"Bad Moon"
Inhalt: Ted Harrison und seine Freundin Marjorie sind auf einer Forschungsreise im Dschungel von Nepal, als Marjorie in der Nacht von einem riesigen Wolf angegriffen und tödlich verletzt wird. Ted kann den Werwolf zwar erschießen, wird aber selber verletzt und trägt nun den Keim des Bösen in sich.
Er kehrt in die USA zurück und wendet sich in einem letzten Versuch an seine Schwester und dessen Sohn. In der Annahme, das die Liebe seiner Schwester ihm von dem unseligen Fluch befreien kann, besucht er diese.
Thor, der Schäferhund der beiden, mißtraut dem Fremden von Anfang an, spürt er doch, das in ihm das Böse steckt. Ted, der den Hund als seinen Feind ansieht, sorgt dafür, das ein Angriff, den er selber als Werwolf auf einen Vertreter verübt hat, auf den Hund geschoben wird.
Seine Schwester Janet merkt bald, das etwas mit ihm nicht stimmt. Als der Hund abgeholt wird, geht Janet in der nächsten Nacht ihrem Bruder hinterher in den Wald und muß mit ansehen, wie er sich in einen Werwolf verwandelt.
Ihr Sohn Brett, der seinen Hund vermißt, läuft in der Nacht los, um ihn aus seinem Zwinger zu befreien. Ted Harrison als mittlerweile verwandelter Werwolf erkennt in seiner Schwester nicht mehr seine Schwester, sondern nur noch ein Opfer. Als sie wegläuft, folgt er ihr. Janet kann zwar ihr Haus erreichen und sich darin einschließen, doch Türen sind für den Werwolf Ted Harrison kein Hindernis mehr.
USA, 1996
Original-Titel: BAD MOON
Darsteller:
Mariel Hemingway (Janet)
Michael Pare (Ted Harrison)
Mason Gamble (Brett)
Ken Pogue (Sheriff Jenson)
Hrothgar Mathews (Flopsy)
Johanna Lebovitz (Marjorie)
Gavin Burh (Park Ranger)
Julia Montgomery Brown (Reporterin)
Drehbuch nach dem Roman "Thor" von Wayne Smith
Ausführende Produzenten: Gary Barber, Bill Todman Jr.
Produzent: James G. Robinson
Drehbuch und Regie: Eric Red
HINTER DEN KULISSEN
"Bad Moon" ("Bad Moon") ist ein wirklich exzellent gemachter Horrofilm; die Geschichte kommt zügig in Gang, sie wird ohne Längen erzählt, die Effekte sind in Ordnung und die Schauspieler bringen ihren Rollen sehr überzeugend auf die Leinwand, bzw. auf den Fernsehschirm.
Die Handlung selber wird nur in der Mitte des Films von etwas Leerlauf unterbrochen, da er aber mit 77 Minuten nicht sehr lang ist, fällt diese Tatsache nicht weiter störend ins Gewicht, denn die Handlung findet bald wieder in den vorher herrschenden Fluß zurück und steuert ohne Umwege auf das Finale zu.
Die Vewandlung des Menschen in einen Werwolf wird nur einmal selber im Film gezeigt (im Finale), davor sieht man nur den Werwolf selber. Das dafür benutze Kostüm ist wirklich sehr überzeugend und derjenige welche, der darin steckte, machte seinen Job mehr als nur überzeugend, was gerade im Finale sehr deutlich wird.
Die Verwandlung von Ted Harrison in den Werwolf wird nur ansatzweise "von Hand gemacht" gezeigt, in der Endphase der Verwandlung wurden diese Szenen mit dem Computer gemacht, was sehr viel von der aufgebauten Stimmung und herrschenden Vorspannung wieder nahm, weil einfach die realen Effekte weitaus besser und auch überzeugender sind. Doch im Finale wird dies schnell wieder wettgemacht.
Man kann und darf hier auch keine solchen Effekt-Szenen wie in den Genre-Klassikern erwarten, einfach weil in diesem Film das Geld dafür fehlte. "Bad Moon" hatte ein Budget von lediglich 7 Millionen Dollar und das ist, wenn man das Endergebnis sieht, schon erstaunlich, wie man mit so wenig Geld einen so guten Film hat herstellen können.
Dieses außerordentliche spannende Finale rundet einen Film ab, der mehr als nur gelungen ist, meiner Meinung nach ist "Bad Moon" nicht allzu weit entfernt von Klassikern des Genres wie Joe Dante´s "The Howling" ("Das Tier") oder John Landis´ "An American Werewolf in London" ("American Werewolf"). Was diese beiden Filme an Einfallsreichtum, Witz, Insider-Gags, Originalität und Können voraushaben, macht "Bad Moon" durch seine schnörkellos erzählte Geschichte, die guten Schauspieler, die (teilweise) guten Effekt-Szenen und die Spannung wieder wett.
Kurz vor dem US-Start wurden noch ein paar Szenen aus dem Anfang des Films entfernt. Szenen, in denen man Michael Pare und Johanna Lebovitz beim Sex sieht und einige Szenen aus dem Angriff des Werwolfes, obwohl davon meiner Ansicht nach noch genug Horror enthalten ist.
Eine Anmerkung noch: seit dem 1941er Film "The Wolf Man" ("Der Wolfsmensch") kann man in vielen Filmen Werwölfe eigentlich nur mit Silberkugeln töten und sie sind auch in vielen Filmen in ihrer Werwolf-Gestalt mit anderen Waffen nicht verletzbar, dies wird bei "Bad Moon" anders gehandhabt.
Schon am Anfang kann Ted Harrison den Werwolf, der seine Freundin tötet, mit normalen Gewehrkugeln abmurksen und auch im Finale wird der Werwolf von dem Hund schwer verletzt.
Ein Bruch mit den "Traditionen des Werwolf-Films" also, doch das sollte niemanden stören oder gar daran hindern, sich den Film anzusehen, denn es lohnt sich wirklich - allemal!
Auf DVD gibt es den Film anscheinend immer noch nicht.
Dieser Link führt zur Bestellung des Films auf VHS-Kassette.
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