Saturday, May 9, 2009

Alarm im Weltall

Inhalt: Gegen Ende des 21. Jahrhunderts ist den Menschen der Schritt in den Weltraum gelungen, mit Raumschiffen reist man zu neuen Heimaten auf nahegelegenen Planeten. Mit Hilfe des Hyperantriebs und der damit erreichbaren Lichtgeschwindigkeit kann man auch fernere Planeten erreichen.

Im Jahr 2200 fliegt das Raumschiff C 57 D unter dem Kommando von Captain Adams zum Sternensystem Altair, wo man auf dem vierten Planeten Überlebende eines Raumschiffsunglücks suchen soll, das sich vor 20 Jahren ereignet hat.

Man findet aber nur Dr. Edward Morbius, seinen Worten nach der einzige Überlebende des Unglücks, und seine Tochter, die bereits auf dem Planeten geboren wurde.

Der Wissenschaftler führt den Suchtrupp durch sein Labor, dass eine uralte Zivilisation erbaut haben soll. Man ist beinahe bereit, den Worten des Wissenschaftlers zu glauben, als die Manschaft immer öfter von unsichtbaren Wesen angegriffen wird.


USA, 1956
Original-Titel: FORBIDDEN PLANET

Darsteller:
Walter Pidgeon (Dr. Edward Morbius)
Anne Francis (Altaira Morbius)
Leslie Nielsen (Commander J. J. Adams)
Warren Stevens (Doc Ostrow)
Jack Kelly (Lieutenant Farman)
Richard Anderson (Chief Quinn)
Earl Holliman (Koch)
George Wallace (Bosun)

Drehbuch: Cyril Hume
nach einer Story von Irving Block und Allen Adler
basierend auf dem Stück "The Tempest" ("Der Sturm", 1611) von William Shakespeare
Produzent: Nicholas Nayfack
Regie: Fred McLeod Wilcox

HINTER DEN KULISSEN

In den 50er Jahren hatten Science-Fiction- (und meistens auch Horror) Filme mit mindestens einem Monster aufzuwarten. Taten sie dies nicht, wurden sie entweder gar nicht produziert oder sie waren extrem selten. Ein frühes Beispiel dieser Art war 1953 Jack Arnold´s "It Came From Outer Space" ("Gefahr aus dem Weltall"), wo sich der Regisseur auch hartnäckig weigerte, die außerirdischen Monster zu zeigen - er mußte dann zwar einen Kompromiß eingehen, indem man die Außerirdischen gegen Ende in Teilansichten sah, aber ansonsten herrschte in diesem Film nur die Spannung vor.

Nachdem Irving A.Block und Allen Adler ihre Story einem kleineren Studio unter dem Titel "Fatal Planet" anbieten wollten, nahmen sie auf Anraten ihres Agenten Kontakt mit größeren Studios auf. Produzent Nicholas Nayfack, der Interesse an der Story zeigte, konnte dann bei MGM auch das (für damalige Zeit unvorstellbar hohe) Budget von 1,9 Million Dollar organisieren.

Denn Science-Fiction-Filme waren um 1950 herum alles andere als ein Kassen-Garant, weswegen solche Filme auch meist im B- und leider im C-Film-Bereich anzutreffen waren.

Dass ein solches Projekt eine so hohe Produktionssumme zur Verfügung hatte, war zwar selten - aber auch ein Glücksfall. Und obwohl im gesamten Film kein Monster zu sehen ist, ging (ironischerweise) gerade deshalb so viel Geld drauf.

Denn man schuf die oscar-nominierten Effekte, die mit dem Erscheinen des Ungeheuers zusammenhingen (elektronisch verzerrte Töne und optische Effekte), in mühevoller und ebenauch teurer Kleinarbeit.

Aber gerade diese elektronisch verzerrten Töne, die damals vielleicht eine ganz nette Kuriosität war, entwickelten sich bald zu einem kleinen Störfaktor. Die teilweise sehr schrillen Töne nerven nach einer Weile einfach nur noch. Diese Töne sind dann auch das einzige, was es an Musik im Film gibt; eine Filmmusik im eigentlichen Sinne existiert nicht - was ja im Normalfall nicht unbedingt ein Grund zum Meckern sein muß, aber diese Geräusche sind stellenweise einfach zu laut und zu schrill.

Auch nicht so überragend ist die Tatsache, das dem Film etwa in der Mitte die Puste ausgeht. Die Story läßt in ihrer Faszination ebenso nach und die geheimnisvollen Dinge, die man über die geheimnisvolle uralte Bevölkerung des Planeten (die Krell) erfährt, können einen auch nicht mehr vom Hocker reißen. Hier hätte etwas Spannung den Durchhänger auffangen können.

Gelungen ist dagegen im Film die allmählich aufgebaute Bedrohung durch das geheimnisvolle Wesen, das auch das gelandetete Raumschiff irgendwann angreift. Der Endkampf des Ungeheuers und der Crew des Raumschiffes ist von den Effekten her mehr als nur gelungen. Durch optische Effekte, die im Film elektrische Blitze sein sollen, verschaffen dem Ungeheuer - obwohl man es gar nicht sieht - einen um so geheimnisvolleren und unheimlicheren "Auftritt".

Der "Roboter" Robby entwickelte sich damals übrigens zu einem derartigen Publikumsliebling, das er später noch in weiteren Filmen eingesetzt wurde, wie 1957 in den Filmen "SOS Raumschiff" oder "Der unsichtbare Junge". Neben der TV-Serie "Lost in Space" (1965 - 1968) war der Roboter auch in der berühmten Serie "Columbo" in einer Folge zu sehen: in der 1974 produzierten Episode "Mind over Mayhem" ("Teuflische Intelligenz"), die Alf Kjellin mit Jose Ferrer als Gegenspieler von Peter Falk als Columbo inszenierte.

In den USA wurde der Film zu einem ziemlichen Erfolg: ca. 3 Millionen Dollar kamen in Amerika insgesamt in die Kassen. Zur Zeit gibt es Gerüchte, dass ein Remake von "Forbidden Planet" nächstes Jahr in die Kinos kommen soll, allerdings ist dies noch mit nichts bestätigt.

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