Original-Titel: THE COUNTESS
Frankreich, Deutschland, 2008, 09
Titel in Frankreich: LA COMTESSE
Deutsche Kino-Premiere: 9. Februar 2009 ("International Film Festival" in Berlin)
Deutscher Kino-Start: 25. Juni 2009
Darsteller:
- Julie Delpy (Erzebet Bathory)
- William Hurt (Gyorgy Thurzo)
- Daniel Brühl (Istvan Thurzo)
- Anamaria Marinca (Anna Darvulia)
- Andy Gatjen (Miklos)
- Ausführende Produzenten: Christian Baute, Skady Lis, Martin Shore, Gordon Steel
- Produzenten: Matthew E. Chausse, Julie Delpy, Andro Steinborn, Christopher Tuffin
- Drehbuch und Regie: Julie Delpy
Nach dem Tod ihres Mannes verfügt die Witwe Erzebet Bathory über ein immenes Vermögen. Mit ihrem Geld und dem daraus entstehenden Einfluss macht sie sich jedoch einige mächtige Gegner.
So auch den Grafen Thurzo, in dessen Sohn sich die nicht mehr ganz junge Frau verliebt hat. Es kommt zwischen Erzebet und Istvan, dem Sohn des Grafen, zu einer Liebschaft, die der Graf aber unbedingt zerstören will.
Das und der Glaube, dass sie dem jüngeren Mann nicht mehr so gut gefallen könnte wie jüngere Frauen, lassen in Erzebet einen Irrglauben aufkommen. Sie ist bald davon überzeugt, dass das Blut junger Frauen ihr zu neuer Jugend und Schönheit verhelfen wird.
"The Countess" ist ein Projekt von und mit Julie Delpy. Die Schauspielerin war hier nicht nur Hauptdarstellerin, sie schrieb auch allein das Drehbuch, war als Produzentin beteilgt und führte obendrein noch Regie.
Die Dreharbeiten zu dieser französisch-deutschen Co-Produktion begann am 18. Februar 2008. Gedreht wurde hauptsächlich in Deutschland, so in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, aber auch in Rumänien.
Julie Delpy verfilmte hier das Leben der historisch verbürgten Gräfin Erzsebet Bathory, bei uns besser bekannt als Elisabeth Bathory. Um die Gräfin entstand nach ihrem Tod eine Legende, die oft in Horrorfilmen und noch häufiger in Horrorromanen genutzt wurde.
Die Legende, dass die Gräfin über 600 Mädchen umbrachte, um in ihrem Blut zu baden, was ihr Jugend und Schönheit wiedergeben sollte.
Das alles wurde in ihrem damaligen Prozess, von dem Unterlagen erhalten geblieben sind, nie erwähnt. Diese Legende bildete sich erst viel später.
Julie Delpy versucht in ihrem Film auch die heute allgemein gültige Meinung über die Gräfin in Frage zu stellen. War sie wirklich eine irre Mörderin? Oder war es nur Erfindung und sie selbst vielleicht nur Opfer von Intrigen gegen sie.
Es steht fest, dass Erzsebet Bathory (geboren am 7. August 1560) über sehr viel Vermögen verfügte und sich damit vielleicht automatisch Feinde gemacht hat.
Die meisten Forscher sind sich heute aber einig, dass sie wirklich eine Mörderin war. Die Gerichtsakten scheinen das auszusagen. So sollen ihr während des Prozesses an die 100 Morde nachgeweisen worden sein.
Ein Abschluss des Verfahrens mit einem Urteil hat es aber nie gegeben. Die Gräfin war nach ihrer Verhaftung in einem Zimmer ihrer Burg eingesperrt worden. Dort blieb sie, bis sie am Morgen des 21. August 1614 tot aufgefunden wurde.
Julie Delpy's Verfilmung des Lebens von Erzsebet Bathory ist nicht nur als filmische Biographie anzusehen, sondern auch als eine Frage, ob die bis heute über sie herrschende Meinung wahr ist oder ob es entweder eine Übertreibung oder eben alles nur Erfindung war.
"Die Gräfin" läuft seit dem 25. Juni in den Kinos.
Eine frage: WIESO ist den hier kein echtes Cova? Sonst ok.
ReplyDeleteHallo Manfred,
ReplyDeletedanke für den Kommentar.
Alle Bilder auf der Seite stammen aus einer Quelle. Und im Fall von "Die Gräfin" hatten die leider kein Cover dazu. Also musste ich auf ein solches zurückgreifen.