"George - Der aus dem Dschungel kam"
Inhalt: Bei einem Flugzeugunglück über dem Dschungel überlebt nur Baby George, der vor dem weisen "Affen namens Affen" aufgezogen wird und fortan als König des Dschungels lebt.
Dabei versteht er es fast immer, seine Aufgabe als König des Dschungels zu versemmeln.
Eines Tages tritt in seine Zurückgezogenheit die millionenschwere Erbin Ursula Stanhope mit ihrem laschen Verlobten Lyle ein.
Die beiden verlieben sich ineinander, doch müssen sie beide noch gegen Intrigen und allerlei Widerstände angehen.
USA, 1996, 97
Original-Titel: GEORGE OF THE JUNGLE
Darsteller:
Brendan Fraser (George)
Leslie Mann (Ursula Stanhope)
Thomas Haden Church (Lyle van de Groot)
John Cleese (ein Affe namens "Affe") Sprecher
Richard Roundtree (Kwame)
Greg Cruttwell (Max)
Abraham Benrubi (Thor)
Holland Taylor (Beatrice Stanhope)
Kelly Miller (Betsy)
Drehbuch: Dana Olsen und Audrey Wells
Story: Dana Olsen
nach Charakteren von Jay Ward
Ausführender Produzent: C. Tad Devlin
Produzenten: David Hoberman, Jon Avnet, Jordan Kerner
Regie: Sam Weisman
HINTER DEN KULISSEN
Erfolgs-Rezepte - völlig egal, ob im Bereich Film, Musik oder Literatur - werden sehr gern nachgemacht und wenn das nicht geht, dann werden sie parodiert.
Die "Tarzan"-Filme wurden ein paarmal das Ziel von Parodien, doch nur wenige darunter sind wirklich empfehlenswert. Da diese Filme aber in den 50er und 60er Jahren immer noch Erfolge waren, kamen immer noch ab und zu neue Parodien. So startete 1967 im US-Fernsehen die Animations-Serie "George of the Jungle", die fast alle wichtigen Teile der "Tarzan"-Geschichte auf den Arm nahm.
"George" ist ein nicht sehr cleverer Dschungelheld, der ständig in Gefahren gerät und sich selber am besten in prekäre Situationen bringen kann. Als Gefährten hat George den sprechenden "Affen namens Affen" und Ursula, die ihm helfen, im Dschungel für Ordnung zu sorgen.
Bill Scott als "George", Paul Frees als der "Affe namens Affe" und June Foray als Ursula waren die Sprecher in dieser Serie (bei uns lief sie noch nicht), die immerhin bis 1970 produziert wurde; dabei entstanden aber nur 17 Episoden. Erdacht und produziert wurde diese Serie von Jay Ward.
Die Serie verhalf der Figur aber nicht zu grösserem Erfolg, so das "George" bald wieder unterging. Erst mit diesem 1997 produzierten Film wurde sie wieder bekannt.
Diesmal aber wurde es kein rein animierter Film, sondern mit realen Darstellern, in dem nur die Effekte aus dem Computer stammten. In seiner Art kann der Film als Parodie sofort überzuegen; die Geschichte gibt natürlich (naturgemäß) nicht viel her, aber das muß sie auch nicht, denn die visuellen Gags entschädigen für alles andere, das nicht da ist (und das eigentlich hier auch nicht gebraucht wird).
Die Szenen mit George in "seinem" Element, bei dem so gut wie nie was klappt, sind einfach köstlich und ein Übriges tun die computer-animierten Effekte. Das Haustier, ein Elefant mit Hundeangewohnheiten, der fast komplett aus dem Rechner stammte und natürlich dem sprechenden "Affen namens Affen", der im Original von John Cleese, in der deutschen Synchronisation von dem bewährten Sprecher Thomas Danneberg gesprochen wird.
Unter der Regie von Sam Weisman spielten (wirklich brillant) Brendan Fraser als George und Leslie Mann als Ursula Stanhope.
TEIL 2
Die teuren Effekte im Film liessen damals das Budget auf 55 Millionen Dollar anschwellen, doch ein finanzieller Erfolg wurde der erste Teil allemal. Über 170 Millionen Dollar spielte der Film weltweit ein.
So wurde auch bald über eine Fortetzung nachgedacht. Doch die kam erst 6 Jahre später, die von David Grossman nur noch für den Videomarkt inszenierte "George of the Jungle 2", in dem allerdings nicht mehr die Hauptdarsteller aus Teil 1 spielten (was auch das einzige Manko dieser Fortsetzung blieb).
Christopher Showerman als George und Julie Benz als Ursula verkörperten die Hauptrollen, hinzu kamen als ihr Sohn Angus T. Jones als George, Jr. und (der einzige aus dem ersten Teil) Thomas Haden Church als Lyle van de Groot. Wenn man sich auch erst an die neuen Darsteller gewöhnen mußte, tricktechnisch und gagmäßig steht die Fortsetzung dem ersten Teil kaum nach.
Nur das im zweiten Teil natürlich der Reiz des "Neuen" nicht mehr da ist und man sich an manche Gags schon gewöhnt hat. Sieht man es aber realistisch, so hatte David Grossman und sein Team einen würdigen Nachfolger auf die Beine gestellt, den anzusehen auf jeden Fall lohnt.
FAZIT
"George of the Jungle" ist eine herrlich abgedrehte und alberne Parodie, die einfach nur Spaß macht. Man muß auf nichts anderes achten als auf die (sprachlichen und filmischen) Gags, und kann so eineinhalb Stunden gute Laune und Unterhaltung genießen.
Den Film gibt es selbstverständlich auf DVD zu kaufen, so auch hier.
No comments:
Post a Comment