Friday, January 30, 2009

Stirb an einem anderen Tag


Stirb an einem anderen Tag

Über mehrere Monate hinweg war James Bond in Asien in Gefangenschaft gewesen, bis er durch einen Austausch wieder nach England zurückkommmt. Doch seine Chefin, vertraut dem Agenten nicht mehr. Bond macht auf sich gestellt Jagd auf den Terroristen Zao, bei dessen Verfolgung er mit Jinx zusammen bis nach Island kommt.


England, USA, 2002
Original-Titel: DIE ANOTHER DAY

Darsteller:
Pierce Brosnan (James Bond)
Halle Berry (Jinx)
Toby Stephens (Gustav Graves)
Rosamund Pike (Miranda Frost)
Rick Yune (Zao)
Judi Dench (M)
John Cleese (Q)
Michael Madsen (Damian Falco)
Will Yun Lee (Colonel Moon)
Kenneth Tsang (General Moon)
Emilio Echevarria (Raoul)

Drehbuch: Neal Purvis & Robert Wade
nach Charakteren von Ian Fleming
Ausführender Produzent: Anthony Waye
Produzenten: Barbara Broccoli, Michael G.Wilson
Regie: Lee Tamahori


HINTER DEN KULISSEN
2002 drehte Pierce Brosnan mit "Die another Day" seinen vierten und letzten Film als James Bond. Warum er die Rolle letztlich aufgab, darüber gibt es immer noch verschiedene Gründe zu lesen. Er selber hätte die Rolle abgegeben ist ein Grund, den man öfter liest.

Ob es an der Gage lag, das wird man wohl nie erfahren werden, Fakt ist, dass sich Brosnan's Gehalt in sieben Jahren (von 1995 bis 2002) vervierfacht hat. Bekam er 1995 für seinen Einstand in "GoldenEye" die Summe von 4 Millionen Dollar, so zahlte man ihm 2002 für "Die another Day" bereits 16,5 Millionen Dollar.

Auch die Einspielergebnisse lagen in sehr guten Bereichen: bei einem Budget von (unvorstellbaren) 142 Millionen Dollar spielte der Film weltweit bis Juni 2003 431,9 Millionen Dollar wieder ein. Allein in den USA flossen bis März 2003 160 Millionen in die Kassen.

Wie auch immer, nach diesem Film legte Brosnan die Bond-Rolle zu den Akten und übergab den Part an Daniel Craig, der somit der sechste James-Bond-Darsteller wurde und bei den Fans nach anfänglichen Zweifeln sehr gut ankam.


Brosnan war bereits 1986 als James Bond vorgesehen, die Sache war schon so gut wie unter Dach und Fach, aber es kam nicht soweit. Er stand zu dieser Zeit noch unter Vertrag als Hauptdarsteller der Serie "Remington Steele", die eigentlich 1986 eingestellt werden sollte.

NBC aber überlegte es sich anders und beharrte auf ihrem Recht, das Brosnan weiter zur Verfügung stehen musste. So ging die 5. Staffel in Produktion, aber nur sechs Episoden lang, dann wurde die Serie endgültig eingestellt.

Brosnan (geboren am 16. Mai 1953 im irischen Navan) drehte schon nach seinem ersten Bond-Einsätze andere Filme, die ab und an in ein völlig anderes Genre gehörten. Und auch nach seiner Bond-Zeit war er weiterhin als Darsteller aktiv. Er spielte in Filmen wie "After the Sunset" (2004), "Butterfly on a Wheel" (2007) oder in dem auch bei uns erfolgreichen "Mamma Mia" (2008).

Zur Zeit sind zwei Filme mit ihm in der Vor-Produktionsphase, die aber noch dieses Jahr anlaufen sollen: "Heaven and Earth" und "The Ghost".



HINWEIS
In den nächsten 14 Tagen laufen noch weitere Bond-Filme im Fernsehen:

Am Donnerstag, dem 5. Februar, sendet der Hessische Rundfunk "Octopussy" um 20:15 Uhr.

An Samstag, dem 7. Februar, zeigt der MDR um 22:00 Uhr Roger Moore in seinem letzten Einsatz als Bond, in "Im Angesicht des Todes".

Denselben Film sendet der Hessische Rundfunk am 10. Februar (einem Dienstag) um 20:15 Uhr.

Und noch einmal "Octopussy" läuft am Mittwoch, 11. Februar, um 23:30 Uhr im SWR.


Wie alle Bond-Filme, gibt es auch "Stirb an einem anderen Tag"
auf DVD. Bestellen kann man den Film beispielsweise hier.

Thursday, January 29, 2009

John Carpenter's beste Filme (Teil 3)



Nach dem (ziemlich gelungenen) TV-Film "Someone's watching me" ("Das unsichtbare Auge", 1978) machte sich John Carpenter an die Arbeit zu dem Film, der seinen Ruf als genialen Spannungs- und Horror-Regisseur begründen sollte:


HALLOWEEN
(Halloween - Die Nacht des Grauens)
(US-Arbeits-Titel: THE BABYSITTER MURDERS)
USA, 1978

Darsteller:
Donald Pleasence (Dr. Sam Loomis)
Jamie Lee Curtis (Laurie Strode)
Nancy Loomis (Annie Brackett)
P.J. Soles (Lynda)
Charles Cyphers (Sheriff Leigh Brackett)
Kyle Richards (Linsdey Wallace)
Brian Andrews (Tommy Doyle)
John Michael Graham (Bob Simms)
Nancy Stephens (Marion Chambers)

US-Kino-Start: 25. Oktober 1978
Deutscher Kino-Start: 6. Juli 1979

Drehbuch: John Carpenter und Debra Hill
Ausführende Produzenten: Moustapha Akkad, Irwin Yablans
Produzenten: Debra Hill, John Carpenter (Carpenter wurde im Vorspann nicht genannt)
Regie: John Carpenter

Zum Inhalt: An Halloween des Jahres 1963 wird in Haddonfield, Illinois, einer Kleinstadt, der Teenager Judith Myers mit einem Messer niedergestochen. Ihren Eltern läuft der Mörder an ihrer Gartentür in die Arme - es ist ihr sechsjähriger Sohn Michael!

15 Jahre später: Der Psychiater Dr. Sam Loomis ist auf dem Weg zur Nervenheilanstalt, in die man Michael Myers damals eingeliefert hatte. Eine Kommission will diesen bald wieder freilassen, was Loomis um jeden Preis verhindern will. Als er in der Nacht zu einem ersten Besuch die Anstalt erreicht, bekommt er die Nachricht, das Myers ausgebrochen und entkommen konnte. Seine Spur hat man verloren, doch der Arzt weiß, wohin der Mörder will, es ist der 30. Oktober, die Nacht zu Halloween.


Beim ersten Anlauf beliefen sich die weltweiten Einspielergebnisse auf ca. 60 Millionen Dollar - wohlgemerkt nur im Jahre 1978. Heute dürfte sich das Gesamteinspielergebnis (alles in allem) auf etwa 100 Millionen Dollar eingependelt haben, bei einem Budget von 320.000 Dollar.

Die Grundidee zu Halloween stammte von dem unabhängigen Produzenten Irwin Yablans, der Carpenter eine Story unter dem Titel "The Babysitter Murders" brachte. Als Yablans dann die Idee aussprach, den Film "Halloween" zu nennen, war Carpenter an Bord unter der Bedingung, das er den Film nach seinem Gutdünken drehen konnte.

Nun machten sich Carpenter und seine ehemalige Kommititonin Debra Hill an die Arbeit, das Drehbuch zu schreiben, dieses hatten sie in drei Wochen fertig und als die Finanzierung stand, begannen (und endeten) die Dreharbeiten im April 1978.

Den Sommer verbrachte Carpenter mit seinen Cuttern Tommy Lee Wallace (der bei "Halloween" auch für das Produktions-Design zuständig war) und Charles Bornstein im Schneideraum. Das fertige Ergebnis (ohne Ton und Endmischung) führte Carpenter einer Verantwortlichen von "20th Century Fox" vor, die den Film gar nicht gruselig fand. So griff zum Carpenter zum letzten Mittel, um den Film zu vervollständigen und (vielleicht zu retten) - die Musik.

Carpenter sagte einmal, der beste und billigste Komponist, den er finden konnte, wäre - er selbst. Er komponiere die Musik nicht so, wie es die meisten anderen machen. Er kennt alle Szenen, weiß wie lange sie sind und auf welche Weise sie musikalisch unterlegt werden müssen. Szene für Szene wird abgemessen, und diese Zeit wird mit der passenden Musik ausgefüllt. Und diese Methode funktioniert, wenn man sich den Soundtrack des Film anhört. Dies ist einer der seltenen Fälle, wo man sich die Film-Musik auch anhören kann, ohne den Film selber gesehen zu haben.

Ein oft eingesetztes Mittel auch für die Steigerung der Spannung war die "Panaglide"-Kamera (ähnlich der Steadicam), die der Kameramann festgeschnallt am Körper trägt und sich so frei bewegen und aufnehmen kann.

"Halloween" gewann mehrere Preise, unter anderem den als "Bester Horror-Film des Jahres" bei den Film-Festspielen in Paris. Wie die meisten Blockbuster-Filme, also Filme mit ungewöhnlichem (finanziellen) Erfolg, mußte auch "Halloween" Fortsetzungen nach sich ziehen
.

DONALD PLEASENCE als Dr. Sam Loomis
Die Rolle des Psychiater Dr. Sam Loomis wird von dem wundervollen, leider schon verstorbenen Donald Pleasence verkörpert, der diese Rolle auch in manchen der Fortsetzungen spielte: in "Halloween II" (1981), "Halloween IV - The Return of Michael Myers" (1988), "Halloween V - The Revenge of Michael Myers" (1989) und in "Halloween - The Curse of Michael Myers" (1995). Bestimmt hätte man ihm auch eine Rolle im 1998 entstandenen siebten Teil der Serie angeboten, aber leider war ihm dies nicht mehr möglich.

Donald Pleasence wurde am 5. Oktober 1919 in Worksop, England, geboren. Er siedelte nach New York über, wo er ab 1939 am Theater spielte und etwa ab Mitte der 50er Jahre auch in Filmen zu sehen war. Überwiegend gab man ihm die Rollen des undurchsichtigen Schurken; so in "Fantastic Voyage" ("Die phantastische Reise", 1966, mit Stephen Boyd und Raquel Welch), "Soldier Blue" ("Das Wiegenlied vom Totschlag", Ralph Nelson´s umstrittenen Western) oder "The Eye of the Devil".

Selten sah man ihn in Komödien, zwei Beispiele: "The Hallelujah Trail" ("40 Wagen westwärts"), John Sturges´ amüsante Westernkomödie aus dem Jahr 1964 mit Burt Lancaster, Lee Remick, Jim Hutton, Pamela Tiffin und Brian Keith. 1973 wirkte er in der Terence-Hill / Bud-Spencer-Komödie "Altrimenti ci arrabiano" ("Zwei wie Pech und Schwefel") mit.

Eines seiner letzten Werke war, der fürs Fernsehen gedrehte "Signs and wonders", eine englische Produktion der BBC. Donald Pleasence starb am 2. Februar 1995 in Frankreich, kurz nach Beendigung der Dreharbeiten von "Halloween - The Curse of Michael Myers".


JAMIE LEE CURTIS als Laurie Strode
Der Name Jamie Lee Curtis war 1978 ziemlich unbekannt, solange bis John Carpenter ihr "ihre" Rolle als Laurie gab. Danach war sie als Darstellerin in Horrorfilm gefragt. Jamie Lee wurde am 22. November 1958 in Los Angeles geboren. Sie ist die zweite Tocher der Hollywood-Stars Tony Curtis (geboren am 3. Juni 1925) und Janet Leigh (geboren am 6.Juli 1927).

Mutter und Tochter standen 1979 gemeinsam für den Carpenter-Film "The Fog" vor der Kamera. 1975 mußte Jamie Lee aufgrund eines Broadway-Engagements ihrer Mutter in ein Internat, wo sie in einem Musical erste Statistenauftritte absolvierte. Nach ihrem Schulabschluß ging sie 1976 nach Hollywood, wo sie nach diversen Schauspielkursen bei der Universal einen Siebenjahres-Vertrag bekam. Sie wurde in TV-Serien (so in "Charlie´s Angels" oder "Columbo") für Nebenrollen eingesetzt.

Nach dem Erfolg von "Halloween" engagierte man sie für ähnlich gelagerte Filme: in "Prom Night" ("Prom Night - Die Nacht des Schlächters", 1979), "Terror train" ("Das Monster im Nachtexpreß"), "Road Game" ("Truck Driver") oder "The Fog", wo sie erneut mit John Carpenter zusammen arbeitete.

Als sie die Rolle von Laurie Strode auch in der Fortsetzung "Halloween II" spielte, hatte sie in der Presse bereits den Spitznamen "Screaming Queen" weg. Sie wollte unbedingt davon los, das gelang ihr schließlich 1983 mit dem John-Landis-Film "Trading Places" ("Die Glücksritter") neben Dan Aykroyd und Eddie Murphy. Danach hatte sie es geschafft, man engagierte sie für die unterschiedlichsten Rollen. 1998 und 2002 kehrte sie als Laurie Strode vor die Kamera zurück.


HALLOWEEN - DAS FEST
Der Ursprung des Halloween-Festes läßt sich heute nicht mehr eindeutig klären. Die vorherrschende Ansicht ist, dass das Fest ursprünglich aus Irland stammt und von irischen Einwanderen in die USA mitgebracht wurde.

Andere vertreten die Meinung, dass die Kelten das Fest eingeführt hätten, doch kann dies ein zeitlicher Irrtum sein, denn die Kelten feierten ebenfalls Ende Oktober des Fest "Samhain", so das diese Annahme auch nicht unbedingt richtig sein muß.

Das Wort Halloween (oder auch Hallowe'en) ist eine Ableitung des alten Wortes "All Hallows' even", das wörtlich übersetzt "Allerheiligen Abend" bedeutet. Bei uns wird das "Allerheiligen"-Fest am 1. November gefeiert.

Als die große Einwandererwelle in die USA schwappte, wurde Halloween (das bis dato auch nur in Irland bekannt war) dort immer bekannter. Bald stellte sich heraus, das besonders die Kinder an diesem Fest ihren Spaß haben, da sie an diesem Tag allen Streiche spielen konnten, wenn sie keine Süßigkeiten bekämen. Der Spruch "Trick or treat" ("Süßes oder Saures") wurde in den USA immer beliebter und das Fest verbreitete sich dort über mehrere Länder hinweg.

Bedingt wohl durch John Carpenter's Film wurde Halloween auch in Europa und auch bei uns immer bekannter. Die Fortsetzungen des ersten Teils taten ihr übriges dazu und heute ist Halloween auch bei uns ein Fest, das immer mehr anlockt.

Wednesday, January 28, 2009

Godzilla


"Godzilla"

Inhalt: Auf der Heimfahrt wird ein japanisches Fischerboot von einem gigantischen Monster angegriffen. Der einzige Überlebende sagt bei seinen Befragungen über die Ursache nur ein Wort: "Gojira". Die Unglücksfälle nehmen immer mehr zu und immmer berichten Überlebenden von einem gewaltigen Monster.

Die Spur der Verwüstungen zieht sich weiter bis nach New York, wo man mit Hilfe des Biologen Dr. Tatopoulos dem Monster entgegen treten will.

Alle Versuche das Ungeheuer zu besiegen scheitern, die Verwüstungen nehmen zu und bald ist Manhattan Sperrgebiet. Außerdem findet man bald heraus, dass das Ungeheuer bald nicht mehr allein ist, denn Nachwuchs bahnt sich an.....

USA, Japan, 1997, 98
US-Titel: GODZILLA
Titel in Japan: GOJIRA

Darsteller:
Matthew Broderick (Dr. Niko "Nick" Tatopoulos)
Jean Reno (Philippe Roache)
Hank Azaria (Victor Palotti)
Kevin Dunn (Colonel Hicks)
Michael Lerner (Bürgermeister Ebert)
Harry Shearer (Charles Caiman)
Arabella Field (Dr. Elsie Chapman)
Doug Savant (Sergeant O'Neal)
Malcolm Danare (Dr. Mendel Craven)

Drehbuch: Dean Devlin & Roland Emmerich
Story: Ted Elliott & Terry Rossio und Dean Devlin & Roland Emmerich
Ausführende Produzenten: Roland Emmerich, Ute Emmerich, William Fay
Produzent: Dean Devlin
Regie: Roland Emmerich


HINTER DEN KULISSEN
Unter Fans der echten "Godzilla"-Filme gab es Ende der 90er Jahre Aufregung, als die Pläne für eine Neuverfilmung bekannt wurden. Für die Fans dieser Filme ist es nun mal so, dass die Effekte auf die altbewährte Methode erzeugt werden müssen. Menschen in Kostümen, die durch eine Spielzeuglandschaft laufen und dort alles etwas "umdekorieren".

Dementsprechend wandten sich die Fans der echten "Godzilla"-Filme auch weitesgehend von der Neuverfilmung ab. Ich persönlich war nie ein echter Fan der ersten Filme, deshalb gefällt mir Roland Emmerich's neue Version sehr gut.

Nicht nur die Darsteller und die Geschichte machen den Reiz des Films aus, sondern natürlich die Effekte. Diese sind in dieser 130 Millionen Dollar teuren Produktion außerordentlich gut gelungen.

Die Geschichte ist für einen Film dieses Genres vollkommen ausreichend und durch einige Neuerungen (vor allem der "Nachwuchs" von Godzilla) kommt der Film letztlich auf über 2 Stunden Laufzeit, die man dem Werk aber nicht ansieht. Man merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht - ein meiner Ansicht nach sehr gelungener, unterhaltsamer und auch spannender Film.

Allgemein erfüllte das Werk an den Kinokassen aber nicht die Wünsche, die die Produzenten und die Studios hatten. Weltweit wurde zwar die Summe von 379 Millionen Dollar eingespielt, aber bei einem Budget von 130 Millionen hatte man sich wohl etwas mehr erhofft. Vielleicht auch ein Grund dafür, dass bis heute keine weitere Fortsetzung gekommen ist - nicht einmal in Planung ist.


GODZILLA
Die "Godzilla"-Filme aus Japan sind beileibe nicht jedermanns Geschmack; auch solche, die sich sonst gern dem Genre der Fantasy zuwenden, können mit diesen Filmen nicht unbedingt etwas anfangen. Die Spezial Effekte in diesen Filmen werden auf die schon kurz beschriebene Weise ausgeführt - also Menschen in Kostümen in einer Spielzeuglandschaft.

Das mag für viele abschreckend wirken, doch sind es gerade diese Eigenarten, deretwegen sich die Fans diese Filme ansehen und schätzen.

Diese Reihe begann, als in Japan am 3. November 1954 "Gojira" ("Godzilla") in den Kinos startete, inszeniert von Ishiro Honda (in manchen Quellen liest man auch Inoshiro Honda). Knapp zwei Jahre später startete der Film in den deutschen Kinos.

Der Erfolg in Japan war so groß, dass schon 1955 "Godzilla kehrt zurück" folgte. Bis heute sind über 20 Filme entstanden, in denen die Tricktechnik auch - zur Freude der Fans - nicht geändert oder modernisiert wurde.


"Godzilla" auf DVD gibt es hier.

Tuesday, January 27, 2009

Straßen von S.F. (2/4)


DER AUSSTIEG

Die Serie lief eigentlich recht gut, bis Michael Douglas 1976 nach 97 Folgen ausstieg. Er wollte anderen Aufgaben nachgehen, denn schon im Verlauf der letzten Staffel interessierte er sich mehr und mehr für die Arbeit hinter den Kulissen. Er trug eigene Ideen für Drehbücher für die Serie vor, und führte auch ein paarmal Regie.

Bereits ein Jahr vor seinem Ausstieg begann er sein Projekt "Einer flog über das Kuckucksnest". Ein Projekt, für  das er nach Abschluß der Arbeiten seinen ersten Oscar erhalten sollte.

Der Abschied von Steve Keller wurde so in die Serie eingebaut, das Keller an die Polizei Akademie als Ausbilder geht. Da Malden und Douglas aber die einzigen Hauptdarsteller der Serie waren, bedeutete so eine Aktion immer ein großes Risiko, denn die Zuschauer hatten sich natürlich an das Gespann Malden/Douglas gewöhnt und ein Austausch der beiden war ein riskantes Unterfangen.


Und es sollte sich herausstellen, dass der Abgang von Douglas der Anfang vom Ende der Serie war. Nach seinem Ausstieg wurde er von Richard Hatch ersetzt, der als Inspektor Dan Robbins spielte.

Leider fanden viele Kritiker (und auch Zuschauer) irgendetwas, was sie an ihm aussetzen konnten. Man zog seine  schauspielerischen Leistungen herunter und fand fadenscheinige "Erklärungen" dafür, warum er ein ach so mieser Schauspieler sei.

Ich persönlich finde seine Art und Weise, wie er die Rolle spielte, nicht schlecht. Schließlich hatte er die undankbare Aufgabe, in ein bereits bestehendes Team hineinzukommen und das ist bestimmt nicht einfach.

Und es ist wohl auch mit der entscheidende Grund, warum es nicht klappen sollte, die Zuschauer hatten immerhin vier Jahre lang Karl Malden &; Michael Douglas gesehen und nun konnten (oder sie wollten) sich nicht mit einem  Ersatz anfreunden, der - wenn man es objektiv betrachtet - bestimmt nicht so schlecht gespielt hat, wie allgemein  behauptet wurde - und heute noch wird.

Aber was die Zuschauer sehen wollten, war nun mal entscheidend, und so war schon nach 22 Episoden mit der Konstellation Malden/Hatch Feierabend. "ABC" stellte die Produktion ein und so endete die Serie 1977 nach 120 ausgestrahlten Episoden (inklusive Pilotfilm).


NACHSPIEL

Der Erfolg, den die ersten vier Jahre aber gebracht hatte, ließ mehrere Sender in den USA die Serie regelmäßig wiederholen und die Quoten stimmten auch bei den Wiederholungen noch. Die Auslandsverkäufe (auch nach Deutschland) sicherten der Serie weiteren internationalen Erfolg.

Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre wurden viele alte Serien wieder neu belebt, unter anderem so erfolgreiche Serien wie "Cagney & Lacey", "Detektiv Rockford", "Hart aber herzlich" oder auch "Columbo". Auch "Die Straßen von  San Fransicso" kamen noch einmal zu Ruhm und Ehren.

Karl Malden spielte 1992 wieder seine Rolle als (diesmal) Captain Mike Stone. Der 90minütige Film, von Mel Damski gedreht, hat leider außer Darleen Carr als Stone´s Tochter niemanden von der alten Besetzung aufzuweisen.


Michael Douglas zu fragen, ob er bei dem Film mitgespielt hätte, wäre reine Utopie gewesen. Er hatte damals  gerade den Erfolgsfilm "Basic Instinct" ("Basic Instinct") abgedreht und war ein (wieder) hochbezahlter Kino-Star. Seine Gage hätte sich  kein Fernsehsender leisten können.

So wurde die Handlung so aufgebaut, das Mike Stone Steve Keller eingeladen hat und dieser nicht auftaucht. Bei den Nachforschungen stellt sich heraus, das er ermordet worden ist. Mike Stone, inzwischen Captain geworden, geht der Sache nach. Michael Douglas selber sieht man nur in Rückblenden, in Szenen aus den alten Folgen.

Der Film ist natürlich kein Knaller geworden, nicht mit den alten Folgen zu vergleichen, aber schon das Wiedersehen mit Karl Malden und Darleen Carr als seine Tochter machen einige Schwächen an dem Film wett. Und wenn es auch kein überragender Film ist, so wünscht man sich am Ende doch, das es mehr als nur diesen einen gegeben hätte.


Aber leider war dies nur ein einzelner Film und kein Auftakt für eine neue Serie und bis heute hat sich daran nichts geändern und es wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Immerhin ist Karl Malden schon über 90 Jahre alt, und seit 2000 hat er sich aus dem Arbeitsleben zurückgezogen und genießt seinen wohlverdienten Ruhestand. Es sei ihm gegönnt.

Bei der Synchronisierung des neuen Films gab man sich besondere Mühe, denn der Sprecher von Karl Malden ist derjenige, der ihm in 119 Folgen "Die Straßen von San Francisco" seine Stimme lieh, auch in den Folgen, die erstmals auf den diversen Kabelsendern liefen: Friedrich W.Bauschulte (deutscher Erstaussttrahlungstermin des Film war der 1. Januar 1993), der für Karl Malden öfter als Synchronsprecher tätig war.


Bei "Die Straßen von San Francisco" gab es nur die beiden Hauptrollen und einige wiederkehrende Charaktere; da wäre als erstes natürlich Darleen Carr, die die ganze Serie hindurch Jeannie Stone spielte, die Tochter von Mike Stone.

Alle anderen Rollen blieben meist nur bessere Statisten wie Lee Harris, der Inspektor Lessing spielte, Reuben Collins als Inspektor Tanner oder Fred Sadoff, der einen Psychiater spielte, den die beiden Polizisten Stone und Keller meist zu Verbrecher-Profilen befragten.


DIE SERIE IN DEUTSCHLAND

Bei uns begann das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen (für damalige Verhältnisse ziemlich schnell) im Mai 1974 mit der Ausstrahlung der Serie. Wie es hierzulande aber nun mal üblich war, bekam der Zuschauer die Serie in den nächsten Jahren nur scheibchenweise zu sehen und es dauerte bis Ende der 70er Jahre, bis man ca. 100 Episoden ausgestrahlt hatte.

Am Vorspann der Serie kann man wieder sehr gut sehen, wie ausländische Serien bei uns manipuliert und verändert wurden. Im Original werden neben der (wirklich hevorragenden) Titel-Musik die Namen der Gast-Stars in der jeweiligen Episode genannt. Für die deutsche Ausstrahlung wurde dieser Teil komplett herausgeschnitten.

Erst als das Kabelfernsehen bei uns immer größer wurde, bekam man auch alle fehlenden Episoden von "Die Straßen von San Francisco" zu sehen.



KARL MALDEN als Lieutenant Mike Stone

Obwohl Karl Malden in den 50er bs 70er Jahren so einige Kinorollen spielte, die ihn bekannt machten, hat er doch seine größte Bekanntheit durch die Rolle des Lieutenant Mike Stone erlangt.

Geboren wurde er als Sohn jugoslawischer Einwanderer unter dem Namen Mladen Sekulovich am 22. März 1912 in Gary, im US-Bundesstaat Indiana. Nach der High School arbeitete er drei Jahre lang in einem Stahlwerk, in dieser Funktion half er eines Tages beim Aufbau von Kulissen für ein Theaterstück.

Dies ließ dann sein Interesse an der Schauspielerei erwachen und er nahm Unterricht, den er im berühmten "Actor´s Studio" abschloß. So begann in den 30er Jahren seine Theaterlaufbahn, die er hauptsächlich mit Stücken von Tennessee Williams und Arthur Miller verbrachte.

Während seine Filmauftritte in den 40er Jahren nur sporadisch waren, nahmen dieses Anfang der 50er Jahre zu. Er spielte unter anderem 1950 in Henry King´s "The Gunfighter" ("Scharfschütze Jimmy Ringo") oder ein Jahr später in "A Streetcar named Desire" ("Endstation Sehnsucht"), für den er seinen einzigen Oscar als bester Nebendarsteller erhielt.


Seine Film-Laufbahn kam aber nun immer besser in Gang, er spielte Rollen in immer bekannteren Filmen. Die 60er Jahre waren für Karl Malden - jedenfalls was seine Kinokarriere betraf - die erfolgreichsten; er spielte Rollen in Klassikern wie "How the West was won" ("Das war der Wilde Westen", 1962), "Cheyenne autumn" ("Cheyenne") von 1964.

1965 und 1966 spielte er in zwei Filmen mit Steve McQueen: in dem längst zum Klassiker gewordenen "The Cincinnati Kid" (Cincinnati Kid und der Pokerkönig") und in dem Western "Nevada Smith" ("Nevada Smith"), in dem er Gangster eine negative Rollenfigur verkörperte. Weitere Filme kamen, bis er dann 1972 die Rolle des Mike Stone annahm.

Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre ließ seine Aktivität langsam nach, er ging schnurstracks auf die 70 zu und spielte nur noch seltener in Film oder Fernsehen. Er wirkte aber trotzdem noch in teils guten, teils weniger guten Filmen mit; wie in "Meteor" ("Meteor") oder in "Jagd auf die Poseidon", einer indirekten Fortsetzung des Katatrophen-Klassiker "Poseidon Inferno").

1984 spielte Karl Malden in dem Fernsehfilm "Fatal vision" mit, der bei uns als Zweiteiler unter dem Titel "Ich bin kein Mörder" lief. Malden spielte hier einen Familienvater, dessen Tochter und Enkel brutal ermordet wurden. Der Verdacht fällt dann bald auf seinen Schweigersohn. Ein eindringlicher, teilweise brillanter Film, der auf sehr nahe gehende Weise einen Fall schildert, der Ende der 60er Jahre in den USA tatsächlich passierte

Neben Karl Malden spielten Eva-Marie Saint als seine Frau und Gary Cole als ihr Schwiegersohn, der in Verdacht gerät. Als dessen Anwalt agierte Barry Newman. Für die Rolle des Schwiegervaters erhielt Karl Malden den "Emmy", einen angesehenen Fernseh-Preis.


Ab den 90er Jahren schraubte er seine Aktivitäten noch weiter zurück und spielte nur noch selten, zum Beispiel eben in dem 1992 gedrehten Film "Back to the Streets of San Francisco" ("Zurück auf die Straßen von San Francisco"). Außerdem war er noch zu sehen in dem TV-Film "They've taken our Children" (1993) und in einer Episode der Serie "The west wing" von 2000.

In diesem Jahr, am 22. März, feiert Karl Malden seinen 97. Geburtstag. Seit dem 18. Dezember 1938 ist Malden mit Mona Greenberg verheiratet (seit über 70 Jahren!). Die beiden haben die Kinder Mila und Carla und zusammen mit seiner Tochter Carla schrieb Karl Malden seine Autobiographie "When do I start".



Der dritte Teil von "Die Straßen von San Francisco" folgt am 2. Februar.

Sunday, January 25, 2009

Straßen von S.F. (1/4)


DIE STRASSEN VON SAN FRANCISCO
THE STREETS OF SAN FRANCISCO
USA, 1972 - 1977
119 Episoden

Serien-Konzept: Edward Hume
basierend auf dem Roman "Poor, poor Ophelia" von Carolyn Weston
Produktion: Quinn Martin Productions; Warner Bros. Television
Erst-Ausstrahlung: American Broadcasting Company (ABC)

Hauptrollen:
KARL MALDEN als Detective Lieutenant Michael "Mike" Stone
(Pilotfilm und 119 Episoden, 1972 - 1977)
MICHAEL DOUGLAS als Inspector Steve Keller (in der deutschen Synchron-Fassung: Steve Heller) (Pilotfilm und 97 Episoden, 1972 - 1976)
RICHARD HATCH als Inspector Dan Robbins (24 Episoden, 1976 - 1977)


wiederkehrende Charaktere:
REUBEN COLLINS als Inspector Tanner (28 Episoden, 1973 - 1977)
LEE HARRIS als Detective Lee Lessing (14 Episoden, 1972 - 1973)
DARLEEN CARR als Jeannie Stone (11 Episoden, 1973 - 1976)
FRED SADOFF als Dr. Lenny Murchison (9 Episoden, 1972 - 1977)
STEPHEN BRADLEY als Bernie (9 Episoden, 1972 - 1976)
RAY K.GOMAN als Captain Wilson (8 Episoden, 1972 - 1976)
ROBERT F.SIMON als Captain Rudy Olsen (8 Episoden, 1972 - 1976)


Die TV-Serie "The Streets of San Francisco" ("Die Straßen von San Francisco") gehört mit ihren 5 Jahren Laufzeit nicht gerade zu den langlebigsten Serien. Die Spitzenplätze in dieser Kategorie nehmen Serien ein wie "Hawaii five-0" ("Hawaii 5-0", 12 Jahre mit 284 Folgen), "Perry Mason" ("Perry Mason", 10 Jahre mit 271 Folgen), "The FBI" ("FBI", 9 Jahre mit 234 Folgen), "Ironside" ("Der Chef", 8 Jahre mit 199 Folgen), "Magnum, P.I." ("Magnum", 8 Jahre mit 176 Folgen), "Quincy, M.E." ("Quincy", 7 Jahre mit 148 Folgen) oder die sehr gute Serie "Simon & Simon" ("Simon & Simon"), von der in 7 Jahren 154 Folgen produziert wurden.

Obwohl also "Die Straßen von San Francisco" nicht zu den langlebigsten Serien gehört, hat sie heute dennoch einen Ruf, wie ihn so mancher Filmklassiker hat. Mit anderen Worten: viele zählen diese Serie noch heute zu den besten, die es je gegeben hat, und die es wohl auch geben wird.



DAS KONZEPT

Die Hauptfiguren sind der erfahrene, verwitwete Lieutenant Mike Stone und der vor ein paar Jahren von der Polizei-Akademie gekommene Inspektor Steve Keller - nein, das "K" in "Keller" ist kein Schreibfehler. In der Originalversion der Serie ist der Rollenname Steve Keller, erst in der deutschen Synchronisation wurde aus Keller dann Steve Heller.

Die Figuren Stone und Keller sind keine Erfindung der Fernseh-Leute, sondern stammen aus einer literarischen Quelle. Carolyn Weston schrieb ein Buch mit dem Titel "Poor, poor Ophelia", in dem zwei Polizsiten den Mord an einem jungen Mädchen aufklären.

Diese Romanhandlung verwendetete Edward Hume, der das Serienkonzept entwickelte, für den Pilotfilm. Die Namen Stone und Keller waren nicht aus dem Buch, dort hießen die Polizisten anders, für die Serie wollte man aber andere Namen haben.

Verändert wurde auch der Schauplatz der Handlung, der Roman spielte in Santa Monica, das Seriengeschehen wurde dann in die (titelgebende) Stadt San Francisco verlegt.




DIE SERIE

Als Produzent Quinn Martin (der auch die Serie "FBI" produzierte) den Auftrag bekam, begab er sich auf die Suche nach Darstellern, eben nach Darstellern, die den jungen, unerfahrenen und den erfahrenen "Polizisten" spielen sollten.

Der Darsteller des älteren war schnell gefunden: Karl Malden nahm das Angebot an, aber die Besetzung des jüngeren Polizisten bereitete noch Probleme, so gab Quinn Martin Mitte 1972 eine Nachricht an alle Agenten, das seine Firma (er produzierte die Serie mit seiner eigenen Firma für "ABC Television") noch einen Darsteller für die geplante Serie suche.

Michael Douglas bekundete Interesse, hegte aber gleichzeitig einige Zweifel, die neben beruflichen hauptsächlich  privater Natur waren. Er wohnte zu dieser Zeit mit seiner Freundin Brenda Vaccaro in Los Angeles, und die Arbeiten an einer wöchentlichen Serie würden es nicht zulassen, das er ständig hin- und herpendeln konnte.


Douglas kannte aber Quinn Martin schon von einer Zusammenarbeit aus dessen Serie "FBI", wo er in der Folge "The Hitchhiker" für einen ausgefallenen Schauspieler eingesprungen war. Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile sagte er zu und unterschrieb den Vertrag und so hießen die beiden Hauptdarsteller Karl Malden und Michael Douglas.

Die beiden standen sich zunächst etwas skeptisch gegenüber, was eigentlich völlig normal ist. Der Altersunterschied zwischen beiden betrug immerhin 30 Jahre (Michael Douglas war 28 und Karl Malden war bei Beginn der Serie 58 Jahre alt).

Das hätte auch so total und gründlich in die Hose gehen können, das die ganze Serie nicht eine Staffel lang überlebt hätte. Doch nach der "Eingewöhnungszeit" verstanden sich die beiden recht gut, jeder kannte bald die Schwächen, Macken und Stärken des anderen und diese wurden auch ab und an als kleine Gags in die Folgen mit eingebaut.

Von Beginn an drehte man nicht nur in Studios, sondern bezog halb San Francisco und Umgebung in die Arbeiten mit ein. Viele Außendrehorte wurden (manchmal nicht ganz abgeschirmt von der herumstehenden Bevölkerung) in Beschlag genommen und sehr oft mußten die Leute am Set die Kameras in die "Polizei"-Wagen einbauen, wenn wieder mal unterwegs gefilmt wurde.



DER START

Alles ließ sich ganz vielversprechend an, so das die neue Serie am Samstag, dem 16. September 1972 bei "ABC" an  den Start ging. Der sich ausbreitende Optimismus erfuhr jedoch einen empfindlichen Dämpfer, als man die Zahlen der ersten Saison vor Augen hatte: Pro Episode hatte die Serie ca. 25 Millionen Zuschauer erreicht. Das war zwar  nicht schlecht, dennoch lag man mit diesem Ergebnis weit hinter den Erwartungen - und hinter der Konkurrenz.

Serien wie "Hawaii 5-0", "Der Chef" oder "Cannon" lagen ein ganzes Stück vor "Die Straßen von San Francisco". Quinn Martin machte beim Sender Stunk, er verlangte einen anderen Sendeplatz als den ungünstigen Samstag (der anders als bei uns kein quotengünstiger Sendeplatz war).

Auch Michael Douglas beschwerte sich, allerdings sah er einen der Gründe für das schlechte Abschneiden in der mangelnden Qualität mancher Drehbücher. Er ging so weit, anzukündigen, er würde die Serie verlassen, wenn sich dies nicht ändern würde.


Die Vorbehalte, die Quinn Martin bei "ABC" vorbrachte, zeigten Erfolg. In der nächsten Stafffel, die am 13. September 1973 startete, lief die Serie nun am wesentlich besseren Donnerstag, und auch Michael Douglas´ Einwänden wurde Rechnung getragen.

Wahrscheinlich wollte man die Hauptbesetzung der Serie nicht schon nach der ersten Staffel verändern, denn es ist ziemlich ungewöhnlich, das ein relativ neuer unerfahrener Schauspieler (und nichts anderes war Michael Douglas damals) solchen Einfluß auf die Serie hatte.

Wie dem auch sei, Quinn Martin gab Order an seine Autoren, die Rolle des Steve Keller mehr in den  Handlungsvordergrund zu stellen. Was sich zunächst wie Wichtigtuerei von Seiten Michael Douglas´ anhört, hatte bald schon den angesprochenen Nebeneffekt, das die Chemie der beiden Hauptdarsteller am Drehort besser klappte, da beide "Mitspracherecht" hatten.

Dadurch, das man lockerer miteinander umging, entstand nicht nur eine bessere Zusammenarbeit, sondern es entwickelten sich eben mehr und mehr kleine Gags, die die Folgen auflockerten.

Die Änderungen sollten schon bald Erfolg zeigen, denn am Ende der zweiten Staffel lag die Serie nun schon auf Platz 22 der erfolgreichsten wöchentlichen Serien und das besserte sich von Staffel zu Staffel.



Der zweite Teil von "Die Straßen von San Francisco" folgt am 27. Januar.

Saturday, January 24, 2009

John Carpenter's beste Filme (Teil 2)

John Carpenter's nächster Film war zwar weder ein Science-Fiction- noch ein Horrorfilm, dennoch brachte ihm "Assault on Precinct 13" viel Erfolg und Anerkennung ein.




ASSAULT ON PRECINCT 13
(Assault - Anschlag bei Nacht)
(Alternativ-Titel: Das Ende)

US-Arbeits-Titel: THE SIEGE
USA, 1976


"Assault on precinct 13", der bei uns zunächst unter dem Titel "Assault -Anschlag bei Nacht" startete, ist ein unheimlicher Krimi- oder Actionfilm, wie immer man das auch nennen will. In diesem Film geht es um eine Bande Jugendlicher, die sich nicht mehr nur mit kleineren kriminellen Delikten zufriedengeben.

Darsteller:
Austin Stoker (Ethan Bishop)
Darwin Joston (Napoleon Wilson)
Laurie Zimmer (Leigh)
Martin West (Lawson)
Tony Burton (Wells)
Charles Cyphers (Starker)
Nancy Loomis (Julie)

US-Kino-Start: 5. November 1976
Deutscher Kino-Start: 9. März 1979

Ausführender Produzent: Joseph Kaufman
Produzent: J.Stein Kaplan
Drehbuch und Regie: John Carpenter

"Assault on Precinct 13", der bei uns zunächst unter dem Titel "Assault -Anschlag bei Nacht" startete, ist ein unheimlicher Krimi- oder Actionfilm, wie immer man das auch nennen will. In diesem Film geht es um eine Bande Jugendlicher, die sich nicht mehr nur mit kleineren kriminellen Delikten zufriedengeben.

Als einer ihrer Freunde von Polizisten erschossen wird, wollen sie Rache. Lieutenant Bishop übernimmt die Leitung des Reviers 13, das im Begriff ist, wegrationiert zu werden. Eines Nachts, als ein Gefangentransporter dort Halt macht, wird das Revier von der Bande angegriffen und regelrecht belagert.

Irgendwie schaffte es Carpenter damals, für sein nächstes Projekt ein Budget von 150.000 Dollar aufzutreiben. Die Idee für diesen Film beruhte auf einem Ereignis, das ihn ziemlich beeindruckte: Vor einer Bushaltestelle wurde 1975 von ein paar Leuten, auf den ersten, der aus dem Bus stieg, geschossen - einfach so!

Ein kleines Mädchen stieg als erste aus dem nächsten Bus, einer der Leute schoß auf sie, dann gingen sie zu ihrem Wagen und fuhren davon. Carpenter hatte das nachdenklich gemacht und aus diesen Gedankengängen entstand die Idee zu "Assault on Precinct 13".

Eine Anzahl Verbrecher belagern ein Polizeirevier, es gibt kein Hinauskommen - eine Grundsituation, die Carpenter besonders mochte und die an eines seiner Vorbilder erinnerte: an Howard Hawks, speziell seine Western.


Laut Vorspann war für den Schnitt ein Mann namens John T.Chance verantwortlich. Diesen Menschen gibt es aber gar nicht, es war ein Pseudonym für Carpenter. John T.Chance war der Name einer Figur, die John Wayne in dem Hawks-Western "Rio Bravo" von 1959 brillant spielte. Ähnliche Situationen der Belagerungen gibt es in den Carpenter-Filmen "Halloween", "The Fog" und dem Remake "The Thing", dessen Original von Howard Hawks initiert und produziert wurde.

In den USA spielte "Assault on Precinct 13" runde 8 Millionen Dollar ein, in Deutschland sah es dagegen weniger gut aus. Nach den Filmfestspielen in Hof startete der Film 9. März 1979 mit nur mäßigem Erfolg. Drei Jahre später kam er erneut in die Kinos, zu einer Zeit, als Carpenter längst Erfolge feierte mit "Halloween" oder "The Fog", und diesmal brachte er die erwünschte Zuschauerresonanz.

"Assault on Precinct 13" war der erste Film Carpenter´s, in dem der Schauspieler Charles Cyphers mitwirkte. Bis 1981 spielte er sechsmal in Filmen von Carpenter mit: in dem TV-Film "Someone´s watching me" (1978), in "Halloween" (1978), "The Fog" (1979), "Escape from New York" (1981) und in "Halloween II" von 1981, wo er seine Rolle als Sheriff Leigh Brackett aus Teil 1 fortsetzte. Nebenbei bemerkt: Leigh Brackett ist der Name einer Drehbuchautorin, die dreimal mit anderen Autoren für Howard Hawks an Skripts arbeitete, und zweimal allein ein Drehbuch für seine Filme schrieb.

Viele langjährigen Fans von Carpenter halten "Dark Star" und "Assault on Precinct 13" auch heute noch für die besten Filme, die er je gemacht hat (viele Fans, aber nicht alle).

Der Film ist zwar etwas seltener, aber es gibt "Assault on Precinct 13" auf DVD, zu bestellen u.a. hier.




EYES OF LAURA MARS (Die Augen der Laura Mars)
Wahrscheinlich ebenfalls um 1975 herum schrieb Carpenter einen ersten Drehbuch-Entwurf mit dem Titel "Eyes of Laura Mars", in dem eine bekannte Modefotografin, Laura Mars, in visionähnlichen Szenen Morde vorhersieht, die dann auch wirklich geschehen.

Der Geldgeber seines Erstlingswerkes, Jack Harris, zeigte Interesse an der Verfilmung dieses Stoffes, mußte aber sein Vorhaben aufgeben, da ihm die nötigen finanziellen Mittel doch fehlten. Er gab das Skript weiter an den Produzenten Jon Peters, der ebenfalls interessiert war.

Es fanden schon handfeste Verhandlungen statt, doch Peters bat Carpenter noch um Änderungen an seinem Buch. Dieser tat es und reichte seine neue Version dann ein, die aber immer noch nicht so richtig gefiel. Vermutlich ging Carpenter dann alles auf den Keks, er überließ das Skript Peters und zog sich aus dem Projekt zurück.

Nach mehreren erneuten Umschreibungen hatte man dann eine neue Version von David Zelag Goodman und gab sich damit zufrieden. So kam dann "Eyes of Laura Mars" 1978 ohne Carpenters Mitwirken in die Kinos. Die Hauptrolle spielte letztlich Faye Dunaway als Laura Mars, sowie Tommy Lee Jones, Brad Dourif und Rene Auberjonois (bekannt aus "Star Trek: Deep Space Nine").

Aber am Ende gefiel der Film weder den zahlenden Besuchern, noch den Kritikern so richtig. Teilweise wurde bemängelt, dass man sich wohl nicht entscheiden konnte, was man hier nun drehen wollte: einen Krimi, ein Action-Film oder ein Drama. Einzige Faye Dunaway erhielt von mehreren Seiten für ihre Darstellung der Fotografin Laura Mars Lob.



Teil 3 der "John-Carpenter-Reihe" folgt demnächst.

Friday, January 23, 2009

Mord im Orient Express


"Mord im Orient-Express"

Inhalt: Der Orient-Express macht sich von Istanbul aus auf den Weg nach Frankreich, an Bord ist der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot. Als der Zug in einer gewaltigen Schneewehe feststeckt, findet man die Leiche eines der Passagiere.

Bei seinen Ermittlungen findet Poirot schnell heraus, dass der Name des Toten, Mr. Ratchett, nicht sein richtiger Name war. Er war der Drahtzieher einer Entführung und Ermordung eines Kindes in den USA.

Schnell finden sich unter den Mitreisenden einige Verdächtige, die sich aber alle teilweise gegenseitig ein Alibi geben. Bis Poirot durch eine Unachtsamkeit auf die wahren Hintergründe des Mordes kommt.






England, 1974

Original-Titel: MURDER ON THE ORIENT EXPRESS


Darsteller:

Albert Finney (Hercule Poirot)

Lauren Bacall (Harriet Hubbard)

Martin Balsam (Signor Bianchi)

Ingrid Bergman (Greta Ohlsson)

Jacqueline Bisset (Gräfin Andrenyi)

Jean-Pierre Cassel (Pierre Paul Michel)

Sean Connery (Colonel Arbuthnot)

John Gielgud (Mr. Beddoes)

Wendy Hiller (Prinzessin Dragomiroff)

Anthony Perkins (Hector McQueen)

Vanessa Redgrave (Mary Debenham)

Rachel Roberts (Hildegard Schmidt)

Richard Widmark (Mr. Ratchett)

Michael York (Graf Andrenyi)




Drehbuch: Paul Dehn, Anthony Shaffer (Shaffer blieb im Vorspann ungenannt)

nach dem gleichnamigen Roman von Agatha Christie

Produzenten: John Brabourne, Richard Goodwin

Regie: Sidney Lumet


HINTER DEN KULISSEN

Die Filme nach Romanen von Agatha Christie sind fast alle reine Dialogfilme, das heißt, das Geschehen beschränkt sich meist auf einige wenige Orte, die Personen sind fast immer dieselben (nur die Hauptfiguren) und für Actionfans bieten diese Filme naturgemäß nicht viel.


Fans dieser Filme aber horchen meist begeistert auf, wenn eine Agatha Christie-Adaptionen ansteht. Viele dieser Filme sind mit das beste, was dieses Sub-Genre zu bieten hat und "Mord im Orient-Expreß" ist einer der besten, die es jemals auf diesem Gebiet gab.


Nicht nur, das die Grundidee allein für dieses Buch schon sehr originell war, auch die Umsetzung des Buches auf die Leinwand funktionierte hier meiner Ansicht nach nahezu perfekt. Fast alle Haupt- und Nebenhandlungen sind aus dem Roman übernommen und in einer seltenen Einheit auf die Leinwand gebracht worden.

Die Schauspieler (nahezu alle!) machen ihre Sache hier einwandfrei, vor allem Albert Finney in der sehr schwierigen Rolle von Hercule Poirot zeigt eine eindrucksvolle Leistung.

DAS REMAKE

2001 entstand in den USA ein Remake in Form des TV-Films "Murder on the Orient Express", in dem Alfred Molina die Rolle von Poirot spielte. Einen Fehler beging man in diesem Film aber, indem man das Geschehen in die aktuelle Zeit versetzte und nicht mehr - wie im Original - in den 30er Jahre spielen ließ.

Außerhalb dieses Mankos aber bietet dieser von Carl Schenkel inszenierte Film durchaus ansprechende Unterhaltung und für die, die den Original-Film nicht kennen, sogar recht spannende Unterhaltung. Neben Molina spielten beispielsweise Meredith Baxter, Leslie Caron, David Hunt, Peter Strauss, Fritz Wepper oder Natasha Wightman in den weiteren Rollen.

SCHRIFTSTELLERIN AGATHA CHRISTIE

Agatha Christie ist im Bereich der Kriminal-Literatur eine der erfolgreichsten Autorinnen aller Zeiten. Ihre Bücher erscheinen immer wieder neu aufgelegt und die Zahl ihrer Fans scheint kaum nachzulassen.

Die am 15. September 1890 im englischen Torquay geborene Agatha Christie begann 1920 ihre Karriere mit dem Roman "The mysterious Affair at Styles" ("Das fehlende Glied in der Kette"), in dem bereits die Figur des Hercule Poirot vorkam.

Dieser und die Figur der Miss Marple sind ihre berühmtesten Schöpfungen. Mit diesen Detektiven schrieb sie mehrere Romane und Kurzgeschichten. Auch als Autorin von Theaterstücken wurde sie erfolgreich. Ihr Stück "Die Mausefalle" läuft in England seit über 50 Jahren - ununterbrochen!

Ihre Bücher wurden bereits mehrfach verfilmt und auch im Bereich der Fernseh-Serien boten ihre Werke oft Stoff für interessante Serien. Agatha Christie starb 85jährig am 12. Januar 1976.

Neben den VHS-Veröffentlichungen gibt es "Mord im Orient-Express" jetzt auch auf DVD (zu bestellen u.a. hier).

Thursday, January 22, 2009

Schatten der Wahrheit


"Schatten der Wahrheit"

Inhalt: Der Genetiker Dr. Norman Spencer lebt mit seiner Ehefrau Claire in einem ruhigen Haus am See. Eines Tages meint seine Frau, Stimmen und Geräusche zu hören. Sie sieht in Spiegeln oder im Wasser das Gesicht einer jungen Frau.

Bald ist sie sich sicher, dass es der Geist der vor einem Jahr vermissten Madison Frank ist. Ihr Mann hält von dieser Theorie gar nichts, doch die Vorfälle häufen sich.

Bei ihren Nachforschungen stösst Claire darauf, das ihr Mann zur Zeit ihres Verschwindens eine Affäre mit Madison gehabt hatte. Sie aber wollte mehr und drohte dann, sich umzubringen. Norman gibt offen zu, dass er sie tot in ihrem gemeinsamen Haus fand und ihre Leiche im See versteckte.

Zunächst glaubt Claire ihrem Mann auch, bis sie durch - wie sie meint - den Geist der Toten auf die Wahrheit kommt. Als sie erfährt, was vor einem Jahr wirklich passiert ist, befindet sie sich plötzlich in akuter Lebensgefahr. Lebensgefahr von einer Seite, von der sie es nie erwartet hätte.

USA, 1999, 2000
Original-Titel: WHAT LIES BENEATH

Darsteller:
Harrison Ford (Dr. Norman Spencer)
Michelle Pfeiffer (Claire Spencer)
Diana Scarwird (Jody)
Joe Morton (Dr. Drayton)
James Remar (Warren Feur)
Miranda Otto (Mary Feur)
Amber Valletta (Madison Elizabeth Frank)
Katharine Towne (Caitlin Spencer)
Victoria Bidewell (Beatrice)

Drehbuch: Clark Gregg
Story: Sarah Kernochan und Clark Gregg
Ausführende Produzenten: Joan Bradshaw, Mark Johnson
Produzenten: Robert Zemeckis, Jack Rapke, Steve Starkey
Regie: Robert Zemeckis




HINTER DEN KULISSEN
"Schatten der Wahrheit" ist ein merkwürdiger Film, ein Film, den ich nicht uneingeschränkt empfehlen kann. Es ist ein Psycho-Thriller, der zwar eine schon bekannte Geschichte erzählt, diese aber in neue und teils auch interessante Wendungen verpackt.

Der Film hat seine Makel, er ist mit über zwei Stunden Laufzeit eindeutig zu lang, die Geschichte ist dafür einfach nicht ausreichend, so dass sich manchmal Desinteresse einstellt. Es fehlt dem gesamten Film über stellenweise etwas an Spannung.

Aber dennoch hat der Film etwas, was einen nicht abschalten läßt, was einen unbedingt erfahren lassen muss, wie es ausgeht. Oft, wenn das Desinteresse in Langeweile überzugehen droht, geschieht etwas, was einen wieder unbedingt wissen lassen will, wie es weitergeht.


ABSCHLIESSEND
Es ist bestimmt nicht der beste Film, in dem Michelle Pfeiffer spielte und es ist (garantiert!) nicht der beste, den Harrison Ford drehte, aber es ist ein Film, bei dem man wissen möchte - wissen muss -, wie es weitergeht.

Auch wenn man meint, schon zu ahnen, was gleich passieren wird, schafft es die Story des Films wirklich ab und an, neue Wendungen zu bringen, die einen überraschen. Wer also einen "normalen" Psycho-Thriller sehen will, mit viel Spannung und nervenzerrender Action, der ist hier ganz und gar falsch aufgehoben. Wer sich aber auf dieses Experiment einläßt, der wird am Ende nicht enttäuscht werden.



Bestellen kann man "Schatten der Wahrheit" u.a. hier.

Wednesday, January 21, 2009

AC / DC


Back in Black
(von 1980)

AC/DC gehört zu den dienstältesten Rock-Bands. Wie nur wenige andere haben sie es geschafft, sich ihren Stil zu kreieren und diesen bis heute fast unverändert beizubehalten. Zur Freude ihrer Fans, die ihnen auch nach über 30 Jahren die Treue halten.

Das Album "Back in black" ist nicht nur das erfolgreichste der Band, sondern es gehört zu den erfolgreichsten Rock-Alben der Musikgeschichte.

42 Millionen verkaufte Exemplare steht heute so bummelig unter der Bilanz, davon gingen allein in den USA 22 Millionen über die Ladentische.


DIE BAND
Anfang der 60er Jahre waren Angus und Malcolm Young mit ihrer Familie aus Schottland nach Australien gezogen, wo sie dann Wurzeln schlugen. Für die Brüder war die Musik schon sehr früh wichtig und so gründeten sie bald im November 1973 die Band "AC/DC".

Lead-Gitarrist Angus Young und Rhythmus-Gitarrist Malcolm Young holten sich den Sänger Dave Evans, Bassisten Larry Van Kriedt und Schlagzeuger Colin Burgess in die Band. Relativ schnell bekam die Band einen Plattenvertrag und veröffentlichte in Australien die Single "Can I sit next to you Girl?", die im Sommer 1974 veröffentlicht wurde.

Bereits im Herbst des Jahre wurde Evans dann durch Sänger Bon Scott ersetzt und 1975 kamen Phil Rudd (Schlagzeug) und Bassist Mark Evans. "AC/DC" konnten sich in Australien schnell einen Namen als Live-Band machen und so erschien dann noch 1975 (nur in Australien) ihre Debüt-LP "High Voltage".

1976 wechselte die Band zu "Atlantic Records" und begann auch im Ausland erfolgreicher zu werden, wie in England oder in Deutschland; auch in den USA kamen erste Achtungserfolge. Die ersten Alben machten sie auch bei uns bekannt wie "Let there be Rock" (1977), "Powerage" (1978) oder "If you want Blood (You've got it)" (1979).

Dann erschien 1979 "Highway to Hell" und ihre erste "Hymne" war fertig, ein Lied, durch das die Band sofort erkannt wurde. Auch hierzulande schafften sie damit mehr als einen Achtungserfolg. Unter Rock-Fans wurde ihr Name immer bekannter und klangvoller.

Dann ereilte sie ein Schicksalsschlag, am 19. Februar 1980 wurde Sänger Bon Scott in London tot aufgefunden. Todesursache war eine Alkoholvergiftung, durch die er bewußtlos wurde und an seinem Erbrochenen erstickt ist.

Alle Aktivitäten der Band wurden zunächst gestoppt. Im August des Jahres 1980 erschien dann das neue Album mit dem neuen Sänger Brian Johnson: "Back in black". Sänger Johnson wurde von den Fans weitesgehend sofort akzeptiert und schaffte es in den folgenden Jahren, sich seinen Platz in der Band zu "erobern".

Es folgten dann weitere, teils erfolgreiche, Alben wie "Who made who" (1986) oder das hervorragende "The razor's edge", aus dem der Song "Thunderstruck" als Höhepunkt glänzt. In den weiteren 90er Jahren erschienen dann weniger Alben und nach dem 2000 veröffentlichten "Stiff upper lip" zog sich die Band ein bißchen zurück und kam erst 2008 mit dem Album "Black Ice", einer Tournee und viel Erfolg wieder.




DISCOGRAPHIE
1975:  High Voltage (australische Version)
1975:  T.N.T. (nur in Australien)
1976:  High Voltage
1976:  Dirty Deeds done dirt cheap
1977:  Let there be Rock
1978:  Powerage
1978:  If you want Blood (You've got it)
1979:  Highway to Hell
1980:  Back in black
1981:  For those about to rock
1983:  Flick of the Switch
1984:  '74 Jailbreak
1985:  Fl y on the Wall
1986:  Who made who
1988:  Bl ow up your Video
1990:  The Razor's Edge
1992:  Live
1995:  Ballbreaker
1997:  Bonfire
2000:  Stiff upper Lip
2008:  Black Ice


BESETZUNGEN
Angus Young (Lead Gitarre) 1973 -
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre) 1973 -
Dave Evans (Sänger) 1973 - 1974
Colin Burges (Schlagzeug) 1973 - 1974
Larry Van Kriedt (Bass) 1973 - 1974
Noel Taylor (Schlagzeug) (1974)
Neil Smith (Bass) 1974
Peter Clack (Schlagzeug) (1974 - 1975)
Rob Bailey (Bass) 1974 - 1975
Bon Scott (Sänger) 1974 - 1980
Phil Rudd (Schlagzeug) 1975 - 1983 und 1995 -
Mark Evans (Bass) 1975 - 1977
Cliff Williams (Bass) 1977 -
Brian Johnson (Sänger) 1980 -
Simon Wright (Schlagzeug) 1983 - 1990
Chris Slade (Schlagzeug) 1990 - 1994


1973 - 1974
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Dave Evans (Sänger)
Colin Burges (Schlagzeug)
Larry Van Kriedt (Bass)


1974
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Bon Scott (Sänger)
Noel Taylor (Schlagzeug)
Neil Smith (Bass)


1974 - 1975
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Bon Scott (Sänger)
Peter Clack (Schlagzeug)
Rob Bailey (Bass)


1975 - 1977
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Bon Scott (Sänger)
Phil Rudd (Schlagzeug)
Mark Evans (Bass)


1977 - 1980
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Bon Scott (Sänger)
Phil Rudd (Schlagzeug)
Cliff Williams (Bass)


1980 - 1983
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Brian Johnson (Sänger)
Phil Rudd (Schlagzeug)
Cliff Williams (Bass)


1983 - 1990
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Brian Johnson (Sänger)
Cliff Williams (Bass)
Simon Wright (Schlagzeug)


1990 - 1994
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Brian Johnson (Sänger)
Cliff Williams (Bass)
Simon Wright (Schlagzeug)


1995 -
Angus Young (Lead Gitarre)
Malcolm Young (Rhythmus Gitarre)
Brian Johnson (Sänger)
Cliff Williams (Bass)
Phil Rudd (Schlagzeug)



"Back in black", das erfoglreichste Album der Band, kann hier bestellt werden.

Tuesday, January 20, 2009

John Carpenter's beste Filme (Teil 1)

Wie ich es schon vor einiger Zeit angekündigt hatte, beginne ich heute mit der Reihe über die bekanntesten (und besten?) Filme des Regisseurs John Carpenter.


Ich will (und kann) hier aber nicht alle seine Werke erwähnen, da dies den Rahmen sprengen würde. So werde ich nur etwas über die Filme bringen, die in seiner Filmographie, aus welchen Gründen auch immer, wichtig, herausragend oder sonst irgendwie erwähnenswert sind (übrigens: John Carpenter feierte vor vier Tagen seinen 61. Geburtstag).



DARK STAR
(Dark Star - Finsterer Stern)
USA, 1972 - 1974

Darsteller:
Brian Narelle (Lt. Doolittle)
Cal Kuniholm (Boiler)
Dre Pahich (Talby)
Dan O'Bannon (Sgt. Pinback)

Deutscher Start: 20. Mai 1978 (im Fernsehen)
Deutscher Kino-Start: 9. Februar 1979

Drehbuch: John Carpenter und Dan O'Bannon
Ausführender Produzent: Jack H.Harris (im Vorspann ungenannt)
Produzent und Regie: John Carpenter


Nach seinem ersten (oscar-prämierten) Kurzfilm "The Resurrection of Bronco Billy" (1970) machte sich John Carpenter 1972 mit Dan O´Bannon und Kollegen an die Arbeit für ihren nächsten Film. Noch im selben Jahr entstand eine 45 Minuten lange Version ihres Filmes, aber für eine Abschlußarbeit mußte der Film länger sein. Auch mit Finanzspritze war das geplante Ergebnis nicht zu erreichen.

Nachdem Carpenter und seine Kollegen die Arbeiten für längere Zeit einstellen mussten, ging es endlich um 1974 herum weiter, als der Produzent Jack H.Harris auf der Bildfläche erschien. Das Gesamtbudget von "Dark Star" lag schließlich bei 60.000 Dollar.


Anfang 1975 startete der Film in den USA und lief meistens vor fast leeren Kinosälen. Erst, als er auf einigen Festivals lief, wuchs die Begeisterung. Irgendwann kam er auch nach Europa, wo er 1977 beim "Edinburgh Filmfestival" lief, ein Jahr später wurde Carpenter mit dem Jahrespreis des "British Film Institute" ausgezeichnet, bald danach mit einem Preis des "Chiago Film Festival".

Auch in Deutschland startete "Dark Star" am 20. Mai 1978, allerdings im Fernsehen. Erst über ein halbes Jahr später, am 9. Februar 1979, wurde der Film auch bei uns in den Lichtspielhäusern aufgeführt. Als er dort mit Erfolg lief, wurde er auch bei den Filmtagen in Hof gezeigt, und der Siegeszug von Carpenter´s Erstlingswerk war nicht mehr zu stoppen.

Das Gesamteinspielergebnis von "Dark Star" soll sich im Laufe der Jahre auf über 10 Millionen Dollar eingependelt haben. "Dark Star" ("Dark Star - Finsterer Stern") ist eine Satire auf den Science-Fiction-Film, speziell auf zwei Klassiker dieses Genres gerichtet: auf "2001 - A Space Odyssey" ("2001 - Odyssey im Weltraum", 1968, von Stanley Kubrick) und auf "Dr. Strangelove or: How I learned to Stop Worrying and Love the Bomb" ("Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben", 1964), ebenfalls von Kubrick.


Der Inhalt: Zwei bis drei Jahrhunderte weiter in der Zukunft ist dem Mensch der Weltraum eröffnet worden. In dieser Zeit sind bestimmte Raumschiffe dafür eingesetzt, instabile Planeten zu zerstören, bevor sie aus der Umlaufbahn kommen und somit Schaden hervorrufen können. Diesen Auftrag hat auch das Schiff "Dark Star".

Die Aufgabe erfüllt die Besatzung mit hoch entwickelten, selbstständig "denkenden" Bomben, die einen eigenen Willen und Vorstellungen haben. Alles klappt, bis sich eine Bombe gegen seine Aufgabe wendet und an Stellen explodieren will, an denen sie es nicht sollte.

Der Name Dan O´Bannon ist jedem Science-Fiction Kino-Fan spätestens seit 1979 ein Begriff, als er mit David Giler und Walter Hill das Drehbuch zum Erfolgsfilm "Alien" ("Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt") vorlegte, das nach einer Idee von O´Bannon und Ronald Shusett entstand.

1982 schrieb O´Bannon mit Don Jakoby das Skript zu "Blue Thunder" ("Das fliegende Auge"), ein Film um einen modernen Hubschrauber, der Waffenlager, Abhörinstitut und vieles mehr in einem ist. Zweimal verarbeitete O´Bannon Vorlagen des Science-Fiction Autoren Philip K.Dick in seinen Drehbüchern: 1990 die Geschichte "We can remember it for You Wholesale" für den äußerst erfolgreichen Arnold-Schwarzenegger-Film "Total Recall" ("Total Recall - Die totale Erinnerung", Drehbuch von Ronald Shusett & Dan O´Bannon und Gary Goldman nach einer Story von Ronald Shusett & Dan O´Bannon und Jon Povill).

1996 entstand nach Dick´s Vorlage (zusammen mit Miguel Tejada-Flores) das Buch zum Film "Screamers" ("Screamers - Tödliche Schreie") mit Peter Weller und Roy Dupuis in den Hauptrollen, Regie führte Christian Duguay.


Als sich der Erfolg (zunächst) nicht abzeichnete, verlegte John Carpenter sich auf das Schreiben von Drehbüchern. "Blood River" war der Titel eines Drehbuches für einen Western mit John Wayne. Dessen Firma ließ sich eine Option auf den Stoff geben. Es sollte ein Western mit Wayne selber und mit Elvis Presley als sein jugendlicher Freund werden, die beide vor den bösen Jungs fliehen müssen.

Carpenter bekam die Option aber wieder zurück, da John Wayne krank wurde und später andere Rollen spielte - und weil er letztlich 1979 auch verstarb. "Blood River" wurde dennoch verfilmt, allerdings erst 1991 als TV-Film mit Rick Schroder und Wilford Brimley.

Auch in dieser Zeit schrieb er ein Drehbuch mit dem Titel "Black Moon", dass 1985 verfilmt wurde, aber nicht von ihm. Zu diesem Film aber später mehr.

"Dark Star" kann hier auf DVD bestellt werden.



Teil 2 der "John Carpenter-Reihe" folgt am 24. Januar.

Monday, January 19, 2009

Highlander


"Highlander"

Inhalt: New York, 1985: in einer Tiefgarage stehen sich zwei Männer zu einem Duell auf Leben und Tod gegenüber. Sie kämpfen dabei nicht mit modernen Waffen, sondern mit Schwertern. Am Ende des Kampfes wird der ältere enthauptet und nach einem Aufblitzen von gleißenden Licht, das sich im Sieger sammelt, ist der Spuk vorüber.

Schottland, 1536: An der Spitze seines Clans geht der junge Connor MacLeod in seine erste große Schlacht. Doch bald schon wird er von dem Hünen Kurgan getötet, er wacht aber wieder auf und ist trotz seiner tödlichen Verwundung quicklebendig.

Die Bewohner des Ortes halten ihn für einen Dämon und verstossen ihn. Einige Zeit später lernt er den spanischen Edelmann Ramirez kennen, der ihm erzählt, das er zu den Unsterblichen gehört. Diese Menschen können nicht sterben, es sei denn, sie werden enthauptet.

New York, 1985: Kurgan und Connor MacLeod treffen sich seit Jahren wieder, um den Kampf, den sie 1536 begonnen hatten, zu beenden. Unter den Unsterblichen gilt seit dieser Zeit die Regel: es kann nur einen gaben.

USA, England, 1985, 86
Original-Titel: HIGHLANDER

Darsteller:
Christopher Lambert (Connor MacLeod)
Roxanne Hart (Brenda J.Wyatt)
Clancy Brown (Kurgan)
Sean Connery (Juan Sanchez Villa-Lobos Ramirez)
Beatie Edney (Heather MacLeod)
Alan North (Lt. Frank Moran)
Jon Polito (Det. Walter Bedsoe)
Sheila Gish (Rachel Ellenstein)
Hugh Quarshie (Sunda)
Christopher Malcolm (Kirk Matunas)
Peter Diamond (Aman Fasil)
Billy Hartman (Dugal MacLeod)

Drehbuch: Gregory Widen, Peter Bellwood & Larry Ferguson
Ausführender Produzent: E.C. Monell
Produzenten: Peter S.Davis, William N.Panzer
Regie: Russell Mulcahy


HINTER DEN KULISSEN
Die Geschichte des Films hört sich zunächst etwas albern an; Menschen, die nicht sterben können und die ewig leben, es sei denn, sie werden enthauptet. Aber "Highlander" ist nun mal kein Film, der mit der Realität unterhalten will. Es ist ein Fantasy-Werk, dass von seiner exzellenten Geschichte, verdammt guten Schauspielern (Christopher Lambert, Sean Connery, um nur die Hauptdarsteller zu nennen), seinen ausgezeichneten Effekten und der gesamten herausragenden Optik lebt.

Schon seit den 90er Jahren wird "Highlander" als moderner Klassiker bezeichnet und das völlig zu Recht. Der Film ist einfach ein Riesenspaß: spannend, mitreißend, manchmal komisch und immer unterhaltsam.



CHRISTOPHER LAMBERT
Nach seinem Erfolg als "Tarzan" in "Greystoke" 1984 gelang Christopher Lambert mit der Rolle des Connor MacLeod endgültig der Durchbruch. In den 80er Jahren hatte er noch einige erfolgreiche Rollen in Filmen, doch schaffte er es nie, zu einem Star zu werden, der auch durch andere Rollen bekannt wurde.

Für die meisten Film-Fans blieb er der "Highlander", viele andere seiner Filme blieben unbekannt oder erfolglos - oder beides.

Lambert wurde am 29.März 1957 unter dem Namen Christophe Guy Denis Lambert als Sohn eines französischen Diplomaten in New York geboren. Sein Debüt gab er in einer kleinen Rolle in dem Film "Ciao, you guys". Kleinere Auftritte in Filmen wie "Asphalte" und "Putain d´Historie d´Amour" folgten. Anerkennung und Erfolg erreichte er mit seiner ersten Produktion außerhalb Frankreichs, wo er aufgewachsen war. Als Titelheld in Hugh Hudson's "Greytsoke" spielte er als "Tarzan" in einer ziemlich werkgetreuen Umsetzung des Romans von Edgar Rice Burroughs.

Obwohl er - wie gesagt - nach "Highlander" in vielen anderen teils völlig verschiedenen Genres auftrat, schaffte er doch nie den Sprung zum Star.



FORTSETZUNGEN
Unter Fans kam der Film so gut an, dass entgegen den Erwartungen bald über eine Fortsetzung nachgedacht wurde, obwohl der Film nicht der große finanzielle Erfolg war.

1990, 91 folgte dann "Highlander II: The Quickening" ("Highlander II - Die Rückkehr"), in dem wiederrum Christopher Lambert als MacLeod auftrat und auch Sean Connery in seiner Rolle als Ramirez, obwohl er im ersten Teil ums Leben kam. Erneut unter der Regie von Russell Mulcahy kam dieser Film bei vielen Fans und Kritikern nicht gut an.

Trotz des relativ schlechten Abschneidens der Fortsetzung war die Saga des "Highlanders" noch lange nicht beendet. 1992 startete die kanadisch-französische TV-Serie "Highlander", in der Adrian Paul in der Rolle von Duncan MacLeod spielte - in der Serie war Duncan ein entfernter Verwandter von Connor MacLeod. Christopher Lambert spielte im Pilotfilm der Serie auch seine Rolle in einem Cameo-Auftritt.


Anfangs meistens nur belächelt, wurde die Serie immer mehr (durch gute Inhalte und spannende Episoden) zu einem Erfolg und die Quoten stiegen. Außer Adrian Paul spielten Stan Kirsch als Ritchie Ryan, Jim Byrnes als Joe Dawson sowie Alexandra Vandernoot, Lisa Howard, Peter Wingfield, Philip Akin oder Elizabeth Gracen in teils Hauptrollen, teils in wiederkehrenden Rollen mit. Die Serie lief immerhin bis 1998, in dieser Zeit wurden 119 Episoden produziert.

Noch während der Laufzeit der Serie kam 1994 "Highlander III: The Sorcerer" ("Highlander III - Die Legende"), erneut mit Lambert sowie Mario Van Peebles, Deobrah Kara Unger und Mako. Doch dieser von Andrew Morahan inszenierte Film kam noch schlechter weg und löste bei manchen Kritikern Hohngelächter aus. Auch viele Fans lehnten diesen Teil der Reihe komplett ab.


Im selben Jahr, als die erste Serie endete (1998), begann die Produktion der ersten Ableger-Serie: "Highlander: The Raven", die allerdings nur eine Staffel überlebte. Elizabeth Gracen als Amanda Darieux spielte in dieser Serie - neben Paul Johansson und Patricia Gage - die Hauptrolle. Gracen hatte eine wiederkehrende Rolle als Amanda in der Serie mit Adrian Paul gehabt. Diese Figur war nun die Hauptfigur.


Aber die "Highlander"-Saga sollte immer noch weitergehen: Teil 4 der Kino-Reihe kam 2000 unter dem Titel "Highlander: Endgame", in dem diesmal Christopher Lambert und Adrian Paul gemeinsam spielten; Regie führte diesmal Douglas Aarniokoski. Doch auch diesmal kam der Film nicht unbedingt gut an. Immer öfter wurde der Ruf laut, das man sich an die Regel des ersten Films gefälligst halten sollte, die da lautete: "es kann nur einen geben".

Unter der Regie von Brett Leonard ging Adrian Paul noch einmal in einen "Einsatz". Als Duncan MacLeod spielte er 2007 in "Highlander: The Source", in dem auch die aus der Serie "Highlander" bekannten Figuren Methos und Jim Byrnes auftraten - beide gespielt von ihren bekannten Darstellern: Peter Wingfield und Jim Byrnes.

Neben diesen Filmen und Serien gab es auch auf dem Gebiet der Animation etwas für die Fans: 1994 wurde die Serie "Highlander: The animated Series" gestartet, in der Miklos Perlus die Rolle des Quentin MacLeod sprach. Die Serie wurde aber kein großer Erfolg. 2007 wurde die Video-Produktion "Highlander: The Search for Vengeance" an den Start gebracht, in dem Alistair Abell die Figur des Colin MacLeod sprach.

Übrigens: "Highlander: Endgame", Teil 4 der Reihe, läuft unmittelbar danach im Anschluß um 22:35 Uhr auf Kabel eins.

Und am Freitag, dem 28, Janaur, sendet Kabel eins "Highlander - The Source" um 22:55 Uhr.


Auf DVD gibt es "Highlander" u.a. hier.

Sunday, January 18, 2009

Der Flug des Phönix


"Der Flug des Phönix"

Inhalt: Auf dem Rückflug von einem Ölfeld fliegt der erfahrene und routinierte Pilot Frank Towns mit Frachtgut und einem guten Dutzend Passagiere durch die Sahara, als die Maschine in einen Sandsturm gerät und fern ab vom üblichen Kurs abstürzt.

Nach der Landung, bei der auch einige der Passagiere ums Leben kommen, macht man Bestandsaufnahme. Wasser und Proviant reicht nicht sehr lange, Funksprüche werden auf diese Entfernung kaum wahrgenommen und die Hoffnung, dass man sie aus der Luft findet, wird zunichte gemacht, da man weit ab vom Kurs war.

Der deutsche Ingenieur Heinrich Dorfmann äußert schließlich die Idee, das man aus den Trümmer der Maschine eine neue, kleinere bauen und damit wegfliegen kann.

Towns hält das Ganze aber für Unsinn und weigert sich, erst nach einigem Nachdenken und Zureden seines Co-Piloten Lew Moran macht man sich an die Arbeit, doch die Probleme von außen und zwischen den Überlebenden sind noch lange nicht bereinigt.

USA, 1965
Original-Titel: THE FLIGHT OF THE PHOENIX

Darsteller:
James Stewart (Captain Frank Towns)
Richard Attenborough (Lew Moran)
Peter Finch (Captain Harris)
Hardy Krüger (Heinrich Dorfmann)
Ernest Borgnine (Trucker Cobb)
Ian Bannen (Crow)
Ronald Fraser (Sergeant Watson)
Christian Marquand (Dr. Renaud)
Dan Duryea (Standish)
George Kennedy (Mike Bellamy)
Gabriele Tinti (Gabriel)
Alex Montoya (Carlos)

Drehbuch: Lukas Heller
nach dem gleichnamigen Roman von Elleston Trevor (Pseudonym für Trevor Dudley Smith)
Produzent und Regie: Robert Aldrich


HINTER DEN KULISSEN
Es gibt heute unzählige Filme, die als Klassiker bezeichnet werden, manche haben es redlich verdient, andere nicht, Robert Aldrich´s "The Flight of the Phoenix" ("Der Flug des Phönix", 1965) aber hat es mehr als nur verdient.

Obwohl der Film mit über 140 Minuten Überlänge hat, merkt man diese kaum, da einen die Umsetzung der Geschichte sofort in seinen Bann zieht. Die Story selber ist nicht allzu umwerfend und bestimmt auch nicht gerade sehr originell, doch sie reicht dank der guten Besetzung aus, um die Überlänge des Films zu füllen.

Die Art und Weise, wie Aldrich´s Team hinter der Kamera und die Darsteller die Situationen spielen, die zunächst aussichtslos erscheint, ist grandios. Von den meisten Kritikern wurde das auch so gesehen.

"The Flight of the Phoenix" wurde 1966 zweimal für den Oscar nominiert, gewann aber in beiden Fällen nicht: Ian Bannen wurde als bester Nebendarsteller vorgeschlagen, verlor aber gegen Martin Balsam, der den Preis für "A thousand Clowns" ("Tausend Clowns", 1965) bekam. Und für den besten Schnitt nominierte man Michael Luciano, der gegenüber William Reynolds den Kürzeren zog, der den Oscar für "The Sound of Music" ("Meine Lieder - meine Träume", 1965) von Robert Wise bekam.


Die Dreharbeiten wurden von einer Tragödie überschattet: der damals in den USA sehr bekannte Stunt-Flieger Paul Mantz kam während der Aufnahmen am 8. Juli 1965 im Buttercup Valley in Kalifornien ums Leben. Mantz war schon als Kind vom Fliegen begeistert gewesen und begann in der Armee seine Laufbahn hinter dem Steuerknüppel.

Nach einem Streit mit einem Vorgesetzen verließ er die Armee jedoch; ein Verlust war das aber für ihn nicht so richtig, denn dadurch kam er 1930 auf die Idee, seine Talente für den Film zu nutzen; er wurde Stuntman für Flugszenen im Film.

Später gründete er die “United Air Services, Ltd.”, eine Firma, die Flugzeuge und Piloten nicht nur an Filmstudios vermietete. Nebenbei gründete er eine Flugschule und war Berater der Pilotin Amelia Earhart. Während des Zweiten Weltkriegs war als Pilot für die USA unterwegs und lieferte auch eine Menge Filmmaterial für spätere Dokumentationen. Neben seiner Arbeit als Stuntflieger, die er weiterhin betrieb, entwickelte er eine Reihe von Produkten, die speziell die Luftaufnahmen aus Flugzeugen heraus erleichtern sollten.

In fast 40 Filmen war Paul Mantz als Stuntman in Flugzeugen aktiv gewesen, der am 2. August 1903 im kalifornischen Alameda als Albert Paul Mantz geborene Pilot war zweimal verheiratet. Im Alter von gerade mal 61 Jahren starb Mantz dann im Juli 1965 bei einem Unfall.


2004 wurde in den USA ein Remake unter demselben Titel "The Flight of the Phoenix" von John Moore gedreht. Die Rolle der 1965 von James Stewart verkörperten Figur Frank Towns wurde nun von Dennis Quaid gespielt. Neu in der Handlung des Films ist im Remake die Einführung einer weiblichen Figur, der von Miranda Otto gespielten Kelly.



AUTOR TREVOR DUDLEY SMITH
Der gleichnamige Roman, auf dem der Film basiert, stammt von dem englischen Schriftsteller Trevor Dudley Smith, geboren am 17. Februar 1920 in Bromley, in Kent. Er veröffentlichte das (übrigens sehr empfehlenswerte) Buch "The Flight of the Phoenix" unter dem Pseudonym Elleston Trevor.

Smith verließ die Schule mit 18 Jahren und begann als Rennfahrer, bevor der Weltkrieg ausbrach und er zur Royal Air Force als Mechaniker ging. Den Namen Elleston Trevor machte er später zu seinem gesetzlich regulären Namen; seine Bücher aber erschienen unter mehreren Pseudonymen wie Trevor Burgess, Lesley Stone, Mansell Black, T.Dudley-Smith, Simon Rattray, Adam Hall, Howard North, Roger Fitzalan, Caesar Smith oder Warwick Scott.

Aus seiner 1947 geschlossenen Ehe mit Jonquil Burgess hatte er einen Sohn, Jean-Pierre Trevor, der später als Hintergrund Maler in Filmen arbeitete. In seinen letzten Jahren erkrankte er an Krebs. Er schaffte es noch, sein letztes Buch per Diktat zu beenden, drei Tage später verstarb er an dieser Krankheit im Alter von 75 Jahren am 21. Juli 1995 in Cave Creek, in Arizona.

Saturday, January 17, 2009

Star Trek


STAR TREK
voraussichtlicher deutscher Titel: Star Trek
USA, 2008, 09

Darsteller: Chris Pine, Zachary Qunito, Eric Bana, Simon Pegg, Winona Ryder, Karl Urban, John Cho, Zoe Saldana, Bruce Greenwood, Ben Cross

Drehbuch: Roberto Orci & Alex Kurtzman
basierend auf "Star Trek" von Gene Roddenberry
Ausführende Produzenten: Roberto Orci, Bryan Burk, Jeffrey Chernov, Alex Kurtzman
Produzenten: J.J. Abrams, Damon Lindelof
Regie: J.J. Abrams


Am 13. Dezember 2002 startete in den USA der 10. "Star Trek"-Kinofilm mit großen Hoffnungen. Aber "Star Trek: Nemesis" wurde (finanziell gesehen) ein Flop. Die weltweiten Einnahmen beliefen sich auf 67 Millionen Dollar bei einem Budget von 60 Millionen (das allerdings auch eine 14-Millionen-Dollar-Gage für Patrick Stewart enthielt).

"Nemesis" wurde der erfolgsloseste Film aller bisherigen "Star Trek"-Werke, sogar der von vielen Fans ungeliebte fünfte Teil der Reihe, "Star Trek: The Final Frontier" spielte 1989 mit 70 Millionen Dollar mehr ein - und hatte mit 27,8 Millionen ein wesentlich geringeres Budget.


"Paramount" jedenfalls wollte die Reihe vorerst einstellen und keine neuen Filme produzieren. Aber so ganz ohne "Star Trek" kann man sich die (Kino-)Welt auch nicht vorstellen und nach einer für die Fans sehr langen Wartezeit begannen 2007 die Arbeiten an dem neuen Film.

Dieser neue Film befindet sich kurz vor der Vollendung und wird Anfang  Mai dieses Jahres in vielen Ländern an den Kinostart gehen - auch bei uns.

Als US-Starttermin ist der 8. Mai 2009 vorgesehen, hierzulande soll er am selben Tag in den Lichtspielhäusern starten. Der Original-Titel des Films ist schlicht und einfach "Star Trek" und unter diesem Titel wird er wohl auch bei uns anlaufen.

Regisseur J.J. Abrams will mit diesem Titel zeigen, dass es für die Reihe einen Neustart geben wird. Und einen Neustart legte man auch inhaltlich hin. Denn die Geschichte wird noch vor der Original-Serie spielen. Die "Enterprise" wird hier erst fertig gebaut werden und die Hauptpersonen kennen sich teilweise noch gar nicht.


Gespielt werden die Figuren von Darstellern, an die man sich erst noch gewöhnen muss, was sich aber meistens von selber ergibt. Chris Pine wird in der Rolle von James T.Kirk zu sehen sein, Zachary Quinto spielt den Part von Spock. Weitere Darsteller sind Karl Urban (als Dr. McCoy), Simon Pegg (als Scotty), John Cho (als Hikaru Sulu), Zoe Saldana (als Uhura) und Anton Yelchin als Pavel Chekov, außerdem spielen Ben Cross als Sarek, Winona Ryder als dessen Ehefrau Amanda Grayson, Eric Bana und Bruce Greenwood als Christopher Pike. In einem Gast-Auftritt wird auch Leonard Nimoy als gealterter Spock zu sehen sein.

Der elfte Film der Reihe wird übrigens der erste sein, an dem Rick Berman nicht beteiligt ist. Berman (geboren am 25. Dezember 1945) war seit den 80er Jahren ein wichtiger (sehr wichtiger) Teil der "Star Trek"-Reihe, sowohl im Fernsehen, als auch in den Filmen.

Er begann als ausführender Produzent bei "Star Trek: The next generation" und betreute die Serie nach dem Tod von Gene Roddenberry weiter. Er wurde bald zum Leiter der "Star Trek"-Geschichte; so war er als ausführender Produzent bei den Serien "Star Trek: Deep Space Nine" (1993 - 1999), "Star Trek: Voyager" (1995 - 2001) und an "Enterprise" (2001 - 2005) dabei.

Als Produzent betreute er die Filme "Star Trek: Generations" (2004), "Star Trek: First Contact" (1996), "Star Trek: Insurrection" (1998) und "Star Trek: Nemesis" (2002). Nach dem Ende der bisher letzten Fernseh-Serie "Enterprise" verließ er nicht nur "Star Trek", sondern das Filmgeschäft an sich, denn seit 2005 hat er als Produzent oder Autor nichts weiter mehr gemacht.


Ob es die richtige Entscheidung war, inhaltlich wieder zum Anfang zurück zu gehen (oder sogar noch davor), wird sich erst herausstellen. Ähnliche Diskussionen gab es bereits, als 2001 "Enterprise" an den Start ging. Und entgegen allen anderen Serien (von 1987 bis 2001) überlebte "Enterprise" nur vier Staffeln.

Es gab bereits die ersten Trailer zu sehen, die man teilweise auch im Internet betrachten kann und einige dieser Vorschauen wecken wirklich die Lust auf mehr.

Die Erwartungen an den neuen Film aber sind hoch, nicht nur von Seiten der Fans, sondern auch vom Studio her, denn bei einem (geschätzten) Budget von 150 Millionen Dollar müssen die Einnahmen schon sehr hoch sein, um an einen weiteren Film denken zu können.

Aber das ist noch Zukunftsmusik. Warten wir also ab, bis Anfang Mai dieses Jahres "Star Trek" in den Kinos zu sehen sein wird.