"Getaway"
Inhalt: Carter "Doc" McCoy hat nach Verbüßung einer vierjährigen Haftstrafe einen Bewährungsantrag gestellt, der aber abgelehnt wurde. Jack Benyon, der McCoy schon lange haben will, hat seinen Einfluß beim Kommitee geltend gemacht. Durch Vermittlung seiner Frau gibt McCoy Benyon bekannt, das er einverstanden ist für ihn zu arbeiten.
Kurz danach ist er frei und plant im Auftrag von Benyon einen Bankraub. Der geht auch gut, nur das einer seiner nervösen Leute einen Wachmann erschießt. Als McCoy Benyon seinen Anteil an der Beute bringt, kommt es zum Eklat. Benyon plaudert freimütig heraus, das Carol McCoy, um ihren Mann freizukriegen, mit ihm geschlafen habe.
Carol erschießt Benyon und fortan sind die beiden auf der Flucht, nicht nur vor der Polizei, sondern auch vom gesamten Clan, der hinter Benyon stand. Außerdem ist den beiden auch noch Rudy Butler, einer der Mittäter beim Überfall auf der Spur. Beide hielten Butler für tot, doch das stellt sich als Irrum heraus.
USA, 1972
Original-Titel: THE GETAWAY
Darsteller:
Steve McQueen (Carter "Doc" McCoy)
Ali MacGraw (Carol McCoy)
Ben Johnson (Jack Benyon)
Sally Struthers (Fran Clinton)
Al Lettieri (Rudy Butler)
Slim Pickens (Cowboy)
Richard Bright (der Dieb)
Jack Dodson (Clinton)
Dub Taylor (Laughlin)
Bo Hopkins (Frank)
Drehbuch: Walter Hill
nach dem Roman von Jim Thompson
Produzenten: David Foster, Mitchell Brower
Regie: Sam Peckinpah
HINTER DEN KULISSEN
Als Regisseur für diesen Action-Klassiker war zunächst Peter Bogdanovich vorgesehen und die weibliche Hauptrolle sollte seine damalige Freundin Cybil Sheperd spielen. Als diese aber gegen Ali MacGraw ausgetauscht wurde, verließ Bogdanovich die Produktion und Sam Peckinpah wurde als neuer Regisseur engagiert.
McQueen setzte durch, das die Handlung des Drehbuchs, das in den 40er Jahren spielte, in die (damals) heutige Zeit verlegt wurde. Das war vermutlich einerseits der Spannung und Action zuträglicher, andererseits sparte es Geld für aufwendige Dekorationen. Auch sollte eigentlich das Drehbuch von Jim Thompson verfilmt werden, der den Roman schrieb, nach dem der Film entstand.
McQueen war aber mit dem gesamten Tenor seines Skripts nicht zufrieden und setzte durch, dass Walter Hill als neuer Autor ins Team kam.
Die Entscheidung, Sam Peckinpah als Regisseur zu engagieren, war bestimmt zur damaligen Zeit ein bißchen riskant, stand er doch immer noch im Kreuzfeuer der Kritik ob seines letztens Films "Straw Dogs" ("Wer Gewalt sät", mit Dustin Hoffman und Susan George) wegen zu drastischer Gewaltszenen.
Dieser Vorwurf wurde Peckinpah aber später immer wieder gemacht, denn in einigen seiner Filme ging es für die damalige Zeit recht drastisch zu. Peckinpah (1925 - 1984) wurde bekannt durch Filme wie "The Wild Bunch" "The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz" (1969), "Straw Dogs" ("Wer Gewalt sät", 1971), "Pat Garrett and Billy the Kid" ("Pat Garrett jagt Billy the Kid", 1973), "Cross of Iron" ("Seiner - Das Eiserne Kreuz", 1977), "Convoy" (1978) oder "The Osterman Weekend" ("Das Osterman Weekend", 1983), seinen letzten Film.
DAS REMAKE
1993, 94 entstand unter der Regie von Roger Donaldson das Remake "The Getaway" ("Getaway"). Das Drehbuch stammte von Walter Hill und Amy Jones. In der neuen Version spielten Alec Baldwin als Doc McCoy und Kim Basinger als seine Ehefrau Carol McCoy. Die beiden waren bald nach dem Film (die Dreharbeiten liefen von April bis Juni 1993) wirklich ein Ehepaar. Sie heirateten im August 1993 - und liessen sich 2002 scheiden. Die weiteren Rollen spielten Michael Madsen als Rudy Travis, James Woods als Jack Benyon sowie David Morse, Jennifer Tilly und James Stephens.
Der Film wurde von Kritik und Publikum nicht angenommen. Qualitätsmäßig reicht er natürlich nicht ans Original heran, aber welches Remake kann das schon? Als eigenständiger Film betrachtet ist er gar nicht mal so schlecht. Die Action stimmt und die Hauptrollen waren mit Kim Basinger und Alec Baldwin recht gut besetzt.
FAZIT
"Getaway" ist ein ausgezeichneter und spannender Action-Film. Nicht nur die gesamte Art und Weise, wie der Film erzählt wird, sondern auch die Hauptdarsteller Steve McQueen und Ali MacGraw machen dieses Werk zu einem Genuß. Gilt völlig zu Recht seit Jahren als Action-Klassiker.
HINWEIS
Für Fans des Regisseurs Sam Peckinpah interessant: der HR zeigt im Anschluß an "Getaway" den 1974 entstandenen Peckinpah-Film "Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia" mit Warren Oates, Isela Vega und Gig Young.
Beide Versionen von "The Getaway" sind auf DVD erhältlich. Über diesen Link kann man das Original mit Steve McQueen und Ali MacGraw bestellen. Dieser Link führt zur Bestellung der Neuverfilmung mit Alec Baldwin und Kim Basinger.
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