Premium Gold Collection
(von 1996)
Als sie 1973 ihre Karriere als Sängern in England begann, legte sie einen sehr schnellen erfolgreichen Start hin. Mehrere Jahre lang war sie vom Start weg nicht nur in England sehr bekannt, auch in Deutschland konnte sie schnell Fans gewinnen.
Das Sampler-Album "Platinum Gold Collection" ist unter den vielen Sampler-Alben, die von Suzi Quatro erschienen sind, aus mehreren Gründen zu empfehlen.
Zunächst befinden sich 20 Lieder auf dem Album und diese Lieder sind nicht nur aus ihrer erfolgreichen Anfangszeit, sondern auch bekannte Hits aus den beginnenden 80er Jahren, in denen sie auch bei uns so eine Art Comeback einläutete, dass aber (leider) nicht lange vorhielt.
Titel-Liste1.) She's in Love with you (N. Chinn, M. Chapman) (1979)
2.) Can the Can (N. Chinn, M. Chapman) (1973)
3.) The Wild One (N. Chinn, M. Chapman) (1974)
4.) Daytona Demon (N. Chinn, M. Chapman) (1973)
5.) Mama's Boy (S. Quatro, L. Tuckey) (1979)
6.) 48 Crash (N. Chinn, M. Chapman) (1973)
7.) Too big (N. Chinn, M. Chapman) (1974)
8.) If you can't give me Love (N. Chinn, M. Chapman) (1978)
9.) Your Mama won't like me (N. Chinn, M. Chapman) (1975)
10.) Rolling Stone (Dannys, Brown) (1972)
11.) All shook up (Blackwell, Presley) (1973)
12.) Shakin' all over (Heath) (1973)
13.) Wake up little Susie (Bryant, Bryant) (1976)
14.) Tear me apart (N. Chinn, M. Chapman) (1977)
15.) I've never been in Love (M. A. Connell) (1979)
16.) Devil Gate Drive (N. Chinn, M. Chapman) (1974)
17.) Roxy Roller (Gilder, McCulloch) (1977)
18.) Sticks and Stones (S. Quatro, L. Tuckey) (1973)
19.) Klondyke Kate (S. Quatro, L. Tuckey) (1974)
20.) The Race is on (N. Chinn, M. Chapman) (1978)
Neben den großen Hits "Can the Can", "The Wild One", "48 Crash" oder "Daytona Demon" sind auf diesem Album auch die Lieder "She's in Love with you" und "If You Can't Give me Love" enthalten, mit denen Suzi Quatro 1978 bzw. 1979 noch erfolgreiche Hits hatte - auch in Deutschland.
Was vielleicht ein bisschen negativ auffällt, ist die Tatsache, dass das 1978 veröffentlichte Lied "Stumblin' in" hier nicht enthalten ist; diesen Song nahm sie damals zusammen mit Chris Norman, Lead-Sänger der Band "Smokie", auf.
Über so manche Cover-Version, die sie im Laufe ihrer Karriere gemacht hat, kann man durchaus auch geteilter Meinung sein. Ihre Versionen von "All Shook up", "Shakin' All Over" oder auch "Wake up Little Susie" sind nicht unbedingt jedermanns Geschmack - wobei mir besonders "Wake up Little Susie" eigentlich ganz gut gefällt.
SUZI QUATRO
Obwohl sie in England und allgemein in Europa grossen Erfolg hatte, ist sie doch gebürtige Amerikanerin; sie kam am 3. Juni 1950 in Detroit unter dem Namen Susanna Kay Quatro zur Welt, wo sie (und ihre drei Geschwister) auch ihre Kindheit verbrachte.
Schon früh kam sie mit der Musik in Kontakt, da ihr Vater Mitglied des "Art Quatro Trio" war, wo sie auch erstmals mit ihrem Vater vor Publikum auftrat. Sie nahm dann Klavierunterricht, wandte sich aber bald der Rock-Musik zu. Im Alter von 14 Jahren gründete sie mit ihren Schwestern Patti, Nancy und Arlene die Band "Suzi and the Pleasure Seekers", legte sich dort aber schon einen anderen Namen zu: Suzi Soul.
Die Band konnte sogar zwei Singles veröffentlichen und schaffte sich in Detroit einen Ruf als Nachwuchs-Band. Sie änderten bald ihren Namen in "Cradle" und begannen dann auch, eigene Sachen zu spielen und beliessen es nicht länger nur bei Cover-Versionen anderer Hits.
Ihre Karriere wurde dann in andere Bahnen gelenkt, als 1971 der englische Produzent Mickie Most zu Plattenaufnahmen in den USA war. Er sah dort Suzi Quatro und schaffte es, sie nach England zu holen. Most nahm schon 1972 mit ihr eine Single auf, die er auf seinem Label "RAK" veröffentlichte. "RAK" (1969 von Most und Peter Grant gegründet) war bis Ende der 70er Jahre nicht nur in England sehr erfolgreich.
Die erste gemeinsame Single "Rolling Stone" (1972, der Song befindet sich auch auf "Premium Gold Collection") wurde zwar ein Flop, das hielt das neue Team aber nicht davon ab, weiter zu machen.
Mickey Most holte sich nun für neue Songs die Mitarbeit von Nicky Chinn und Mike Chapman. Die beiden waren in den 70er Jahren die vielleicht erfolgreichsten Komponisten in Europa. Unzählige Hits für viele Bands gingen auf ihr Konto. Sie schrieben Hit-Erfolge für "The Sweet", "Mud", "Smokie", "Exile", "Blondie", "The Knack" und viele anderen.
Für Suzi Quatro schrieben die beiden nicht nur ihre ersten Hits wie "Can the Can", "Daytona Demon" oder "48 Crash", sondern versorgten sie auch später noch mit Liedern, die ihren Erfolg steigen liessen. Ende der 70er Jahre war ihr Erfolg erheblich weniger geworden, bis sie 1978 mit "Stumblin' in" - einem Duo mit Chris Norman - und dem Hit "If You Can't Give me Love" wieder auf der Bühne erschien.
Mit dem Hit "She's in Love With You" (komponiert von Chinn/Chapman) schaffte sie 1979 noch einmal einen erfolgreichen Hit in vielen Ländern in Europa.
SUZI QUATRO ALS SCHAUSPIELERINSchon 1977 war sie auch als Darstellerin aktiv. In der US-TV-Serie "Happy Days" erschien sie von 1977 bis 1979 in sieben Episoden als "Leather" Tuscadero, einer Figur, die auf ihrem wirklichen Leben basierte. Sie erreichte damit einen soliden Erfolg in den USA, so solide, dass ihr sogar eine eigene "Spin-off-"Serie angeboten wurde, die sie aber ablehnte.
Sporadisch trat sie auch später noch in TV-Serien als Gast auf, so 1982 in "Minder", 1985 in einer Folge der englischen Krimi-Serie "Dempsey & Makepeace", 1994 in "Absolutely Fabulous" und 2007 in einer Folge der Serie" Midsomer Murders".
Suzi Quatro ist bis heute als Sängerin und Schauspielerin aktiv. Sie hat zwei Kinder, eine Tochter (geboren im September 1982) und einen Sohn (geboren im Oktober 1984) aus ihrer Ehe mit Len Tuckey, der in ihrer Band viele Jahre lang als Gitarrist gespielt hatte - diese Ehe ging von 1978 bis 1992. Seit 1993 ist sie mit dem Konzertpromoter Rainer Haas verheiratet.
DISCOGRAPHIE1973: Suzi Quatro
1974: Quatro
1975: Your Mamma won't like me
1975: The Suzi Quatro Story: Golden Hits (Sampler)
1976: BRAVO präsentiert: Suzi Quatro (Sampler)
1976: Aggro-Phobia
1977: Live and kickin' (Live-Album)
1978: If you knew Suzi
1979: Suzi...And other four Letter Words
1980: Greatest Hits (Sampler)
1980: Rock Hard
1982: Main Attraction
1989: Rock til ya drop (Sampler)
1990: The Wild One - The Greatest Hits (Sampler)
1991: Oh Suzi Q
1995: What goes around (Neuaufnahmen der alten Hits und vier neue Lieder)
1998: Unreleased Emotion
2002: Then and now (Sampler)
2002: Wake up little Suzi (Sampler)
2004: A's, B's & Rarities (Sampler)
2006: Back to the Drive (Sampler)
BESETZUNGEN:
1973 - 1975
Suzi Quatro (Bass und Gesang)
Len Tuckey (Gitarre)
Dave Neal (Schlagzeug)
Alastair McKenzie (Gitarre)
1976 - 1979
Suzi Quatro (Bass und Gesang)
Len Tuckey (Gitarre)
Dave Neal (Schlagzeug)
Mike Deacon (Gitarre)
1979 - 1981
Suzi Quatro (Bass und Gesang)
Len Tuckey (Gitarre)
Dave Neal (Schlagzeug)
Jamie Crompton (Gitarre)
1981 - 1982
Suzi Quatro (Bass und Gesang)
Len Tuckey (Gitarre)
Dave Neal (Schlagzeug)
Chris Andrews (Gitarre)
1991 nahm sie noch ein Album mit Len Tuckey und anderen Musikern auf, arbeitete danach aber weitesgehend mit gebuchten Studio-Musikern. Len Tuckey kehrte 1998 noch einmal zu Aufnahmen zurück.