(WEREWOLF)
USA, 1987 - 1988
1. Staffel
Pilotfilm á 83 Minuten und 28 Episoden á ca. 24 Minuten
Idee und Serien-Konzept: Frank Lupo
Ausführende Produzenten: Frank Lupo, John Ashley
Produktion: TriStar Television
Vertrieb: Columbia TriStar Domestic Television; Fox Network
Hauptrollen:
John J. York (Eric Cord) (29 Episoden) 1987 - 1988
Lance LeGault (Alamo Joe Rogan) (29 Episoden) 1987 - 1988
sowie
Chuck Connors (Janos Skorzeny) (8 Episoden) 1987 - 1988
Brian Thompson (Nicholas Remy) (5 Episoden) 1988
Deutscher Video-Verleihtitel des Pilotfilms: DER WERWOLF KEHRT ZURÜCK
DIE SERIE
Der Inhalt des Pilotfilms: Der beste Freund von Eric Cord bittet ihn eines Tages, ihn mit einer geweihten Silberkugel zu erschießen. Eric hält es zunächst für einen Witz, doch war es Ernst gemeint. Natürlich lehnt er ab, läßt sich aber überreden, in der nächsten Vollmondnacht mit einem geladenen Revolver bei ihm zu bleiben.
Vor Erics Augen verwandelt sich sein Freund dann in einen Werwolf. Er kann den Wolf zwar erschießen, wird dabei jedoch verletzt - der Fluch ist nun auf ihn übergegangen. Er kann einem Dasein als Werwolf nur dann entgehen, wenn er den Verursacher des Fluchs findet; also den, der seinen Freund zum Werwolf gemacht hat. Obwohl es fast aussichtslos ist, macht sich Eric Cord auf die Suche.
Die einzelnen Folgen der Serie nehmen diesen Handlungsbogen insoweit auf, das sie die Suche von Eric Cord nach dem Ober-Werwolf erzählen, wobei der Held der Serie immer von einem Kopfgeldjäger gejagt wird.
In den letzten Episoden kann Cord Skorzeny vernichten, muss aber feststellen, dass dieser nicht der Verursacher des Fluches war, sondern der 2000 Jahre alte Nicholas Remy, den er dann in den letzten fünf Folgen der Serie verfolgt.
Ein Ausschnitt aus dem Pilotfilm der Serie:
ENTSTEHUNG
In den 80er Jahren gab es kaum Horror-Serien im Fernsehen, mal abgesehen von den Klassikern "The Twilight Zone" aus den Anfängen des Fernsehens, der 1985 gestarteten Serie "The Twilight Zone - Series Two", oder die von 1987 bis 1990 (72 Folgen) gelaufene Serie "Friday the 13th: The Series" ("Erben des Fluchs").
Von daher war es eigentlich ein Wagnis, eine Horror-Serie auf die Reise zu schicken. Dies war auch nur unter bestimmten Umständen möglich gewesen. Das Network "Fox Channell" war 1986 auf Sendung gegangen, sie kamen aber mit dem normalen Programm gegen die Riesen NBC, ABC und CBS nicht an, sie mußten sich neue Konzepte einfallen lassen. Das Ergebnis dieser Überlegungen waren Serien, wie sie bis dato noch nicht dagewesen waren: "Married ... With Children" ("Eine schrecklich nette Familie"), "The Simpsons", "21 Jump Street" oder eben "Werewolf".
So konnten sich die Horror-Fans 1987 endlich wieder einmal auf eine neue Horror-Serie freuen, doch lag in dieser Vorfreude wohl auch ein bißchen Skepsis in Bezug auf das Konzept der neuen Serie: Horror gemischt mit "Auf der Flucht"? Das konnte doch niemals funktionieren? Falsch. Es funktionierte - und wie!
Die Produzenten Frank Lupo und John Ashley hatten gemeinsam erfolgreich an der Serie "The A-Team" gearbeitet. Als diese 1987 eingestellt wurde, gab die "Fox" den beiden praktisch freie Hand für ein neues Serien-Konzept.
Lupo wollte nun keine Action Show mehr machen, sondern etwas neues und kam daher eines Tages mit der Idee für "Werewolf", stieß damit aber zunächst bei Ashley auf Skepsis, der für diese Idee keine Aussichten sah. Doch beide erhielten bei "Fox" grünes Licht für ihre Serie.
Beide wussten natürlich, dass sie sich für die Werwolf Kostüme etwas einfallen lassen mussten und das sie nicht mehr mit einfachsten Methoden an die Effekt Erzeugung herangehen konnten, damit hätte man auch damals schon niemanden mehr begeistern können.
Für das Design der Kostüme holten sie sich Greg Cannom und Rick Baker für den Bau der Kostüme. Beide hatten nur sechs Wochen Zeit, um alles fertigzustellen, dazu gehörte nicht nur das Kostüm des "bösen", sondern auch das des "guten" Werwolfs, denn die Hauptfigur sollte ja eine tragische Rolle spielen - also ein Werwolf sein, aber kein negativer ist (ein Widerspruch in sich, ich weiß).
Geplant war es ab der zweiten Staffel, dass Eric Cord mehr und mehr von seiner Menschlichkeit verlieren sollte, so dass es ihm irgendwann egal sein würde, ob er Menschen verletzte oder nicht. In der ersten Staffel wurde es so gedreht, das er sich oft einschloss, wenn er zum Werwolf wurde, um niemanden zu verletzen. Das sollte in der zweiten Staffel anders sein, aber es kam leider nicht dazu.
Bei dem Thema Spezial Effekte war so mancher Fan von Anfang an auf das Allerschlimmste vorbereitet, da ja Fernseh-Serien nicht soviel Geld für die Effekte haben, wie bei einem Spielfilm.
Aber durch die Mitarbeit von Experten wie Rick Baker wurde man angenehm überrrascht, denn die Effekte lagen in bewährten Händen. Auch das fertige Kostüm des Werwolfs und derjenige, der sich darin bewegte, war alles mehr als nur überzeugend. Die Szenen im Kostüm - auch die Stunt-Szenen des Werwolfs (blöd ausgedrückt) - spielte überwiegend Tony Snegoff. Bei einigen Folgen oder wenn mehrere Werwölfe dabei waren, wurde er von Alex Daniels unterstützt.
Natürlich wurden manche Effekt-Szenen in einzelen Folgen mehrfach benutzt, was man einfach aus finanziellen Gründen tun mußte, aber es wurde so gemacht, das es einem nicht besonders auffiel und was noch wichtiger war - es störte auch nicht besonders.
"Werewolf" (die bei uns endlich mal passend und treffend "Werwolf" hieß) ist eine Horrorserie, die es wert ist, angesehen zu werden und die mit John J. York als Eric Cord, Lance LeGault als Kopfgeldjäger, der dem Monster auf der Spur ist und Chuck Connors (der aber nicht bei allen Folgen dabei war) auch noch mit guten Schauspielern aufwarten konnte.
Einziges Manko an der ganzen Sache: die Folgen waren nur knapp halbstündige Episoden und dabei litt der Inhalt und vor allem die Dramaturgie etwas. In einer halben Stunde eine spannende Geschichte zu erzählen, ist gar nicht mal so einfach und naturgemäß klappte dies - bei allen anderen guten Seiten der Serie - nicht immer.
"Werwolf" wurde kein großer Erfolg - was auch nicht zu erwarten war; Horror-Serien und -Filme sind eben zu sehr auf ein bestimmtes Publikum abgestimmt, die breite Masse kann damit nichts anfangen, aber seine Erwartungen übertrafen die Serie dann doch. Ein Erfolg für den Sender wurde sie allemal - leider nicht genug, um eine weitere Staffel zu finanzieren, denn nach 29 Episoden wurde die Serie gestoppt. Alles in allem bot "Werewolf" gepflegte Gruselunterhaltung, die als Fernsehserie mehr als einmal angenehm überraschte.
DIE SERIE IN DEUTSCHLAND
Im Januar 1988 wurde der Pilotfilm bei uns unter dem Titel "Der Werwolf kehrt zurück" als Videokassette veröffentlicht. Die dazugehörende Serie aber blieb für die nächste Zeit in der Versenkung.
Im Juli 1991 begann RTL mit der Ausstrahlung der kompletten Serie, die bis Oktober des Jahres im Fernsehen zu sehen war. Eine Wiederholung der (kompletten) Serie gab es von Juli bis August 1994 auf RTL II. Doch danach war die Serie bis heute nicht mehr zu sehen - nicht im "normalen" Kabelfernsehen.
1998 und 1999 wurden die Folgen bei DF1 gesendet, 2000 und 2002 bei Premiere und im November 2006 bei Kabel eins classics. Zuschauer, die diese Sender aber nicht empfangen konnten, mussten sich auf alte Video-Aufnahmen verlassen.
Eine Veröffentlichung auf DVD in Deutschland gibt es bis heute nicht, was die Fans sicherlich gern sehen würden. Und außer dem Pilotfilm wurden auch keine weiteren Episoden auf VHS auf den Markt gebracht.
DIE EPISODEN
Staffel 1 (1987 - 1988)
US-Sendedaten: 11. Juli 1987 - 22. Mai 1988
01.) WEREWOLF (Werwolf) Pilotfilm
02.) NIGHTWATCH (Die Jagd beginnt)
03.) THE BOY WHO CRIED WEREWOLF (Der Nothelfer)
04.) THE BLACK SHIP (Der Hinterhalt)
05.) SPECTRE OF THE WOLF (Neue Hoffnungen)
06.) THE WOLF WHO THOUGHT HE WAS A MAN (Jagdzeit)
07.) NOTHING EVIL IN THESE WOODS (Die weiße Hexe)
08.) RUNNING WITH THE PACK (Skrupellos)
09.) FRIENDLY HAVEN (Die Spur des Todes)
10.) LET US PREY (Kloster des Schreckens)
11.) A WORLD OF DIFFERENCE: PART 1 (Verhaftet)
12.) A WORLD OF DIFFERENCE: PART 2 (Die Flucht)
13.) THE UNICORN (Straße der Angst)
14.) ALL HALLOW'S EVE (Das Geisterhaus)
15.) BLOOD ON THE TRACKS (Das Boxidol)
16.) NIGHTMARE AT THE BRAINE HOTEL (Ein Alptraum)
17.) WOLFHUNT (Zwei einsame Freunde)
18.) BLOOD TIES (Der Erbschleicher)
19.) BIG DADDY (Unsterblich)
20.) EYE OF THE STORM (Das Mordkomplott)
21.) NIGHTMARE IN BLUE (Der Mörder in Uniform)
22.) SKINWALKER (Die Stammeslegende)
23.) KING OF THE ROAD (Die Angst der Penner)
24.) A MATERIAL GIRL (Die kleine Diebin)
25.) TO DREAM OF WOLVES: PART 1 (Der Traum des Wolfes, Teil 1)
26.) TO DREAM OF WOLVES: PART 2 (Der Traum des Wolfes, Teil 2)
27.) BLIND LUCK (Blindes Vertrauen)
28.) GRAY WOLF (Der Wolfsbruder)
29.) AMAZING GRACE (Die verrückte Dame)
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