Rising (von 1976)
Als Ritchie Blackmore 1975 "Deep Purple" verließ, war das für die damaligen Fans ein ziemlicher Schlag. Die Welt des Hard-Rock hatte damit eine ihrer erfolgreichsten Formationen verloren - bekam aber noch im selben Jahr eine weitere erfolgreiche zurück.
Noch im selben Jahr veröffentlichte Blackmore sein neues Album mit einer neuen Band, die von 1975 bis 1983 (in stets wechselnder Besetzung) teils herausragende Alben herausbringen sollte: "Rainbow".
Ihr Album "Rising" von 1976 wird von vielen Fans und auch von solchen, die sich nicht unbedingt zu "Rainbow"-Fans zählen, als eine Art Meilenstein im Rock-Bereich angesehen.
LP-Titel-Liste:
Seite 1:
1.) Tarot Woman (6:11)
2.) Run With the Wolf (3:48)
3.) Starstruck (4:06)
4.) Do You Close Your Eyes (2:58)
Seite 2:
1.) Stargazer (8:28)
2.) A Light in the Black (8:12)
Alle Lieder, Musik und Text: Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio
Produzent: Martin Birch
Arrangements: Ritchie Blackmore, Ronnie James Dio
DIE BAND
"Deep Purple", die mit zu den Wegbereitern des Hard-Rock zählten, hatten zu Beginn der 70er Jahre ihre erfolgreichste Zeit, die mit dem Doppel-Live-Album "Made in Japan" gekrönt wurde. Doch unter den Bandmitgliedern kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen, die darin gipfelten, das Gitarrist Ritchie Blackmore 1975 die Band verließ.
Blackmore machte sich allerdings flugs an ein neues Projekt: er gründete die Band "Rainbow", die zunächst unter dem Namen "Ritchie Blackmore's Rainbow" an den Start ging, was bald geändert wurde.
Als neue Mannschaft holte er sich Keyboarder Mickey Lee Soule, Bassist Craig Gruber, Schlagzeuger Gary Driscoll und Sänger Ronnie James Dio, der mit seiner Stimme perfekt in dieses Konzept passte.
Noch 1975 wurde das Debüt-Album der Band, "Rainbow", veröffentlicht. Vom Stil her war es dem von "Deep Purple" ähnlich, Schlagzeug, Bass und Keyboards gekrönt von Blackmore's E-Gitarre. Aber alles kam hier irgendwie kraftvoller rüber. Kurz gesagt: das Konzept ging auf, die LP wurde erfolgreich.
Noch erfolgreicher aber wurde zu Recht das Nachfolge-Album "Rising", dass sich irgendwie perfekt in das von Blackmore geplante Konzept einfügte. Songs wie "Run With the Wolf", "Do you Close your Eyes" und "Tarot Woman" sind zeitlose Klassiker, die noch heute ihren festen Platz unter Hard-Rock-Fans haben.
Höhepunkt der LP aber sind die beiden Songs "Starstruck" (8,28 Minuten lang) und "A Light in the Black" (8,12 Minuten lang), die beide von ausgedehnten Instrumentalpassagen geprägt sind - letzteres Lied wurde bei den Aufnahmen vom "Münchner Philharmonic Orchester" unterstützt. Die gesamte LP und diese beiden Lieder im speziellen sind sehr typisch für den "Rainbow"-Sound, der die Band bekannt und beliebt machte und zu Recht nennen viele Fans dieses Album noch heute als das beste der ganzen "Rainbow"-Ära.
DIE BAND-BESETZUNGEN
Schon kurz nach den Aufnahmen zur ersten LP änderte Blackmore über die Hälfte seiner Band. Keyboarder, Bassist und Schlagzeuger wurden ausgetauscht. Doch das war nur der Beginn eines wahren Besetzungskarussels innerhalb der Band.
Zu den Aufnahmen der zweiten LP versammelte Blackmore um sich Tony Carey (Keboards), Jimmy Bain (Bass) und neben Ronnie James Dio Schlagzeuer Cozy Powell (der heute unter Rock-Fans immer noch einen ausgezeichneten Ruf als herausragender Schlagzeuger genießt).
Diese Besetzung hielt bis 1977 und war dabei die langlebigste innerhalb der Band-Geschichte. Sechs Bassisten, fünf Keyboarder, vier Schlagzeuger und drei Sänger gaben sich bei "Rainbow" bis 1984 die Türklinke in die Hand.
DAS ENDE (?)
1976, ein Jahr nach Ritchie Blackmore's Ausstieg, trennte sich "Deep Purple" und war fortan nur noch Teil der Musikgeschichte. Doch 1984 bestätigte die Band einige Gerüchte, die schon die Runde gemacht hatten. Es gab einen Neustart der Band.
Die Ur-Besetzung um Ritchie Blackmore, Jon Lord, Ian Gillan, Roger Glover und Ian Paice fand sich 1984 zu einem Comeback zusammen und das machten sie so gut, dass nach dem ersten Album "Perfect Strangers" noch weitere folgten.
Was für die "Deep Purple"-Fans ein Segen war, bedeutete für die "Rainbow"-Fans aber das Ende ihrer Band, denn diese löste sich auf.
EIN KURZER NEUANFANG
1993 verließ Blackmore erneut "Deep Purple" und stellte seine "Rainbow" erneut auf die Beine, allerdings mit komplett neuer Besetzung. Mit Doogie White (Sänger), Paul Morris (Keyboards), Greg Smith (Bass) und Schlagzeuger John O'Reilly (der bald von anderen abgelöst wurde) wurde "Ritchie Blackmore's Rainbow" neu belebt.
Es entstand 1995 das Album "Stranger in us all", das zwar längst nicht so gut wurde wie die früheren Arbeiten der Band, aber dennoch leicht über dem soliden Durchschnitt lag. Anspieltipps wären für mich die Lieder "Cold Hearted Woman", "Wolf to the Moon", eine Neueinspielung von "Still I'm sad" und das außerordentlich gelungene "Black Masquerade", das schon beim ersten Anhören ins Ohr geht und dort auch bleibt.
Die Band machte noch eine Weile weiter, bis 1997 das endgültige Aus kam. "Rainbow" hat sich bis heute nicht wieder neu versammelt.
DISCOGRAPHY
1975: Rainbow1976: Rising
1977: On Stage (Live Album)
1978: Long live Rock 'n' Roll
1979: Down to Earth
1981: Difficult to cure
1982: Straight between the Eyes
1983: Bent our ouf Shape
1986: Finyl Vinyl
1990: Live in Germany 1976 (Live Album)
1995: Stranger in us all
2003: Catch the Rainbow: The Anthology (Sampler)
2006: Live - Kölner Sporthalle 25. September 1976 (Live Album)
2007: Live - Düsseldorf Philipshalle 27. September 1976 (Live Album)
2007: Live - München Olympiahalle 20. Oktober 1977 (Live Album)
2007: Live - Nürnberg Messezentrum 28. September 1976 (Live Album)
BESETZUNGEN
Ritchie Blackmore (Gitarre) 1975 - 1984 & 1994 - 1997Ronnie James Dio (Gesang) 1975 - 1978
Micky Lee Soule (Keyboards) 1975
Craig Gruber (Bass) 1975
Gary Driscoll (Schlagzeug) 1975
Tony Carey (Keyboards) 1975 - 1977
Jimmy Bain (Bass) 1975 - 1977
Cozy Powell (Schlagzeug) 1975 - 1980
Mark Clarke (Bass) 1977
Bob Daisley (Bass) 1977 - 1978
David Stone (Keyboards) 1977 - 1979
Jack Green (Bass) 1978
Roger Glover (Bass) 1979 - 1984
Don Airey (Keyboards) 1979 - 1981
Graham Bonnet (Gesang) 1979 - 1980
Bobby Rondinelli (Schlagzeug) 1980 - 1983
Joe Lynn Turner (Gesang) 1980 - 1984
David Rosenthal (Keyboards) 1981 - 1984
Chuck Burgi (Schlagzeug) 1983 - 1984 und 1995 - 1996 und gegen Ende 1997
Doogie White (Gesang) 1994 - 1997
Paul Morris (Keyboards) 1994 - 1997
Greg Smith (Bass) 1994 - 1997
John O'Reilly (Schlagzeug) 1994 - 1995
John Micelli (Schlagzeug) Anfang 1997
1975 (als "Ritchie Blackmore's Rainbow")
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Ronnie James Dio (Gesang)
Micky Lee Soule (Keyboards)
Craig Gruber (Bass)
Gary Driscoll (Schlagzeug)
1975 - 1977
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Ronnie James Dio (Gesang)
Tony Carey (Keyboards)
Jimmy Bain (Bass)
Cozy Powell (Schlagzeug)
1977
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Ronnie James Dio (Gesang)
Tony Carey (Keyboards)
Cozy Powell (Schlagzeug)
Mark Clarke (Bass)
1977 - 1978
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Ronnie James Dio (Gesang)
Cozy Powell (Schlagzeug)
David Stone (Keyboards)
Bob Daisley (Bass)
1978
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Cozy Powell (Schlagzeug)
David Stone (Keyboards)
Jack Green (Bass)
1979 - 1980
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Cozy Powell (Schlagzeug)
Roger Glover (Bass)
Don Airey (Keyboards)
Graham Bonnet (Gesang)
1980 - 1981
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Roger Glover (Bass)
Don Airey (Keyboards)
Joe Lynn Turner (Gesang)
Bobby Rondinelli (Schlagzeug)
1981 - 1983
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Roger Glover (Bass)
Joe Lynn Turner (Gesang)
Bobby Rondinelli (Schlagzeug)
David Rosenthal (Keyboards)
1983 - 1984
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Roger Glover (Bass)
Joe Lynn Turner (Gesang)
David Rosenthal (Keyboards)
Chuck Burgi (Schlagzeug)
1994 - 1995 (als "Ritchie Blackmore's Rainbow")
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Doogie White (Gesang)
Paul Morris (Keyboards)
Greg Smith (Bass)
John O'Reilly (Schlagzeug)
1995 - 1996 und gegen Ende 1997 (als "Ritchie Blackmore's Rainbow")
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Doogie White (Gesang)
Paul Morris (Keyboards)
Greg Smith (Bass)
Chuck Burgi (Schlagzeug)
1997 (als "Ritchie Blackmore's Rainbow")
Ritchie Blackmore (Gitarre)
Doogie White (Gesang)
Paul Morris (Keyboards)
Greg Smith (Bass)
John Micelli (Schlagzeug)
Das Album gibt es auf CD u.a. hier zu bestellen.
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