty's Dead". Ein Roman, in dem ebenfalls nicht Miss Marple, sondern Hercule Poirot als Detektiv unterwegs ist.


Wahrscheinlich unmittelbar im Anschluß an Film Nr. 3 begannen die Arbeiten für den nächsten. "Murder Ahoy" ("Mörder ahoi!", 1964) startete bei uns im März 1965, also noch vor dem dritten Film. In England lief er knapp einen Monat nach "Murder must Foul" in den Kinos an.

Es war die dritte Arbeit für die Autoren Jack Seddon und David Pursall, die für diesen Film aber keinen Roman der Schriftstellerin mehr nahmen, sondern eine eigene Geschichte um die Figur der Miss Marple entwickelten. Dennoch spielten auch hier wieder Stringer Davis und Charles Tingwell als Inspector Craddock mit.


Das war dann der letzte aus der Reihe mit Filmen, in denen Margaret Rutherford als Miss Marple zu sehen war. Sie und Stringer Davies traten in ihren Rollen 1965 in "The Alphabet Murders" noch einmal auf, doch hatten beide hier nur einen ungenannten Cameo-Auftritt. Ein fünfter Film ihrer Reihe war zwar geplant, wurde aber letztlich nie realisiert.


ANGELA LANSBURY als Miss Marple
Es schien, als ob für die Kinozuschauer die Figur des Hercule Poirot beliebter war als Miss Marple. Nachdem 1974 der (wirklich geniale) "Murder on the Orient Express" ("Mord im Orient-Express") entstand, gab es schon 1978 mit "Death on the Nile" ("Tod auf dem Nil") einen weiteren Film mit Poirot, hier sehr gut gespielt von Peter Ustinov.

Den ersten Farbfilm im Kino mit Miss Marple (die Filme mit Margareth Rutherford waren alle in schwarz/weiß produziert) gab es erst 1980. In "The Mirror crack'd" ("Mord im Spiegel") spielte Angela Lansbury die Rolle der Miss Marple, unterstützt von einem ganzen Star-Aufgebot.

Die weiteren Rollen spielten Rock Hudson, Tony Curtis, Kim Novak, Elizabeth Taylor oder Geraldine Chaplin; ausserdem dabei war Edward Fox in der Rolle des Inspectors Craddock. Wenn auch die übrigen Bedingungen für diesen Film nahezu perfekt waren (die Schauspieler, die Drehorte, die Ausstattung), so konnte dieser Film viele Fans (mich eingeschlossen) nicht so richtig überzeugen.

Es kam im Film oft zu wenig Spannung auf, so dass man als Gelegenheitszuschauer schnell das Interesse verlieren konnte und als Fan war man auch nicht immer geneigt, sich den Film bis zu Ende anzusehen.

Jonathan Hales und Barry Sandler schrieben das Drehbuch, dass Regisseur Guy Hamilton in Szene setzte. Hamilton drehte 1982 mit "Evil under the Sun" ("Das Böse unter der Sonne") mit Peter Ustinov als Poirot eine weitaus bessere Agatha Christie-Verfilmung.

Angela Lansbury - nebenbei erwähnt - wurde in den 80er Jahren dem Fernsehpublikum in vielen Ländern bekannt, als sie die Rolle der Jessica Fletcher in der TV-Serie "Murder, she wrote" ("Mord ist ihr Hobby") übernahm. Eine Serie, die ihre Grundidee aus den Arbeiten von Agatha Christie bezog.

Über diesen Link kann man sich die Autobiographie Agatha Christie's, "Meine gute alte Zeit", bestellen.

Die Filme mit Margaret Rutherford gibt es bereits alle auf DVD, so auch "Vier Frauen und ein Mord", den man sich über diesen Link bestellen kann.

Tuesday, November 17, 2009

Foreigner


Agent Provocateur
(von 1984)

Balladen waren in den Charts schon seit langem ein Garant für Hit-Erfolge. Einen solchen erreichte "Foreigner" 1984 mit ihrer (wirklich sehr gelungenen) Ballade "I Want to know What Love is".

Obwohl die Band eigentlich mehr im Rock-Bereich tätig war, wurde dies einer ihrer bekanntesten und erfolgreichsten Single-Hits nicht nur in Europa.

Unter Fans aber sind sie bekannter durch Songs wie "Cold as Ice", "Hot Blooded", "Dirty White Boy" und vor allem "Urgent", dem herausragenden Klassiker "Juke Box Hero", sowie "That was Yesterday".





Titel-Liste:

Seite 1:
1.) Tooth and Nail (Lou Gramm, Mick Jones)
2.) That was Yesterday (Lou Gramm, Mick Jones)
3.) I Want to know what Love is (Mick Jones)
4.) Growing up the Hard Way (Lou Gramm, Mick Jones)
5.) Reaction to Action (Lou Gramm, Mick Jones)

Seite 2:
1.) Stranger in my Own House (Mick Jones)
2.) A Love in Vain (Lou Gramm, Mick Jones)
3.) Down on Love (Lou Gramm, Mick Jones)
4.) Two Different Worlds (Lou Gramm)
5.) She's too Tough (Lou Gramm, Mick Jones)

Produzenten: Mick Jones, Alex Sadkin


DAS ALBUM
"Agent Provocateur" ist eigentlich ein Album, das mehr denn je in den Bereich des Hard-Rock geht. Nicht, dass die Alben davor andere Stile gehabt hätten, aber die 1984er LP geht bei einigen Liedern dennoch sehr weit in diesen Bereich.

Das beginnt schon beim Eröffnungs-Song "Tooth and Nail", bei "She's too Tough" oder bei "Reaction to Action". Wobei das keinesfalls zum Nachteil gerät, denn gerade das zuletzt erwähnte Lied zählt zu den Höhepunkten des Albums.

Als weitere Höhpunkte zähle ich die beiden Songs "That was Yesterday" und "Growing up the Hard Way". Beide sind im "typischen" Stil der Band aufgenommen und tendieren extrem weder zur einer Seite (zu den Balladen) noch zur anderen.

Insgesamt gefiel mir diese LP von allen "Foreigner"-Alben, die ich kenne (und das sind nicht alle), am besten - dicht gefolgt von "4", dem 1981er Album.


Foreigner: I Want to know What Love is (Videoclip)



DIE BAND
"Foreigner" wurde 1976 in New York gegründet. Mitglieder der ersten Stunde waren Mick Jones (ist als einziger noch heute in der Band), Ian McDonald, Dennis Elliot, Al Greenwood, Ed Gagliardi und Sänger Lou Gramm.

Relativ schnell bekamen sie einen Plattenvertrag und veröffentlichten im März 1977 ihr Debüt-Album "Foreigner", mit dem sie in den USA bereits (für eine neue Band) gewaltige Erfolge erreichten. Rang 4 in den amerikanischen LP-Charts und mehrfache Platin-Auszeichnungen erhielt die Band für ihre erste LP.

Das Album enthielt mit "Cold as Ice" einen Song, der sich auch bei uns später als einer der ersten Hits der Band herausstellen sollte, doch kannte die Gruppe bei uns zu dieser Zeit noch fast niemand.

Noch erfolgreicher wurden sie, als 1978 ihre zweite LP, "Double Vision" auf den Markt kam. Nicht nur, dass sie hiermit bereits einen dritten Rang in den USA (und ebenfalls wieder Platin) schafften, auch in England kamen sie damit erstmals in die Charts (Rang: 32).

Ihre erste LP hatte ausserhalb der USA so gut wie kein Echo erfahren. Auch in England und bei uns blieben sie bis dato weitesgehend unbekannt. Ihr Erfolg stieg immer weiter: mit ihrem dritten Album "Head Games" (1979) fielen sie zwar in England komplett durch, schafften aber wieder Erfolge in den USA und auch bei uns kamen sie damit erstmals in den LP-Charts zu Ehren: Rang 39.

1979 verließ Ed Gagliardi die Gruppe. Als Ersatz kamn Rick Wills. der bis 1992 bei der Band bleiben sollte.

Den Höhepunkt ihres Erfolgs schafften sie, als 1981 ihr Album "4" erschien. Diese wirklich hervorragende LP kam in den USA auf die Spitzenposition: Rang 1 und wieder Platin-Auszeichnungen. Doch bekamen sie für diese LP auch erstmals Auszeichnungen in anderen Ländern. In England, wo das Album bis auf Rang 5 kam, erhielten sie Gold und auch bei uns wurden sie mit Platin für diese LP ausgezeichnet. "4" schaffte bei uns mit Rang 4 ihre bis dato höchste Plazierung.

Zu dieser Zeit war die Band auch bei uns längst aus dem Schatten eines Geheimtips herausgekommen und ihre Erfolgs-Lieder wie "Urgent" oder dem exzellenten "Juke Box Hero" waren hierzulande äusserst bekannt und erfolgreich.

Die Single-Auskopplungen aus dieser LP waren dann auch die ersten, die in Europa in die Charts kamen. "Urgent" wurde die erfolgreichste Single, sie kam bei uns bis auf Rang 12. Die Ballade "Waiting for a Girl Like you" wurde ebenfalls zu einem Kassenhit, gefolgt von "Juke Box Hero.

"Break it up" und "Luanne", zwei weitere Singles, gingen weitesgehend unter. Lediglich in den USA schafften sie damit noch Aufmerksamkeit; "Break it up" kam auf Rang 26 und "Luanne" musste sich mit einem 75. Platz in den Charts begnügen.


DER ZENIT
Nun legte die Band eine längere Pause ein, 1982 erschien nur ein Sampler, "Records", auf dem sich alle bis dato bekannten Hits befanden, auch die aus der Anfangszeit der Band, die durch diese LP auch bekannter wurden. Denn nicht jeder wollte oder konnte sich alle früheren Alben der Band zulegen. Wie gross der Erfolg von "Foreigner" zu dieser Zeit war, zeigt sich daran, dass selbst dieser Sampler Chart-Notierungen aufweisen konnte: Rang 22 in Deutschand, Nr. 58 in England und eine hervorragende Nummer 10 in den USA.

Dann folgte 1984 "Agent Provovateur" und die Band hatte den Gipfel ihres Erfolges erreicht. Das Album erreichte Nummer 1 in Deutschland, England und der Schweiz, in den USA kamen sie bis Rang 4. Sie bekamen Platin-Auszeichnungen in Deutschland, England, den USA und der Schweiz.

Die erste Single aus dem Album war "I Want to know What Love is" und damit legten sie einen Millionenerfolg vor: Rang 1 in Kanada, Norwegen, Australien, Schweden und in England. In den Niederlanden kamen sie bis auf Rang 5 in Südafrika auf Platz 2 und in der Schweiz ebenfalls auf Platz 2. Hierzulande erreichten sie mit dem Song einen dritten Platz.


Mit dem Erfolg dieser LP hatten sie den Gipfel ihres Erfolges aber nicht nur erreicht, sie hatten ihn auch überschritten, denn keines der folgenden Alben ereichte später auch nur annähernd das, was sie mit "Agent Provocateur" geschaffte hatten. 1987 erschien mit "Inside Information" ihr nächstes Studio-Album, doch hier begann bereits der "Abstieg". Mit Rang 7 bei uns hatten sie auch die höchste Plazierung erreicht. In den USA stoppte die LP auf Rang 15 und in England sogar schon auf Rang 64.

Nach dieser LP verließ Lou Gramm die Band, um auf Solo-Pfaden zu wandeln. Noch 1987 brachte er sein Album "Ready or Not" heraus. 1989 folgte "Long Hard Look", das weit über einen Achtungserfolg hinausging. 1991 hatte er eine Band mit dem Namen "Shadow King" gegründet, die 1991 ihr gleichnamiges Debüt-Album veröffentlichten und mit dieser LP auch ihre letzte hatten.

1992 kam er zu "Foreigner" zurück und blieb bis 2003 dabei, als er sich erneut einer Solo-Karriere widmen wollte. Dazwischen hatte er mit ernsten Gesundheitsproblemen zu kämpfen.


Dem 1991er Album "Unusual Heat" erging es noch schlimmer. Nur noch Rang 117 in den USA und etwas bessere Plätze in anderen Ländern, doch half das auch nichts mehr. Viele Fans hierzulande vor allem dachten in dieser Zeit schon, die Band hätte sich aufgelöst, weil man einfach nichts mehr las oder hörte.

Nach den Alben "Mr. Moonlight" (1994) und "Best of Ballads" erschien 2002 der Sampler "Compelte Greatest Hits", mit dem sie in den USA wieder etwas erfolgreicher waren (Rang 80 in den Charts). In vielen anderen Ländern aber blieb auch diese LP fast unbeachtet.

Obwohl die Band bis heute besteht und weiterhin auf Touren unterwegs ist, haben sie doch seit "Mr. Moonlight" kein neues Studio-Album mehr veröffentlicht, dafür aber umso mehr Sampler.

Die Band ist bis heute in der Besetzung Mick Jones, Kelly Hansen, Jeff Pilson, Thom Gimbel, Brian Tichy und Michael Buestein unterwegs.



BESETZUNGEN
Mick Jones (Lead Gitarre, Keyboards) 1976 -
Lou Gramm (Gesang) 1976 - 1990 & 1992 - 2003
Dennis Elliott (Schlagzeug) 1976 - 1991
Ian McDonald (Gitarre) 1976 - 1980
Al Greenwood (Keyboards, Synthesizers) 1976 - 1980
Ed Gagliardi (Bass) 1976 - 1979
Rick Wills (Bass) 1979 - 1992
Mark Rivera (Saxophon, Flöte, Keyboards) 1981 - 1987 & 1991 - 1992
Bob Mayo (Keyboards, Synthesizers) 1981 - 1985
Peter Reilich (Keyboards, Synthesizers) 1981 - 1982
Lou Cortelezzi (Saxophon) 1988
Larry Oakes (Keyboards) 1988)
Johnny Edwards (Gesang) 1990 - 1992
Jeff Jacobs (Keyboards, Synthesizers) 1991 - 2007
Larry Aberman (Schlagzeug) 1991 - 1992
Bruce Turgon (Bass) 1992 - 2003
Mark Schulman (Schlagzeug) 1992 - 1995 & 2000 - 2002
Scott Gilman (Gitarre) 1992 & 1993 - 1995
Thom Gimbel (Gitarre) 1993 & 1995 -
Ron Wikso (Schlagzeug) 1995 - 1998
Brian Tichy (Schlagzeug) 1998 - 2000 & 2007 -
John Purdell (Keyboards, Synthesizers) 2000
Denny Carmassi (Schlagzeug) 2002
Jeff Pilson (Bass) 2004 -
Jason Bonham (Schlagzeug) 2004 - 2007 & 2007 - 2008
Chaz West (Gesang) 2004
Kelly Hansen (Gesang) 2005 -
Paul Mirkovich (Keyboards, Synthesizers) 2007 - 2008
Bryan Head (Schlagzeug) 2008
Michael Buestein (Keyboards, Synthesizers) 2008 -

Aktuelle Besetzung:
Mick Jones (Lead Gitarre)
Kelly Hansen (Gesang)
Jeff Pilson (Bass)
Thom Gimbel (Gitarre)
Brian Tichy (Schlagzeug)
Michael Buestein (Keyboards)


DISCOGRAPHY
1977: Foreigner
1978: Double Vision
1979: Head Games
1981: 4
1982: Records (Sampler)
1984: Agent Provocateur
1987: Inside Information
1991: Unusual Heat
1992: The Very Best of... and Beyond (Sampler)
1993: Classic Hits (Live-Album)
1994: Mr. Moonlight
1998: The Best of Ballads (Sampler)
1999: The Platinum Collection (Sampler)
2000: Hot Blooded and Other Hits (Sampler)
2000: Jukebox Heroes: The Foreigner Anthology (Sampler)
2002: Complete Greatest Hits (Sampler)
2002: The Definitive (Sampler)
2005: The Essentials (Sampler)
2006: Extended Versions (Sampler)
2006: Live in '05 (Live-Album)
2006: The Definitive Collection (Sampler)
2008: No End in Sight: The Very Best of Foreigner (Sampler)

Viele Alben der Band gibt es mittlerweile auf CD, auch das 1984er, u.a. hier.